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Farid Barnett |
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26-11-2024, 21:34 - Wörter:
Farid fand, dass dies eine ganz entzückende Gesellschaft war. Zwei seiner besten Freunde waren hier, und dazu war noch eine Dritte im Bunde, die sich als “spezielle Freundin” von Alden herausstellte. Moment. Was bedeutete “spezielle Freundin” überhaupt? Erneut betrachtete Farid die junge Miss, und er fragte sich, ob sie eine Dirne war. Nein, die Kleidung sprach eher von einer Magd oder einer Köchin, und als er sie weiter beobachtete, bemerkte er, wie fein und elegant sie sich bewegte. Und irgendwie hatte sie sich so eloquent ausgedrückt. “Ist sie eine Obrigkeit?”, fragte Farid Alden gebannt und sah dann fast schon empört zu Godwyn. Mittlerweile wusste er Bescheid. “Wie kannst du es nur zulassen, dass er Frauen aus der Oberschicht hierher mitnimmt? Godwyn, du solltest doch der Vernünftige von uns sein! Sollte dem Hauptmann je etwas passieren, solltest du doch die Verantwortung übernehmen.” Dann erst sah er zu Grace, diesmal entschuldigend und mit tiefer Verbundenheit. “Entschuldigt, ich… kenne Euren Titel nicht, aber anscheinend seid Ihr nicht das, was Ihr vorgebt zu sein. Ich sehe es an Eurer Art und den Worten, die Ihr sprecht. Was nur hat Euch Alden versprochen, damit Ihr hierher mit ihm kommt?” Böse sah er Alden an, er brachte sich damit in große Gefahr - nicht nur sich, auch die arme junge Dame und auch Godwyn. Um sich machte Farid sich keine Sorgen, er hatte ein großes Talent, sich aus jedem Schlamassel herausreden zu können.
Leider war Godwyn ein bisschen betrübt, und der Kuss auf die Wange hatte seine Laune nur minimal gehoben; und dann noch diese Sache mit dem Met, das war einfach nicht fair von seinem besten Freund Alden. Wieso nur war die Welt so gemein zu ihm? Er fuhr sich nachdenklich durch die struppigen Haare, denn was sollte er nun tun? Er würde sich bestimmt nicht von einer Frau einladen lassen, nicht, weil sie eine Frau war, sondern… sie war edelmütig. Trotzig schob er seine Unterlippe nach vorne und sah zu Godwyn. “Ich habe kein Geld mehr, kannst du mir was leihen? Ich verspreche dir, den Dienst im Stall zu übernehmen, gleich morgen Früh!” Das hatte er vielleicht schon das letzte Mal versprochen und sich nicht daran gehalten, aber… bei Heofader, Godwyn würde sich bestimmt nicht mehr daran erinnern können, nicht wahr?
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Grace Ashmore |
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26-11-2024, 21:56 - Wörter:
Grace seufzte schwer, als Alden auf seine Ehre schwor, doch lächelte dabei. “Ihr seid mir schon ein Haufen seltsamer Menschen”, sagte sie grinsend und lehnte sich kurz an Alden´s Seite. Wie schön es wäre, immer so leicht und frei zu leben, denn hier hatte sie das Gefühl, einfach dazuzugehören. Zuhause, in ihrem Gemach, das größer war als diese ganze Taverne hier, fühlte sie sich eingesperrt und alleine. Einsam. Doch hier ging man offen auf sie zu, auch, wenn Farid, der als Nächstes zu ihrer Gruppe hinzustieß, zuerst nicht mit ihr sprach, sondern Alden schimpfte. In Grace wuchs der Wunsch, Alden zu beschützen, und so sah sie den Neuankömmling ziemlich streng an. “Ich bin die Cousine von Charles Stafford und bitte Euch auf das Höflichste, direkt mit mir zu sprechen, anstatt mit den Anderen über mich.” Ihre Augen funkelten, und der Freund von Alden und Godwyn sah sie mit einer Mischung aus Überraschung und Direktheit an. “Ich bin aus freien Stücken hier und Alden hat mich nicht hierher gezwungen. Im Gegenteil, eigentlich war es meine Idee.” Kurz hatte sie ein wenig Sorge, über die Stränge geschlagen zu sein, weil Farid sie immer noch mit offenem Mund ansah, doch dann lachte er laut los und schlug mit seiner Pranke auf ihre zierliche Schulter. Obwohl es ein wenig weh tat, stimmte sie in sein Lachen mit ein, und als sie sich in einer Umarmung fand, holte sie ein wenig Silber aus ihrer Schürze. “Hier, nehmt es gerne und entlasst den armen Godwyn aus seiner Schuld. Ich kann es mir durchaus leisten.”
Als Farid loszog, um an die Theke zu gehen, wandte sie sich wieder Alden zu, und ihr Herz knisterte vor lauter Gefühlen. “Ich werde es lieben, Zeit mit deiner Mutter zu verbringen. Ich habe eine große Leidenschaft für Blumen aller Art, und ich bin gespannt darauf, was sie mir beibringen wird”, sagte sie höflich und doch mit einer kompletten Ehrlichkeit in der Stimme. “Gibt es sonst noch etwas, das ich über deine Familie wissen sollte? Ich möchte mich wirklich nicht blamieren oder schlecht auffallen.” Grace mochte heute zwar frei und ungestüm sein, in ihr schlummerte aber immer noch eine hochadelige Frau, die sich um die Etikette sorgte. “Und es tut mir übrigens leid, dass ich dich anscheinend so in Schwierigkeiten bringe, dass all deine Freunde mit dir schimpfen müssen”, flüsterte sie dann noch leise in sein Ohr hinterher und ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. “Aber deine Gesellschaft ist es wert, eine gewisse Gefahr einzugehen. Und lass Farid sich frei äußern, es ist selten, dass mir jemand so unverblümt begegnet.”
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Godwyn Wakefield |
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29-11-2024, 17:44 - Wörter:
Godwyn brummte unwirsch, als Farid lautstark herumbrüllte, wie unverantwortlich es sei, dass Alden Frauen aus der Oberschicht in eine Taverne brachte. Der Ritter hasste es, im Mittelpunkt zu stehen oder unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, doch jedes Mal, wenn Farid in ihrer Mitte war, zogen sie unweigerlich alle Blicke auf sich.
„Der Einzige, der hier wirklich unvernünftig ist, bist du, Farid,“ sagte Godwyn mit einem ungeduldigen Unterton. „Wenn du noch ein bisschen lauter wirst, weiß es bald die gesamte Taverne – einschließlich der Wirtin, die dann sicher neugierig wird, wer hier bei uns sitzt.“
Doch das Chaos nahm seinen Lauf, als Grace sich entschied, Alden und sich selbst zu verteidigen. Sie erklärte unverblümt, wer sie war, was Godwyn fast dazu brachte, aufzustehen und die Taverne zu verlassen. Sollen sie doch alle tun, was sie wollten – er würde hier nicht den Aufpasser spielen. Mit einem genervten Seufzen rieb er sich die Stelle zwischen seinen Augenbrauen, während Farid laut loslachte und damit nur noch mehr Aufmerksamkeit auf ihre Gruppe lenkte.
Als Farid schließlich versuchte, Godwyn erneut um Geld anzupumpen, schüttelte der Ritter nur den Kopf. Grace, in ihrer typischen Großzügigkeit, holte stattdessen Silbermünzen aus ihrer Schürze und drückte sie Farid in die Hand – gleich nach einer herzhaften Umarmung. Godwyn beobachtete den großen Ritter mit finsterer Miene, während Farid zur Theke davonmarschierte. Mit einem leisen Knurren leerte er seinen Becher, schenkte sich Wein nach und wandte sich schließlich an Grace.
„Euer Gnaden, meint Ihr nicht, dass es langsam Zeit wäre, diesen Abend ausklingen zu lassen?“ Seine Stimme war höflich, aber gedämpft, und sein Blick suchte hilfesuchend Aldens Gesicht. „Bevor die ganze Taverne erfährt, dass die Cousine des Königs hier sitzt – und die Wirtin sich fragt, warum Silbermünzen im Umlauf sind?“
Godwyn ließ die Worte kurz wirken, bevor er mit einem leisen Seufzen fortfuhr: „Farid ist ein Kindskopf. Er vergisst manchmal jede Etikette und plappert ohne Nachzudenken. Und wenn er jetzt noch preisgibt, woher er die Münzen hat, dauert es nicht lange, bis wir mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen, als uns lieb ist. Seid Euch bewusst, dass gierige Gedanken in einem Ort wie diesem schneller aufkommen, als wir reagieren können. Und wenn das hier ausartet…“ Er machte eine kurze, bedeutungsvolle Pause, während sein Blick zwischen Grace und Alden hin- und herschweifte. „Ich will nicht der Spielverderber sein, aber ich möchte vermeiden, dass dieser Abend in Blutvergießen endet. Wir wollten doch unauffällig bleiben, oder nicht?“
Er hoffte, mit seiner Ansprache die Vernunft der Fürstin und die seines Freundes zu wecken. Die wachsende Menschenmenge in der Taverne, der steigende Alkoholkonsum und die schwindende Kontrolle über die Situation setzten ihm sichtbar zu. Godwyn wusste: Sollten sie nicht bald aufbrechen, könnte selbst die Loyalität seiner Freunde nicht mehr verhindern, dass dieser Abend ein gefährliches Ende nahm.
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Alden Sutherland |
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30-11-2024, 18:56 - Wörter:
Alden beobachtete amüsiert, wie Farid versuchte, das Geheimnis um die junge Dame in ihrer Mitte zu entschlüsseln. Es war fast greifbar, wie er sich durch seine Gedanken quälte, bis er schließlich zu dem Schluss kam, dass Godwyn es gewagt hatte, zuzulassen, dass Alden eine Dame aus der Oberschicht in eine Taverne mitnahm. Farids ungeschickte Schlussfolgerungen und seine ungebremste Lautstärke waren ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man aus einer harmlosen Situation ein Drama machen konnte.
„Farid“, begann Alden mit gespieltem Ernst, während er die Silben seines Namens dehnte, als spräche er mit einem besonders sturen Kind, „es ist wirklich beeindruckend, wie du immer wieder in Windeseile die wildesten Vermutungen aufstellst.“
Er legte eine Hand aufs Herz. „Aber ich bin gerührt, dass du dir Sorgen machst. Ich wusste gar nicht, dass ich dich so sehr inspiriere, meinen moralischen Kompass zu hinterfragen. Vielleicht sollte ich dir ein Empfehlungsschreiben ausstellen – als Hofberater würde deine blühende Fantasie sicher gut zur Geltung kommen.“
Dann wandte der Ritter sich Grace zu, seine Stimme weicher, ein entschuldigendes Lächeln in den Augen. „Verzeih meinem Freund, Grace. Er hat ein großes Herz, aber auch eine viel zu große Klappe. Das geht selten Hand in Hand.“
Mit einem spöttischen Blick wandte Alden sich wieder Farid zu. „Aber ohne dich, mein Freund, wäre unser Leben halb so spannend. Sollte es dir jemals gelingen, tatsächlich vorher nachzudenken, bevor du sprichst... Nun, das wäre sicher weniger unterhaltsam.“
Alden grinste, als Grace mit charmantem Selbstbewusstsein Farid in die Schranken wies. Sie wirkte in der Taverne so selbstverständlich, dass er kaum glauben konnte, wie viel freier sie hier schien als in ihrem eigenen Zuhause.
„Meine Mutter wird dich mögen“, sagte er, als Grace von ihrer Leidenschaft für Pflanzen sprach. „Sie verbringt Stunden in ihrem Kräutergarten. Also überleg es dir gut, denn so schnell wirst du da nicht wieder rauskommen.“ Er lehnte sich etwas näher. „Die Etikette bei uns ist eher eine optionale Empfehlung. Sei einfach du selbst, und sie werden dich lieben – genauso wie ich.“
Er sah sie ein wenig verträumt an, ein sanftes Lächeln spielte um seine Lippen, als die Fürstin sich zu ihm beugte und ihm ins Ohr flüsterte. „Grace, erinnerst du dich noch an mein Motto? Ich würde jegliche Gefahr eingehen, um in deiner Gesellschaft sein zu können. Und was meine Freunde angeht – schimpfen gehört einfach dazu. Das ist der Umgang untereinander.“ Er zwinkerte ihr zu.
Als er Godwyns besorgten Appell hörte, blieb Aldens Haltung entspannt. Mit einem schiefen Lächeln neigte er den Kopf, als wolle er die Worte seines Freundes kurz abwägen.
„Godwyn, du malst gleich den Teufel an die Wand, nur weil Farid mal wieder etwas zu laut war und die Wirtin Münzen sieht, die sie sonst nur aus der Ferne kennt.“ Er warf einen amüsierten Blick auf Farid, der gerade mit einem neuen Krug zurückkehrte. „Aber ich verstehe deinen Punkt. Wenn wir noch länger bleiben, könnte sich tatsächlich jemand die Frage stellen, wer hier mit uns sitzt.“
Dann wandte er sich wieder Grace zu, die ihn mit einem entschuldigenden Lächeln ansah. „Euer Gnaden“, sagte Alden sanft, aber bestimmt, „es scheint, als hätten wir Godwyns Geduld genug auf die Probe gestellt. Vielleicht sollten wir ihm den Gefallen tun und langsam aufbrechen, bevor er noch graue Haare bekommt. Und ganz ehrlich, ich will nicht riskieren, dass dein Cousin, der König, von deinem Ausflug Wind bekommt. Was meinst du?“
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