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Talks between friends
18.09.1016 - 14:00
Palastgarten der Castellanos
Aurora Acilius Orpheus Castellanos

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Aurora Acilius
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#1
Tief atmete Aurora die frische Luft ein, die sie umgab. Der Tag war herrlich schön und bei ihrem Glück konnte sie es sich heute erlauben, einen Spaziergang durch die Gärten des Palastes der Castellanos zu unternehmen. Denn sie hatte frei und konnte sich den Tag weitgehend so gestalten, wie sie es sich wünschte.
Die Sonne strahlte hell vom Himmel und würde eigentlich angenehm die Haut wärmen, doch es ziemte sich nicht, braungebrannte Haut zu besitzen wie die Helfer auf den unzähligen Feldern.
Zusätzlich zum Spaziergang ergab sich die Möglichkeit, Orpheus zu treffen – einige Zeit lang waren sie schon wirklich gut miteinander befreundet, ebenso wie sie mit Lycus Haterius gut befreundet war. Die Freundschaft zwischen Mann und Frau wurde in ihrer Zeit eher belächelt und keinesfalls bewundert, aber die jungen Menschen fanden ihre Wege, um solche Dinge so geheim wie nur möglich zu halten.
Anstatt der Begegnungen in der Öffentlichkeit wie auf Bällen, zogen sie Treffen die das heutige eher vor - geschützt vor neugierigen Blicken im Palastgarten. Oder zumindest geschützt vor den meisten Blicken, denn wirklich verhindern ließ es sich so gut wie nie.

Den Fächer hatte Aurora heute zur Abwechslung mal nicht zu Hause vergessen, denn unter den Schichten des Kleides wurde es zunehmend warm. So schön und angenehm die sonnigen Tage wie diese waren, so warm konnte den feinen Damen der Gesellschaft auch mal werden, wenn es darum ging, eine gebräunte Haut um jeden Preis zu verhindern und das mithilfe ihrer Kleider.
Zumindest war der Sommer vorbei, in dem es bekanntlich noch wärmer war als jetzt im September. Generell sollten sie sich glücklich schätzen, dass sie die meiste Zeit über wärmeres Wetter hatten – es gab Orte, an denen es strenge Winter gab. Aber natürlich gab es auch Regionen, in denen es viel wärmer war als bei ihnen in Castandor.
Aurora liebte es, hier zu leben und war glücklich, dass sie nicht von hier weggegangen waren.
Zwar war das Reisen schön, in dessen Genuss sie bereits gekommen war, ihr Herz war jedoch fest mit ihrer Heimat vereint.

Langsam schritt Aurora durch den Palastgarten und begrüßte einzelne Personen, die ihren Weg kreuzten. Ihren Blick hatte sie aufmerksam auf alles und jeden gerichtet, um Orpheus früh genug zu erkennen.
Und das tat sie dann auch nach wenigen Minuten. Ihre Blicke trafen sich, was auf Auroras Gesicht ein Lächeln erscheinen ließ, bevor sie mit zügigen Schritten auf ihren Freund zuging. Ein Knicks, ein gesenktes Haupt und ein ”Guten Tag, Eure Hoheit!” als Begrüßung später schenkte Aurora Orpheus ein Lächeln. Sie wusste, dass er in absehbarer Zeit heiratete und verstand, wenn er mit Nervosität zu kämpfen hatte. Es war immerhin ein großer Schritt im Leben - überhaupt im Leben eines so jungen Menschen. Sie hoffte, dass sie ihm heute im gemeinsamen Gespräch einige Ängste und Sorgen nehmen konnte, damit es ihm bei dem Gedanken an seine Hochzeit besser ging. "Wie geht es Euch?" war ihre folgende Frage.
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Orpheus Castellanos
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#2
Orpheus hob den Blick von dem Buch, das er in den Händen hielt, als er Aurora in den Gärten erblickte. Sein Gesicht hellte sich auf, und ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Behutsam schloss er das Buch, ein kunstvoll gebundenes Werk, und legte es neben sich auf der Bank ab. Mit einer fließenden Bewegung nahm er eines der Sitzkissen von einem kleinen Stapel neben der Bank und legte es auf die andere Seite neben sich, sodass sie bequem Platz nehmen konnte.

„Aurora, wie schön, Euch zu sehen“, begrüßte er sie herzlich und machte eine angedeutete Verbeugung. Sein Ton war freundlich, aber von einer leisen Zurückhaltung geprägt, die typisch für ihn war. „Vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, mich zu treffen.“ Mit einer Geste lud er sie ein, sich zu setzen.

Orpheus hatte ihr zuvor eine diskrete Nachricht zukommen lassen, in der er sie um ein vertrauliches Treffen im Palastgarten bat. Obwohl er den Grund dafür nur vage angedeutet hatte, wusste er, dass er auf Aurora zählen konnte. Ihre Freundschaft war von gegenseitigem Vertrauen geprägt, und Orpheus war sicher, dass sie ihn weder verurteilen noch seine Sorgen belächeln würde.

Er wartete, bis sie Platz genommen hatte, und ließ seinen Blick für einen Moment auf den gepflegten Blumenbeeten ruhen. Die Ruhe des Gartens schien ihm Kraft zu geben, bevor er das Gespräch begann. „Ich hoffe, Euer Spaziergang durch die Gärten war angenehm“, begann der Prinz schließlich. „Es ist mir eine Freude, den Tag in so geschätzter Gesellschaft zu verbringen.“

Orpheus sprach mit Bedacht, lenkte das Gespräch zunächst auf allgemeine Themen, als ob er Zeit gewinnen wollte, bevor er zu dem Grund ihres Treffens kam. „Wie geht es Euch heute? Hattet Ihr Gelegenheit, etwas Zeit für Euch selbst zu genießen?“, fragte er mit leiser Stimme und richtete seinen Blick aufmerksam auf sie. Trotz seiner Zurückhaltung strahlte er eine ehrliche Wertschätzung aus, die zeigte, wie viel ihm dieses Gespräch bedeutete. Als Aurora sich nach seinem Befinden erkundigte, schien er kurz nachzudenken, bevor er antwortete: „Mir geht es gut, danke. Die letzten Tage waren recht ereignisreich mit den ganzen Hochzeitsvorbereitungen, aber ein Moment der Ruhe wie dieser ist mehr als willkommen.

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Aurora Acilius
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#3
Es war wohl nicht das erste Mal, dass Aurora dieses Bild vor sich hatte. Orpheus in den Palastgärten mit einem Buch in der Hand, das er genau in dem Moment zuschlug, als er Aurora erblickte. Als ob er ihren Blick regelrecht spüren konnte. Das Lächeln auf seinen Lippen signalisierte ihr dann, dass er sich freute, sie zu sehen - umgekehrt war es ebenso. Wenn nur nicht diese gemeinen Kommentare wären, die sich zumindest Aurora immer anhören musste. Dass Orpheus davon weitgehend verschont blieb, verstand sich irgendwie von selbst.
Nachdem sie Orpheus so gegrüßt hatte, wie es nun mal von der Gesellschaft erwartet wurde, nahm sie vorsichtig neben ihm Platz und verzichtete darauf, sich neben ihn plumpsen zu lassen.

“Mich freut es ebenso, Euch zu sehen.” antwortete Aurora warm und lächelte - ein Versuch, Orpheus aus seiner Zurückhaltung zu lösen, auch wenn ihr bewusst war, dass er dafür immer seine Zeit brauchte.
Aurora hatte eigentlich immer viel zu tun und mit Langeweile musste sich die Frau eines Ritters eigentlich nicht herumplagen. Für Gespräche dieser Art war jedoch immer Zeit da beziehungsweise nahm sie sich die Zeit, so gut es ihr möglich war. Wenn Freunde ein offenes Ohr benötigten, war die Rothaarige immer zur Stelle und bemüht, bei Problemen jeglicher Art weiterzuhelfen.
Um was es heute in ihrem Gespräch ging, konnte sich Aurora ausmalen. Sie war jedoch von Höflichkeit bestimmt und wartete natürlich, bis ihr Freund konkret schilderte, was seine Gedankenwelt füllte und worüber er zu sprechen vermag.

Orpheus sprach ihren Spaziergang an in der Hoffnung, dass dieser angenehm war, was Aurora mit einem Nicken kommentierte, ehe sie sprach. ”Es ist immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art, durch die prächtige Anlage zu gehen. Ich liebe diesen Ort hier, aber das habe ich wohl schon zu oft angemerkt, wie ich feststellen muss...” kam über ihre Lippen. ”Ihr genießt wirklich ein Privileg, dass Sie jeden Tag hier verweilen können, wenn Sie dies wünschen.”

Aurora kannte Orpheus mittlerweile zu gut, um zu wissen, dass er Gespräche gerne mit allgemeinen Fragen anfing. Das tat ihrer Freude an der Unterhaltung jedoch keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil – es zeugte doch davon, dass sich Orpheus auch für ihr Wohlbefinden interessierte.
”Ich danke Euch für Eure Frage, mir geht es gut. Heute hatte ich tatsächlich die Gelegenheit, mir etwas freie Zeit zu erlauben. Auch das muss mal sein, so denke ich.” antwortete die Rothaarige und erkundigte sich im Umkehrschluss natürlich auch um das Wohlbefinden ihres Freundes. Dieser wiederum durfte (natürlich) bereits damit gerechnet haben. Dennoch erlaubte er sich eine kurze Nachdenkzeit, ehe er antwortete.
”Wie weit sind Sie mit den Vorbereitunten vorangeschritten? Gestatten Sie mir die Frage, aber plagt sie die Nervosität, wenn Sie an Ihre Hochzeit denken? Sie haben dafür mein vollstes Verständnis.” wollte Aurora dann wissen.
Zu gut erinnerte sie sich an die Zeit kurz vor ihrer Hochzeit. Eine Hochzeit war ein Meilenstein im Leben eines jungen Menschen. Zu gut konnte sie sich hineinfühlen in die Lage von Orpheus, wobei man natürlich auch nicht außer Acht lassen durfte, dass es Männern und Frauen wohl unterschiedlich erging in dieser Situation. Nervosität war aber mit Sicherheit auf beiden Seiten zu finden.
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Orpheus Castellanos
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#4
Mit der gleichen stillen Aufmerksamkeit, die Aurora von ihm kannte, lauschte der Prinz ihren Worten. Sein Blick war nachdenklich, seine Haltung wie immer von einer gewissen Zurückhaltung geprägt, als sie ihre Frage stellte. Einen Moment lang ließ er seinen Blick über die Blumenbeete gleiten, bevor er seine Augen wieder auf sie richtete. Das leise Zögern in seinem Ausdruck verriet mehr, als seine Worte es taten.

„Es ist tatsächlich viel zu tun“, begann er, seine Stimme ruhig, doch mit einem Hauch von Unsicherheit. Seine Hände ruhten ineinandergelegt auf seinem Schoß, als suche er Halt in der Geste. „Die Vorbereitungen schreiten gut voran, und alles scheint seinen geregelten Lauf zu nehmen. Dennoch gibt es Augenblicke, in denen mich das Gewicht dieser Verantwortung zu erdrücken scheint.“ Orpheus hielt inne, ließ den Satz so stehen, bevor er weitersprach. „Nicht, dass ich an meinen Pflichten zweifeln würde. Ich weiß, was von mir erwartet wird, aber…“ Er zögerte, suchte nach den richtigen Worten, um das auszudrücken, was ihn wirklich beschäftigte.

„Ihr habt recht, Nervosität gehört wohl dazu“, gab der Prinz schließlich zu und erlaubte sich ein schwaches Lächeln, das nicht so recht seine Augen erreichte. „Aber es ist nicht allein der Festakt oder die Zeremonie, die mich umtreibt.“ Orpheus lehnte sich leicht zurück, als wolle er Abstand zwischen sich und die Schwere seiner Gedanken bringen, doch seine Stimme blieb ernst. „Aurora, Ihr seid eine verheiratete Frau, und ich weiß, dass ich Euch vertrauen kann.“ Sein Blick war direkt, suchte ihren, als wolle er sicherstellen, dass sie seine Worte wirklich verstand. „Es fällt mir nicht leicht, über solche Dinge zu sprechen, aber ich hoffe, Ihr werdet mir nicht zürnen, wenn ich meine Sorgen mit Euch teile.“

Ein leises, fast nervöses Räuspern folgte, ehe Orpheus fortfuhr. „Ich frage mich, wie es einer Frau in der Hochzeitsnacht ergeht. Ich weiß, was von mir erwartet wird – zumindest glaube ich das. Aber ich möchte sicherstellen, dass ich nichts falsch mache. Dass sie sich nicht fürchten muss oder sich unwohl fühlt. “Ein Hauch von Farbe stieg in seine Wangen, doch er ließ sich nicht davon abhalten, seine Gedanken auszusprechen. „Es ist mir wichtig, dass sie sich sicher fühlt, dass sie weiß, dass ich… behutsam sein werde. Ich will ihr diese Nacht nicht zur Last machen. Könnt Ihr mir etwas darüber sagen? Vielleicht einen Rat geben, wie ich mich am besten verhalte, damit sie sich… wohl und sicher fühlen kann?“ Er wartete, einen Anflug von Anspannung in seinen Schultern, als ob er sich auf ein Urteil vorbereitete. Doch seine Augen blieben auf Aurora gerichtet, voller Vertrauen und der Hoffnung, dass sie seine Unsicherheiten nicht belächeln, sondern ernst nehmen würde.
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Aurora Acilius
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#5
Aurora sprach mit einem Lächeln und einem einfühlsamen Blick. Sie kannte Orpheus gut genug und erkannte sofort, dass er um dieses Gespräch wohl aus einem besonderen Grund gebeten hatte. Ihn belastete etwas, das merkte sie nach all den Jahren tiefer Freundschaft sofort. Gleichzeitig keimte auch schnell die Sorge in ihr auf, auch wenn sie davon überzeugt war, dass sie ihm mit einem offenen Ohr helfen konnte. Oft brauchte es nicht mehr, um Besserung zu verspüren.

Eine Hochzeit war mit viel Arbeit verbunden. Ganz gleich, welchen Rang man innehatte - natürlich hatte Orpheus in seiner Position das Glück, dass ihm der Großteil der Arbeit abgenommen wurde. Ganz ohne ging es aber auch nicht und wenn man ehrlich war, war so wohl zu viel Zeit da, um sich Gedanken um die Hochzeit selbst zu machen. Und Zeit, um von Nervosität gequält zu werden. Auch wenn Orpheus das Privileg genoss, dass die meiste Arbeit abgenommen wurde, so war da im Umkehrschluss die größere Verantwortung, die es zu tragen galt. Aurora empfand Mitgefühl und wollte ihrem Freund eine Stütze sein – sie war versucht, seine Hand als Zeichen des Beistandes zu nehmen, wusste aber, dass sich das nicht gehörte.
So lächelte sie ihn warm an und nickte leicht, um zu verdeutlichen, dass sie ihm Verständnis für seine Sorgen entgegenbrachte.

Der Kopf der Rothaarigen legte sich schief, als Orpheus weitersprach und er seine wahren Gründe der Nervosität offenlegen wollte. Tatsächlich stieg in Aurora die Anspannung, worum es denn nun genau ging, als er anmerkte, dass sie eine verheiratete Frau war und er ihr vertraute. Eigentlich lag es offen auf der Hand, worum es gleich gehen würde, andererseits war es Aurora von ihrem Freund nicht gewohnt, dass er solche Themen anschnitt. ”Orpheus, Ihr wisst, dass Ihr mir vertrauen könnt. In allen Belangen... was bedrückt euch?” fragte sie dann direkt nach und beobachtete seine Reaktion.
Es war offensichtlich, wie schwer es ihm fiel und dennoch sprang er über seinen Schatten. Was Aurora sehr gut fand.

Und dann kam die Offenbarung, die sich für Aurora im ersten Moment wie ein Schlag ins Gesicht anfühlte. Sie hatte mit allem gerechnet – damit jedoch nicht. Es folgte auch von ihr ein Räuspern und ihre Wangen verfärbten sich ins Rötliche, während sie zu ihren verschränkten Händen blickte. Sie brauchte tatsächlich einige Augenblicke, um sich zu fangen. Auch wenn es ihr schwerfiel, so suchte sie schließlich den Blickkontakt zu Orpheus. ”Nun ja ... ich verstehe Ihre Bedenken, zumal ich stark davon ausgehe, dass Sie davon schon gehört haben. Vielleicht auch von ihren Brüdern.” sprach Aurora dann offen aus, was sie sich dachte, wobei sie das Bedürfnis verspürte, unruhig auf der Bank herumzurutschen. ”Ein Mann verspürt dabei ... mehr Wohltuendes als eine Frau. Überhaupt bei ihrem ... ihrem ersten Mal. Ihrer Frau wird es weh tun, mit großer Wahrscheinlichkeit. Das können Sie nicht ändern, so sehr Sie es sich auch wünschen... ich ... ich kann Ihnen nur den Rat geben, besonders einfühlsam und vorsichtig zu sein. So einfühlsam, wie Sie es nie zuvor waren...” sagte Aurora mit leiser Stimme und sah Orpheus direkt in die Augen.
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Orpheus Castellanos
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#6
Orpheus senkte den Blick, während er Auroras Worte auf sich wirken ließ. Er hatte gewusst, dass das Gespräch unangenehm werden könnte, doch nichts hatte ihn auf das leichte Brennen in seinen Wangen vorbereitet, das sich nun ausbreitete. Ein Teil von ihm fühlte sich unwohl dabei, mit ihr über ein so intimes Thema zu sprechen, aber ein anderer Teil war dankbar, dass sie ihm eine ehrliche Antwort gab – ohne Spott, ohne abschätzige Bemerkungen, nur mit Verständnis und Ernsthaftigkeit.

Er nickte langsam, als wollte er das Gesagte in sich aufnehmen, während sein Daumen unruhig über den Stoff seiner Ärmel fuhr. „Ich danke Euch für Eure Offenheit, Aurora. Ich wusste nicht genau, wen ich fragen sollte, auch wenn es sich nicht schickt, mit einer Frau darüber zu sprechen, aber …“ Er holte tief Luft und richtete seinen Blick wieder auf sie. „Ich wollte es nicht aus den falschen Mündern hören. Nicht als bloße Prahlerei oder rohe Scherze unter Männern. Sondern von jemandem, der weiß, was es bedeutet.“

Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen, doch sie war nicht unangenehm – eher nachdenklich. Orpheus runzelte die Stirn, als hätte Aurora ihm gerade eine unausweichliche Wahrheit offenbart, mit der er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Seine Hände verkrampften sich leicht auf seinem Schoß, während er einen Moment brauchte, um ihre Worte wirklich zu verarbeiten. „Also … es wird ihr auf jeden Fall wehtun?“ fragte er schließlich leise, als ob er hoffte, dass Aurora sich geirrt hatte oder dass es eine Möglichkeit gab, es zu verhindern. Doch in ihrem Blick lag keine Unsicherheit, nur ehrliches Mitgefühl. Orpheus‘ Brust hob sich mit einem tiefen Atemzug, der seine innere Anspannung verriet. „Ich will das nicht“, flüsterte er. „Ich will nicht, dass sie Angst davor hat … oder vor mir.“ Seine Finger glitten fahrig über den Saum seiner Ärmel, ein verräterisches Zeichen seiner Nervosität. „Aber wenn ich es nicht ändern kann … dann bedeutet das, dass ich ihr Leid nur hinauszögern kann, nicht wahr? Dass es so oder so passieren wird.“

Er schüttelte leicht den Kopf, als würde ihm der Gedanke Unbehagen bereiten. „Es fühlt sich falsch an, Aurora. Zu wissen, dass es ihr wehtun wird und dass ich der Grund dafür bin.“ Seine Stimme klang rau, und er wagte es kaum, Aurora wieder anzusehen. Der sensible Prinz dachte kurz an seinen Bruder Leandros, der ihn wahrscheinlich mal wieder ausgelacht oder zumindest kein Verständnis für die Gedanken seines kleinen Bruders gezeigt hätte. Leandros war es wahrscheinlich egal, ob die Frau, mit der er das Bett teilte, Freude dabei empfand oder Leid.„Ich weiß, dass meine Frau mir anvertraut wird. Dass es meine Aufgabe ist, sie zu schützen – nicht nur vor äußeren Gefahren, sondern auch … in dieser Hinsicht. Und doch …“ Seine Finger schlossen sich kurz zu einer Faust, ehe er sie wieder entspannte. „…fürchte ich, dass ich es in diesem Fall nicht verhindern kann, dass es für Naila nicht so schön werden wird, egal wie vorsichtig ich sein werde.“
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Aurora Acilius
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#7
Aurora pflegte gewiss die ein oder andere Freundschaft, auch zu Männern. Gespräche dieser Art waren jedoch eigentlich nur denen vorbehalten, die das gleiche Geschlecht wie Aurora hatten. Mit Ausnahme ihres Ehemannes natürlich. Umso weniger verwunderlich war es wohl, dass auch die rothaarige Frau ein unangenehmes Gefühl dabei verspürte, auf DIESE SACHE angesprochen zu werden. Gleichzeitig wusste sie aber, dass es auch für Orpheus eine riesige Überwindung sein musste, darüber zu sprechen. Überhaupt mit einer Frau. Daher war es ihm dann doch hoch anzurechnen, dass er damit ausgerechnet zu Aurora kam.

Nun waren es Auroras Wangen, die sich eine Spur mehr ins Rötliche verfärbten, als Orpheus das Offensichtliche ansprach – es schickte sich nicht, dass Mann und Frau über die Thematik sprachen. Genau genommen sprachen auch Frauen untereinander eher hinter vorgehaltener Hand darüber, zumal es eher den Männern vorbehalten war, damit zu prahlen. ”Männer bevorzugen gewiss eine andere Art und Weise, über diese Thematik zu sprechen.” bemerkte sie verlegen und lächelte unsicher. ”Bei mir müssen Sie keine Angst haben, darüber zu sprechen.” versicherte sie ihm, auch wenn es nicht so war, dass es ihr absolut angenehm war, darüber zu reden.

Aurora betrachtete ihren Gesprächspartner, als er die Worte, die gerade von ihr gekommen waren, so auf sich wirken ließ. Sie wollte ihn nicht bedrängen - wäre das Gespräch für ihn nun beendet, würde sie es genauso akzeptieren wie die Tatsache, falls er weiterreden wollte. Seine Frage kommentierte sie mit einem zögerlichen Nicken. Es war die Wahrheit, auch wenn es vermutlich nicht das war, was Orpheus hören wollte. ”Daran vermag niemand etwas zu ändern. In den seltensten Fällen tut es wohl gar nicht weh, wie ich gehört habe.” erklärte sie und erinnerte sich automatisch an ihre eigene Hochzeitsnacht. Sie war eine der Glücklichen, die nicht unsagbare Schmerzen erlitt, aber ganz ohne war es dann auch nicht. Augenblicklich konnte man sehen, wie sich eine Art Panik bei Orpheus ausbreitete. Wohl bei dem Gedanken, seiner baldigen Frau wehzutun. Was natürlich verständlich war – Aurora wurde kurz von Überforderung überrumpelt, entschied sich aber dazu, ihren Gegenüber aussprechen zu lassen. ”Ihnen muss leider bewusst sein, dass es ihr weh tun wird... früher oder später. Dafür besteht die Hoffnung, dass Sie so vorsichtig sind, dass es Schmerzen von geringem Ausmaße auslöst.” merkte Aurora an und hoffte, damit nicht alles schlimmer zu machen. Anlügen wollte sie Orpheus aber auch nicht.

Ein leises Seufzen entkam schließlich Auroras Lippen, als Orpheus seine Gedanken teilte, dass es für Naila überhaupt nicht schön werde. Automatisch schüttelte sie dann ihren Kopf und wartete aber noch, bis sie sich sicher war, dass er fertig gesprochen hatte. ”Im Gegensatz dazu bin ich mir sicher, dass ihr die Hochzeitsnacht... nun... mit viel Hingabe und Vorsicht meistern werdet. Und gleichzeitig.. äh..” begann Aurora selbstbewusst, bevor sie etwas Unsicherheit verspürte und sich räusperte. ”.. Ich... ich bin davon überzeugt, dass diese Nacht auch voller Leidenschaft sein wird. Auch wenn es sich wohl verwirrend anhört, aber ... diese Aktivitäten lösen auch ein Gefühl des Wohlwollens aus und ... nun ... je öfter Sie es tun, umso schöner wird es mit der Zeit. Auch für Ihre Frau.” meinte Aurora beinahe etwas schüchtern und fummelte am Saum ihres Ärmels herum. Für gewöhnlich waren alle in dem Glauben, dass lediglich der Mann wohltuende Gefühle bei diesen Aktivitäten verspürte. Dieser Meinung war Aurora jedoch nicht.
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Orpheus Castellanos
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#8
Der Prinz beoabachtete Aurora aufmerksam, während sie ihm erklärte, dass es anscheinend keine Möglichkeit gab, die Schmerzen, die eine Frau in der Hochzeitsnacht empfand, zu verhindern. Es war ihm furchtbar unangenehm, über ein so persönliches und zugleich gesellschaftlich tabuisiertes Thema zu sprechen. Und doch wusste er: Niemand hätte es ihm auf eine so respektvolle, ehrliche und taktvoll behutsame Weise erklären können wie Aurora. Er bemerkte die Röte auf ihren Wangen – ein zarter Spiegel seiner eigenen Unsicherheit – und erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, wie viel Überwindung auch sie dieses Gespräch kostete. Ein entschuldigendes Lächeln huschte über seine Lippen, während er leicht den Kopf neigte. „Verzeiht bitte, wenn ich Euch in Verlegenheit gebracht habe“, sagte er leise. „Und danke, dass Ihr mir dennoch so ehrlich geantwortet habt… auch wenn es nicht die Antwort war, die ich mir erhofft hatte.“

Ein kaum hörbares Seufzen folgte. Die Vorstellung, dass Naila Schmerzen empfinden würde – dass ihre erste gemeinsame Nacht nicht von Zärtlichkeit, sondern von Schmerz geprägt sein könnte – lag ihm schwer im Magen. Als Aurora weitersprach, nickte er nur, ein stilles Zeichen, dass er zuhörte und ihre Worte in sich aufnahm. „Ich verstehe“, sagte er schließlich und fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung durch die dunklen Locken. Seine Stimme war etwas belegt, als er weitersprach: „Ich hatte gehofft… es gäbe vielleicht irgendeine Möglichkeit. Irgendeinen Trick, den nur Frauen kennen – irgendetwas, womit man es verhindern kann.“

Orpheus hielt inne, suchte nach Worten, nach einem Weg, seiner Sorge Ausdruck zu verleihen. „Ich weiß, das klingt naiv“, gab er schließlich zu. „Aber ich wollte, dass sie sich sicher fühlt. Dass sie sich… geborgen fühlt. Nicht wie jemand, dem etwas zugemutet wird, das einfach von ihr erwartet wird. Nicht wie jemand, über den man einfach hinweggeht, nur weil es so vorgesehen ist.“ Er schwieg, und für einen Moment herrschte Stille. Eine ehrliche, mitfühlende Stille, die nichts Drückendes hatte – sondern Raum ließ für Unsicherheit, Verständnis und Vertrauen.

Dann schüttelte Aurora den Kopf und sprach weiter. Vorsichtig, doch genau diese behutsame Offenheit ließ etwas in Orpheus aufatmen. Dass ihre Worte – so zögerlich sie auch kamen – dennoch ehrlich und mitfühlend waren, berührte ihn mehr als jede nüchterne Belehrung oder gut gemeinte Beruhigung es je vermocht hätten. Besonders ihre vorsichtige Hoffnung, dass selbst der anfängliche Schmerz mit der Zeit einer gemeinsamen, wohltuenden Erfahrung weichen könne, traf Orpheus tief. Mehr, als er es erwartet hatte. „Das… hilft mehr, als Ihr vielleicht ahnt“, sagte er schließlich, und seine Stimme war leise, doch von aufrichtiger Erleichterung durchzogen. Ein schmaler, dankbarer Zug umspielte seine Lippen, der sich zu einem Lächeln vertiefte – jenem seltenen, echten Lächeln, das nicht nur das Gesicht, sondern auch die Augen erreicht. „Es macht mir Hoffnung. Zu wissen, dass es nicht nur eine Pflicht ist… sondern auch etwas Schönes sein kann. Für sie. Und für mich.“ Der Prinz lehnte sich ein wenig zurück, wirkte gelöster – fast so, als hätte man ihm eine Last von den Schultern genommen, die er lange mit sich getragen hatte.

„Darf ich Euch noch um eines bitten, liebe Aurora?“ fragte er sanft. „Wenn Prinzessin Naila hier eintrifft, wird alles fremd für sie sein. Alles neu. Sie wird Heimweh haben und die Gebräuche unseres Hofes noch nicht kennen… Würdet Ihr… vielleicht eine ebenso gute Freundin für sie sein, wie Ihr es für mich seid?“
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Aurora Acilius
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Aurora wusste in diesen Momenten selber nicht so recht, was sie Orpheus genau sagen sollte. Jede Frau reagierte in der besagten Nacht wohl anders auf das, was sie das erste Mal tat. Vereinzelt hatte sie schon gehört, dass Frauen bereits beim ersten Mal wohltuende Gefühle hatten. Andere berichteten wiederum, dass es einige Male gedauert hatte, bis sie es genießen konnten. Andere fanden niemals Gefallen daran. Wie ihre Mutter, die ihr damals erklärt hatte, dass dieser Akt nicht zum Gefallen der Frau vollzogen wurde. Oder etwa zu deren Lust. Vielmehr sollte der Mann auf seine Kosten kommen und noch wichtiger war die Fortpflanzung. Bei der Erinnerung an diese Worte begannen Auroras Wangen wieder mehr zu glühen. ”Ihr könnt mit mir über alles reden, was Ihnen auf dem Herzen liegt..” meinte Aurora lächelnd. ”Bitte vergesst dennoch nicht, dass jede Frau anders reagiert. Vielleicht findet Prinzessin Naila daran auf Anhieb... Gefallen.” meinte sie dann etwas schüchtern. Sie begab sich so doch auf eine Ebene, auf der Orpheus sie mit Gegenfragen konfrontieren könnte. Und ob sie ihm dann doch so intime Details erzählen wollte ...

Aurora schenkte Orpheus ein warmes Lächeln, als er von seiner Hoffnung berichtete, dass es eine Art Trick geben könnte, mit dem man die Schmerzen verhindern konnte. Sie fand seine Fürsorge und generelle Sorge auf eine gewisse Art wirklich liebenswert und niedlich. Wenn sich nur alle Männer solche Gedanken machen würden, wenn es um die erste Nacht einer Frau ging. Die meisten hatten ihr erstes Mal ohnehin nicht mit ihrer Gattin, aber das durfte man nur hinter vorgehaltener Hand erwähnen.
”Gäbe es einen, würde ich Ihnen diesen ohne Zögern verraten.” versicherte sie ihm.
Orpheus schmückte seine Gedanken schließlich aus und offenbarte das, was Aurora ohnehin vermutet hatte. Er nahm das alles wirklich ernst und für ihn standen die Gefühle seiner künftigen Gattin im Vordergrund. Es ging nicht darum, seine Männlichkeit zu “beweisen” oder etwas zu tun, nur weil es das Protokoll so vorschrieb. Es ging um so viel mehr, was in ihrer Zeit in Vergessenheit geriet. Oder auch erst entdeckt werden musste. ”Sie haben meinen größten Respekt für Ihre Sichtweise, Ihre Fürsorge... ich kenne keinen anderen Mann, der auch nur ansatzweise solche Gedanken pflegt wie die Ihrigen... Prinzessin Naila kann sich wirklich glücklich schätzen, in Zukunft einen Gatten wie Sie zu haben.” merkte sie noch an und lächelte. Sie hoffte, dass sie ihm damit zumindest ein paar seiner Zweifel nehmen konnte.

Und tatsächlich konnte sie ihm etwas helfen. Die Einsicht, dass es irgendwann für beide Teile gleichermaßen wohltuend sein konnte, wirkte auf den Prinzen erleichternd. Und diese Einsicht wirkte in weiterer Folge auf Aurora erleichternd. Sie lächelte und nickte. Sie selbst war mittlerweile so weit, dass sie Gefallen daran fand – das würde sie in diesem Rahmen hier aber nicht aussprechend. Genauso nicht wie die Möglichkeit, dass es auch Frauen gab, die niemals daran Gefallen fanden. Auch wenn sie den beiden die positive Seite des Ganzen wünschte, so wollte sie ihm nicht weitere Zweifel bescheren.
”Ich freue mich für euch beide gleichermaßen, wenn ihr daran auf Anhieb Gefallen findet. Wobei es als Mann... nun ja, mit Sicherheit wunderschön ist. Bereits beim ersten Mal.” meinte Aurora noch und blickte beschämt zu Boden. Automatisch kamen ihr Bilder aus diesen gewissen Situationen in den Sinn.

”Gewiss doch.” kam sofort über ihre Lippen, als Orpheus sie um etwas bitten wollte. Und die Bitte, die folgte, erwärmte ihr Herz ungemein. Wäre Aurora für Orpheus nicht eine wirklich gute Freundin, würde er sie nie um das bitten. Vor allem seine Wortwahl traf sie tief in ihrem Herzen. Berührt von seiner Geste, nickte sie anfangs leicht und lächelte. ”Es wäre mir eine große Ehre.” sagte sie.
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