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Slipping into bad dreams
13.09.1016 - 17:00
Am Rande der Hauptstadt
Freyja Winter Alannah Donnellan

Heimatlose
Freyja Winters
Heimatlose - Admin
Alter 19
Beruf Tagelöhnerin
Wohnort heimatlos
Stand Ledig
User Nessi
#1
Bald würde die Sonne untergehen.
Unangenehm bohrte sich die raue Rinde in die weiche Handfläche der jungen Frau, als sie sich schwer atmend daran abstützte, um nicht gleich umzukippen. Eigentlich war sie nur in den angrenzenden Wald gegangen, um ein wenig den Kopf frei zu bekommen und vielleicht ein paar hübsche Wildblumen zu pflücken, doch ihr Nachmittag ist plötzlich ganz anders verlaufen, als eigentlich gedacht. Bislang hatte sich die junge Frau eigentlich als gar nicht so schreckhaft bezeichnet, doch vielleicht sollte sie diese Überzeugung nach heute noch einmal überdenken. Missmutig starrte sie auf den schlammigen Waldboden und schüttelte verärgert über sich selbst und die ganze Situation den Kopf. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. Der Himmel nahm langsam schon eine leicht rosafarbene Verfärbung an - ein Zeichen dafür, dass das Tageslicht anfing schwinden. Sie musste noch ein ganz schönes Stückchen zurücklegen und hatte ehrlich gesagt relativ wenig Interesse daran im Dunkeln noch immer in diesem Waldstück zu sein. Nachdem sie vorhin umgeknickt war, weil sie sich vor einem wegfliegenden Vogel so sehr erschrocken hat, dass sie einen Satz nach hinten gemacht hatte und dabei dummerweise mit dem Fuß in ein kleines Loch getreten war, war sie mittlerweile mehr als bedient. Die Stirn in Falten gelegt stapfte sie nun also schlecht gelaunt durch den Wald und versuchte verbissen den Schmerz in ihrem Fußknöchel zu ignorieren. Sie konnte kaum auftreten und hatte mittlerweile auch das Gefühl, dass der Knöchel auf mindestens das Doppelte seiner normalen Größe angeschwollen war.

Leise fluchend stützte sie sich also immer wieder an den Baumstämmen ab, an denen sie vorbei kam, um ihren Fuß zu entlasten. Außerdem war der 'Spaziergang' durch ihre Verletzung mittlerweile deutlich anstrengender geworden, sodass ihre Muskeln schon anfingen zu zittern. Völlig entnervt humpelte sie also zum nächsten Baum. In Gedanken malte sie sich schon das Gespräch mit der Tavernenbesitzerin aus, wenn sie ihr morgen mitteilte, dass sie nicht arbeiten konnte. Freyja war zwar jung, aber sicher nicht auf den Kopf gefallen, daher war ihr heute schon klar, dass das ihr Aus in der Schenke bedeuten würde, wenn sie den Fuß morgen noch immer nicht belasten können würde. Vielleicht konnte sie sich ja ein paar schmerzlindernde Kräuter unter die Zunge legen und so den morgigen Tag überstehen, überlegte sie fieberhaft und humpelte weiter. Zwar sahen ihre Pläne ja sowieso vor nicht mehr allzu lange dort zu arbeiten, schließlich wollte die junge Frau mit Leib und Seele nach dem ausgeschriebenen Drachen suchen, doch jedes bisschen Gold, was sie vorher verdienen konnte, war wichtig. Also versuchte sie in Gedanken schon einmal sich auf einen schmerzhaften Tag in der Taverne morgen einzustellen.

Langsam fingen die Bäume an sich zu lichten und sie konnte die ersten Umrisse der Mauer sehen, die um die Hauptstadt herum erbaut worden war. Wohl wissend, dass das eine ganz schön lange Strecke bis zum Haupttor werden würde, setzte sie sich einen Moment wie ein trotziges Kind hin. Sie lehnte sich an den Baum in ihrem Rücken an, atmete einmal tief durch und überlegte, ob sie einen Blick unter ihre Hose werfen sollte oder ob sie besser weiter so tun sollte, als sei dort keine Verletzung zu sehen.
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Unregistered
Alannah Donnellan
Alter
Beruf
Wohnort
Stand
User
#2
Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie war doch keine Abenteurerin und erst recht keine Drachenjägerin, wobei es einen solchen Beruf ohnehin nicht geben konnte, da die Drachen schon vor vielen Jahrhunderten ausstarben oder zumindest glaubte man das bis vor kurzem. Es häuften sich die Drachensichtungen und der König sah sich unter Zugzwang und rief eine große Drachenjagd aus. Das war das Signal an alle Abenteurer, Glücksritter und Söldner, massenhaft in die Hauptstadt zu strömen, um sich einer der Jagdgesellschaften anzuschließen. Alannah war eine von ihnen, obwohl sie etwas aus dem Rahmen fallen dürfte. Sie war keine Kämpferin, die einzige Waffe, mit der sie halbwegs geübt war, war der Bogen und auch da reichte es höchstens dafür, Hasen oder Rehe zu jagen, keine Drachen. Doch Jagdgesellschaften brauchten nicht nur Kämpfer, auch eine Heilerin war unverzichtbar, denn mit Verletzten war bei einer Drachenjagd definitiv zu rechnen. Sie hatte bis zuletzt hin und her überlegt und war sich immer noch nicht sicher, ob das eine vernünftige Entscheidung war, aber die Aussicht auf die vom König versprochene fürstliche Belohnung gab letztendlich den Ausschlag und die Wanderheilerin machte sich auf den Weg in die Hauptstadt.

Die Reise verlief wenig ereignisreich und die Stadtmauer war schon in Sichtweite, da fiel Alannah eine Person am Wegesrand auf, die an einen Baum angelehnt auf dem Boden saß. Als sie näher kam erkannte sie, dass es sich um eine junge Frau handelte und sie sich offensichtlich nicht nur ausruhte sondern, wie das schmerzverzerrte Gesicht verriet, verletzt war. Es sah also so aus als würde die Wanderheilerin noch einmal ihrem gewohnten Tagewerk nachgehen bevor das große Abenteuer begann. Sie näherte sich der Verletzten und sprach sie an, in einer formellen, landestypischen Art. So hielt sie es grundsätzlich bei Fremden. "Der Großen Mutter zum Gruße! Braucht ihr Hilfe?" Bei ihrer abgenutzten Ledertasche und ihrer ganzen Aufmachung war sie für die meisten Leute sofort als Wanderheilerin erkennbar, dennoch gab sie sich zur Sicherheit noch einmal als solche zu erkennen. "Ich bin Heilerin. Wenn Ihr erlaubt, kann ich mir Eure Verletzung einmal ansehen."
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Heimatlose
Freyja Winters
Heimatlose - Admin
Alter 19
Beruf Tagelöhnerin
Wohnort heimatlos
Stand Ledig
User Nessi
#3
Als eine glockenhelle Stimme plötzlich die nahezu angenehme Stille unter dem Baum durchbrach, verdrehte sie im ersten Anflug an Genervtheit ihre Augen. Sie wollte nicht auch noch Zuschauer bei ihrem schmerzhaften Lauf bis an die Stadtmauern. Eigentlich wollte sie nur in Ruhe gelassen werden. Und zurück in ihr kleines Zimmer, wo sie sich einfach nur noch ins Bett legen und ins Kissen schreien wollte. Normalerweise war die junge Frau aus dem Winterland eine Frohnatur, hatte stets ein Lächeln auf den Lippen und einen netten Gruß zur Hand, doch die letzten Minuten voller Qual und Schmerz hatten ihre gute Laune weggewischt. Dass Freyja mit einem Augenrollen reagierte war total untypisch und in der nächsten Sekunde tat ihr ihre eigene Reaktion schon so leid, dass sie automatisch ein Lächeln aufsetzte. Die Unbekannte hatte ihren Gesichtsausdruck nicht einmal sehen können, weil sie sich natürlich nicht bereitwillig zu ihr hingedreht hatte. Sie wollte schließlich niemanden verletzten. Sie brauchte nur ein Ventil für ihre schlechte Laune. Doch die Winter nahm sich vor, dass sie dafür nicht diese freundliche junge Frau her nehmen würde. Im nächsten Satz ließ sie schließlich schon verlauten, dass sie nur helfen wollte.

Die Augen der jungen Tavernenaushilfe fingen an zu glänzen und sie drehte sich mit dem Oberkörper ein wenig vom Baum weg und zu der Rothaarigen hin. "Ich grüße Euch", erwiderte sie die freundliche Begrüßung und konnte nicht anders, als sie für den Moment einfach anzustarren. Sie war zwar nicht ungewöhnlich groß, aber dafür umso hübscher. Die roten Locken wurden so von der Sonne angestrahlt, dass sie sich kaum sicher sein konnte, ob sie wirklich rot waren oder ob sie die Farbe von flüssigem Bronze hatten. Sofern das überhaupt möglich war wurden die dunklen Augen der 19-Jährigen noch ein bisschen größer. "Oh wow, halluziniere ich? Sind hier irgendwelche giftigen Pilze?", nuschelte sie vor sich hin und ließ ihre Hände suchend über das weiche Moos am Boden gleiten.

"Ich bin umgeknickt, als ich mich erschreckt habe und seitdem schmerzt mein Knöchel höllisch und ich kann kaum noch auftreten", gab sie zähneknirschend zu und ließ die Schultern hängen. Sie hatte Angst sich zu sehr in der Hoffnung zu verlieren, dass diese junge Frau etwas für sie tun könnte. Und die zierliche Gestalt ließ auch nicht unbedingt zu, dass sie sie stützend bis zur Stadtmauer begleitete...
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