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Religionen in Arcandas
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#1
Religionen in Arcandas

Auch wenn die Wissenschaftler und großen Denker von ganz Arcandas teilweise sehr genaue Vorstellungen von der Entstehung der Welt haben, so ist dieses Wissen doch viel zu kompliziert, um vom einfachen Volk auch nur im Ansatz nachvollzogen zu werden. Und so erklärt man sich auch in Arcandas das Leben und verschiedene Mysterien durch Spiritualität und Religiosität - ohne weiteren Erklärungsbedarf.

Das bedeutet, dass es bei uns - wie im Mittelalter - keine "Atheisten" gibt. Man kann zwar daran zweifeln, dass die Götter sich für einen interessieren, aber die Existenz von einer höheren Macht ist ebenso selbstverständlich, wie die Tatsache, dass die Sonne im Osten aufgeht.

Das Wechseln von einer Religion zur anderen ist sehr untypisch, da man von Kindesbeinen zu einer der beiden Glaubensrichtungen erzogen wird. Von beiden ist eine Konvertierung vom Alten zum Neuen Glauben allerdings noch wahrscheinlicher, da die Herbstländer Heofader zumindest als Teil ihrer Religion ansehen und ihren Kindern ebenfalls von ihm erzählen. Frauen (insbesondere Adlige), die heiratsbedingt ihr Land verlassen müssen ggfs. zur Religion ihres neuen Landes konvertieren oder diese zumindest als gleichwertig annehmen.

Die Religionen geben den Menschen Glauben und Orientierung in ihrem Leben, sowie moralische Gesetze:

Woher kommen wir?
Wo stehen wir in der Welt?
Wohin gehen wir?
Welches Endziel haben wir vor Augen?
Wie gehen wir mit unseren Mitmenschen um?


In Arcandas gibt es zwei große "Weltreligionen": die sogenannte "Alte Religion" der Farynner und die "Neue Religion", die in allen anderen Ländern Staatsreligion ist. Anhänger der Neuen Religion verehren den einen Gott, den himmlischen Vater "Heofader", heilige Objekte und die Vermittler der Religion (Religionsstifter und Propheten).
Dahingegen richtet sich die Religion der Farynner auf eine Göttin, die "Große Mutter", kleinere göttliche Wesen und die Achtung heiliger Objekte und Orte.

Die heutige "alte Religion" ist die ursprüngliche Religion von ganz Arcandas. Heute ist es akzeptierte Tatsache, dass die Befreiung vom Joch der Drachen und die Vereinigung der Länder nur durch das Ausrufen der neuen Religion möglich war. Daher verdrängte der Glaube an Heofader den urtümlichen Glauben an die große Mutter, sodass dieser heute nur noch im Herbstland (Farynn) praktiziert wird.

Alle anderen Länder betrachten die alte Religion als rückständig.

Am 01.01.0000 der neuen, heutigen Zeitrechnung, erschien Prophet Amaan el-Kahn, ein heutiger Heiliger der "neuen Religion", der durch Visionen vorhersagte, dass ein neuer Gott allen Menschen Gnade zuteil werden ließe und ihnen den Sieg gegen die Drachen schenken würde, wenn sie unter seinem Banner stehen und gemeinsam die Drachen in den südlichen Gebieten von Arcandas besiegen würden.

Zenon Castellanos, ein großer Krieger und Heerführer, ein Spross aus fürstlichem Hause, ließ ein Banner des neuen Gottes wirken. Darunter versammelte er all seine Soldaten und bald darauf auch die Söhne und Soldaten der anderen Königshäuser. Gemeinsam vollbrachten sie einige Wunder im Kampf gegen die Drachen - die ihren Glauben an das Neue noch mehr befeuerten.
Nachdem der letzte Drache geschlagen worden war, wurde Zenon Castellanos zum neuen Großkönig gewählt und ausgerufen. Seine Stadt, King's Portal wurde gegründet und der Prophet wurde zum großen Religionsstifter und Oberhaupt der "Neuen Religion" - eine neue Zeitrechnung begann.

Heofader, der Himmelsvater, war der einzige Gott, der im neu begründeten Land des Königs verehrt wurde - doch der Glaube an ihn war längst über die Grenzen hinweg in die anderen Länder übergeschwappt und er verdrängte über die Jahre hinweg die alten Religionen im Frühlings-, Sommer- und Winterland.

Einzig und allein im Herbstland wird (oft auch neben Heofader) die große Mutter weiterhin verehrt - was die anderen Länder mit einem Lächeln bedenken. Typisch Herbstland, dass sie sich von den alten Zöpfen nicht trennen können. Dabei sind die Wunder von Heofader für niemanden abstreit- oder übersehbar. Er hat den Menschen schließlich das heutige Arcandas und einen Großkönig gegeben und sie von den Fesseln und den Schrecken der Drachen befreit.
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#2
Die neue Religion

Die "Neue Religion" ist vollkommen monotheistisch angelegt und nur ein Gott, Heofader, der Himmelsvater, spielt eine Rolle. Neben ihm sind keine anderen Götter oder göttliche Wesen gestattet.

Heofader
Heofader werden besondere Eigenschaften zugeschrieben, wie etwa der Schöpfer oder Gestalter aller Wirklichkeit zu sein. Er ist allumfassend, beherrscht die Elemente, alle Pflanzen, Tiere und Menschen. Er steht denen bei, die ihn verehren und nicht selten berichten die Menschen von den Wundern Heofaders, derer sie Zeuge geworden sein wollen. Nicht nur alles Gute, auch alles Schlechte wird durch Heofader und seinen gelegentlichen, begründeten Zorn auf die Wesen von Arcandas, erklärt.
Es gibt keine göttliche Familie oder gezeugte Halbgötter und keine "überlieferte Geschichte zu einem irdischen Dasein Heofaders".

Feiertag: Neujahr, 1. Januar
Am 1. Januar wurde die erste hochoffizielle Prophezeiung des Religionsstifters verlautbart. Und somit gilt dieser Tag als Gründungsdatum und höchster Feiertag der Neuen Religion.

Art der Verehrung
Von den Anhängern der neuen Religion wird gemeinhin erwartet, ein gottesfürchtiges und ehrenvolles Leben zu führen. Monatlich fordert die Kirche zu ihrer Finanzierung ihren Zehnt. Aber auch Ablasshandel ist in geringem Ausmaße (nicht betrügerischer Art) bekannt.

An Sonntagen ist ein Gang zur nächsten Kathedrale, Kirche, Kapelle gängig. Dort bitten die Menschen für die Aufnahme ihrer Verstorbenen in das himmlische Reich Heofaders; um die Vergebung ihrer Sünden - oder um Gesundheit, Reichtum, Frieden, gutes Wetter, Fürstengunst und eine reiche Ernte.

Die Religionsführer der neuen Religion sind allesamt Männer - ein reines Patriarchat. Frauen spielen höchstens in Form von einfachen Nonnen eine Rolle. Frauen ist es auch nicht möglich, heilige Rituale alleine durchzuführen.
Die neue Religion trägt ganz massiv zum Weltbild bei, dass Frauen sich gegenüber Männern unterzuordnen haben.


Glaubensinhalte
Die Kirche lehrt, dass Heofader den Menschen Heil durch verschiedene Riten schenkt. Sie sind sichtbares Zeichen und sichtbare Handlung für die unsichtbare Wirklichkeit Heofaders, vergegenwärtigen ihn und lassen ihn am Leben der Menschen teilhaben. Zu diesen Riten gehören die Taufe der Neugeborenen, die Beichte von Sünden, die Eheschließung, Ordinationen, Krankensalbungen oder Beerdigungen.


Heiligenverehrung
Neben Heofader werden auch einige Menschen als Heilige verehrt. Hierbei handelt es sich meist um Menschen, die nach ihrem Tod durch das jeweilige Kirchenoberhaupt heilig gesprochen werden, nachdem sie ihr Leben ganz in den vorbildhaften Dienst von Heofader gestellt haben. Manchmal wurden auch schon Heiler, gütige und gerechte Fürsten oder gar große Stifter heilig gesprochen.
Orte, an denen Heilige geboren wurden, gestorben sind oder ein Wunder vollbracht haben sollen, werden Wallfahrtsorte genannt und sind immer wieder Ziele von reuigen Sündern oder Anhängern der jeweiligen Heiligen.


Organisation
Das geistliche Zentrum der neuen Religion befindet sich historisch bedingt in King's Portal ganz in der Nähe des Palastes von Großkönig Augusto Castellanos. Der Patriarch der neuen Religion Andrianos Zaropoulos bewohnt einen Palast, der es mit dem des Großkönigs aufnehmen kann. Der Großkönig und der Patriarch dienen einander als Berater.
Die größte Kathedrale der neuen Religion steht ebenfalls in King's Portal - jedoch arbeitet Spring's Court (Frühlingsland) ebenfalls seit Jahren an einer Kathedrale, die noch schöner und prächtiger sein soll, wenn sie dereinst erbaut ist. Der Großkönig empfindet das beinahe schon als Affront.

In den Hauptstädten des Frühlings-, Sommer- und Winterlandes gibt es Kardinäle, die dem Patriarch als Länderansprechpartner dienen.
Außerdem gibt es in jeder Stadt (und zusätzlich in den Hauptstädten) Bischöfe, die den Fürsten und Königen als Ansprechpartner dienen. Sie werden unterstützt von weiteren Priestern, die hauptsächlich Ansprechpartner für das einfache Volk sind.

Außerhalb der Städte gibt es Klöster für Nonnen und Klöster für Mönche (räumlich getrennt voneinander). Ein Nonnenkloster ist die einzige Form einer "Arbeit für Frauen" innerhalb der neuen Religion. Klöster werden von Äbten und Äbtissinnen geführt und dienen der geistlichen Ausbildung junger Menschen. Ein Kloster ist im Idealfall ein Selbstversorger, das heißt, dass die Mönche und Nonnen auch landwirtschaftliche und handwerkliche Tätigkeiten ausüben. Ansonsten verbreiten sie das Wort Heofaders unter dem einfachen Volk.

Von allen Geistlichen der neuen Religion wird erwartet, ein gottesfürchtiges und keusches Leben zu führen. Eheliche (oder gar außereheliche) Beziehungen sind nicht gestattet.

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#3
Die alte Religion

Die alte Religion ist nur (noch) im Herbstland angesiedelt.

Die Religion Farynns ist eher polytheistisch angelegt, jedoch spielt eine Göttin dabei die Hauptrolle.

Die Große Mutter
Die Große Mutter, manchmal auch Ceridwen genannt, ist Anfang und Ende jeder Zeitrechnung - und jeder Mensch wird aus ihr geboren und wird nach seinem Tod wieder in sie eingehen.
Die Große Mutter erscheint den Menschen in vielen Gestalten - als junges Mädchen, frisch und unschuldig. Als mittelalte Frau, fruchtbar und in voller Blüte. Sowie als alte, weise Frau und Todesbotin.
Auch Raben gelten als Boten (oder gar Gestalt) der Göttin.

Über die Göttin gibt es viele Geschichten - darüber wie sie in einer ihrer vielen Formen den Menschen begegnet und dabei Wunder vollbringt. Es gibt auch Geschichten über ihre Kinder und Kindeskinder - eine göttliche Familie, die jedoch eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Art der Verehrung
In ländlichen Regionen, fernab der Tempel, wird die Göttin unter freiem Himmel verehrt, wobei die Ritualhandlungen der ältesten Frau eines Dorfes zufallen.

Eine Aufforderung, einen regelmäßigen "Gottesdienst" zu besuchen, gibt es bei der alten Religion nicht. Auch verpflichtende Abgaben (wie einen feste Abgabe) gibt es bei der alten Religion nicht. Die Tempel können sich weitgehend selbst versorgen - für die übrigen Kosten kommt normalerweise der König von Farynn oder der jeweilige Fürst auf.

Besonders daran ist, dass nur Frauen zu Priesterinnen und Hohepriestern ausgebildet werden. In der alten Religion ausgebildete Männer werden Druiden genannt. Sie sind den Priesterinnen unterstellt und dienen hauptsächlich in unterstützenden Funktionen. Die Lenkung der alten Religion erfolgt durch Frauen.


Glaubensinhalte
Die alte Religion und ihre Göttin zeigt sich überall in der Natur und alles in der Natur ist ihr heilig. Die Welt ist ihr Gesicht, der Wind ist ihre Stimme. Sie ist in allem was die Menschen als schön empfinden - und ebenso in allem, was ihnen als hässlich erscheint.
Sie hält alles im Gleichgewicht - Gut und Böse, Tod und Wiedergeburt. Das Raubtier und seine Beute. Es heißt, ohne sie würden Chaos und Zerstörung herrschen.

Zum Glauben gehört neben der großen Göttin auch das Akzeptieren der spirituellen Kräfte von heiligen Symbolen, Steinkreisen und Megalithen. Alte Leute sprechen aber auch gerne über das "kleine Volk", über Feen, die in den Bergen leben und Menschen verzaubern und in die Nebel oder Sümpfe locken. Um das kleine Volk wohlgesonnen zu stimmen, hinterlassen die Leute kleine Geschenke an Orten, die sie für besonders halten.


Die Anhänger der alten Religion begegnen den Anhängern Heofaders stets mit Achtung, während die Priester Heofaders die Kraft der großen Mutter stets verleugnen.


Organisation
Das religiöse Zentrum der alten Religion liegt in den Bergen zwischen der herbstländischen Hauptstadt "Three Rivers" und dem Fürstentum "Ishcateslieve". Dort gibt es einen sehr abgeschiedenen, hochliegenden Ort, an dem die Fäden gezogen werden und die "Herrin vom Berg" lebt. Die dortigen Tempelanlagen werden auch Ceridwens Heiligtum genannt.

Die Herrin vom Berg, derzeit Heled Cynwrig, bewohnt dort eine eigene, bescheidene Kammer. Normalerweise hat sie wenig Kontakt mit der Außenwelt, denn sie steht in enger Verbindung mit der großen Mutter, deren Wort sie unter den Gläubigen verbreitet.
Ihr wird nachgesagt, dass die große Mutter ihr fast vollkommen das Augenlicht genommen hat. Im Gegenzug gewährt Ceridwen ihr die Gabe des Hellsehens. Heled wird daher regelmäßig von kryptischen Visionen geplagt.

Deren Deutung übernehmen die Hohepriesterinnen, von denen es drei in Ceridwens Heiligtum und ansonsten eine in jedem Fürstentum von Farynn gibt.

Unterstützt werden die exakt 9 Hohepriesterinnen von anderen Priesterinnen, Novizinnen und Anwärterinnen, die gemeinsam mit ihnen in den Tempelanlagen leben.

Die Priesterinnen der alten Religion leben jedoch auch in der Gesellschaft von Druiden, die vielfältigste Aufgaben zu erfüllen haben. Druiden - ausschließlich Männer - erfüllen keine religiösen Aufgaben in Tempeln, sondern unterstützen den Tempelbetrieb durch andere Arbeiten. Manche von ihnen sind wie Krieger ausgebildet, andere sind ebenso eng mit der Natur verbunden, erfüllen landwirtschaftliche oder handwerkliche Tätigkeiten. Sie sind Leibwächter, Eskorten, Barden und Geschichtenerzähler, Bewahrer des Wissens zu Ehren der Göttin,  und auch geistliche und politische Berater.
Außerdem sind Druiden auch oftmals die Väter von künftigen Priesterinnen und Hohepriesterinnen. Druiden stehen in der Hierarchie unter Hohepriesterinnen und Priesterinnen. Sie sind jedoch in der Gesellschaft genauso angesehen. Der oberste Druide ist derzeit Cai Buideach.

Priesterinnen erwählen häufig einen Druiden zu ihrem geistlichen Gefährten. Sie leben nicht gemeinsam unter einem Dach, sind jedoch in Lebensfragen füreinander da und dienen einfach der Bereicherung des Lebens des anderen.

Das heißt, die "Kirche" der alten Religion ist ein Matriarchat. Dies ist auch der (heimliche und gleichzeitig offensichtliche) Grund dafür, warum die alte Religion so massiv von der neuen belächelt und verdrängt wird. Damit geht auch eine Festigung des Patriarchats einher.


Magie
Der Herrin vom Berg und den neun Hohepriesterinnen wird nachgesagt, sie wären der Magie kundig und könnten andere Leute nach Belieben verfluchen, sofern sie dies nur wünschen. Tatsächlich beherrschen Hohepriesterinnen diverse "Riten", deren Wirkung jedoch nicht vollkommen bestätigt sind.

Es heißt außerdem, die Priesterinnen der alten Religion hätten mit dem Verschwinden der Drachen einen Großteil ihrer magischen Fähigkeiten verloren.

Hohepriesterinnen behaupten relgemäßig von sich selbst, dass sie über verschiedene Kräfte verfügen, die sich jedoch oftmals mit logischem Menschenverstand oder ausgezeichneter Empathie erklären lassen.

Die Herrin vom Berg beansprucht für sich die Fähigkeit, in die Zukunft sehen zu können. Das Nutzen dieser Kräfte (deren Auftreten sie nicht selbst kontrollieren kann) zehrt den Körper der Herrin vom Berg massiv aus. Die Herrin vom Berg altert daher in der Wahrnehmung ihrer Mitmenschen schneller, als gewöhnlich. Gleichzeitig ist ihr oft ein sehr langes Leben geschenkt.
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#4
Feiertage in Arcandas

In Arcandas gibt es neben dem Feiertag zur Gründung der neuen Religion auch noch weitere Feiertage, die ursprünglich der alten Religion entstammen, jedoch über die Jahrhunderte für allgemeingültig erklärt wurden:


Feiertag: Imbolc, 1. Februar
Der Feiertag signalisiert den Anfang des Frühlings und den Anfang der Pflügearbeit für die Bauern. An diesem Tag werden Felder und weibliche Nutztiere gesegnet, um eine möglichst reiche Ernte und möglichst viele Jungtiere zu garantieren. Das Leben, das Wachstum und die Familie stehen im Mittelpunkt.


Feiertag: Beltaine, 1. Mai
An Beltaine feiert man das Kommen des Sommers und die Tatsache, dass man nun viel hat. Am Vorabend werden große Feuer entzündet durch die das Vieh getrieben wird um sie zu reinigen und zu heilen, und auch die Menschen gehen oder Tanzen zum gleichen Zweck durch die Feuer hindurch. Bäume und Häuser werden mit Blumen und Bändern geschmückt. Die Herdfeuer werden am Abend als einziges mal im Jahr komplett gelöscht und am nächsten Tag von den großen Freudenfeuern neu entzündet.


Feiertag: Mannasad, 1. August
Mannasad ist ein zweigeteiltes Fest. Am Vorabend dankt man für die Früchte der Erde. Große Feste werden gefeiert, an denen alle Bewohner eines Dorfes oder (in Städten) einer Straße zusammenkommen um gemeinsam teilzunehmen.
Der 1. August ist dann allerdings ein Tag der Rechtsprechung und der Gerechtigkeit. Dieser Tag gilt als besonders günstig um Verträge zu schließen und Streit zu schlichten, und in der folgenden Woche legen die Fürsten und der König ihre restlichen Aufgaben nieder um sich die Belange des Volkes anzuhören und ihnen bei ihren Problemen zu helfen. In dieser Zeit gilt kein Problem als zu klein um von einem Adligen angehört zu werden.


Feiertag: Samhain, 31. Oktober - 1. November
Vor der Vereinigung galt in Farynn der erste November als der Beginn des neuen Jahres, da alles mit dem Dunklen beginnt und ins Helle wandelt. So fangen die großen Feste auch heute noch am Vorabend des eigentlichen Festtages nach Sonnenuntergang an. An Samhain ist man den Toten besonders nahe, sodass man den Verstorbenen des letzten Jahres einen Teller beim Essen richtet. Es werden große Feuer errichtet, um sich auf die kommende Dunkelheit vorzubereiten, in denen man oft kleine Geschenke verbrennt, um die Geister möglichst gutmütig zu stimmen. Außerdem wird viel Musik oder Lärm veranstaltet, um böse Geister zu verschrecken.


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