| In need of a Quest? |
| Aurelia Marsili |
|
|
|
| Alter |
23 |
| Beruf |
Wirtstochter, Sängerin, Informationshändlerin |
| Wohnort |
Castandor, King's Portal |
| Stand |
Ledig |
| User |
Letha |
|
|
05-05-2024, 18:16 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2025, 15:54 von Naila Castellanos.)
„Zur Seite“, murrte Aurelia, als sie sich an einem Viehkarren vorbeischob. Zischend zog sie den Saum ihres olivfarbenen Peplos unter dem klobigen Fuß des zugehörigen, teilnahmslosen und scheinbar unter Rauschmitteln stehenden Bauern hervor und fast hätte sie ihn geschubst, besann sich aber im letzten Moment noch ihrer Manieren. Dabei machte das hier unten eigentlich auch keinen Unterschied mehr. Hier in dem „Loch“, wie sie diesen östlichen Rand der Stadt liebevoll nannte, war sich jeder selbst der nächste und wenn man nicht auf seinen eigenen Geldsack an der Hüfte aufpasste, dann war man ihn schneller los, als man um Hilfe rufen konnte. Sie beneidete die Schankmägde nicht, die sich tagein, tagaus mit dem zwielichtigen Klientel herumschlagen mussten und eigentlich gut beraten wären, selbst mit einem Messer neben dem Geldsäckchen herumzulaufen. Da war ihr der südliche, nach Fisch und Algen stinkende südliche Hafenbereich tausendmal lieber, denn dort konnte man solche Idioten wenigstens ins Meer schubsen und dabei zusehen, wie sie an ihrem Ego ertranken. Es war kein Zufall, dass dieses Loch von Stadtteil noch zwielichtiger geworden zu sein schien, seit diese elendigen (aber Gewinn einbringenden) Sommerländer eingetroffen waren und die Stadt gehörig auf den Kopf gestellt hatten. Als wäre der Krieg selbst nicht genug gewesen, hatte sich seine Majestät, der König sich wahrscheinlich gedacht Hey, meinen Bürgern ist langweilig, mischen wir die Stadt doch mal auf und lassen Diebe und Kranke durch die Tore. Dass sie nicht lachte. Mit wütenden, genervten Bürgern macht sich nämlich ein besserer Krieg. Natürlich. Gerne hätte Aurelia Augusto persönlich ihre Meinung gegeigt.
Aber eigentlich war es nicht er, auf den sie wütend war; er war nur ein nettes Nebenprodukt, das sie in Gedanken verfluchen konnte, während sie mit gerafften Rocken durch Pferdemist und faule Äpfel und trockenen Schlamm stapfte. Der nächste, der sie auf dem Marktplatz anrempelte, bekam ein „Geh die Wand anrempeln, du Köter“ zu hören mit einem gehobenen Mittelfinger, als er meinte, sie ebenfalls zu beleidigen. Diese Sprache sprach sie flüssig, seit sie alt genug für die Schule gewesen war, und sie war notwendig, um hier unten akzeptiert und als eine der ihren angesehen zu werden. Niemand mit einem weichen Herzen und zurückhaltender Zunge überlebte in dem Loch, das dieser eine Mann sein Zuhause nannte, dem sie im Laufe der letzten Tage schon eine ganze Schimpftirade an gedanklichen Beleidigungen gewidmet hatte. Dabei konnte sie auf ihn eigentlich auch nicht wütend sein; aber es war nunmal einfacher, als sich selbst anzukeifen.
Was sagte das eigentlich über sie aus, dass sie ganz genau wusste, wo genau sein Haus stand? Fahrig strich sie sich die offenen, gewellten Strähnen hinters Ohr, welche sich in der heutigen Hitze besonders widerspenstig anfühlten, ehe sie ihre Faust hob und an der hölzernen Tür klopfte. Es dauerte nicht lange, bis die Tür sich (erstaunlich eingeölt) nach innen öffnete und für eine Sekunde, für einen minimalen Herzschlag stand Aurelia einfach nur da und starrte den hochgewachsenen, gewaltigen Mann an. Dann besann sie sich eines besseren, sich selbst für ihre Macke scheltend, und schob sich auch an Ronan mit einem „Zur Seite“ vorbei.
Es war nicht seine Präsenz, die sie aus der Ruhe brachte, nicht die ungemütliche Ausstrahlung der gewöhnlichen, zu gewöhnlichen Wände, nicht einmal die merkwürdige Stille im Vergleich zum Rauschen der Stadt, nichts, wenn sie schon ganz rastlos hier angekommen war und erst gar nicht zur Ruhe hatte finden können. Er war es, auf den sie wütend war, er, der ihren sprühenden Blick schlucken musste, er, gegen den sie ihre Stimme erheben wollte, dann aber doch wieder ihre Lippen schloss, sich umdrehte und um den Esstisch herum rauschte. Dann wiederum war nicht er es, auf den sie wütend war, und wieder blieb sie stehen, hob ihre Arme, nur um sie schließlich doch vor der Brust zu verschränken und sie Sekunden später wieder zu lösen. „Du hast mich einen Kapitän vergiften lassen“, spuckte sie schließlich aus. Wieder setzte sie sich in Bewegung, der Rock über den Boden und um ihre Beine streichend, während sie ihre Sprache mit ihren Händen fortsetzte, dort, wo Worte versagten. „Nicht einen Kapitän, den Kapitän. Wenn er das rausfindet, bin ich tot. Du kannst mich keinen Piratenkapitän vergiften lassen.“ Die letzten Worte waren gezischt und ganz eindeutig vorwurfsvoll gegen Ronan gerichtet, furchtlos gegen den selbsternannten König der Unterwelt, dabei wusste Aurelia ganz genau, dass sie mindestens die Hälfte der Schuld. Sie hätte ja die angebotenen Münzen einfach ablehnen können. Dann wiederum war es immer einfacher, die Schuld jemand anderem in die Schuhe zu schieben, und Aurelia wollte heute lieber den einfachen Weg gehen – was auch immer das bedeutete.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Ronan Mag Mell |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
12-05-2024, 14:39 - Wörter:
Ronan war sich nicht ganz sicher was er von den Menschen aus dem sonnigen Sommerland halten wollte. Abgesehen von der Seuche, die sich seit ihrer Ankunft hier verbreitete und deren Ursprung man längst mit ihnen als Schuldigen herumflüsterte, waren es komische Gestalten. Womöglich waren es die fremdartigen dunklen Augen, das krausige, ebenso dunkle Haar, ihre sonnengebräunte Haut, die sogar die getöntesten Exemplare hier im südlichen Castandor im wahrsten Sinne in den Schatten stellten. Es passierte das, was immer passierte, wenn Menschen auf etwas trafen, das sie nicht gut kannten und demnach nicht gut einschätzen konnten - Skepsis wurde geboren und manches Mal keimte auch Angst auf. Eine mitgebrachte Seuche trug nun auch nicht unbedingt dazu bei, dass die Sympathien hervorgehoben wurden, eher befeuerte sie den Unmut, der schon mit jedem Tag mehr von ganz alleine wuchs, weil all diese nicht ansässigen Menschen wohl oder übel etwas zu essen brauchten. Wer aber von den Menschen im Land hatte großartig etwas im Überfluss und somit abzugeben? Niemand. Einfach niemand. Und die, die abgeben könnten, taten es mitnichten.
Man konnte also sagen, die Umstände waren aktuell ziemlich bescheiden und je nachdem wie sich der Krieg entwickelte und die heiteren Frühlingsmenschlein ihren Größenwahn fortsetzten, war am Ende die Seuche das kleinste Problem und könnte sich gar als eine willkommenen Variable entpuppen, denn je mehr sie dahin raffte, desto weniger mussten gesättigt werden. Ein Teufelskreis, dessen Ausgang zu bestimmen ein Pokerspiel war, das dem Mag Mell gelegen kam, er musste nur sehr genau aufpassen wann er welche Karte spielte.
Dabei spielte der Crony täglich und sein Blatt war gezinkter als das jedes anderen. Er spielte doppelte Karten und verstand sich ja doch darauf jedem Individuum das Gefühl zu geben einzigartig und unersetzbar zu sein. Dabei ging er nichtmal sonderlich schmeichelhaft vor, das lag ihm wirklich nicht…auch wenn er es manchmal schaffte Süßholz zu raspeln..mit einer Axt.
Da gab es vielerlei Süßhölzer, die er von Grund heraus mit sanftestem Griff hielt, all seine Vögelchen, die ihre hübschen Beine in Röcke steckten und die Arbeit für ihn erledigten, die keine grobschlächtigen Auftritte vertragen konnte…wo Informationen das Gut waren, das es zu entlocken galt oder der Tod heimlich und unsichtbar im Schankraum oder den Federn kommen musste. Arme Seelen…aber war es nicht jedermanns Traum mit dem Gesicht in einer köstlichen Schweinshaxe oder zwischen denen einer Frau zu sterben?!
Ronan hoffte, die die ihn jagten und Meuchelmörder auf ihn ansetzten, hatten genug Ehre ihm genauso Gutes tun zu wollen…denn wenn es nach ihm ginge, wollte er am liebsten mit der Haxe in der Hand, kauend..und der Dirne auf seinem Schoß reitend sterben. Das wär’s. Ja, das wär’s.
Also hätte Aurelia ihn gefragt, hätte Ronan ihr vermutlich geantwortet, dass sie furchtbar gerne in seiner Gesellschaft war und ihre Anwesenheit hier in seinem Haus gar nicht so selten wie sie es vielleicht gerne hätte…
Ronan hatte gerade vorgehabt sich nach dem üppigen Mittagessen hinzulegen. Das ganze Haus duftete auch noch herrlich und als er ihr die Tür öffnete, schlug ihr der Schwaden an angenehmen Gerüchen aus der Küche entgegen. Der Blick aus den blauen Augen, die oftmals erheitert schienen, legte sich auf die dunkelhaarige Schönheit und man sah ihm an wie er zu überlegen schien, ob er just eine vereinbarte Verabredung vergessen hatte. Um diese Uhrzeit verabredete er sich allerdings grundsätzlich nicht mit Frauen - nicht mit schönen.
„Oh.. Augusta…“, grüßte er und zog die Tür weiter auf um sie herein zu lassen, wobei die Kleine ihre Ellenbogen ausfuhr und sich Platz verschaffte wie ein breitbeinig eiernder Kampfhund mit wackelndem Hintern…diesem sah er kurz nach, dann schloss er amüsiert die Tür und drehte sich mit neutraler Miene wieder zu ihr um und folgte ihr in seine Stube. Der Tisch war noch mit den Resten gedeckt, weil er keine Lust gehabt hatte sie abzuräumen. Das Geflügel auf bis auf einen Schenkel aufgefuttert und der Rest auf dem Teller verriet üppige Sauce und Beilagen, die sich alle in seinem Bauch befanden. Ein Becher mit Wein und eine noch zu 3/4 gefüllte Flasche, die er ordentlich verkorkt hatte.
Sein Blick verfolgte den Tanz um seinen Tisch, sah den Armen und Händen zu, die Bände ihrer Wut sprachen und aufdeckten wie aufgewühlt sie war.
Vollkommen gelassen setzte er sich wieder auf seinen Stuhl, fuhr mit dem Finger durch einen Teil des Saucenrests und leckte den Finger genüsslich ab.
Zu ihren Worten sah er auf…erst zu ihr, dann an die Decke. Ronan schien nachzudenken. Lange. Ausgiebig.
„Wirklich?!“, fragte er dann übertrieben bestürzt. Er war ein wirklich schlechter Schauspieler. „Oh…aye…..aye, jetzt wo du’s sagst!“, er gab ein zustimmendes Grunzen von sich. „Doch, kann ich, Augusta…“, nannte er sie erneut, voller Absicht und zuckte nun die Schultern. „Wenn er das noch rausfinden kann, würde ich sagen, du hast etwas falsch gemacht…“, sinnierte er und wiederholte den Part mit der Sauce vor sich.
„Hühnchen?“, fragte er ziemlich teilnahmslos des anstehenden Themas und schob ihr den Teller mit dem übrig gebliebenen Schenkel zu.
|
|
|
|
| In need of a Quest? |
| Aurelia Marsili |
|
|
|
| Alter |
23 |
| Beruf |
Wirtstochter, Sängerin, Informationshändlerin |
| Wohnort |
Castandor, King's Portal |
| Stand |
Ledig |
| User |
Letha |
|
|
03-06-2024, 05:50 - Wörter:
Schon wieder wehte Aurelia der Duft von frisch gebratenem Geflügel entgegen und sie erinnerte sich, dass Ronans Heim das letzte Mal genauso gerochen hatte. Zugegeben lenkte es sie für einen Moment von der rauschenden Wut ab und irritierte ihre Sinne, als würde er sein Heim mit einem Zauber belegen. Er schien das auch noch völlig unbewusst zu tun, oder hatte er gewusst, dass sie ihm einen Besuch abstattete? Gab er sich einfach so exzessiv der Völlerei hin, dass es hier immer nach Braten roch, weil es immer welchen gab? Es kam Aurelia gar nicht in den Sinn, dass er vielleicht Besuch hatte und über einem Schenkel und Wein mit wichtigen Geschäftspartnern verhandelte. Dann wiederum konnte es nicht wichtig genug sein, wenn er so schnell an der Tür stand und die Dreistigkeit besaß, sich nicht einmal an ihren Namen zu erinnern. „Aurelia“, korrigierte sie ihn mit verengten Augenschlitzen, war aber zu beschäftigt damit, an ihm vorbei zu rauschen, anstatt ihn großartig nieder zu starren. Kurz schenkte sie dem reichlich gedeckten Tisch ihre Aufmerksamkeit, registrierte den Weinkrug und den einen benutzten Becher, den einsamen Teller, die leeren Schalen und sie fragte sich, ob Ronan das alles alleine gegessen hatte. Dann wiederum sollte sie nichts wundern bei dem großen, gewaltigen Körper dieses Mannes; in ein paar geschickt gefädelten Ammenmärchen würde vielleicht sogar ein Kind Platz in seinem Magen finden. Und wer kochte das alles für ihn??
Überhaupt schien er sich nicht daran zu stören, dass Aurelia so aufgebracht in sein Heim stürmte. Im Gegenteil, er amüsierte sich an ihrem Leid, das sich in diesem Moment nur an der einen Ader äußerte, die deutlich auf ihrer Schläfe hervortrat. Dieser Scheißkerl. Sie hätte gar nicht erst herkommen sollen. „Aurelia!“, warf sie ihm gegen den Kopf und dieses Mal starrte sie ihn wirklich mit Dolchen nieder. Leider konnte er sich das erlauben. Als selbsternannter König konnte er sich überhaupt alles erlauben, und sie spielte ihm auch noch in die Karten und fraß das Geld aus seiner Hand wie ein sommerländischer Bettler, angewiesen auf sein Lob wie ein Hund, müde seiner Stimme wie ein altes Eheweib. Jetzt drehte er die Situation auch noch so, dass sie ihn nicht mehr niederstarrte, sondern anstarrte, als wäre gerade ein Stein auf ihren Kopf gefallen und hätte ihr Gehirn beim Denken unterbrochen. „Du wolltest…“ Sie brachte den Satz nicht zu Ende, weil es ihr auf einmal kalt den Rücken hinunterlief. „Ich sollte ihn umbringen??“
Bei Heofader, Verdammte. Aurelia schlug ihre Hände hinter dem Kopf zusammen und drehte sich von ihrem Gesprächspartner weg, die Augen unruhig durch die Küche wandernd. „Du kannst-… Maeve hat nie gesagt, dass ich die ganze Phiole benutzen soll. Wie kannst du erwarten, dass ich jemanden umbringe in der Taverne meines Vaters. Ich bin keine Mörderin!“ Natürlich hatte sie Angst. Aurelia hatte viel von Ronan gehört und von dem, was er in der Lage war, zu tun, wenn man ihn wütend machte oder Schulden nicht ausglich. Könige wie er waren unberechenbar und sie selbst war ersetzbar, wenn sie nicht das tat, was er von ihr erwartete. Mehr noch als die Angst vor ihm war die Angst, was passiert wäre, wenn sie aus Unwissenheit tatsächlich die ganze Phiole verwendet hätte. Magenschmerzen sollte sie dem Kapitän bereiten. Durchfall über mehrere Tage, dass er nicht lossegeln konnte, um ihn zu ersetzen mit einem anderen Kapitän, der in Ronans Schuld stand. So genau wollte sie über die Pläne nie Bescheid wissen, denn dann machte sie sich mitschuldig. Und was, wenn sie doch zu viel in das Essen getan hatte? Was, wenn sie sich mitschuldig gemacht hatte und der Kapitän nicht nur für ein paar Tage an seinen Nachttopf gefesselt war??
Auf einmal stieß ihr jeder Gedanke an Essen auf und die Düfte im Haus waren nicht mehr wohlriechend, sondern ließen sie die Nase rümpfen. Es war eine Entscheidung aus dem Affekt heraus, dass sie statt der Einladung, sich an dem Hünchen zu begnügen, nach der Weinkaraffe und dem benutzten Becher griff, sich einschenkte und bei dem bitteren Geschmack gegen ihre Lippen nicht einmal mehr das Gesicht verzog. Schön, jetzt hatte sie auch noch einen Fehler gemacht, wenn er sie fürs Morden bezahlt hatte. Sie dumme Gans hätte überhaupt nicht herkommen sollen.
|
|
|
|
| Unregistered |
| Ronan Mag Mell |
|
|
|
| Alter |
|
| Beruf |
|
| Wohnort |
|
| Stand |
|
| User |
|
|
|
16-06-2024, 12:30 - Wörter:
Ronan - der Hähnchengrillstand des 11. Jahrhunderts.
Und wie es duftete! Das Heim des Mag Mell ein Ort, in den das Einkehren Zufriedenheit und Sättigung bedeutete und das war ein Umstand, der die meisten Menschen nicht nur besänftigte, sondern auch regelrecht mit Sympathien fütterte. Die Hühner in seinem Hinterhof vermehrten sich von allein, genau wie die Karnickel…im wahrsten Sinne wie die Karnickel. Und kamen sie mal nicht hinterher zu gedeihen, so waren sie ein gut zu erstehender Teil seiner Strategie. Vielleicht glaubten die Leute aber auch einfach gerne an die Zauberei im Haus des Königs, der sie wie im Schlaraffenland fütterte ..wo alles gut zu sein schien wie in der Anderwelt, im magischen Tir na nogh und all die kleinen Kobolde und Leprechauns, die für den Farynner arbeiteten, die Köstlichkeiten auf den Tisch zauberten und wenn man genau zuhörte, man sogar das Kichern der kleinen Kreaturen in den Fluren hören konnte…..nach genügend Wein.
Sie korrigierte seine Anrede und er runzelte die Stirn als wolle er zurückfragen ‚Wer ist Aurelia?!‘.
Doch er schien zu verstehen und brummte zur Antwort, begleitet von einem Nicken. Dann hieß sie eben so. Auch gut.
Der König sah sie über seinen Weinbecher hinweg an, ein sachtes Schmunzeln fand sich in seinem Mundwinkel noch ehe er den Becher ansetzte und erstmal einen guten Schluck trank, der den Inhalt gleich auf die Hälfte dezimierte. Seine Hand rollte über den hölzernen, etwas speckigen Tisch auf die Handkante in eine unschuldige Geste. „Augusta….Aurora…“, korrigiere er sich vermeintlich „Liebes Kind…“, sie war alles andere als ein Kind, aber gerade nahm er seine erhabene Position ein und brauchte dafür nichtmal aufstehen, geschweige denn sich groß machen…er brauchte nur ein paar Worte, die das Kräfteverhältnis ins rechte Licht rückten. Aurelia arbeitete für ihn und auch wenn er nicht ihr einziger, ausschließlicher Arbeitgeber war und sie keine Cronie, so war er der Vater eines jeden übertariflichen Gehaltes und steckte seinen Leuten Summen zu, die sie genauso froh machten wie sein Essen. Nicht über die Verhältnisse, alles musste seine Richtigkeit haben, aber es waren keine Almosen für die er seine Geschäfte verrichten ließ, das war bekannt!
„Nichts dergleichen habe ich dir aufgetragen. Sagen wir´s so…hörst du zu?“, er sah sie fragend an und lehnte sich etwas weiter vor. „Mach mal die Lauscher auf…ich erklär´s dir. Du hast dafür gesorgt, dass das Schiff nicht mit ihm ablegen konnte. Stattdessen ist es mit meinem präferierten ..das heisst meinem ausgesuchten, geschätzten, sehr viel fähigeren und bezahlten Kapitän losgesegelt zum Ort meiner Wahl mit der Fracht meiner Wahl. So weit, so gut. Ob du ihm dabei den Dünnpfiff seines Lebens verpasst hast oder ihn unter die Erde brachtest, ist MIR dabei vollkommen Wumpe. Verstehst du?! Weil… ich kenn den nicht, den Kapitän, ist mir nicht ans Herz gewachsen..stand nur im Weg. Jetzt hatte er stinkende Nachttöpfe in Hülle und Fülle und das nachdem er in der Taverne deines Vaters gegessen hat“, Ronan grinste. „Scheisse, hä?! Die Scheisserei in der guten Marsili Taverne eingefangen, spricht sich rum…gar nicht gut“, er schüttelte langsam den Kopf und trank dann erstmal wieder aufgrund der vielen Worte, die er da von sich geben musste. „Schenk mal nach…Schankmaid, die du keine Mörderin bist“, schlug er vor und das ziemlich erwartungsvoll als er ihr seinen Becher rüberschob. „Und weil du natürlich keine Mörderin bist, solltest du nur Tropfen in sein Getränk oder auf sein Essen tropfen…wie eine Köchin“, er machte es ihr vor als würde er den übrigen Teil des Essens nachwürzen, der noch unangetastet auf dem Tisch wartete. Als sie nun gegen ihre Erkenntnis antrank, lachte er allerdings drauf los. Laut wie immer und herrlich belustigt. „Bei allen Göttern, jetzt piss mir hier nicht auf den Boden vor Panik! Hast du jetzt Angst vor Käptn Dünnschiss oder mir?"
|
|
|
|
|