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Die Herolde von Matariyya verkünden - Schriftrollenhüter - 26-01-2024 Neuigkeiten aus Matariyya
Hier erfahrt ihr die Neuigkeiten aus Matariyya. Möglicherweise handelt es sich nur um Hirngespinste des Königs... wer weiß das schon so genau! RE: Die Herolde von Matariyya verkünden - Schriftrollenhüter - 17-02-2024 Neuigkeiten aus Matariyya
Flutwelle über Dharan al-Bahr und die sich zuspitzende Lage Am 01.08.1016 wird die Hauptstadt von Dharan al-Bahr von einer gigantischen Flutwelle überrollt. Viele Menschen werden sofort von der Wucht der Welle erschlagen. Andere werden vom starken Sog des Wassers zurück ins Meer gezogen - ebenso wie Vieh und die Reste der Wohnhäuser. Die Not ist groß - und König Ridvan ben Sahid steht seinem Volk in dieser schwierigen Lage nicht bei. Er verfügt sogar, dass alle kampffähigen Männer das Land verlassen müssen, um das Land des Königs in seinem Kampf gegen Frühlings- und Winterland beizustehen. Der Unmut des Volkes ist am Ende des Monats so groß, dass die Amra Alzili mit ihren zahlreichen Zuläufern konkrete Pläne schmieden, den König abzusetzen. Gleichzeitig beratschlagt aber auch die Königsfamilie, wie sie mit der sich immer weiter zuspitzenden Situation umgehen soll. RE: Die Herolde von Matariyya verkünden - Schriftrollenhüter - 26-10-2024 Neuigkeiten aus Matariyya
22. Tag im dritten Monat der Sonne (August)
Friedlich strahlt der Mond durch die offenen Fenster und bricht durch die Nebelschwaden, die dank Räucherstäben und Opium durch das gesamte Gemach des Königs wabern. Wenn auch sein Gehirn nicht mehr richtig arbeitet, dann sollte auch sein Geist zur Ruhe kommen, oder? Aber das glimmernde Pulver reicht nicht mehr. In den Nebelschwaden steht ein Schatten - NEIN! - es ist nur der Vorhang, der sich in der Brise aufbauscht. Doch Ridvan spürt den Blick auf sich - in der Dunkelheit, wo sein Augenlicht ihn im Stich lässt. Zitternd streicht er sich das nassgeschwitzte Haar aus der Stirn und hievt sich aus seinem Sitzkissen. Seine Finger fegen eilig einen Stapel Papiere von seinem Schreibtisch, bis er ein leeres Pergament zu fassen bekommt und seine Feder in das Tintenfass taucht, aber - Ja. Er muss keinen Brief mehr an den König schreiben, denn seine Bitte und sein Flehen wurde endlich gehört. Endlich versteht man seine Befürchtungen, seine Angst, seine (un)begründeten Sorgen, sich bald mit seinem Ende konfrontiert zu sehen. Man glaubt ihm, und mit der Ankunft der Caderitor-Soldaten soll er bald endlich wieder ruhig schlafen können. Am 15. August 1016 NDV verfasst @Belisarius Caderitor einen Einsatzbefehl an die ihm direkt unterstellte Silbergarde, um ins Sommerland aufzubrechen und die unklare politische Lage zu investigieren. Aufgrund der wiederholten Korrespondenzversuche von Ridvan ben Sahid, der im September seine älteste Tochter nach Castandor verheiraten wird, vermutet man entweder, dass der König endgültig seinen mentalen Löffel abgegeben hat, oder es ist tatsächlich was dran an seiner Angst, einem Attentat zum Opfer zu fallen. Nur 3 Tage nach der Ankunft der Silbergarde in Abu Kabir, am 24. August 1016 NDV, erhebt sich ein wütender Mob - bestehend aus Frauen und Straßenkindern - am Hafen und schafft es, das Schiff der Neuankömmlinge in Brand zu stecken. Es ist von Sabotage die Rede und die Verantwortlichen werden festgenommen, woraufhin einem der Unruhestifter die Hand abgeschlagen wird. Solche Auseinandersetzungen werden immer häufiger zwischen Gardisten und Volk gesehen, so wie die verzweifelten Schreie der Männer, die trotz ihrer Bemühungen, sich zu verstecken, durch die Gassen hallen, wenn sie zum nächsten Schiff geschleift werden, das in Richtung des Festlandes ablegt. Doch die Augen der Straßen sind wachsam. Keine Tat ist ungesehen und kein Schritt wird getan, ohne dass die Schatten nicht wissen, wohin es geht. In den Gassen der Hauptstadt wird immer wieder das gleiche Symbol an die Wände gemalt und jeder Matariyyaner weiß: Die Wüste vergisst nicht, und sie vergibt nicht. 31. Tag im zweiten Monat der Ernte(Oktober)
Naila ist weg. Seit einem Monat spürt Ridvan ihre Abwesenheit wie die Phantom-Präsenz eines abgetrennten Arms, dabei hat er sie doch für seine Sicherheit eingetauscht. Von der Ferne erreichen ihn Berichte, wie das wirtschaftliche Leben in Dharan al-Bahr nach der Flutkatastrophe beinahe vollständig zum Erliegen gekommen ist. Viele Frauen haben die Arbeit ihrer Männer aufgenommen, doch wichtige Produktionszweige der Wirtschaft stehen still. Zwar ist die Nahrungsmittelproduktion in den Feldern von Yalewdal noch weitgehend intakt, doch Webstühle oder Gewürzplantagen stehen verwaist. Nur was hat das alles für eine Bedeutung für einen König, der mittlerweile nur noch seine Tage fristet, bis das Opium ihn holt? Um Matariyya ist es ruhig geworden. Nachdem die letzten Fuhren der wehrfähigen Männer zu Anfang des Monats abgelegt haben, stehen Märkte leer, Häuser sind verwaist, Menschen fristen in den Schatten und hoffen, dass sie der Hitzetod nicht holt. Auch in dem Palast scheint Ruhe eingekehrt zu sein - aber vielleicht erreicht Ridvan hier oben in seinem Gemach auch einfach nicht die Verzweiflung seiner Ehefrau @Yasirah ben Sahid, wie sie versucht, den letzten Rest ihrer Familiendynastie noch zu retten und seine Scherben zusammen zu klauben. Es ist eine Nacht wie jede andere, in den Gärten des Palastes kein Geräusch bis auf die Nachtigall, die traurig ihr Lied stimmt. Das Knistern des Feuers ist nur eine Begleiterscheinung, bis ein Gardist den Geruch bemerkt und sofort Alarm schlägt. Die Stadt schläft, der Palast ist in heller Aufruhr über das Feuer, das gelegt wurde. Niemand hat Zeit, sich auf die Augen zu konzentrieren, die aus den Schatten starren und nur auf das vereinbarte Zeichen warten. Es ist so weit.
Die Stadt schläft nicht. Die Wüste vergisst nicht, sie vergibt nicht. Die Amra Alzili erheben sich. In dieser Nacht tränkt Blut das Mondlicht, das so friedlich durch Ridvans offene Fenster scheint. Alle Infos zu unserem Assassinierungsplot findet ihr HIER. RE: Die Herolde von Matariyya verkünden - Schriftrollenhüter - 29-06-2025 Neuigkeiten aus Matariyya
1. Tag im dritten Monat der Ernte (November)
Der König ist tot. Diese Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch die schlafende Stadt Dharan al-Bahr, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen über die flachen Dächer strahlen. Als der Marktschreier am Morgen auf sein Podest steigt, haben sich bereits dutzende von Geschichten über die Todesursache von Mund zu Mund getragen, und hunderte neugieriger Augen starren zu ihm hinauf in der Erwartung, mit Endgültigkeit und Klarheit versorgt zu werden. Hinter ihm steigen immer noch kleine Rauchschwaden über den Palastmauern auf, während er sich räuspert und das Pergament aufrollt: Bürger und Bürgerinnen von Matariyya!
Der hohe und ehrenwerte König Ridvan ben Sahid, Licht unseres Landes, Bewahrer der Wüste, ist in der letzten Nacht aus dem Kreis der Lebenden geschieden. An seiner Seite hat auch Fayyad ben Sahid, sein Sohn und Erbe, den Weg zu Heofader betreten. Der Trauermarsch wird mit dem ersten Licht des nächsten Morgens beginnen. Von den goldenen Hallen des Palastes bis zur Feuerstätte am Hügel der Sonne wird der Leichenzug getragen – begleitet von Gebeten, Flammen und stillen Tränen. So spricht der Palast: Es werden sieben himmlische Tage der Stille ausgerufen – auf dass die Worte ruhen und nur das Herz sprechen möge. Des Weiteren gilt ein Verbot aller Musik und Festlichkeit für einundzwanzig Tage, auf dass das Land trauere mit Würde und Ehrfurcht. Doch höret auch dies: Malek ben Sahid, zweiter Sohn des Königs, der nun als Erbe bestimmt wäre, ist in der letzten Nacht auf unerklärliche Weise verschwunden. Wer auch nur den Hauch eines Gerüchts, einen Schatten, eine Spur seines Verbleibs kennt – melde sich unverzüglich bei der Stadtwache. Verschweigen ist Verrat, Wahrheit ist Ehre. Möge der Wüstensand den König bedecken, und der Wind seine Geschichte tragen. Gehet nun in Stille – und tragt die Trauer mit Würde. Mit Entsetzen stellt der Marktschreier fest, dass die Masse keine einzige Träne über den verschiedenen König vergießt. Einzig große Augen schauen zu ihm auf mit Fragen, die er nicht beantworten kann. Aber die Gassen kennen die Antworten. Während das Land sich auf die Trauerzeit vorbereitet, flüstern Schatten Wahrheiten: Die Wüste hatte das königliche Blut endlich eingefordert, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie die Macht zurück in die Hände des Volkes gibt. Für eine Woche herrscht Schweigen im königlichen Palast. Auf den Straßen wird keine Musik gespielt, es werden keine Feste gefeiert. Bürger tragen schwarze Asche auf ihrer Stirn und hüllen sich in Trauertücher. Ohne König, Erben und einem verschwundenen Prinzen, was soll aus dem Land werden? Wer soll es regieren? Und warum spricht die Königin nicht zu ihrem Volk und begleitet den Trauermarsch? Der Palast mag schweigen, aber gegen seine Mauern werden Brisen getragen. In ihm schlummern Intrigen und Geheimnisse, und sie warten nur darauf, endlich Früchte zu tragen. Während die Tage ins Land ziehen bleibt die Königin des Landes verstummt. Es gibt kein Lebenszeichen von Yasirah ben Sahid - manche flüstern, dass sie die Trauer über den Verlust ihres Mannes gebrochen habe, wieder Andere behaupten, dass sie ebenfalls dem Attentat zum Opfer fiel. Die große Masse der Bevölkerung ist sich jedoch darüber einig, dass sie rein aus Eigennutz handelt. Dass sie einfach kein Interesse daran hat sich öffentlich zu zeigen, dass sie ignorant und egoistisch sei. Was sie jedoch nicht wissen: auch im Palast selbst wundert man sich über das Fehlen der Königin. Noch immer sind Wachen vor ihren Gemächern postiert, doch niemand hat die Königin seit dem Attentat zu Gesicht bekommen... 16. Tag im dritten Monat der Ernte (November)
Nach sieben Tagen Landestrauer ist es endlich so weit: Ein neuer König wird von den Fürsten und dem Beraterstab des Königshauses bekannt gegeben. Die Einladungen gehen bereits am 07. November raus, die Krönungszeremonien beginnen allerdings erst am 16. November. Da Malek ben Sahid noch nicht gefunden wurde und Nadir ben Sahid gemeinsam mit seinen Söhnen offiziell auf den Thron verzichtet, fällt die Wahl auf Samir Al-Mazhir. Der frisch 29-Jährige ist der zweite Sohn des Fürsten von Yalewdal und teilt sich das Blut der ben Sahid über seine Großmutter. Beliebt im Palast unter denen, die keinen ben Sahid mehr auf dem Thron sehen wollen, dauerte es dennoch eine ganze Woche, bis die Entscheidung feststand, und Palastsklaven tuscheln, dass der ein oder andere Berater über die Woche verschwunden sei. Nun wird die Krönung direkt auf den 16. November gelegt. Samir soll herrschen, bis Malek wieder auftaucht und seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron einnehmen kann. Es gibt einen kleinen Miniplot zu der Krönung, an dem allerlei Charaktere des Adelsstandes eingeladen sind und teilnehmen können. Ihr findet den Plot hier. Lang lebe der König! 19. Tag im dritten Monat der Ernte (November)
Obwohl Prinzessin @Naila Castellanos eine neue Heimat in King's Portal gefunden hat, erinnert man sich an ihren Geburtstag, der - vergleichbar mit ihren Geschwistern - stets von der ganzen Stadt gefeiert wurde. Trotz der Krönungszeremonie, die heute ihren Höhepunkt erreicht, gedenkt man ihr in einzelnen Ecken, wie etwa der Kirche von Dharan al-Bahr und in den Gärten des Palastes, mit einem Meer aus Kerzen. |