08-09-2025, 16:56 - Wörter:
It always Starts and Ends with Birds.
Bai Yue - 25 Jahre - Gebürtige Nomadin - Priesternovizin in Farynn

In einer Zeit, wo Könige gegen Könige kämpfen und die Welt erneut droht, im Chaos zu versinken, muss manchmal ein einzelnes Menschenleben aus dem Bekannten austreten und in neue Dimensionen hineintreten.
Dabei sieht jeder, dass sie nicht hierhin gehört. Das nachtschwarze Haar ist zu dick und zu glatt, die Augen zu mandelförmig, die Hände zu rau, der Körper zu schmal. Yue trägt weder den Namen noch die Merkmale einer Herbstländerin, welche gerne unter sich bleiben und jedem Ausländer mit Misstrauen begegnen. Wäre es nach dem kleinen Volk gegangen, dem sie sich vor wenigen Jahren noch zugehörig gefühlt hatte, wäre sie nie aus der Wüstensteppe getreten, die ihr Heim und ihre Welt waren.
Doch ihr Leben ist nicht ihr eigenes, wie sie mittlerweile begriffen hat. Mit einem Traum unter freiem Himmel hatte ihre Reise begonnen, auch wenn sie ihn anfangs nicht hatte deuten können - ein schwarzer Vogel mit drei Augen, der seine Flügel ausbreitete. Sie musste viel zurücklassen, um dem Ruf der großen Mutter zu folgen, mehr, als sie bereit war zu geben, in ein Land, das jemanden wie sie weder als Flüchtling noch als Bewohnerin akzeptierte. Doch was ihr als groß und furchteinflößend erschienen war, nennt sie mittlerweile ihr Zuhause.
Yue fand Zuflucht und Bestimmung unter den Priesterinnen von Ceridwen. Anfangs in einem kleinen Tempel in Bellport untergekommen unter dem Schutz einer selbstlosen Priesterin, entpuppte sie sich als die Fremde mit den heilenden Händen, die Kopfschmerzen, Verspannungen und Wehen mit bloßen Händen mindern konnte. Geflechte von Freundschaft und Vertrauen begannen, über Heimweh und Trauma zu wachsen.
Es gibt für sie nur einen Weg, seit jeher geschrieben als Schicksal, dem sie sich fügte: In die Arme der großen Mutter.

Yue weiß, dass sie im Vergleich zu ihren Priesterfreundinnen in vielen Aspekten hinterherhinkt. Die alte Sprache fiel ihr lange Zeit sehr schwer, sie kann weder lesen noch schreiben und kennt die Praktiken nicht, die tief in der Kultur des Herbstlandes verankert sind. Manchmal fragt sie sich, warum die große Mutter den dreiäugigen Raben ausgerechnet zu ihr geschickt und sie aus ihrem alten Leben gerissen hat, als wäre ihr Leben nur ein Faden, den man beliebig weben konnte. Ihr fallen die Blicke gar nicht auf, die auf ihr ruhen, wenn sie nicht hinschaut - jene in einer Mischung aus Vorsicht und stiller Unsicherheit; vielleicht Neid.
Denn das Talent zu träumen hatte sich unter Generationen hinweg verwässert, bis es nur noch ein Nebel von dem war, was die Priesterinnen einmal ihr eigen hatten nennen können - die Magie, die aus ihren Adern verschwunden war, wie aus den Wurzeln der Welt.
Warum schenkte die große Mutter einem Wüstenkind die Gabe, die einer Herrin des Bergs würdig war?
Und was sollte Yue daraus deuten, die sich nicht einmal sicher war, warum Ceridwen sie zu sich geholt hatte?
In Ordnung und Chaos muss es Zeit sein, welche die Fäden der Welt offenbaren und der Priesternovizin den Weg zeigen, der für sie vorbestimmt zu sein scheint.
She was never quite ready.
But she was Brave.
And the universe listens to Brave.
But she was Brave.
And the universe listens to Brave.
Kurzfakten:
- Yue ist 25 Jahre alt und Priesterin-Novizin unter Ceridwen, beheimatet in Farynn auf Ceridwens Berg. (Gesuch findet sich hier)
- Sie ist ursprünglich Teil des sich von Politik und Weltgeschehen isolierenden Nomadenvolkes in Matariyya und für sie war ein bescheidenes Leben mit Mann, Familie und der Position einer Stammes-Schamanin vorgesehen.
- Entschied sich nach einem Traum, alle Zelte abzubrechen und verließ ihren Stamm ohne ein Wort. Die Reise nach Farynn hat sie mit Narben gezeichnet, über die sie nicht redet.
- Kam in Bellport in einem örtlichen Tempel unter und wurde bald darauf für talentiert genug gehalten, um eine Priesterinnenausbildung zu absolvieren.
- Hat im Zuge ihrer Ausbildung alle Städte von Farynn bereist, allerdings hat sie nie einen Fuß aus Farynn gesetzt.
- Ist auf Ceridwens Berg beheimatet und wird dort von vielen lebendigen Träumen heimgesucht, die sie nicht deuten kann.
Halloooooo. ^-^/
Ich melde mich heute, weil ich endlich (nach eineinhalb Jahren!) dem Herbstland einen Charakter beisteuern und der alten Religion wieder neues Leben einhauchen möchte. Natürlich würde ich mich über ein bisschen Anschluss mega freuen, deswegen schreib ich einmal kurz auf, was ich mir vorstellen könnte:
- Charaktere, die sich in Bellport, Three Rivers, Kenmara, Hollowsgate und Ishcateslieve aufhalten. Yue gehört zwar dem Bürgertum an, aber Priesterinnen haben ein sehr hohes Ansehen und Fürsten lassen sich von ihnen beraten. Durch ihre Mentorin, mit der sie in den letzten sieben Jahren oft auf Reisen war, könnte sie daher durchaus Kontakt zu den Frasern (@Cathal Fraser, @Moira Fraser, @Eanruig Fraser, @Maebh Fraser), den Vearnachs (@Tiernan Vearnach) und den Henaghens (@Ana Henaghen, @Muirín Henaghen) gehabt haben.
- Jeder, der sich des Öfteren in Ceridwens Heiligtum aufhält. @Ailean Cranstoun wäre ein naheliegender Kontakt.
- Jeder, der schon einmal die religiösen Feierlichkeiten (siehe Samhain) besucht hat.
- Jeder, den sie eventuell mit ihren “heilenden Händen” geheilt haben könnte. Die haben nichts mit echter Heilkunst zutun, sondern sie ist einfach sehr geschickt darin, Verspannungen zu lösen.
- Menschen aus ihrer Vergangenheit in Matariyya. (Zukünftige) Nomadencharaktere. Bürgerliche Menschen aus Dharan al-Bahr und Abu Khabir, welche ihrem Stamm mal über den Weg gelaufen sind. Die Nomaden, vor allem ihr Stamm, leben sehr isoliert von der übrigen matariyyanischen Bevölkerung, bieten aber hin und wieder gegen Gold und Tauschwaren eine Karawane durch die Wüste an.
Schreibt mir gerne, wenn euch was einfällt oder ihr anderweitig plotten möchtet. ^-^