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sword raised high, but spirit shaken - Jasper Fielding - 23-03-2024 Gelangweilt und genervt ließ Jasper es zu, dass erneut irgendein Diener seinen Weinkelch auffüllte. Er seufzte innerlich, denn als einer der Gastgeber des heutigen Abends, durfte er keine schlechte Stimmung verbreiten. Vorallem dann nicht, wenn man den Geburtstag seines Königs nachfeierte. Jasper war ihm treu ergeben - ehrlich - bis in den Tod. Doch das hieß noch lange nicht, dass er das, was er zu tun hatte, gerne tat. Er war dem Ruf seines Königs gefolgt, hatte getan, was von ihm verlangt worden war, doch irgendwie hatte Jasper sich das alles anders vorgestellt. Wie sehr sein Vater um den König herumschwänzelte, war Jasper beinahe schon peinlich. Doch die beiden schienen sich auf einer geschäftlichen Ebene ausgezeichnet zu verstehen. Alastair Fielding hatte die Finanzierung des Kriegs und die Ausstattung der Soldaten ganz wesentlich unterstützt. Es war klar, dass jeder mit dem Namen Fielding ihm nun erst Recht Respekt und Ehre zu zollen hatte. Philippa machte eine außerordentlich gute Figur an diesem Abend - auf dem politischen Parkett glänzte sie immer. Marigold versuchte den König mit ihrem glockenhellen Kichern und ein paar heiteren Geschichten zu unterhalten, was dieser vermutlich höflich abnickte. Daisy und Stanley derweil hielten sich eher schüchtern zurück - ebenso wie Jaspers Onkel, der ebenfalls für eine Weile nach Eastergold Meadow gereist war. Doch würde er schon morgen wieder in die Hauptstadt zurückreisen um dort nach Fieldings Finest, den Pferden zu schauen. Jasper merkte, wie Kopfschmerzen ihn überkamen. Er bemühte sich, diese auszublenden und stattdessen Marigold zuzuhören, die noch einen weiteren ihrer Witze zum Besten gab. Ihre Wangen waren schon ganz schön rot, aber sie bemühte sich sehr, für den König eine gute Gesellschaft zu sein. Er hörte sie sagen: Warum sind Wälder so gut darin, Geheimnisse zu bewahren? Weil sie immer so "undurchdringlich" sind! Und dann kicherten sie und Daisy um die Wette, während Alastair Fielding abwinkte und versuchte, die Situation wieder ein bisschen zu retten. "Da habt ihr's, Majestät, meine Familie hat sich bereits prächtig eingewöhnt!", sagte Alastair und schenkte dem König diesmal sogar ganz persönlich das Glas wieder voll. Die Feier war bereits seit einigen Stunden im Gange und eigentlich fehlte nur noch der Nachtisch. Zugegebenermaßen war die Versorgung mit Nahrungsmitteln noch nicht so gut, wie in Spring's Court (und würde es vermutlich auch niemals werden), doch die brach liegenden Felder, leerstehenden Häuser und herumirrenden Soldaten und Söldner trugen nicht dazu bei, ein formidables Essen auf den Tisch zu zaubern. Doch nach den letzten Wochen war vermutlich sogar der König an fades Essen gewöhnt. Und somit würde er dem heutigen Gaumenschmaus sicherlich zugetan sein. Jasper sah einfach nur teilnahmslos dabei zu, wie seine Schwester Philippa an ihren Ohrringen herumspielte und aussah, als wäre sie ganz vertieft in die Gespräche ihres Vaters und des Königs. Ob sie wohl hoffte, dass Charles Stafford vielleicht noch seinen Bruder Gilford hier her schicken würde? Zumindest waren dies Jaspers Gedanken, der seine Familie widerwillig bei ihrem Gebahren beobachtete. Er schien zu lange fort gewesen zu sein, von dieser Familie. Und er hatte sich in der kurzen Zeit nach der Ausbildung zum Ritter noch nicht wieder an sie gewöhnt. Irgendwie fühlte er sich ihnen nicht vollkommen zugehörig. Ihr Verhalten kam ihm oft so unwürdig und wenig ehrenhaft vor. "Entschuldigt, Eure Majestät - mir scheint der Wein zu Kopfe zu steigen. Ich brauche ein wenig frische Luft!", sagte Jasper schließlich und stand auf. Er entfernte sich von der Tafel und hörte Marigold noch rufen, dass doch gleich der Nachtisch serviert würde. Doch es kümmerte ihn nicht. Nicht im Geringsten. Er durchschritt den stattlichen Saal, den er im Kampf erstritten hatte, zog die Flügeltüren auseinander und trat auf einen geräumigen und üppig ausgestatteten Balkon hinaus. Dort angekommen setzte er sich auf eine Bank, legte die beiden Unterarme auf das Geländer und schaute hinunter auf seine Stadt. Auch wenn es schon spät war, gab es dort immer noch geschäftigtes Treiben. Die Unruhe des Kriegs hatte allmählich nachgelassen, doch in Jasper tobte der Kampf noch immer. RE: sword raised high, but spirit shaken - Charles Stafford - 24-03-2024 Diese ganze Feier war eigentlich nicht notwendig. Nicht für Charles jedenfalls. Natürlich wurde sein Geburtstag nachgefeiert und das sollte etwas Schönes sein. Doch während sie hier drinnen feierten, tobte draußen bei den Bewohnern der Stadt ein Sturm der Gefühle. Charles hatte die letzten Tage einiges beobachtet. Verzweiflung, Angst, Unsicherheit. So viele verschiedene Dinge mit denen die Menschen hier konfrontiert waren und es ging ihnen nicht gut. Wie auch wenn ihre Stadt gerade eingenommen wurde? Doch dieses Beisammensitzen beruhigte zumindest ein paar seiner Männer. Schließlich hatten sie auch einiges miterlebt die letzten Wochen. Innerhalb seiner Reihen konnte er so für einen Moment der Ruhe sorgen. Wenn auch nur im kleinen Kreise. Charles saß hier mit der Familie Fielding und versuchte gedanklich bei ihnen zu sein und der Höflichkeit halber hörte er sich alle Belange der Familie an. Dabei wollte er nichts mehr als endlich nachhause. Ein paar der Töchter von Alastair versuchten scheinbar ihn zu unterhalten und die generelle Stimmung war...erheiternd. Immer wieder gab es Momente die ihn vom Denken ablenkten. Die ganzen letzten Tage und Wochen hatte er ziemlich schlecht geschlafen und das legte sich auf sein Gemüt. Nicht nur weil sie nicht sonderlich bequem lagen, sondern vielmehr weil sein Kopf zu explodieren schien. So viele Gedanken kreisen in seinem Kopf herum und er versuchte sie zu ordnen. Ihm war noch keine Reaktion von Augusto bekannt und das bereitete ihm Sorgen. Gewiss wäre es für ihn erträglicher gewesen wenn jemand aus seiner Familie hier wäre, aber dieses Risiko würde er ganz sicher nicht eingehen. Auf gar keinen Fall. Eine der Fieldingtöchter wandte sich an ihn und stellte eine Frage, die sie auch sogleich beantwortete. Die Frauen kicherten und so schön es sich auch anhören konnte, so anstrengend war es für den König. Dennoch lächelte er leicht und nickte. "Sehr erheiternd", äußerte er dann und sah Alastair an als jener das Wort an ihn richtete. Jetzt wurde ihm auch noch sein Glas gefüllt. Die ganze Zeit schon kämpfte er mit sich nicht einfach nur Wasser zu verlangen. Eigentlich war er froh gewesen dass sein Glas leer war. Ihm war schlecht denn er konnte diesmal nicht einfach ablehnen. Also hatte er schon ein Glas getrunken. Allerdings bat er zusätzlich um Tee oder um irgendetwas Ähnliches um das alles zurückzudrängen. Ohne all zu viel Zeit verstreichen zu lassen, antwortete er dem neuen Fürsten. "Es freut mich zu hören dass es eurer Familie hier gut ergeht. Immerhin wird das hier euer neues Heim sein. Gebt euren Kindern ein bisschen Zeit um sich hier vollkommen einzuleben. Der Umzug in eine neue Stadt ist gewiss nicht einfach." Sein Zustand verbesserte sich nicht denn ihm war immer noch übel, aber das würde sich hoffentlich gleich legen. Um sich nichts anmerken zu lassen lächelte er immer wieder leicht und dann entschuldigte sich der junge Fielding bei ihm. Mit einer Handbewegung erlaubte er dem Jungen aufzustehen und sah ihm nach. Eigentlich keine schlechte Gelegenheit für ihn um sich der Feier ebenfalls für eine Weile zu entsagen. Also wandte er sich nun an den Fürsten. "Ihr entschuldigt auch mich für einen Moment? Ich werde mich kurz zurückziehen um eine Angelegenheit zu klären", bat er dann und erhob sich. Allerdings erwähnte er nicht worum genau es ging. Dazu stand er nicht in der Pflicht. Jedoch bat er darum dass der Nachtisch eingenommen werden sollte sobald er da war. Dann trat er nach draußen und ebenfalls zum Balkon. Denn er wollte nach Jasper Fielding sehen. Irgendetwas schien den Jungen zu belasten und er wollte herausfinden was es war. Charles hatte schon den ganzen Abend gemerkt dass etwas mit ihm nicht stimmte. Es interessierte ihn. Also trat er ebenfalls auf den Balkon und blieb unweit von ihm stehen. "Die Stadt wirkt gerade so unberührt. Als wäre nicht vor kurzem eine Armee hier eingefallen und hätte alles auf den Kopf gestellt", fing er dann auch schon an und hatte hinunter gesehen. Auch wenn es ruhig und normal aussah, hinterließ es bei Charles einen bitteren Nachgeschmack. Der Schein täuschte, das wusste er. Früher oder später würde etwas passieren. Ob Augusto nun dabei seine Finger im Spiel hatte oder ob es zu Aufständen innerhalb der Bevölkerung kam, war nicht vorauszusehen. "Es sieht ganz danach aus als würden wir beide den Wein nicht vertragen oder ist es etwas anderes?", wollte er dann wissen und sah zu Jasper. Musterte ihn für einen Moment und wartete auf Antwort. Natürlich lag es nicht nur am Wein. Bei ihnen beiden nicht. Diese Feier war für sie beide kein Grund zur Freude und sie waren beide doch nicht wirklich bei der Sache wenn sie ehrlich waren. RE: sword raised high, but spirit shaken - Jasper Fielding - 27-03-2024 Marigold schien wahrhaft von ihrem König angetan zu sein. Sehr erheiternd fand er ihren Witz und bei diesem Lob (wenngleich es vermutlich nicht allzu ernst gemeint war), ging ihr richtig das Herz auf. Sie klatschte begeistert in die Hände und betrachtete ihn mit der einfachen Verliebtheit eines jungen, vollkommen unschuldigen Mädchens, das sich nie den Kopf über irgendetwas zerbrochen hatte - außer darüber, dass vielleicht nicht alle bei Tisch waren, sobald der Nachtisch serviert wurde. Nachdem Alastair das Glas des Königs aufgefüllt hatte, lächelte er ihm wohlwollend zu. "Wirklich bedauerlich, dass wir aktuell keinen Met ausschenken können. Gerade jetzt, wo diese Stadt endlich in frühlingsländischer Hand ist! Aber man hat mir glaubhaft versichert, dass die nächste Lieferung erst in etwa einer Woche eintreffen kann...", bedauerte Alastair Fielding. Nunja, bis dahin hatten sie ja noch Zeit, den Weinkeller des alten Fürsten vollends auszusaufen. Er würde den Wein ja nun nicht mehr brauchen! Der König unterstrich seine Freude darüber, dass die Fieldings wohlbehalten hier eingetroffen waren und sich bereits anfingen, heimisch zu fühlen. Zumindest ließen sie nichts anderes durchblicken. Dankbar, dass sein König ihn hatte ziehen lassen, hatte Jasper sich von allem Trubel entfernt und atmete die frische, kühle Nachtluft ein. Sie schmeckte ihm immer noch fremd - doch wenigstens war der Rauch mittlerweile vollkommen verzogen. Natürlich hatten sie hier nicht gebrandschatzt - immerhin wollten sie keinen Trümmerhaufen einnehmen. Doch hatte es durch die Unruhen trotzdem einige verlustige Häuser gegeben. Entfernt hörte Jasper das geschäftige Tuscheln, das vermutlich dadurch erzeugt wurde, dass seine Schwester Marigold sich darum zu kümmern hatte, den Nachtisch auf etwas später zu verlegen. Fast erschrak Jasper ein bisschen, als der König auf einmal an seiner Seite stand. Zackig erhob er sich aus seiner freizeitmäßigen Schonhaltung und neigte den Kopf kurz. Erst danach drehte Jasper sich noch einmal hin zum Anblick auf die Stadt und dachte dann über die Feststellung des Königs nach. Merkwürdig... er selbst hatte genau einen gegenteiligen Eindruck, aber vermutlich übertrug er nur seine eigene Unruhe auf alles, was sich ihm als scheinbar ruhig darstellte. Nach einiger Überlegung wollte Jasper zu einer diplomatischen Antwort ansetzen, doch der König kam ihm zuvor und stellte ihm eine Frage. Automatisch ließ Jasper kurz den Kopf hängen, als fühle er sich ertappt. Und das ausgerechnet vor seinem König, zu dem er aufblickte wie zu seinen Ausbildern, fast wie zu einem Vater. "Es tut mir leid, wenn meine gedrückte Stimmung Euch den Abend verdorben hat, Majestät. Es ist nur...", fing Jasper an, sich zu erklären. Er war sich insgeheim sicher, dass der König ebenfalls keine große Freude an der Feier hatte, doch wollte er trotzdem zum Ausdruck gebracht haben, wie sehr ihm seine eigene Lethargie aufgefallen war. "Es fällt mir sehr schwer, Ruhe zu bewahren und bei einer derartigen Feier einfach stillzusitzen. Ihr kennt mich und wisst, dass ich generell nicht gerne herumsitze. Dass ich zur Tat schreiten will. Und mir gehen einfach unheimlich viele Dinge durch den Kopf, die so schnell wie möglich angegangen werden müssen. Und dazu zähle ich nicht die Metlieferungen... so sehr ich ihn auch dem Wein vorziehen würde." Jasper atmete tief durch, denn im Wesentlichen hatte er gesagt, was ihn bewegte. Nicht im Detail, das hätte wohl zu lange gedauert. Aber wenn Jasper seinen König richtig einschätzte, dann musste es ihm doch ganz ähnlich ergehen. Natürlich hatte Jasper keine direkte Angst um sich selbst - als Ritter gehörten Verletzungen bis hin zum Eintritt des Todes quasi zum Berufsrisiko. Aber er fürchtete darum, alles Erreichte zu verlieren - und den Rest ebenfalls. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn seine Familie eines Tages in die Hände des Großkönigs fiel. Er selbst war der einzige, der tatsächlich bei der Eroberung anwesend gewesen war. Doch sie alle maßten sich - aus Sicht des Großkönigs - ganz schön viel an. So vermutete Jasper zumindest. Und das bewegte ihn innerlich sehr. RE: sword raised high, but spirit shaken - Charles Stafford - 31-03-2024 Diese ganze Feier erheiterte Charles' Gemüt nicht wirklich, aber das ließ er sich nicht anmerken. Er empfand die Töchter des neuen Fürsten als überaus anstrengend, aber vermutlich wollten sie auch nur ihre Eindrücke mit ihm teilen. Gefühle mussten nun einmal raus. Ob es allerdings immer in den passenden Momenten war das stand auf einem anderen Stern. Über die Worte des ältesten Fieldings konnte er nur Lächeln und freundlich nicken. Es war besser so dass er nicht auch mit Met konfrontiert war. Dann wäre das hier wirklich sehr schlecht geendet. "Bedauert es nicht. Diese Stadt war lange unter anderer Herrschaft. Jetzt ist es unsere Aufgabe ihr wieder zu dem Glanz zu verhelfen den sie einst hatte und da sind Metlieferungen sicherlich das kleinste Problem. Die Menschen hier sollen Vertrauen fassen und sehen dass wir sie nicht ausbeuten oder ihnen körperlich zu nahe treten." Denn jetzt hatten sie die Stadt. Warum sollten sie sie dann noch brandschatzen und mit den Menschen tun was sie wollten. Er bezweifelte sehr stark dass auch nur einer dieser Menschen dankbar für ihren Einfall in die Stadt war. Also mussten sie ihnen zeigen dass sie keine Absicht hatten ihnen weiter zu schaden. Doch darüber würde er sich später Gedanken machen. Viel zu sehr war er mit dem Alkohol in seinem Blut beschäftigt. Als der junge Fielding ihre Gesellschaft verließ, tat Charles es ihm wenig später gleich. Wenn diese Familie sich nun um den Nachtisch stritt war ihm das auch gleich. Viel wichtiger war der Junge der so viel auf dem Herzen zu haben schien. Die Reaktion von Jasper Fielding kam nicht überraschend aber Charles wank es mit einer Handbewegung ab. [color=##44B8FF]"Schon gut. Es ist gerade nicht nötig sich zu verneigen und aufzustehen. Setzt euch bitte wieder"[/color], forderte er ihn dann mit ruhiger Stimme auf. Dann sah er auf die Stadt und bemerkte doch wie viel den Menschen hier durch den Kopf ging. Natürlich. Ihm würde es doch ganz genauso gehen wenn Spring's Court eingenommen werden würde. Der Gedanke an eine ungewisse Zukunft trieb Menschen mitunter in den Wahnsinn. Diese ganze Unruhe machte ihn auch unruhig, aber er wollte wissen was los war. Also fragte er den Fielding einfach frei heraus. Die Antwort war ziemlich ernüchternd für ihn und auch wenn diese Antwort wohl zu vermuten gewesen wäre, überraschte sie Charles dann doch ein wenig. "Glaubt mir wenn ich euch sage dass ihr und erst Recht nicht eure Familie mir irgendetwas verdorben habt. Momentan ist keine gute Zeit und auch wenn wir feiern und die Stadt erobert haben, dürfen wir das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren." Sie befanden sich im Krieg und das zwang sie dazu wachsam zu sein. Jederzeit. Nicht in der Hauptstadt zu sein setzte ihm zu. Zwar hatte er keine Kunde erhalten dass die Menschen dort in Gefahr waren, aber man konnte nie wissen. Über die nächste Aussage konnte Charles nicht anderes tun als zu lachen. "Gute Worte aus eurem Mund. Euer Vater hat versucht die Stimmung etwas zu lockern, aber auch er ist sich dem Ernst der Lage bewusst. Die Metlieferungen sind auch nicht meine Priorität und derzeit verhält sich unser Gegner noch ziemlich ruhig. Nicht zu wissen was Augusto tun wird, versetzt mich in Unruhe und ich kann nur abwarten. Die Stadt einzunehmen war nur der Anfang. Ab jetzt geht der Krieg erst richtig los." Charles wollte Jasper keine Hoffnungen machen, aber er wollte ihn auch noch nicht mit seinem Schicksal konfrontieren als Opferlamm enden zu können sollte die Stadt wieder belagert werden. Die Fieldings als neue Fürsten würde es als erstes Treffen und was die Männer des Großkönigs mit den Menschen hier tun würde, wollte sich Charles gar nicht vorstellen. "Solange wir da sind wissen die Menschen dass es jemanden gibt der sie bis aufs Blut und bis in den Tod verteidigt. Wir sind diejenigen unter dessen Schutz sie stehen und die auch für sie verantwortlich sind. Diese Position müssen wir aufrecht erhalten, ihnen Hoffnung und Zuversicht geben. Sicherheit ist gerade in diesen Tage so wichtig. Wenn wir Zweifeln, dann zweifeln sie auch. Wenn wir versagen, dann tun sie es auch. Selbst wenn unsere Gefühle zum Vorschein kommen, müssen wir trotzdem alles versuchen um sie bei uns zu behalten. Auch wenn es schwer ist." Charles musste stark sein für sein Volk. Denn war er es nicht, dann hatten die Menschen Angst und das aus gutem Grund. Ein schwacher König bot ihnen viel zu wenig Sicherheit. RE: sword raised high, but spirit shaken - Jasper Fielding - 01-04-2024 "Und wir werden sie schöner und heller erstrahlen lassen, als Familie Trakas das jemals vermocht hätte!", fügte Alastair Fielding noch hinzu, nachdem der König gesprochen hatte. Metlieferungen waren zwar ein kleines Problem, doch sie waren definitiv ein Problem. Doch ansonsten stimmte der neue Fürst natürlich mit dem König überein. Die Menschen hier mussten Vertrauen fassen - etwas, das dem alten Fielding nicht sonderlich im Blut lag. Nicht einmal all seine Familienmitglieder schienen ihm manchmal vollkommen loyal. Nagut, seine Töchter hatten keine andere Wahl, denn er war nunmal ihr Vater und Vormund und konnte komplett über sie verfügen. Doch Jasper schien in dieser Familie definitiv ein Außenseiter zu sein. Vermutlich lag es daran, dass er seine gesamte Jugend nicht daheim verbracht hatte. Er hatte unter Männern seines Alters gelebt und gelernt und ritterliche Tugenden mit auf den Weg bekommen. Doch in seiner Familie schienen diese nicht allzu viel zu zählen. Der König bedeutete ihm, dass heute Abend kein höfisches Gebuckel mehr nötig sei und Jasper nahm wieder Platz, nachdem der König es ihm angeboten hatte. Doch er nahm in der Form Platz, dass Charles sich durchaus daneben setzen konnte, so er denn wollte. Sie würden dann immer noch in einem angemessenen Abstand zueinander sitzen können. Der König ermahnte ihn, nicht das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Genau das war es ja, was Jasper so umtrieb: dass er seine Zeit mit Feiern und unnötigem Geplänkel verbringen sollte, anstatt sich um die wichtigen Dinge zu kümmern. Es war ihm ein Anliegen, dort unten zu sein - gerne auch mit den einfachen Menschen, die jemand Nahbaren brauchten, an dem sie sich gedanklich festhalten konnten. Als Sohn des neuen Fürsten gehörte es auch zu Jaspers Aufgaben, sich die Probleme und Sorgen der Menschen anzuhören. Und er war sich sicher - über mangelnden Met würde sich keiner der ihren beschweren. Doch er konnte dem König gegenüber auch nicht einfach sagen, dass er seinen Vater gerade im Moment verachtete. Auch er tat nur, was er für richtig hielt und hatte komplett andere Vorgehensweisen in solchen Dingen. König Charles teilte ihm mit, dass alles bisher Geschehne erst der Anfang war und Jasper hörte ruhig zu. Er hatte keine Angst vor dem Krieg, nicht für sich selbst. "Genau das ist auch mein Wunsch, Majestät. Einfach nur Diener der Menschen zu sein, ihnen Hoffnung zu geben und sie bis in den Tod zu beschützen. Natürlich wäre es auch mir lieber, wenn es nicht soweit kommen würde... doch ich kann mir nicht vorstellen, dass der Großkönig unsere Taten ohne Konsequenzen hinnehmen wird. Ja... vermutlich ist das alles erst der Anfang. Und genau deshalb will ich dort unten sein - ich will die Stadtmauer bis auf den letzten Stein kennen, jedes Schlupfloch, das noch gestopft werden muss. Und ich will jeden Mann überzeugen, für diese Stadt und für Walleydor einzutreten." Vielleicht war Jasper einfach noch zu jung, zu pathetisch, zu idealistisch. Doch er war auch diszipliniert und reflektiert. Aufrichtig und ehrenvoll. Er musste seinen König kein bisschen anlügen, denn er sah die Dinge genau so, wie er sie meinte. "Nur... ich möchte Euch nicht zu nahe treten, mein König..." Er machte eine Pause und senkte den Blick. "Diese Feier kommt mir so anmaßend vor. So unpassend. Was müssen die Menschen denken, die hier leben? Die Nahrungsversorgung muss erst langsam anlaufen. Und wir feiern auf Kosten anderer, die den Tod fanden." Vermutlich konnte Charles nur erahnen, wie sehr Jasper der Triumphzug angewidert hatte, mit dem seine Familie in die Stadt eingezogen war. RE: sword raised high, but spirit shaken - Charles Stafford - 08-04-2024 Dadurch dass er die Familie Fielding zu der neuen Fürstenfamilie erhob, machte er sie auch sogleich zur Zielscheibe. Es war nötig. Irgendjemanden benötigte er in dieser Position und gewiss war es dem älteren Fielding bewusst. Charles war froh nicht mehr Teil der Feier zu sein. Teil von einer Feier die so unecht wirkte, bedachte man doch das Leid der Menschen in dieser Stadt. Niemandem war nach feiern zu mute, aber er musste zumindest irgendjemandem gute Gefühle vermitteln. Innerlich seufzte Charles. Es war alles nicht einfach. Nun sprach Jasper Fielding und Charles hörte ihm ganz genau zu. Eine sehr gute Einstellung legte der Junge an den Tag und für einen Moment sah er zu ihm, ehe er sein Blick wieder auf die Stadt richtete. "Es wird einen Gegenschlag geben. Augusto wird das nicht hinnehmen. Wir müssen ihm einen Schritt voraus sein. Vor allem um die Menschen zu beschützen die unter unserem Schutz stehen. Sie brauchen jemand Nahbaren. Ein Mensch des Volkes. Ich weiß eure Loyalität und euren Einsatz zu schätzen." Wer wäre jetzt nicht einfach unten beim Volk? In so einer Situation brauchten die Menschen hier Zuversicht und Halt. Charles würde selbst hinabsteigen, aber das wäre vermutlich keine all zu gute Idee und außerdem verlangten die Fieldings nach seiner Anwesenheit. Die Gedanken von Jasper ließen ihn nachdenken und wenn er ehrlich war dann ging es ihm doch genau so. "Dann tut es. Geht herunter und kümmert euch um die Menschen die euch brauchen und die ihr braucht. Ein Zusammenleben ist abhängig von beiden Seiten. Nur wenn man in der Lage dazu ist ein Gleichgewicht zu finden, kann das Miteinander gesichert werden." Wieder sah er zu Jasper. Der Junge wirkte auf ihn eher so als würde er sich freuen jetzt schon gehen zu können. Noch ehe er einen weiteren Gedanken sammeln konnte, sprach Jasper weiter. Auch diesmal hörte Charles ihm zu. "Tut ihr nicht. Nur zu", gab er ihm die Bestätigung dass er weitersprechen konnte. Charles hörte sich gerne die Meinungen von anderen an. Denn nur so konnte er arbeiten. Nur so war es ihm möglich sein Handeln zu bestimmen. Gute Worte worden gesprochen und der König nickte. "Ihr habt recht. Diese Feier ist nicht angemessen und es sollte auch nicht in meinem Ermessen sein diese zu dulden. Ich verstehe eure Gedanken. Allerdings bringt es uns nichts wenn das Volk zufrieden ist unsere eigenen Männer aber nicht. Eine Schneise die nicht so einfach zu bewältigen ist. Unsere Absichten sind es nicht das Volk aushungern zu lassen. Sie dabei zusehen zu lassen wie die Feinde auf ihre Kosten leben. Vielen Dank für diese präzise Einschätzung." Damit konnte Charles etwas anfangen und der Gedanke formte sich immer mehr in seinem Kopf diese Feier einfach zu beenden und das könnte er. Immerhin war er der König. Nur ein Befehl und es wurde ausgeführt. Das restliche Essen würde er an die Menschen hier verteilen lassen. Vielleicht sollten sie auch einfach auf den Nachtisch verzichten. Ihm ging es aufgrund des Alkohols eh nicht so berauschend. Langsam löste er sich von der Brüstung, an welcher er gelehnt hatte, und wandte sich wieder dem Fielding zu. "Ihr könnt jetzt zu den Menschen hier gehen wenn ihr wollt. Euch um sie kümmern und sie versorgen. Sie sollen das übrige Essen haben. Den Nachtisch ebenso. Außer natürlich ihr wollt noch mehr Zeit mit eurer Familie verbringen. Immerhin habt ihr sie so lange nicht gesehen." Diese Möglichkeit gab Charles ihm natürlich. Denn auch wenn er es nicht kannte so lange entfernt von seiner Familie zu sein, stellte er sich ein Wiedersehen und die gemeinsame Zeit danach schon sehr positiv vor. RE: sword raised high, but spirit shaken - Jasper Fielding - 12-04-2024 Jasper war erstaunt. Sein König wurde nicht einmal wütend. Oder zumindest ließ er sich nichts anmerken. Und das, obwohl Jasper einigen Sorgen Ausdruck verliehen hatte. Er ließ den König einfach ausreden und zu all seinen Bedenken etwas zu sagen. Und vielleicht war es schon genau das, was Jasper gebraucht hatte. Jemanden, der ihm sagte, dass seine Gedanken nicht vollkommen verquer waren. Dass diese Feier wirklich absurd war. Doch möglicherweise hatte sie auch ihren Zweck. Es war nicht so, dass Jasper krampfhaft versuchte, den anderen Leuten zu widersprechen - nur um was Besonderes zu sein. Nein... er versuchte ernsthaft, die Dinge von allen Seiten zu beleuchten. "Vielleicht...", fing er an und ließ sich noch einen Augenblick Zeit, um den eigenen Gedanken zu Ende zu denken. "Vielleicht ist die Feier auch doch keine so schlechte Idee, wie ich zuerst angenommen habe. Viele der Unseren sehnen sich nach einigen schönen Stunden. Auf ihnen, auf uns allen liegt eine schwere Verantwortung, einige harte Tage liegen hinter uns. Vielleicht ist es nur gerecht, die Unseren ein wenig feiern zu lassen. Auf diese Weise haben sie neue Kraft, um den morgigen Tag zu bestehen. Um der Skepsis der Bürger leichter begegnen zu können; weil sie wissen, dass wir alle zusammenhalten..", ließ Jasper seinen Gedanken freien Lauf. Es war schön gewesen, die anderen Ritter und Verantwortlichen mal wieder ein bisschen ausgelassener gesehen zu haben. Und auch seine Schwestern. "Nur müssen wir uns jetzt auch mit Nachdruck darum kümmern, dass die Situation in der Stadt sich ganz enorm verbessert. Die Leerstände müssen mit Interessierten aufgefüllt werden. Das Vieh auf den Weiden muss wieder einem Herrn zugeführt werden. Ernten müssen bald eingefahren werden und die Menschen müssen neue Freundschaften mit neuen Nachbarn schließen..." Am liebsten hätte Jasper ein Fest für die Bürger veranstaltet. Doch jetzt war noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Aber vielleicht konnten sie ja bald einen Anlass finden, oder einen konstruieren? Mannasad war eigentlich vorüber - und wegen der Flutwelle und wegen allem anderen war es nicht möglich gewesen, das Fest gebührend zu begehen. "Vielleicht könnten wir den Tag der Rechtsprechung nachholen, Majestät. Natürlich ohne die ganzen Mannasad-Feiern - oder vielleicht auch nur in bescheidener Form, doch mit üppigen Geschenken an die Stadt. Mein Vater könnte Recht sprechen vor den kleinen Leuten ... und die Menschen würden sich gehört fühlen...", stellte er dem König seine weiteren Gedanken vor. Und natürlich hoffte er auch, dass der König eine derartige Aktion vielleicht sogar mit seiner eigenen Anwesenheit adeln würde. Jedoch ... so schnell würden sie die Sache nicht aus dem Boden stampfen können. Sicherlich würde es noch bis in den September hinein andauern und soweit Jasper wusste, wollte der König dann zurück in der Hauptstadt sein um dort seinen eigenen Verpflichtungen nahe zu kommen. Doch Jasper wollte es nicht unversucht lassen. "Vielleicht könnten Eure Majestät sich vorstellen, so einen Tag der Rechtsprechung durch eigene Präsenz zu unterstützen... Möglicherweise auch mit Eurer Familie..." Jasper wusste wohl, dass seine Bitte keine Kleinigkeit war. Doch er war noch nie zu feige gewesen, eine ernst gemeinte Frage zu stellen. RE: sword raised high, but spirit shaken - Charles Stafford - 20-04-2024 Charles war froh darüber dass man mit ihm sprach. Denn nur so erfuhr er von den Problemen und konnte sich darum kümmern. Schließlich bekam auch er nicht immer alles mit. Deswegen war er auch nicht wütend. Natürlich wollte er dass alles gut war und er alles richtig machte, aber wenn man sich wirklich darüber Gedanken machte sollte klar sein dass es niemals so sein würde. Kein König herrschte über ein Land dass zu jederzeit vollkommen glücklich und ohne Probleme war. Auf die nächsten Worte nickte Charles. "Ganz genau. Man muss immer beide Seiten betrachten. Natürlich ist das Volk von großer Wichtigkeit, aber wie soll man mit ihnen gut umgehen können wenn man selbst gefangen in solcherlei Gefühlen ist? Auch wenn wir 'nur' eine Stadt belagert haben und nicht all zu weit vorgedrungen sind, so war es dennoch eine Herausforderung für alle und es hätte trotzdem jeder von uns sterben können. Man muss immer bei jemandem anfangen und wenn das Fest meinen Männern hilft, dann sollen sie es feiern. Die gute Stimmung sollte aufrecht erhalten bleiben. Ich bin der König dieses Landes. Meine Verantwortung liegt bei den Bürger die mir anvertraut wurden. Ganz gleich ob einfaches Volk oder hoher Adeliger. Es wird sich um alle gekümmert." Auch wenn es bei dem einen länger und bei dem anderen kürzer dauerte. Charles hatte die Bewohner der Stadt nicht vergessen. Ganz im Gegenteil. Immerhin sah er sie und er spürte ihren Unmut. Trotzdem wollte er seine Männer erst einmal etwas besänftigen. Denn er wusste dass viele auch sehr unzufrieden waren nicht mehr getan zu haben. Manche von ihnen waren auch unzufrieden damit hier in der Stadt nicht dass tun zu können was sie wollten. Der junge Fielding hatte ein gutes Gespür für die momentane Situation und was erledigt werden musste. Sehr gut. "Die Lage richtig einschätzen zu können ist eine gute Eigenschaft die euch gewiss weiterhelfen wird. In der Tat muss sich um sie gekümmert werden und ich habe auch schon einige Lieferungen ordern lassen. Der Transport wird eine Zeit in Anspruch nehmen, aber sobald die notwendigen Ressourcen vorhanden sind, kann man all dies tun. Wenn es euch so sehr am Herzen liegt dann spreche ich mit eurem Vater und übertrage euch die Verantwortung für die Koordination und Verwaltung der Lieferwege und der Versorgung der Stadt", bot Charles an und sah Jasper erwartungsvoll an. Der Junge musste es nicht tun, aber es war ein Angebot und Charles war sich sicher dass Jasper dieser Aufgabe gerecht werden konnte. Mit Alastair Fielding würde er schon eine Vereinbarung finden denn mit dem hatte er weitaus mehr Pläne als die Bewirtschaftung der Stadt. Doch alles zu seiner Zeit. Der nächste Vorschlag gefiel ihm auch sehr gut. Dieses ganze Gespräch versetzte ihn in positive Stimmung trotz des Alkohols in seinem Blut. Die Luft tat ihr übriges dazu. "Eine sehr gute Idee. So können wir den Menschen hier näher kommen und sie bekommen die Möglichkeit ihre Gefühle und die aktuelle Lage näher zu bringen." Auch wenn er wusste dass man einem fremden Herrscher nicht einfach so seine ganze Lebensgeschichte und alle Gefühle offenbarte, so waren sie dem Volke nahe. So konnten sie einen Bezug aufbauen und das war Charles sehr wichtig. Nicht etwa um einen Vorteil zu haben sollte Augusto sich die Stadt zurückholen wollen, sondern der Menschen wegen die hier lebten. Die Bitte die folgte war schon eine ziemlich große Sache. Natürlich wär es für ihn möglich hier aufzutauchen und diesen Tag zu unterstützen doch....er sah seine Familie absolut nicht hier. Sie befanden sich im Krieg und Eastergold Meadow war dem Feind noch näher als Springs' Court. Konnte er dieses Risiko wirklich eingehen? Für einen Moment dachte er darüber nach und entschied sich dann dazu es zu vertagen. "Gewiss wäre die Vorstellung die neue Königsfamilie hier vor Ort zu haben sehr schön. Allerdings muss man dies sehr genau abwägen. Momentan werde ich darüber noch keine Entscheidung treffen ohne darüber ausgiebig nachgedacht und Gespräche geführt zu haben. Immerhin wollen wir weder die Königin noch den Kronprinzen näher an die feindlichen Grenzen treiben." Lester würde es hier sicherlich gefallen das wusste Charles. Doch sobald das Land des Königs mitbekam dass die Königsfamilie praktisch an ihrer Grenze hauste, würden sie diese Chance nutzen. Charles gefiel der Gedanke nicht. RE: sword raised high, but spirit shaken - Jasper Fielding - 29-04-2024 Jasper nickte zufrieden, als der König ihm versicherte, dass durchaus ein intimes Fest wie das des heutigen Abends gefeiert werden durfte. Nun, dann waren sie auch in diesem Punkt einig geworden. Auch wenn Jasper noch immer nicht in Feierlaune dadurch gebracht wurde, fühlte er sich insgesamt ein wenig besser mit dem gesamten Gedanken. Und er konnte auch davon absehen, seine Familienmitglieder über die Maßen für ihre Lust am Feiern zu hassen. Er musste sie deswegen nicht grade mehr lieben, als notwendig, aber es sollte ihn wohl auch nicht von den übrigen Fieldings entfremden. Ebenfalls ein schöner Gedanke war, dass sie irgendwie gemeinsam im Laufe ihres Gesprächs zu dieser Erkenntnis gelangt waren. Durch klugen Wortwechsel und Offenheit. Jasper hielt es für eine ehrenvolle Art der inneren Entscheidungsfindung und war froh darüber, dass der König an seiner Seite war. Mit seinem eigenen Vater hätte es doch wieder nur ein verhärtetes, verhärmtes Gespräch gegeben, das keinen von ihnen glücklich und zufrieden gestimmt hätte. Der König war sogar bereit, ihm weitere Verantwortung zu übertragen und Jaspers Gesicht zeigte kurz die Verblüffung darüber. Als guter Ritter widerstand alles in ihm, diese Aufgaben abzulehnen. Und gleichsam wühlte sein Innerstes dagegen: er musste sich voll und ganz darauf konzentrieren, gemeinsam mit Willard Sutherland die Stadt so gut wie möglich auszukundschaften, sie abzusichern und auf die kommenden Wochen vorzubereiten. "Ich fühle mich geehrt, dass Eure Majestät mir diese Verantwortung zu übertragen gedenken!", sagte Jasper und es kostete ihn nicht das kleinste Bisschen Willen, um dies ehrlich klingen zu lassen. Es war ehrlich. Es ehrte und zeichnete ihn aus, dass der König ihn für fähig genug hielt, diese Aufgabe zu übernehmen - zusätzlich zu den anderen Aufgaben, die in seiner Funktion als Prinz der Stadt lagen. Und bei diesem Gedanken kam Jasper auch schon die Lösung - sicherlich verlangte sein König nicht, dass Jasper persönlich jeden Warenzug persönlich in der Stadt empfing um die Lieferungen in die Stadt zu überwachen - nein, als Prinz stand es ihm wohl zu, dafür selbst jemanden zu benennen, der ihm wiederum Rechenschaft schuldete. So musste es gehen. Jasper musste beginnen, sich mit diesen neuen Möglichkeiten anzufreunden. Auch sein Vorschlag für einen Tag der Rechtsprechung stieß auf offene Ohren, was Jasper sehr begrüßte. Nun musste er nur noch seinen Vater davon überzeugen - was ihm ungleich leichter fallen würde, wenn er schon die Fürsprache des Königs hatte. Sicherlich würde nicht jeder dem neuen Fürsten seine vollständigen Gedanken mitteilen - wohl auch keinem alteingesessenen Fürsten. Doch es gab sicherlich auch viele wütende Menschen, die gerne einen Fürsten mit irgendwelchen Missständen konfrontierten. Und dies wäre sehr gut - denn so konnten sie gezielt diese Probleme angehen. Ja... Jasper sah keinen Weg, der an so einem Vorhaben vorbei führte. Nun war es jedoch am König, sich der Bitte eines Untertan zu stellen: der Frage danach, ob er bereit war, einen Tag der Rechtsprechung durch persönliche Anwesenheit zu adeln. "Selbstverständlich, Majestät. Es müssen ohnehin sehr genaue Planungen unternommen werden. Sicherheit wird in diesem Zusammenhang eine ganz entscheidende Rolle spielen - dafür wird mein Vater gewiss Sorge tragen." Denn so kostbar wie ihm seine Kinder waren (zumindest was potentielle Heiraten anging), mochte er sicherlich keines an ein Unglück in der neuen Stadt verlieren. "Ich kann jede Entscheidung Eurer Majestät verstehen und respektieren. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Ihr eure Liebsten nicht in Gefahr bringen wollt - zumindest nicht unnötig", gab Jasper sich großmütig. Und auch dies musste er nicht spielen, da er es absolut ernst meinte. Dennoch... irgendwie hatte er Charles - ungewollt - doch die Pistole auf die Brust gesetzt. RE: sword raised high, but spirit shaken - Charles Stafford - 02-06-2024 Natürlich war Charles bewusst dass es vielleicht besser wäre jemandem wie Alastair solche Verantwortung zu übertragen, aber man wuchs an seinen Aufgaben oder? Jasper war jung und so voller Tatendrang etwas bewirken und verändern zu wollen. Warum sollte man das dann nicht fördern? Charles war es ganz recht jemanden der so engagiert war wie Jasper mit solch einer Verwaltung zu betrauen. "Jedoch sollte euch auch bewusst sein dass es keine einfache Aufgabe ist. Ich vertraue euch das Wohlergehen der Menschen an die unter unserem Schutz stehen, aber ich bin zuversichtlich dass ich damit keine Entscheidung getroffen habe." Wie er das nun koordiniere und verwaltete überließ er ganz dem Fielding. Jene waren jetzt für die Stadt und deren Versorgung verantwortlich. Natürlich würde sich Charles regelmäßigen darüber informieren wie es hier lief, aber er würde sie nicht dauerhaft bewachen und überprüfen ob sie alles richtig machten. Das wäre auch gar nicht notwendig seiner Meinung nach. Man musste seinen Leuten auch mal vertrauen. Ansonsten müsste Charles alles selber machen und das war doch für eine Person, auch für ihn, absolut unmöglich. Die Fieldings waren fähig genug dazu. Daran zweifelte der König keine Sekunde. Auch der nächste Vorschlag stieß bei ihm nicht auf Ablehnung. Zumindest nicht wenn man es von der Seite betrachtete den Menschen hier ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu geben. Ihnen offen zu zeigen dass sie ein Teil seines Reiches waren, dass sie willkommen waren. Nur ging die Sicherheit seiner Familie vor und in Anbetracht der momentanen Lage war es nicht klug sie so nahe an den Feind zu bringen. Auch jetzt zeigte der Jüngere Verständnis und Charles lächelte ehrlich. "Gewiss würde es meinem Sohn sehr gefallen hier zu sein und sich aktiv an alle dem zu beteiligen, aber ich werde dieses Anliegen besprechen. Alsbald erhaltet ihr eine Rückmeldung von mir. Die Anwesenheit der König und des Kronprinzen kann ich nicht zwingend versichern, aber gewiss wird es eine Möglichkeit geben einen Tag der Rechtsprechung durchzuführen." Denn vollkommen abgeneigt war er von dem Vorschlag wirklich nicht. Nur gab es so viel zu bedenken. Sein Magen schien mit dem Alkohol mittlerweile auch ein wenig besser zurück zu kommen. Vermutlich hatte er angefangen ihn zu verdauen. "Wir sollten eure Familie nicht noch länger warten lassen. Eure Schwester schien sehr bedacht darauf mit dem Nachtisch zu warten bis ich zurück bin. Wir sollten es nicht noch mehr hinauszögern." Was genau er mit es meinte, ließ er allerdings offen. Jasper konnte sich seine eigenen Meinung dazu bilden. |