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Do you stick with me or with him? - Druckversion

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Do you stick with me or with him? - Ruaidhri Henaghen - 29-03-2024

War ja wieder einmal klar dass dieser dumme Egomane wieder gegen ihn ging. Es gefiel seinem Vater nie was sie taten. Egal was sie taten es war immer falsch und auch wenn Rory einen Teufel tun würde seinem Vater zu gefallen, konnte er das nicht auf sich sitzen lassen. Sie hatten gemeinsam gegessen vor ein paar Stunden und ihm hatte nicht gefallen was aufgetischt wurde. Als kamen Gareth und er auf die Idee das Essen auszutauschen und bei dem Fürsten selbst etwas hineinzumischen was er nicht vertrug. Ein lustiger Spaß denn dann hatten sie erst einmal Ruhe davor. Zumindest war das der Plan gewesen. Beim Essen zeigte nichts die gewünschte Wirkung und Rory war während des Essen aufgestanden. Offenbar um seinen Vater und seine Stiefmutter abzulenken indem er sie in ein Gespräch verwickelte. In der Zwischenzeit hatte er versucht etwas Unappetitliches in das Getränk seines Vaters zu werfen, aber das ging schief. Was aufgeflogen war. Das Zeug was sie in das Essen gemischt hatte, roch leider auch zu extrem und das alles viel auf. Nun...sein Vater hatte diesen Spaß gar nicht gut aufgenommen und Rory an Ort und Stelle eine Ohrfeige verpasst. Dann hatte er ihn mit in seine Räume genommen.

Davon mal abgesehen dass er angeschrien wurde, hatte sein Vater ihn auch für diesen Scherz bestrafen wollen. Denn offenbar brachte es immer etwas das eigene Kind zu schlagen richtig? Rory diskutierte natürlich mit ihm und gewiss hatte man sie gehört. So laut wie sie sich angeschrien hatten. Eigentlich war die Sache schnell vorbei. Rory wurde als Strafe verprügelt und sein Vater hatte wutentbrannt sein Zimmer verlassen. Was dauerte war allerdings der Weg von diesen Gemächern zu seinen. Ohne dass ihn jemand sah. Rory brauchte sehr lange dafür und als er in diesen angekommen war, verschloss er die Tür und warf den Schlüssel weg. Dann warf er sich aufs Bett und vergrub das Gesicht im Kissen. Er konnte nicht deuten was ihm alles wehtat, aber es war genug. Doch er weinte nicht. Nein er war wütend und schlug mit der Faust auf das Bett.


RE: Do you stick with me or with him? - Gareth Flachnàn - 04-04-2024

Manchmal war es tatsächlich nicht so einfach mit dem Fürsten von Ishcateslieve unter einem Dach zu leben, neigte dieser doch hin und wieder zu jähzornigen Ausbrüchen. Gareth hatte früh gelernt, in Deckung zu gehen oder sich rechtzeitig aus dem Staub zu machen, wenn sich eine Gewitterwolke zusammenbraute. Seine Stärke war es aber auch, recht schnell einzuschätzen, wie Menschen tickten und das dementsprechend zu nutzen. Und um einem wütenden Tiarnan aus dem Weg zu gehen.

Leider traf es dann meistens Rory, wenn dieser etwas tat, was seinem Vater missfiel. Oder Rory seinen Unmut über etwas äußerte, was ihm missfiel. Das wiederum ging dann seinem Vater gegen den Strich und es schaukelte sich hoch, bis es zwischen den beiden eskalierte. Sie waren sich wahrscheinlich einfach zu ähnlich in manchen Dingen. Doch Rory war eben auch niemand, der dem Konflikt dann aus dem Weg ging oder zumindest es so geschickt anstellte, dass nicht gleich alle Hinweise auf ihn wiesen. So auch an diesem Morgen, als es darum ging, dass dem Fürsten das Essen nicht schmeckte oder er eben schlechte Laune hatte, was er wiederum an seinen Kindern ausließ.

Gareth hatte schon beim letzten Mal nur nebenbei erwähnt, dass man Tiarnan was ins Essen mischen könnte, was er nicht vertrug und er somit den Rest des Tages und vielleicht auch den nächsten Tag mit Bauchkrämpfen im Bett lag. Dann hätten sie zumindest beim Essen ihre Ruhe. Das hatte Rory so gefallen, dass er seinen Ziehbruder so lange damit genervt hatte, bis ihm dieser verschwörerisch einen Beutel mit Pulver zusteckte, ohne zu verraten was drin war. Die Zeit bei den Druiden hatte auch dahingehend was Gutes für ihn gebracht, dass Gareth noch ein paar Kräuter kannte, die nützlich für gewisse Dinge waren.

Rory hatte auch die nächste Gelegenheit genutzt, um seinem Vater das Pulver in das Essen und in sein Getränk zu mischen. Doch hatten beide nicht damit gerechnet, dass es erstens bestialisch stank und einen ausgeprägten bitteren Geschmack aufwies, was Tiarnan natürlich sofort beim ersten Bissen auffiel. Und wen verdächtigte er natürlich? Seinen Sohn. Was dieser sofort mit einer saftigen Ohrfeige noch an Ort und Stelle bezahlte
Während der Sohn der Hohepriesterin sich dezent vom Acker, sprich Raum, machte und die nächste halbe Stunde untertauchte, war im ganzen Palast das Gebrüll von Vater und Sohn zu hören. Gareth hatte sich derweil in die Küche begeben, um in Ruhe essen zu können. Irgendwann war das Geschrei verstummt, er wartete noch eine Weile und schlenderte dann betont langsam Richtung königlicher Gemächer. Doch da nichts mehr zu hören war, ging Gareth davon aus, dass die Wut zumindest weitestgehend verraucht war und Rory sich wohl in seinem Zimmer befand. Die Tür war geschlossen, sodass der blonde junge Mann sein Ohr an das Holz presste, jedoch nicht wirklich etwas aus dem Inneren hören konnte.

Er klopfte an die Tür und horchte auf ein Geräusch aus dem Zimmer. „Rory? Bist du da?“, fragte Gareth und klopfte erneut.


RE: Do you stick with me or with him? - Ruaidhri Henaghen - 06-04-2024

Wenn die Mitglieder dieser Familie eine Sache gut beherrschten dann war es sich gegenseitig anzuschreien. Vielleicht war es gerechtfertigt dass sein Vater sauer war, aber er das war doch nicht Rory's Problem. Dann musste der seine Aggressionen in den Griff bekommen. Wenn ihr Plan geklappt hätte, dann hätten sie für die nächsten Tage Ruhe gehabt. Wenigstens mal einen Tag. Stattdessen war Tiarnan nur noch schlechter drauf. Großartig. Wobei das eh keine Rolle spielte. Immerhin hatte er nicht vor seine Gemächer für die nächsten Stunden zu verlassen. Andererseits...vielleicht sollte er das tun und sich auch seinem Vater zeigen? Um ihn zu provozieren? ihm zu zeigen dass er machen konnte was er wollte? Eine Möglichkeit war es. Noch ehe er weiterdenken konnte, hörte er Schritte auf dem Flur. Wenig später hielten sie vor seiner Tür. Rory reagierte nicht. Auch als es klopfte tat er keinen Mucks, sah allerdings böse funkelnd zur Tür. Erst als er die Stimme von Gareth hörte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Generell verbesserte sich seine Stimmung. Rory atmete ein paar Mal tief durch um sich zu beruhigen und besser zu Atmen. Vermutlich stand ihm die Röte immer noch im Gesicht, aber das war ihm egal.

Es war nur Gareth. Der würde schon nicht zu Tiarnan rennen und ihm davon erzählen. Mühsam erhob er sich von seinem Bett und trat dann zur Tür. Es müssen mehrere Minuten vergangen sein, ehe er die Verriegelung löste, den Schlüssel im Schloss drehte und anschließend die Tür öffnete. Gareth wurde nur ein kurzer Blick zugeworfen der ihm sagte dass sie gleich sprechen würden. Nachdem der Jüngere im Raum war, schloss Rory die Tür wieder, schloss sie ab und verriegelte sie. Dann drehte er sich zu Gareth um.
"Du glaubst nicht wie gerne ich Erfolg gehabt hätte. Stattdessen ist der nur noch mehr wütender und lässt seine schlechte Laune an uns aus", fing er auch sogleich an sich zu beschweren und deutete Gareth sich hinzusetzen. Dabei ließ er ihm die Wahl wohin.

Sicherlich dürften einige in diesem Gebäude den Streit mitbekommen haben. Ihm tat immer noch einiges weh, aber er hielt sich gerade noch ganz gut. Bis jetzt.
"Danke übrigens für deine tolle Hilfe. Wäre wirklich nicht nötig gewesen", fauchte er den anderen Mann im Raum dann an und spürte schon wieder die Wut in sich aufkochen. Was auch nicht schwer war denn er atmete wieder schlechter. Logisch betrachtet hatte Gareth vollkommen richtig gehandelt, aber Rory dachte gerade nicht logisch. Gerade hatte er Schmerzen und musste seine schlechte Laune an jemandem auslassen. Zeitgleich stand er auch immer noch an der Tür und schien nicht auf die Idee zu kommen sich hinzusetzen.


RE: Do you stick with me or with him? - Gareth Flachnàn - 20-04-2024

Gareth hörte das leise Geräusch von der anderen Seite der Tür, als er Rorys Namen rief. Als sich die Tür langsam öffnete und er den düsteren Blick seines Ziehbruders sah, wusste er sofort, dass dieser Moment ungünstig war. Vielleicht hätte er noch etwas länger warten sollen, bevor er ihn aufsuchte. Dennoch betrat er das Zimmer, während Rory die Tür hinter ihm wieder schloss und den Riegel vorschob. Seine Miene blieb ruhig und neutral, obwohl er innerlich auf der Hut war. Wenn Rory sich in diesem aufgebrachten Zustand befand, konnte er oft unberechenbar sein. Es schien, als wäre der einzige Ausweg nun versperrt. Es galt, möglichst besonnen zu bleiben und den Fürstensohn so gut wie möglich zu beruhigen, damit sein Temperament sich etwas abkühlte.

Gareth entschied sich für einen Stuhl in der Nähe des Bettes und ließ sich darauf nieder. Er hörte zu, als Rory seine Frustration über den gescheiterten Plan und die anschließenden Folgen ausdrückte. Ein leiser Seufzer entwich Gareth. "Es tut mir leid, dass es nicht wie geplant lief", sagte er aufrichtig. "Ich hätte nicht erwartet, dass das Pulver so auffällig sein würde. Wir hätten vorsichtiger sein sollen."

Er ging nicht auf die Vorwürfe des Rothaarigen ein, denn wenn Rory so aufgebracht war, hatte es keinen Sinn, zu versuchen, etwas logisch zu erklären. In all den Jahren, in denen Gareth den Fürstensohn nun schon kannte, hatte er gelernt, wann es sinnvoll war zu diskutieren und wann er lieber schwieg.

Gareth war sich bewusst, dass Rory im Moment nicht gerade empfänglich für rationale Argumente war, aber er entschied sich dennoch, ruhig und verständnisvoll zu bleiben. "Wie fühlst du dich jetzt? Brauchst du etwas, um dich zu beruhigen oder um die Schmerzen zu lindern?" fragte er vorsichtig und bot seine Hilfe an, ohne auf Rorys aufgebrachte Haltung einzugehen.


RE: Do you stick with me or with him? - Ruaidhri Henaghen - 20-04-2024

Wie sollte man denn nach der ganzen Sache ruhig bleiben? Rory hasste es wieder einmal er zu sein. Er hasste es dass sein Vater die Kontrolle hatte und wartete nur darauf dass jener endlich von dieser Welt verschwand. Er wäre sowieso ein viel besserer Fürst. Auch wenn seine Ambitionen weitaus höher lagen. Gareth nahm den Stuhl und Rory stand weit genug von ihm weg, während die nächsten Worte ausgetauscht wurden.
"Wir haben versagt. Wir hätten es anders planen sollen und stattdessen hat er jetzt nur noch einen Grund mehr mich zu schikanieren", wurde Rory lauter und schlug mit beiden Fäusten gegen die Tür dass sie schepperte. Ihm war es egal ob es wehtat denn er hatte eh Schmerzen. Da kam es auf die jetzigen auch nicht mehr an. Ja er machte nicht einmal Anstalten sich zu beruhigen. Stattdessen atmete er schwer und wurde wieder rot im Gesicht. Gewann sogar an Farbe dazu und trat mit dem Fuß noch einmal die Wand, zischte dann allerdings.

Gareth machte er Vorwürfe denn gerade brauchte er jemanden der Schuld an seinem Leid war. Schuld an seiner Misere und er konnte doch auch nichts dafür wenn sein Ziehbruder sich so anbot. Warum war er überhaupt hier? Langsam trat Rory etwas von der Tür weg und die nächsten Worte überforderten ihn. Er schüttelte den Kopf und stützte sich an der Wand ab. Jetzt erst bemerkte er wie wenig Luft er bekam und versuchte zwanghaft seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Was ihm aber nicht gelang und das machte ihn verrückt. Wieso funktionierte das denn nicht? Nachdem es es ihm gelungen zumindest halbwegs klar zu denken, sah er zu Gareth und streckte die Hand aus. Am liebsten wollte er wieder ins Bett, aber so schaffte er das nicht. Wie es ihm ging? Wonach sah es denn aus? Ihm ging es nicht gut, aber er jammerte nicht herum. Stattdessen bat er mit dieser Geste um Gareths' Hilfe ohne etwas sagen zu müssen.
"Du könntest dich nützlich....machen und mich....rüberbringen", äußerte Rory schwer atmend und deutete mit seinem Blick aufs Bett.

Die Röte aus seinem Gesicht verschwand langsam etwas und man konnte ihn deutlich ein und ausatmen hören. Ein Zeichen dass er Gareth zumindest nicht schaden würde wenn dieser zu ihm kam, denn er konzentriere sich gerade darauf nicht umzukippen und weiterhin klar zu denken. Er durfte keine Angriffsfläche liefern. Auch wenn der Schmerz immer deutlicher wurde.


RE: Do you stick with me or with him? - Gareth Flachnàn - 28-04-2024

Die Bemühungen, den hitzigen Prinzen zu besänftigen und Schlimmeres zu verhindern, waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Rory steigerte sich weiter in seine Wut hinein, und wie so oft, wenn er sich zu sehr aufregte, trat das erwartete Szenario ein. Sein Atem wurde schwerer, sein Gesicht rötete sich. Gareth wusste nur allzu gut, was das bedeutete, wenn es ihm nicht gelang, den Fürstensohn zu beruhigen.

"Komm, beruhige dich und setz dich hin. Wir versuchen es mit etwas anderem", sprach der Blonde ruhig, während er den Rothaarigen beobachtete. Er blinzelte nicht einmal, als Rory gegen die Tür schlug und dann gegen die Wand trat. In solchen Momenten war es ratsam, außerhalb seiner Reichweite zu bleiben und abzuwarten, ob sich die Gemütslage beruhigte. Erst dann konnte man eingreifen.

So verharrte Gareth an seinem Platz, während der Fürstensohn zunehmend um Luft rang und schließlich seine Hand in seine Richtung streckte. Rory bat um Hilfe, während seine Atmung langsam ruhiger wurde. "Natürlich, Euer Gnaden", antwortete Gareth und erhob sich, um schnell zu dem Rothaarigen zu gelangen. Er ergriff dessen Arm und führte ihn behutsam zu seinem Bett hinüber. Offensichtlich litt Rory unter Schmerzen, was Gareths Vermutung bestätigte, dass Tiarnan nicht zimperlich gewesen war.

Gareths Miene verriet nichts von dem inneren Groll, den er gegen Rorys Vater hegte, in diesem Moment blieb sie nahezu unbewegt. Er wartete, bis der Fürstensohn auf dem Bett saß, und ließ sich dann wieder auf dem Stuhl nieder, seinen Arm immer noch festhaltend. "Soll ich mir das mal anschauen? Ich habe auch etwas gegen die Schmerzen, wenn du möchtest", sagte der Blonde und machte einen weiteren Versuch, Rory zu zeigen, dass er es gut mit ihm meinte. Er ließ seinen Arm los, nestelte an dem Beutel herum, den er immer an seinem Gürtel trug, und zog ein Fläschchen mit Pulver hervor.

Ohne weitere Worte erhob Gareth sich erneut, begab sich zum Tisch, auf dem ein Krug Wein und ein Becher standen, füllte den Becher und gab das Pulver hinein. Mit dem Becher in der Hand stand er im nächsten Moment wieder vor dem Fürstensohn und reichte ihm den Wein. "Trink das, das lindert die Schmerzen."


RE: Do you stick with me or with him? - Ruaidhri Henaghen - 28-04-2024

Beruhigen? Hinsetzen? Stellte sich das Gareth wirklich so einfach vor? Wenn Rory das tun könnte, dann hätte er das schon längst getan.
"Ach ja? Womit denn?", fragte er den Jüngeren unfreundlich, aber war dann wieder mit sich selbst beschäftigt. Er hasste es in solchen Zuständen zu sein. Dagegen konnte er aber nicht viel tun. Irgendjemand musste sich ja gegen seinen Vater zur Wehr setzen. Tat ja sonst niemand. Was blieb ihm denn da bitte anderes übrig? Er schlug gegen die Tür und trat gegen die Wand, ehe er nicht mehr konnte. Ihm war das alles zu viel und am liebsten wollte er sich verkriechen. Wäre er doch einfach liegen geblieben und hätte Gareth nicht aufgemacht.

Nächstes Mal sollte er die Tür vielleicht nicht abschließen, aber dann könnte ja jeder in sein Gemach kommen. Darauf hatte er auch keine Lust und noch weniger Nerven. Zwanghaft versuchte er sich zu beruhigen und zu atmen. Langsam schien es Wirkung zu zeigen und dennoch benötigte er in dieser Situation gerade Hilfe. Die bekam er von Gareth und wäre der Prinz in einem besseren Zustand, würde er sich bei Gareth dafür sicherlich auch erkenntlich zeigen oder sogar bedanken.

Doch man sollte gerade nicht zu viel von ihm verlangen. Nicht so etwas zumindest. Er wurde als 'Euer Gnaden' bezeichnet und in jeder anderen Situation würde ihm das gefallen, aber nicht in dieser. Darauf hatte er auch nicht wirklich eine Antwort weil er immer noch damit kämpfte nicht umzukippen. Immerhin musste es jetzt mal nicht bis zum Äußersten kommen. Wenig später führte Gareth ihn zum Bett und Rory war so froh endlich nicht mehr zu stehen. Auf dem Weg verzog er immer mal wieder das Gesicht. Die Schmerzen waren immer noch präsent aber sie waren gerade halbwegs erträglich. Noch immer hielt Gareth seinen Arm und Rory sah ihn an.

Gerade brauchte er einen Moment länger um zu verstehen was Gareth da gerade gesagt hatte. Davon bekam er Kopfschmerzen. Großartig.
"Das ist nichts weiter. Wirklich nicht. Geht jetzt schon wieder", versuchte er das Gareth weiss zu machen und klopfte sich einmal auf den Brustkorb. Es endete damit dass er zusammenzuckte und das Gesicht verzog.
"Allerdings......könnte es vielleicht nicht schaden etwas zur Schmerzlinderung zu nehmen. Nur zur Sicherheit versteht sich."
Gareth würde ihm wahrscheinlich nicht glauben, aber ihm tat sein Oberkörper weh. Er hatte Schmerzen auf so viele Arten. Denken fiel ihm nicht leicht gerade.

Als Gareth seinen Arm losließ fühlte sich das komisch an. So als sei seine Sicherheit weg. Gareth holte ein Pulver heraus.
"Das ist aber nicht dasselbe wie bei Vater oder?", fragte er sicherheitshalber nach. Nicht dass er Gareth nicht vertraute, aber was war wenn er das falsche Säckchen gegriffen hatte?

Gareth ging weg um das Pulver im Alkohol zu ertränken. Dabei beobachtete ihn Rory die ganze Zeit und als der Jüngere mit dem Becher zurückkam, nahm er diesen mit einem Nicken an.
"Medizin....hab ich schon als Kind immer gehasst", seufzte er und trank dann einen Schluck. Mit Wein war es halbwegs erträglich. Zumindest empfand er es so. Vermutlich dauerte es auch etwas bis das Pulver Wirkung zeigte.
"Danke.....du kannst....dich bedienen das weißt du oder?"
Rory deutete auf den Wein. Er teilte doch gerne mit Gareth. Zumindest was bestimmte Sachen anging.
"Es tut immer noch weh", jammerte er leise und hielt sich die Seite für einen Moment, sah dann wieder zu Gareth.
"Kommst du neben mich?", fragte er während er Gareth flehend ansah.


RE: Do you stick with me or with him? - Gareth Flachnàn - 08-05-2024

Gareth wartete geduldig, bis Rory seine Wut größtenteils abgearbeitet hatte. In solchen Momenten schien es unmöglich, ihn zu erreichen; egal, was man sagte, er steigerte sich nur weiter in seinen Ärger hinein. Doch hinter der ruhigen Fassade des Sohnes der Hohepriesterin verbarg sich eine tiefe Abneigung gegen solche Situationen, besonders wenn er den Rothaarigen in diesem Zustand sah. Die Wut an sich war nicht das Problem; Gareth konnte sie ignorieren oder ertragen, schließlich war sie Teil von Rorys Temperament. Aber die nachfolgenden Reaktionen schmerzten ihn mehr, als er zugeben mochte. Er hasste es, den Sohn des Fürsten so hilflos zu sehen.

Ohne auf Rorys gereizte Frage zu antworten, wartete Gareth einfach ab, bis er um Hilfe bat. Die Wut hatte ihm offensichtlich zugesetzt, bis er schließlich nachgab und Gareth ihn zum Bett führte, wo er sich niedersetzte. Als Rory versuchte, Tapferkeit vorzutäuschen, indem er behauptete, es sei nichts weiter, würde schon wieder gehen und sich auf die Brust schlug, konnte Gareth ein Augenrollen kaum unterdrücken. Jetzt war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Und wen wollte der Rothaarige überhaupt beeindrucken?

Anscheinend erkannte auch Rory das, als er zugab, dass etwas zur Schmerzlinderung sicherlich nicht schaden würde. Gareth ließ seinen Arm los, ging zum Tisch und brachte schließlich einen Becher Wein mit dem Pulver für den Fürstensohn. Als Rory skeptisch nachfragte, ob es das gleiche Pulver sei, das sie dem Fürsten ins Essen gemischt hatten, grinste Gareth breit. "Traust du mir etwa nicht, Euer Gnaden?", fragte er frech, während seine blauen Augen funkelten.

Schließlich nahm Rory den Becher und trank einen Schluck, woraufhin Gareth nickte. "Das ist der getrocknete Saft des Schlafmohns, wenn du es genau wissen möchtest. Meine Mutter hat es mir gegeben. Eine kleine Menge lindert die Schmerzen und hilft beim Einschlafen. Aber zu viel könnte dir zu Kopf steigen, Euer Gnaden." Er füllte sich ebenfalls einen Becher Wein und nahm Rorys Angebot an, sich neben ihn auf die Bettkante zu setzen. Mittlerweile schien es für Gareth wieder relativ sicher zu sein, sich dem Fürstensohn zu nähern. Wenn er ihn so flehend ansah, war das ein Zeichen dafür, dass Rory wieder handzahm wurde. Der Blonde trank ein Schluck Wein und blickte seinen Ziehbruder dann von der Seite an. "Brauchst du noch etwas für deinen Rücken?"


RE: Do you stick with me or with him? - Ruaidhri Henaghen - 09-05-2024

Rory hatte es für eine gute Idee gehalten so zu tun als wäre nichts weiter. Normalerweise glaubte man ihm das.....manchmal jedenfalls. Jetzt aber tat es einfach nur weh und Gareths Reaktion darauf verriet ihm dass sein Ziehbruder ihm nicht glaubte. Großartig. Schlussendlich lenkte er doch ein und beobachtete Gareth dabei wie jener Wein in den Becher füllte und das Pulver genauso. Skeptisch sah er erst ihn und dann den Becher an. Auf die Antwort des Jüngeren konnte er nicht anders als zu grinsen.
"Finde es doch heraus!"

Erst einmal trank Rory einen kleinen Schluck und natürlich vertraute er Gareth. Andernfalls hätte er ihn nicht einmal hier hereingelassen. Nun gab es auch noch eine Erklärung um welches Pulver es sich handelte. Schlafmohn? Rory wollte gerade etwas darauf erwidern als ihm offenbart wurde dass es auch beim Einschlafen half. Die Schmerzen wurden dadurch auch weniger. Warum hatte Gareth ihm das denn nicht gleich gesagt? Das wäre die Lösung gewesen. Warum hatte es so lange gedauert?

Ohne ein Wort gesagt zu haben, sah er erst wieder zu ihm und dann auf den Becher ehe er ihn in einem Zug kippte. Wahrscheinlich würde die Wirkung etwas dauern, aber er hatte gerade eh nichts Besseres zu tun.
"Wenn es Schmerzen lindert dann ist das doch perfekt. Tragisch dass du mir das erst jetzt sagst" äußerte Rory nicht wütend sondern eher besinnlich. Zahm möchte man fast schon meinen.

Gareth setzte sich neben ihn und der Fürstensohn lächelte breit. Ob er noch etwas für seinen Rücken brauchte? Einen langen Moment überlegte er und streckte sich dann. Allerdings ließ er es sein als er den Schmerz spürte den diese Aktivität verursachte. Sein verzogenes Gespräch sagte genug.
"Vielleicht.....je nachdem was du mir andrehen möchtest. Willst du dir das wirklich antun?......Wird nicht schön aussehen."
Eine Vorwarnung konnte doch wirklich nicht schaden. Rory könnte ihm sagen dass er nichts brauchte und dann müsste Gareth es sein lassen aber.....solang es irgendetwas gab das Linderung verschaffte würde er sich dem ganz sicher nicht verwehren.
"Hilfst du mir beim ausziehen?"
Denn er etwas für den Rücken bekam musste jener frei sein und allein schaffte er es gerade nicht sich auszuziehen.


RE: Do you stick with me or with him? - Gareth Flachnàn - 19-05-2024

Gareth hatte es schon immer geschafft, Rory früher oder später wieder handzahm zu bekommen. In all den Jahren hatte der Sohn der Hohepriesterin gelernt, wie er mit dem Sohn des Fürsten umgehen musste: wann er sich zurückhalten musste, bis Rorys Zorn verraucht war, wann er rücksichtsvoll sein musste, damit Rory auf ihn hörte und das tat, was Gareth wollte, und wann er strenger sein musste, um das zu bekommen, was er wollte.

Wie auch immer, es dauerte nicht lange, bis Rorys Zorn in Atemnot umschlug, sodass Gareth ihm zum Bett half. Doch dem Mittel im Wein schien er zu misstrauen. Als Gareth fragte, ob der Fürstensohn ihm nicht traue, grinste dieser und sagte, dass Gareth es herausfinden sollte. Der Blonde zuckte mit den Schultern, nahm den Becher, bevor Rory trinken konnte, nahm selbst einen Schluck und gab ihn Rory zurück. „So, jetzt sterben wir beide“, sagte er lapidar und zwinkerte Rory zu, bevor er aufstand, zum Tisch ging und sich ebenfalls einen Wein einschenkte.

Kaum war Gareth zurück, kippte Rory den Wein in einem Zug weg und säuselte fast schon wieder so zahm, wie der Blonde ihn gerne hatte, dass es tragisch sei, dass Gareth ihm nicht früher von dem Mittel erzählt habe, da es anscheinend Schmerzen lindere. Der Sohn der Hohepriesterin riss die Augen auf und hob die freie Hand, konnte aber nicht verhindern, dass Rory den Becher leerte. „Oha, mach langsam, Euer Gnaden. Das Zeug haut echt rein.“ Zu spät.

Rorys verklärter Blick sprach Bände, doch immerhin war er nun ruhig und die Schmerzen schienen nachzulassen. Gareth fragte, ob er noch etwas für seinen Rücken brauche. Rory antwortete nicht sofort, sondern streckte sich nur. Doch als er das Gesicht verzog, war klar, dass der Wein noch nicht genug wirkte, um alle Schmerzen zu betäuben. Auf Rorys Warnung hin, dass es nicht schön aussehen würde, zuckte Gareth nur mit den Schultern. Er war oft genug vom Pferd gefallen oder hatte sich beim Jagen verletzt, um zu wissen, wie eine Wunde oder ein Bluterguss aussah. „Ich bin nicht so leicht zu erschrecken, das müsstest du eigentlich wissen.“

Schließlich schien Rory doch eine Behandlung zu wünschen, denn er fragte Gareth, ob er ihm beim Ausziehen helfen könnte. Gareth stellte seinen Becher auf dem Boden ab, drehte sich zu Rory und zog erst an dem einen Ärmel, dann an dem anderen und schließlich das Hemd über Rorys Kopf. „Dreh dich mal.“ Gareth betrachtete den Rücken seines Ziehbruders und fand ihn so vor, wie er es sich gedacht hatte. Die Stellen, an denen der Fürst seinen Sohn mit was auch immer getroffen hatte, waren rot und würden spätestens am nächsten Tag in den schönsten Farben schillern. Erneut stieg in Gareth die Wut auf Tiarnan hoch, doch er ließ sich nichts anmerken.

Stattdessen griff er in seinen Beutel und zog einen Tiegel heraus. „Ich habe hier eine Salbe, die wird helfen. Die Pflanze nennt sich Arnika.“ Gareth öffnete den Tiegel, nahm etwas Salbe auf die Finger und verrieb sie leicht. Behutsam berührte er die einzelnen Stellen, um die Salbe aufzutragen, und verteilte sie vorsichtig mit den Fingerspitzen, um Rory so wenig Schmerzen wie möglich zuzufügen. „Gleich hast du es geschafft, Euer Gnaden.“