Jeder Mensch lässt sich von anderen Dingen leiten. Ailean Cranstoun ist ein Mann der sein Leben dem Glauben an die alte Religion verschrieben hat. Die große Mutter leitet ihn und seine Handlungen. Nach seiner Ausbildung zog es ihn in Cerdiwen's Heiligtum zurück. Dort kam er seiner Bestimmung nach und wurde ein Druide. Zurecht kann er Farynn seine Heimat nennen. Kaum zu glauben aber wusstet ihr dass er einer Fürstenfamilie entstammt? Jedoch lehnt er es ab als Prinz bezeichnet zu werden. Denn das spielt für ihn keine Rolle. Im Laufe seiner 38 Jahre hat er ein paar Kinder in die Welt gesetzt und ist derzeit verpartnert mit Alys Flachnàn. Sein Geburtsname ist Ailean. In der Gemeinsprache nennt man ihn jedoch Alen und darauf regiert er genau so.

Der Familienname Fielding sollte inzwischen den meisten Leuten ein Begriff sein, immerhin hat das derzeitige Oberhaupt Alastair alles daran gesetzt, seiner Sippschaft Rang und Namen zu verschaffen. Für den unwissenden Pöbel hier noch einmal die Kurzfassung: Alastair Fielding, Besitzer der berühmten Pferdezucht Fielding's Finest Horses, ist nicht nur ein brillanter Geschäftsmann in seinen frühen 50ern, sondern seit kurzem auch der neue Fürst von Eastergold Meadow. Eine einflussreiche, aber ebenso unsichere Position, die der Fielding mit allen Mitteln zu festigen versucht. Alastair ist ein Mann der Intrige, findet in dem Getümmel seiner Gedanken jedoch immer Zeit für gut platzierten Humor – besonders wenn er dabei ist, einen weniger kompetenten Rivalen auszustechen.

Alden Sutherland, der zweite Sohn des Lords Alton of Hazelbrook, ist ein erfahrener Ritter und Ausbilder des Kronprinzen Lester Stafford von Walleydor. Er würde sein Leben dafür geben, um das des Prinzen zu retten und verkörpert alles, was einen wahren Ritter ausmacht - Mut, Ehrenhaftigkeit, Tapferkeit. Ein perfekter Ritter, wenn da nicht die Damen wären, die ihm regelmäßig den Kopf verdrehen und gegen die selbst ein so erfahrener Recke wie Alden keine Waffe findet, um sich gegen die Liebe zu wehren.
Die Tatsache, dass sich Walleydor nun im Krieg befindet, löst in Alden widerstrebende Gefühle aus. Selbstverständlich steht er als Ritter mit seinem Leben seinem König und seinem Land zur Verfügung, dennoch macht ihm die Aussicht auf einen Krieg mit Castandor mehr Sorgen als er sich eingestehen will. Denn sollten die Truppen des Großkönigs siegreich sein, weiß Alden nicht, ob er imstande sein wird, seinen Schützling zu retten.

Eine zarte Frühlingsblume, die aktuell darum kämpft wachsen und gedeihen zu können. Im Jahr 1015 im ersten Monat der Sonne wurde Aleena Stafford, die sanfte Prinzessin des Frühlingslandes, an Leif Stelhammer verheiratet, der Kronprinz von Norsteading. Der Umzug in das Winterland und die neue Rolle der Ehefrau haben der jungen Frau in den letzten Wochen und Monaten einiges abverlangt. Sie fühlt sich fehl am Platz und wünscht sich kaum etwas sehnlicher, als wieder zurück zu ihrer Familie zu kommen. Eine Option ist das allerdings nicht. Sie muss sich an den Winter anpassen, muss lernen hier zu leben und zu wachsen, ihren eigenen Weg zu finden und ihre Flügel endlich ausbreiten.

Alys Flachnàn, in der Gemeinsprache auch unter dem Namen Alice Flanagan bekannt, ist eine der drei Hohepriesterinnen vom Berg und lebt demnach hauptsächlich in Cerdiwens Heiligtum in Farynn. Bedingt durch ihre Aufgaben steht die 38-Jährige der Religionsführerin sehr nahe. Ihr ganzes Leben stellte Alys in den Dienst der Göttin. Dafür hat sie auch viele Opfer gebracht - und ist bereit, weitere zu bringen. Zu ihren Opfern würden sich teilweise auch ihre drei Kinder zählen, die von ihr nie die Liebe erfahren haben, die sie sich gewünscht hätten.

Es war einer schicksalhaften Fügung zu verdanken, dass Amira in Kindesjahren unter Obhut des Königshauses geriet und von dem dortig residierendem Medicus standesgemäß ausgebildet worden war. Ihr ausgezeichnetes Gedächtnis Gesagtes und Gehörtes nachträglich wortgetreu wiedergeben zu können, hob sie aus der diebischen Kindergruppe hervor und verschaffte ihr ein neues Leben. Jahrelang war sie als Gesellschafterin präsent und erfüllte besuchenden Diplomaten oder Kaufleuten jeden Wunsch der Unterhaltung, bevor sie zu der engen Vertrauten der Königin geworden war. Amira hatte ihre Loyalität dem Königshaus gegenüber bewiesen und sich trotz mangelhafter Abstammung als wertvoll erwiesen, so dass sie unlängst Ilyas El Mansouri als Ehefrau gereicht wurde. Diese Vermählung am Ende der ersten Septemberwoche führte auch dazu, sich mit ihm gemeinsam und der Prinzessin Naila zu derer Hochzeit temporär in Kings Portal aufzuhalten.

Der Name der rothaarigen Prinzessin ist Ana Henaghen und ihr Familienname ist wohl vielen bekannt. Die aus dem Herbstland stammende Dame wirkt auf dem ersten Blick wohl schüchtern und zurückhaltend, wahrscheinlich auch etwas ernst. Doch eigentlich verbirgt sich in ihr eine temperamentvolle, zielstrebige und unabhängige junge Frau. Sie liebt die Natur und die Kunst, was sie von ihrer Mutter hat. Sie hat ein Talent für das Malen und seitdem sie ihre Mutter verloren hat, was sie sehr mitgenommen hat und warum sie nun zurückhaltender wirkt, zieht sie sich oft zurück und verbringt ihre Zeit damit zu malen und ihre Trauer so zu verarbeiten. Ihre Pflichten als Prinzessin nimmt sie verantwortungsbewusst und gehorchsam an, auch die Tatsache, dass sie wohl bald heiraten muss. Doch auch wenn Ana es für unwahrscheinlich hält und sie es zwischen ihrem strengen Vater und ihrer Mutter nie erlebt hat, sie wünscht sich eine Ehe, in der es Liebe, Loyalität und Ehrlichkeit gibt. Jemand, der sie und ihre Kunst versteht und sie mit Respekt behandelt. Doch ob es sowas tatsächlich gibt?

Andromeda Corenios kennt man als die Tochter des Fürsten Romanos Corenios von Firewell... und da hört es für viele bereits auf. Manch einer könnte sich noch an geplatzte Verlobungen erinnern, die wie ein Schandmal auf der jungen Frauen liegen, aber was für sie herausstechend ist, ist, dass sie auf keine Art und Weise relevant wirkt. Ein hübsches Gesicht, mehr aber auch nicht.
Wenn man sich jedoch mit ihr beschäftigt, merkt schnell, dass sich hinter jener Fassade ein brillanter Geist verbirgt, der seinesgleichen sucht. Ihre Kenntnisse der politischen Lage in den Königreichen und Ideen scheinen fast so, als sei sie für die Rolle der Fürstin ausgebildet worden zu sein... doch diese Rolle fällt selbstverständlich ihrem jüngeren Bruder zu, der sich wenig dafür interessiert. Liegt es vielleicht daran, dass sie so vehement an ihrer eigenen Rolle als Fürstentochter festzuhalten scheint, und dem Bruder nicht von der Seite weicht?

Die Frau mit den Federn und Murmeln im Haar, mit den bunten Kleidern und den vielen Beuteln und Taschen ist mittlerweile in Spring's Court bekannt. Sie nennt sich Asleif und war einst eine Wanderheilerin, die nun sesshaft geworden ist. Ihre Heilfähigkeiten werden hoch geschätzt, doch dass die einstige Wanderheilerin allein am Waldrand lebt in einer Hütte lässt manche munkeln, was dahinter steckt.

Im Haus soll es spuken. Der Schmied sucht seine Tochter, die mit ihrer Jugendliebe durchgebrannt sein soll. Der Gelehrte sucht noch Verstärkung für seine nächste Expedition auf die sommerländischen Inseln. Geschichtsfetzen wie diese werden von Mund zu Mund weitererzählt und landen schließlich im Dragon's Den, dem bekanntesten Wirtshaus am Hafen von King’s Portal. Abenteurer, Seemänner und Handwerker finden sich jeden Abend zuhauf an den rustikalen Tischen wieder und lassen sich gerne von den beiden Töchtern des Wirtes bedienen; vor allem, wenn man es hier mit der Keuschheit nicht so ernst meint. Mit ihren 23 Jahren weiß Aurelia Marsili nicht nur mit solchen Gestalten der Nacht umzugehen, sie kann sich diese betrunkenen, aufgelockerten Zungen auch noch zu eigen machen. Als Wirtstochter, gelegentliche Sängerin und Informationshändlerin verdient sie sich ihr eigenes Kupfernäschen an dem Vergnügen der Menschen. Wer den neusten Tratsch aus der Hauptstadt erfahren möchte, der muss ihr dafür auch etwas bieten - das geht von kleinen Gefälligkeiten bis hin zu Geschenken und waschechten Silbermünzen. Ob sie sich mit dem Geld tatsächlich einmal den Wunsch erfüllen kann, die große, weite Welt zu sehen, bleibt abzuwarten. Wenn sie es sich bis dahin nicht mit den mächtigen und weniger mächtigen Kunden verscherzt, die ihr noch aus der Hand fressen.

Belisarius ist ein nachdenklicher, kluger aber auch berechnender Mensch, welcher nicht nur durch Erziehung, sondern auch durch seinen Lebenswandel, eng verbunden mit einem erstaunlichen Aufstiegswillen ist. Doch in seinem Herzen wächst der Zweifel, ob dieser Weg der richtige für ihn ist. Mit der Bildung und auch den weiten Reisen im Namen des Geldes und der Macht, wuchs das Bewusstsein für eine eigene Schuld und eine mögliche Sühne. Er ist inzwischen, nachdem sein Vater ihm das Kommando, über das eigene Heerwesen übertragen hatte, verantwortlich für die militärischen Geschäfte seines Hauses und muss sich in die Reihen dieser spannenden Zeit einfügen und seine Männer durch unruhiges Fahrwasser lenken. Dabei sehnt er sich danach, diese Welt zu verändern, die Undurchsichtigkeit ihrer Welt zu zerbersten und endlich eine Welt zu finden, in der jeder von Geburt an frei ist und jedes Glück möglich ist, ohne Einschränkungen und Beschränkungen durch verwirrte Herrschaft und Gier. Doch sein Vater, ein manipulativer Verwalter und reicher Finanzier, hält die Zügel fest in der Hand, und scheut sogar keinen Mord in der eigenen Familie, wenn das Haus als solches bedroht sein sollte. Denn eines war immer klar: Aufstieg um jeden Preis. Vielen ist Belisarius nur als der Condottiere bekannt.

Cedric Alderford, der jüngste Spross der angesehenen Adelsfamilie Alderford von Penwick. Der 23-Jährige hat eine Ausbildung zum Ritter hat er durchlaufen und war an der Seite seines Freundes Jasper Fielding bei der Rückeroberung von Eastergold Meadow beteiligt.
Cedric ist bekannt für seine furchtlose Entschlossenheit im Kampf, die er mit einem scharfen Verstand und taktischem Geschick kombiniert. Seine Klugheit zeigt sich nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in den feinen Nuancen der Hofintrigen, wo er oft als ein geschickter Spieler agiert, der die politischen Gegebenheiten zu seinem Vorteil nutzt.
Cedric eine Schwäche für das Glücksspiel und schöne Frauen. Seine Abende verbringt er oft in den Tavernen, wo er sein Glück beim Würfelspiel versucht und mit seinem Charme die Herzen der Damen erobert. Diese Eskapaden bringen ihm manchmal Ärger ein, da sie ihn angreifbar machen und sein Ansehen in der höfischen Gesellschaft beeinträchtigen könnten.

Der einprägsame Name Charles Stafford sollte Einigen ein Begriff sein. Falls ihr euch nicht daran erinnert helfe ich gerne auf die Sprünge. Wir reden hier vom König von Walleydor. Richtig. Der Typ aus Spring's Court der einen Krieg mit dem Großkönig angefangen hat. Ob sich dieser 32 jährige Mann etwas dabei gedacht hat? Sicherlich. Denn schließlich ist er verheiratet und setzt eine Menge aufs Spiel. Hoffen wir einfach mal dass er nicht seinen Kopf verliert. Bei seinem strategischen Talent sollte das doch kein Problem sein oder? Oh und solltet ihr ihn euch vom Hals halten wollen, dann füllt ihn einfach ab oder noch besser...nutzt seine Blutphobie aus und findet den Punkt an dem er bröckelt. Vielleicht erreicht ihr da ja was.

"In dir steckt eine halbe Adlige, Daphne!" Diesen Satz hörte Daphne Christopoulos von kleinauf beinah täglich von ihrer Mutter. Nämlich immer dann, wenn sie mit knurrendem Magen zu Bett gehen und von einer schöneren Zukunft träumen sollte. Davon, wie ihr Vater, ein angeblich stattlicher (aber landloser) Ritter, sie anerkennen und zu sich nehmen würde. Wenn es nach ihrer Mutter ginge, würde Daphne immer noch warten. Doch dazu ist sie viel zu ungeduldig. Stattdessen nahm die heute 17-jährige bei erster Gelegenheit von ihrer Mutter Abschied und schloss sich einer Gauklertruppe als Bardin an. Wenn sie jemals etwas Großes erreichen wollte, durfte sie nicht auf ihren Vater warten, sondern musste ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen!

Wer den Mythos um seine Person nicht ernst nimmt, beginnt den ersten, folgeschweren Fehler. Als Teil der Amra Alzili, der mächtigsten Untergrundorganisation, die sich in den letzten Jahren mit Schweiß, Blut und Erpressung ein festes Standbein in der matariyyanischen Gesellschaftsform erarbeitet hat, gehört Devan Naharis zu den gefürchtetsten und gepriesensten Gefahren der heutigen Welt. Bereits als Kind gestorben, gab er seine Seele in die Hände seiner Mentorin, die ihn auf den Straßen auflas und ihn zu dem Werkzeug ausbildete, das er heute mit seinen 31 Jahren gedenkt zu sein. Es gibt nur einen Gott, dem man sein Leben verdankt, und das ist der Tod. Als Assassine ist Devan seine rechte, blutige Hand, und jeder, der einmal den Fehler beging, ihn nicht als solche anzusehen und in den Genuss kam, diesen Fehler zu überleben, der überlegt kein zweites Mal.

Eleanor ist die zweitälteste Tochter des Lords of Fairfield - eines Ritters, der zu Land gekommen ist, nachdem er dem damaligen König des Frühlingslands das Leben rettete. Die Familie fällt mehr durch ihren Kinderreichtum auf, als durch finanziellen Reichtum - und als eines der mittleren und unauffälligeren Kinder, geht Eleanor im heimischen Trubel beinahe unter. Sie ist nicht frech, sie widerspricht nicht und fällt auch ansonsten eher weniger aus der Norm. Das bedeutet aber auch, dass sie Zuhause eher weniger Aufmerksamkeit bekommt und viel für sich selbst ist. Da ist es nicht verkehrt, wenn man ein bisschen verträumt ist und seinen eigenen Interessen nachgehen kann. Die 18-Jährige ist zufrieden mit ihrem Leben und kann sich auch noch nicht vorstellen, ihr Elternhaus eines Tages für einen Ehemann zu verlassen. Doch durchlebt sie gerade zum ersten Mal, was es heißt, verliebt zu sein.

Elithea Trakas ist die Tochter des Fürsten von Eastergold Meadow. Nein, sie war es, ehe der König von Walleydor ihre Heimatstadt überfallen hat und ihren Vater hinrichten ließ. Das einstige Leben voller Feste, Wohlstand und Fröhlichkeit ist mit einem Schlag verschwunden. Seit Tagen ist die Familie auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft. Während ihre Mutter sich in stoischer Unnahbarkeit ergeht, ihre Schwester zornig über die verlorenen Heiratschancen nur schmollt und ihrem Bruder die ernsten Überlegungen zu Rache und Rückgewinnung ins Gesicht geschrieben steht, versucht Elithea verzweifelt das Flüchtlingsgrüppchen mit ein wenig Optimismus und Positivität bei Laune zu halten, dabei ist ihr ebenfalls nach Weinen und Wehklagen zu Mute. Was soll nur aus ihnen allen werden?

Erik Norrholm ist als einziger Sohn von Raik Norrholm der Erbe des Fürstentums Wolfsmark. Doch wenn man sich die Mühe macht, Adlige aus anderen Ländern anzuhören, würden sie Erik nicht für einen ordentlichen Fürsten halten. Viel zu ungehobelt, viel zu wild, zu barbarisch. Ungewaschen und nicht mal richtig schreiben kann der! Erik stört sich an solchen Dingen nicht - der 24-Jährige wird in seinem Land wie einer der Kriegshelden und mächtigen Krieger gefeiert. Und nicht weniger gebührt ihm. Vor einigen Jahren überlebte er einen mehrwöchigen Ausflug mit seinem besten Freund und Waffenbruder Leif und einigen anderen Kumpanen. Außerdem hat er ja nun mit Reinka ein Eheweib, das nach ihm sieht und ihm die Zügel anlegt.

Gareth Flachnàn ist der einzige Sohn der Hohepristerin Alys Flachnàn und der Zwillingsbruder von Glynis. Seine ersten Jahre verbrachte er in Ceridwens Heiligtum bei seinem Vater und den anderen Druiden, zusammen mit seiner Schwester Glynis. Doch kaum hatte er eine Bindung zu ihnen aufgebaut, musste er diese wieder verlassen, da seine Mutter ihn im zarten Alter von sechs Jahren in das Fürstenhaus Henaghen zur Ausbildung brachte. Dort wurde er zusammen mit den Kindern der Fürstenfamilie unterrichtet und ausgebildet. Die Trennung von seiner Mutter und den Geschwistern war für den Jungen anfangs sehr schmerzhaft gewesen, und er hatte starkes Heimweh, bis er sich schließlich an seine neue Familie gewöhnte. Der mittlerweile 20-jährige Gareth ist innerlich zerrissen zwischen der Liebe und dem Pflichtgefühl zu seiner Mutter, die ihn im Laufe der Jahre nie vergessen ließ, dass er eines Tages seinen Platz als Druide einzunehmen hat, und der Loyalität gegenüber den Henaghens, welche mehr eine Familie für ihn waren als seine leibliche. Somit weiß er nicht wirklich, wohin er eigentlich gehört. Das spiegelt sich auch in Gareths Charakter wider, der so unberechenbar ist wie das Wetter in Farynn. Auf die einen Menschen kann er durchaus offen und freundlich zugehen, zumindest wenn er sich dadurch Vorteile erhofft, während er die anderen mit Missachtung straft. Somit weiß man nie so recht, woran man bei ihm ist, vor allem, wenn man ihn nicht näher kennt. Im Laufe der Jahre hat er sich eine Maske aus Arroganz und Unnahbarkeit erschaffen, um damit seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Mittlerweile hat Gareth seinen Platz in der Fürstenfamilie gefunden, doch jetzt wünscht die Hohepriesterin, dass ihr Sohn zu ihr zurückkehrt und seine vorbestimmte Aufgabe als Druide erfüllt.

Ein Weg, gezeichnet von ihrer Mutter, bestimmt ihr Geschick und doch weigert sich Glynis ganz im Willen der Mutter aufzugehen, sucht einen eigenen Sinn im Leben, der nicht allein durch äußere Glaubensmacht bestimmt ist. Ohne Freiheit der Wahl, gibt es keine Freiheit des Seins. Glynis sucht stets etwas, manchmal findet sie etwas im Glauben und manchmal verwirft sie dies mit eifriger Neugierde. Inzwischen erkennt sie ihre eigene Rolle als Priesterin des alten Glaubens, ihre Wirkmacht im Glauben und erkennt ebenso, welche Macht sie über Menschen haben kann; denn Hoffnung ist eine mächtige Waffe, größer als Angst und Missgunst. Es gibt Zeiten, da wird sie von dieser Macht verführt, sich doch eine gewisse Göttlichkeit zu eigen zu machen und ganz im in ihrem eigenen irdischen Interesse zu verwenden. Auch sie als junge Frau hat Träume, Wünsche und Ziele, die nicht immer ganz im Einklang mit einem vorbestimmten Weg sind. Dennoch hilft sie ihren Mitmenschen, wenn auch nicht in erster Linie aus dem Glauben heraus.