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17-09-2024, 00:11 - Wörter:
 Nach der Zeit in Eastergold Meadow war das abgelegene Penwick Town ein Ort, den sie schon länger im Hinterkopf gehabt hatte. Distanz zu all der Hitze in der Grenzstadt zu bringen, war in jedem Falle sinnvoll. Elaine hatte einige Umwege auf sich genommen, um nicht direkt die Hauptstadt durchqueren zu müssen. Sicherlich wären die Unterkünfte dort luxuriöser gewesen, doch Spring’s Court barg immer die ein oder andere Gefahr. Tatsächlich war der ausgiebige Ritt durch die Wälder Walleydors außerdem eine willkommene Abwechslung für die Gedanken, die sie plagten und ihr seit Langem Kopfschmerzen bereiteten. Und wenn der Hintern vom schnellen Reiten schmerzte, hatte man viel weniger Kapazitäten über den Sinn des Lebens zu philosophieren. Sie war seit zwei Tagen in der Stadt, hatte das Pferd in einer der bekannteren Tavernen untergebracht und sich dort auch ein Zimmer genommen. Bereits auf der Reise hatte ein Kaufmann vom Fürsten und seiner jungen Frau gesprochen – und dass beide mit dem rebellischen Akt, Eastergold Meadow für sich zu beanspruchen, nicht direkt d’accord gingen. Elaine erinnerte sich noch daran, wie sich ein Bote in das Gespräch eingemischt und versichert hatte, dass die Fürstin, die Cousine des Königs, diesen vorher noch aufgesucht und an dessen Vernunft appeliert habe. Warum sollte sich eine junge Fürstin für derartige Politik interessieren? Der Händler hatte diesen Aspekt der Geschichte dann vehement abgestritten – eine Frau hätte sich sicherlich nicht getraut, mit dem König über Politik zu sprechen – und Elaine hatte sich daraufhin freundlich aus dem Gespräch entfernt, aus Angst, ihr Mageninhalt wäre diesen beiden Männern sonst versehentlich auf die Füße gekippt.
Es war vollkommen egal, ob etwas Wahrheit an diesen Geschichten hafteten, oder ob sich die beiden nur für wichtiger hielten, als sie wahren – es war definitiv nicht verkehrt, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es der frühlingsländischen Bevölkerung damit ging. Mittlerweile waren einige lange Wochen seit dem Angriff vergangen und manchmal hatte man das Gefühl, die Leute hätten davon entweder nichts mitbekommen oder es war ihnen schlichtweg egal. Je nördlicher und ländlicher man kam, desto weniger schien das Interesse für die Politik aus Spring’s Court da zu sein und Elaine kam nicht umhin sich zu fragen, wie man sich mit so einem banalen Leben zufrieden geben konnte. Tag ein, Tag aus die Ernte einholen, sich abends mit der Familie betrinken, nachts einmal über seine Ehefrau zu rollen, nur um sich am nächsten Morgen wieder der Ernte zu widmen? Hätte sie ein Tagebuch, hätte sie geschrieben, dass DAS ihre absolut größte Angst war. Irgendwann eine gleichgültige Bäuerin zu werden, die am Ende noch Freude an so einem Leben empfand.
Es war die Wirtin der Taverne in Penwick Town, in der sie untergekommen war, die in einem Nebensatz erwähnt hatte, dass die Fürstin sich auf einer Reise in die Heimat, nach Spring’s Court, zu befinden schien. Eigentlich plapperte diese Frau viel zu viel und trug nicht dazu bei, dass sich Elaine Kopfschmerzen auch nur irgendwann verabschiedeten, doch wenigstens empfahl sie ihr eine alte Heilerin am Rande der Stadt. Die hätte wohl was gegen solche Schmerzen. So lag es irgendwie auf der Hand, dass Elaine die besagte Frau am frühen Abend aufsuchte. Scheinbar war sie lange als Heilerin umher gereist und hatte sich nun wieder in ihrer Heimat niedergelassen, nachdem sie nicht mehr so mobil war. Ganz bei Sinnen schien die alte Dame auch nicht mehr zu sein, denn kaum hatte Elaine an die Tür geklopft, hatte sie sie schon mit ihrer Schwiegertochter verwechselt, welche wohl regelmäßig Kräuter an Stammkunden in der Stadt brachte. Eine dieser Stammkundin schien auch Alora Ashmore zu sein – die Mutter des Fürsten. Nach all dem Pech, welches ihr dieses Leben beschert hatte, musste Elaine ja auch mal etwas Glück haben. Sie versicherte der alten Dame, dass sie die Arznei rasch an Mann und Frau bringen würde und verschwand genau so schnell wie sie gekommen war – leider ohne Mittel gegen Kopfschmerzen, aber mit einer Eintrittskarte ins Fürstenhaus.
Es dämmerte bereits deutlich als sie das doch etwas abgelegene Anwesen der Ashmores erreichte. Nicht besonders einladend, aber doch prunkvoll. Die raue See im Norden machten alles kühler und wilder. Sie erklärte den Wachmännern, dass sie die Kräuterlieferung für die Mutter des Fürstens habe – und dass eines der Kräuter neu aufbereitet war, was dringend eine persönliche Erklärung ihrerseits bedurfte – und folgten einem der Wachleute anschließend ins Anwesen. Dem jungen Bediensteten, der sie dort in Empfang nahm, erklärte sie dann in einer ausführlichen Rede, dass sie den Herrschaften die Einnahme der Kräuter ausführlich näher bringen musste, damit keine Nebenwirkungen auftraten.
Gut, dass der junge Mann das Diskutieren begann - “Aber es sind doch sonst immer dieselben Kräuter – sie weiß doch eigentlich, wie man die einnimmt – sonst bringt jemand anderes die“ … Jetzt hatte Elaine die Gelegenheit, ihre pikierte, rigorose Stimme aufzusetzen und sofort nach „dem Herr des Hauses!“ zu verlangen. Ging ja nicht an, dass man ihrer Kräuterexpertise derart widersprach. Auch dagegen wehrte sich der junge Kerl noch kurz, ehe er jedoch irgendwann mit einem kleinlauten “Jawohl, Miss.“ einknickte, um ebenjenen Herren des Hauses zu holen.
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| Thomas Ashmore |
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23-09-2024, 12:58 - Wörter:
Grace war auf ihrer Reise und das gönnte er ihr ja auch, aber er selbst hätte auch gerne mal rausgewollt. Weg von all dem und vor allem weg von seiner Mutter. Er könnte ein wesentlich ruhiger Leben haben wenn sie sich nicht so viel einmischen würde. Derzeit lief nichts so wie es laufen sollte. Zumindest war das sein eigenes empfinden. Heute ging es ihm nicht all zu gut. Kopfschmerzen plagten ihn und die Sorge um Grace. Denn auch wenn sie beim König war, könnte ihr trotzdem etwas passieren. Wenn er nicht auf sie aufpassen konnte, wurde er unzufrieden.
Außerdem gab es ein paar Leute am königlichen Hofe die er als Gefahr sah. Nicht etwa was den Kampf anging sondern eher die gefährlich wurden für Grace. Ihm gefiel es nicht dass sie damit auch so nahe an Alden Sutherland war. Man sagte sehr viel über dessen Frauengeschichten und er wollte nicht dass Grace sich von ihm bezirzen ließ. Sie war so leicht zu beeindrucken. Gerade wenn es neue Dinge gab die sie nicht kannte. Die Tage ihrer Abwesenheit nutzte er um über viele Dinge nachzudenken. Über viel zu viele. Ihm war bewusst dass er kein guter Ehemann war und dass seine Bemühungen oft nicht ausreichten, aber er konnte nicht an allen Stellen alles perfekt machen. Am meisten musste er sich auf sein Fürst sein konzentrieren. Es war wichtiger.
Diesen Tag hatte er auch nur grade so überstanden. Auch wenn er sich fragte wie, aber er neigte sich, Heoafder sei dank, bald dem Ende zu. Thomas saß in seinem Zimmer und hatte seine Weinflasche gerade zur Hälfte gelehrt als ein Bediensteter hereinkam und meinte dass nach ihm verlangt wurde. Nach genauerer Befragung wollte wohl irgend so ein Kräuterweib etwas von ihm. Warum? Es gab da nie Probleme aber scheinbar war er momentan vom Pech verfolgt. Er befahl sie zu ihm zu bringen. Was auch immer es war er würde das ganz schnell lösen und dann würde sie ihn endlich in Ruhe lassen. Die Tür hatte er befohlen offen zu lassen. So saß er also am Tisch auf seinem Stuhl und beobachtete die Tür durch welche wenig später eine Frau spazierte.
In aller Ausgiebigkeit beobachtete er sie und ließ seinen Blick einmal komplett über sie schweifen. Seit wann brachten solche gutaussehenden Frauen denn bitte Kräuter hier her und wer war sie? Thomas hatte sie noch nie zuvor gesehen.
"Also....es ist schon spät also sollten wir es kurz machen? Worin besteht denn das Problem?", fing er auch sogleich an und füllte sich noch etwas Wein ins Glas. Thomas sah es auch gar nicht ein aufzustehen. Schließlich wollte sie etwas von ihm. Erwartungsvoll sah er nun zu ihr auf und musterte dann die Kräuter für einen Moment.
"Es sind doch gewiss die selben Kräuter wie immer oder? Die Fürstenmutter wäre da sicherlich der bessere Ansprechpartner finden sie nicht auch?"
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| Elaine Beaufort |
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26-11-2024, 22:12 - Wörter:
Sie wollte sich nicht länger mit dem Bedienstetenpack abgeben und unweigerlich dachte sie an die Zeit zurück, als sie Bedienstete um sich gehabt hatte. Jemanden, der ihre Wäsche wusch, der für sie kochte, jemanden, der ihre Haare kämmte. Stallburschen, die sich um die Pferde kümmerten und Frauen, die ihr Zimmer gefegt hatten. Das Zimmer, das das schönste Bett Arcandas gehabt hatte. Nicht etwa wegen der besonders weichen Matratze oder der wunderschön gewebten Bettwäsche, nein. Sondern, weil sie darin jeden Tag neben ihrem Ehemann aufgewacht war. Für einen Moment verlor sich Elaine in Gedanken an dessen außergewöhnliche Augen, die sie wahrhaftig in einem inneren Bild sehen konnte. Wie er sie ansah und wie sich Fältchen um diese bildeten, wenn er sie anlächelte. Jetzt war davon nichts mehr übrig. Weder von einem Lächeln, noch von dem warmen Gefühl. Zumindest deshalb nicht, weil sie es sich nicht eingestand. „Ich habe nicht ewig Zeit!“, riss sie sich selbst aus den Gedanken, indem sie dem jungen Bediensteten hinterher rief. Kurz darauf kam der junge Mann wieder angeeilt und winkte sie gemeinsam mit ihrem Körbchen Heilkräutern mit sich. Unweigerlich prägte sie sich die Anordnung der Fenster und den Tür zum Ausgang für die Hausdiener ein – schlechte Gewohnheit oder weise Voraussicht?
Demütig und mit einem lieblich aufgesetzten Lächeln folgte Elaine in die Kammer des Hausherren, der nicht gerade bei bester Laune zu sein schien. „Euer Gnaden“, grüßte sie ihn und senkte Kopf und Knie kurz förmlich. Ein rascher Blick fing die Weinkaraffe ein, die nicht mehr gut gefüllt war – der Fürst trank wohl allein? „Bitte entschuldigt die späte Störung, aber ich wollte sicher stellen, dass die Kräuter für Eure Mutter Euch heute noch erreichen.“ Sie trat einen Schritt näher und musterte den Mann, der gebeutelt aussah, einige Augenblicke. „Mary Ashburn“, stellte sie sich, natürlich fälschlicherweise vor, „Ich liefere hin und wieder Kräuter für die Heilerin in der Stadt aus. Leider hat sie das, was sie Euch sonst bringt, nicht bekommen.“, entgegnete sie entschuldigend und demütig und ging dann einen Schritt an Thomas vorbei, um das Körbchen auf den Tisch zu stellen. „Ich wollte nur sicherstellen, dass Euch die korrekte Verwendung auch bekannt ist, um keine Risiken einzugehen, Euer Gnaden.“ Ein zweifelnder, einfühlsamer Blick in die Richtung des Fürsten. „Könnt Ihr einige Momente für diese kurze Einweisung entbehren?“ Den besorgten Dackelblick hatte sie über Jahrzehnte hinweg perfektioniert und fügte noch ein kleines Seufzen hinzu, das ausdrücken sollte, dass sie auch einen langen Tag hinter sich hatte. Dann blickte sie kurz nachdenklich auf. „Oder ist das vielleicht besser ein Thema für Eure Frau? Dann muss ich Eure kostbare Zeit nicht mit Geplänkel verschwenden!“, schob sie schnell einfühlsam lächelnd nach. Sie wusste natürlich, dass seine Ehefrau nicht im Haus war, aber sie wollte den Mann immerhin in ein Gespräch verwickeln und hören, wie er die politische Lage einschätzte. Da war die Abstinenz einer Bettbegleitung doch ein hervorragender Aufhänger.
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| Unregistered |
| Thomas Ashmore |
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28-11-2024, 20:49 - Wörter:
Warum wurde so ein Hehl gemacht wegen ein paar Kräutern? Konnte man das nicht an einem anderen Tag besprechen? Seine Nerven waren so schon strapaziert. Trotzdem ließ er die Frau herein. Sie war hübsch. Ziemlich hübsch sogar. Sein Blick lag länger auf der Frau als er eigentlich sollte. Er schob es auf den Alkohol. Was gingen ihn denn die Leiden seiner Mutter an. Die Kräuter waren Frauensache, aber das konnte er vor seinem Gast so nicht sagen.
"Die Fürstenmutter wird eure Bemühungen ganz sicher zu schätzen wissen", brachte er stattdessen über die Lippen und ließ sie nicht aus den Augen. Thomas beobachtete sie ganz genau in ihren Handlungen. Mary Ashburn. Hm. Den Name hatte er noch nie gehört. Ihm wurde berichtet warum sie hier war und dass man irgendein Kraut nicht bekommen hatte. Nur mit großr Mühe gelang es ihm nicht die Augen zu verdrehen.
Stattdessen nahm er einen tiefen Schluck des Weines und überlegte sich dabei auch sogleich was er an besten sagen sollte. Er hatte sie nämlich noch nie gesehen, aber für gewöhnlich kümmerte er sich auch nicht um die Kräuterlieferung.
"Ich bin mir sicher dass die anderen Kräuter auch die Wirkung zeigen die sie sollen. Warum konnte die Heilerin sie diesmal mal nicht auftreiben? Bis jetzt gab es da nie Probleme."
Es interessierte den Fürsten wirklich. Warum war diese Frau dann nicht auch jetzt dazu in der Lage gewesen? Murrend sah er in sein Glas und trank dann den Rest aus. Der Tag sollte endlich vorbei sein, abr Mary kam auf die grandiose Idee ihm auch noch eine Einweisung in diese komischen Kräuter zu geben. Ein genervtes Seufzen entwich ihm.
"Das sind Kräuter. Wie schwer kann es schon sein sie einzunehmen?", murrte er unzufrieden und wandte seinen Blick in ihre Richtung. Immer noch nicht gewillt auch nur aufzustehen.
"Wieso sollte ich meine Zeit mit so etwas verschwenden? Jeder Bauerntrottel kann Kräuter zu sich nehmen."
So schwer war das doch nun wirklich nicht oder?
Der Alkohol spielte wohl auch mit in diese ganze Sache hinein. Andernfalls hätte er sich seine Worte noch besser zurecht gelegt gerade. Andererseits....er verhielt sich wirklich immer so wie es von ihm erwartet wurde. Thomas war es Leid und wenn sie damit ein Problem hatte dann wusste sie ja wo die Tür war. Mary äußerte nun dass das wohl besser ein Thema für seine Frau war. Grace war aber nicht da. Sie war in der Hauptstadt. Bei ihrem Cousin dem König. Bei dessen Rittern. Ganz in der Nähe der Ritter des Königs. Thomas spannte sich an und knirschte mit den Zähnen. Ihm gefiel es immer noch nicht.
"Die Fürstin ist bedauerlicherweise unpässlich. Also bleibt uns beiden wohl nichts anderes übrig als miteinander zu tun zu haben."
Dabei hatte er daauf keine Lust. Warum rief er nicht einfach nach seiner Mutter und ließ sie das regeln? Ach ja...weil er dann hinterher nur Theater mit jener hatte. Wieder seufzte er genervt und nahm den Weinkrug in die Hand. Thomas sah ihn an und überlegte ob er sich noch einmal einfüllen sollte oder nicht. Grace würde ihm vermutlich sagen dass er aufhören sollte aber....Grace war nicht hier. Vermutlich sollte er wirklich aufhören, aber der Gedanke das Grace nicht da ist machte ihn wieder unzufrieden.
"Wie kann es sein dass eine Frau wie ihr so eine Arbeit verichtet wie Kräuter zu reichen und gutaussehenden Fürsten zu bringen?"
Vielleicht kam seine Frage überraschend, aber es interssierte ihn. Sie war eine hübsche Frau und könnte sicherlich aufsteigen. Warum machte sie solch eine Arbeit? Doch nicht etwas aus Vergnügen? Wem gefiel es denn schon bei jedr Wetterlage Kräuter zu organisieren und sie an die Kundschaft zu bringen?
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