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Hark, now hear the sailors cry, Smell the sea, and feel the sky
13.09.1016 - 15:00
Am Hafen der Hauptstadt
Elithea Trakas Antonius Castro

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Elithea Trakas
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#1
Jetzt hätte sie fast vergessen, dass sie eigentlich noch etwas besorgen wollte. Gut, es war noch nicht all zu spät, die Sonne stand noch angenehm golden am herbstlich gefärbten Himmel, aber dennoch war es längst Nachmittag. Die Mittagshitze war nicht mehr so drückend, man merkte, dass der Sommer allmählich seine Strahlkraft verlor. Elithea genoss die teils luftig kühle Brise, die in den Straßen um den Hafen immer wieder die Luft leicht salzig schmecken ließ. Eastergold Meadwo lag zwar an einem Fluß, doch das Meer war doch ganz etwas anderes. Es hatte seinen eigenen Zauber und eine ganz urtümliche Faszination, die wohl niemanden so wirklich losließ, wenn man einmal davon ergriffen wurde. Die tosenden Wogen und schäumende Gischt säuselte von einem unausgesprochenen Versprechen von Freiheit und Abenteuer, von einer Sehnsucht nach Weite und Entdeckungen. Die junge Fürstentochter stand schon einige Minuten regungslos an der Kaimauer, die wie alles in King's Portal aus weißem Stein errichtet war und unter den feinen Wassertropfen schimmernd glänzte. Sie hatte die Augen geschlossen, ließ ihre Gedanken schweifen, übergab sie dem gleichmäßigen Wellenschlag, der sie hinaustrug in die Unendlichkeit des Horizonts. Am Himmel schrien frech wahre Möwenschwärme, übertönten das recht geschäftige Treiben am Hafen. Das Mädchen erwischte sich dabei, wie sie sich wünschte einfach in die Fluten tauchen zu wollen und sich selbst der Unvorhersehbarkeit der Wellen zu überlassen. Wer weiß, wohin es sie treiben würde, aber es konnte wohl nicht schlimmer sein als die Entwurzelung die sie ohnehin schon tief in sich verspürte.

Mit einem tiefen Seufzen holte sie ihre Gedanken zurück in die Gegenwart. Und gleichzeitig wappnete sie sich gegen den Weg, der nun vor ihr lag. Nun, das klang dramatischer, als es war, aber dennoch war es ihr nicht ganz geheuer das Hafenviertel ohne Begleitung zu betreten. Dass sich hier im Trubel der an- und ablegenden Schiffe, der Entlader und Belader, der Seeleute und Händler durchaus auch Gauner und Halunken herumtrieben, war allgemein bekannt. Die engen Straßen waren verrufen, dass hier so manche kriminelle Tat ungesühnt verübt werden konnte, denn die Gemeinschaft hier war ebenso eng, hielt zusammen und nahm die Bestrafung oft selbst in die Hand. Der Hafen und seine Bewohner war wie eine eigene kleine Welt mit ihren eigenen undurchsichtigen Gesetzen. Zum Glück, aber sollte das Geschäft, das Elithea suchte, nicht allzu tief in den Wirren des Hafenviertels versteckt liegen, aber genau wusste sie das auch nicht. Eine Dienerin hatte ihr die Perlerei der Castros empfohlen auf ihre Frage hin, wo man denn hübsche Stücke erwerben konnte, die man dann in kostbaren Schmuck fassen konnte. Aber zu teuer durfte es nicht sein, schließlich waren ihre finanziellen Mittel gerade recht beschränkt und von der Gunst des Königs und des Bankhauses Caderitor abhängig. Dennoch, eine Hochzeit stand bevor und sie waren nichts destotrotz Fürsten. Sie mussten sich doch ihrem Stand entsprechen ausstatten.

Eine Weile schlenderte Elithea an der Hafenpromenade entlang, besah sich mal die eine, mal die andere Auslage, ganz unverfänglich und doch aus Neugier geboren. Hier wurden Waren angeboten, die sie in Eastergold Meadow nur selten zu Gesicht bekommen hatte, fremde Gewürze, exotische Stoffe, eigentümliche Objekte, die sie nicht alle gleich in ihrer Sinnhaftigkeit erkannte. "Dominilla, kommt nur, kommt herein. Hier gibt es die schönsten Schnitzereien aus Elfenbein, frisch eingetroffen aus Matariyya, erst gestern. Bitte, schaut nur, schaut, wie fein und detaillreich gearbeitet." lockte ein geschickter Verkäufer Elithea, glaubte eine naive Kundin erwischt zu haben. Doch sie winkte nur ab und ging weiter. Kaum ein paar Schritte, da versuchte es schon der nächste mit schmeichelnden Worten. "Rosenwasser, Rosenseifen, Rosenöl. Aus den besten Rosen der prächtigsten Gärten des Landes. Riecht, ihr werdet keinen feineren Duft finden. Bitte, probiert nur, kommt." aber auch hier wandte sich Elithea nur ab. So ging es einige male weite rund Elithea wurde mit jedem Mal etwas unruhiger. Diese Aufdringlichkeit war sie nicht gewohnt und es gefiel ihr auch nicht. Sie wollte nicht unhöflich erscheinen, aber sich allen Lockrufen dauernd erwehren zu müssen, war ihr trotzdem unangenehm.

Irgendwann war es ihr dann doch etwas ungeheuer. Sie wollte ihre Erledigung so bald als möglich abschließen, wollte dem Trubel hier entkommen und wieder zurück in die Ruhe ihres Heims. Aber das Geschäft, das sie suchte, hatte sie immer noch nicht gefunden. Vielleicht blieb ihr einfach nichts anderes übrig, als zu fragen. Und so wandte sie sich nach einem kurzen, aber prüfenden Blick herum an einen jungen Mann "Verzeiht mir, bitte, wisst ihr, wo ich die Perlerei der Castros finde?"
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