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Phase 2: Kampf auf den Straßen
30.11.1016 - 08:00
In den Straßen von Eastergold Meadow
Trigger: Gewalt, Tod, Blut, Krieg

one decree at a time
*Zephyr Athanas
Alter 37
Beruf Fürst | Hand des Königs
Wohnort Bardon Pass
Stand Verheiratet
User Team
#1
And the only Solution
Was to Stand and Fight
Mit einem befriedigenden Krachen barst das dicke Holz des Tores und sandte ein Vibrieren durch die Stadtmauer, das auch die frühlingsländischen Bogenschützen zu ihren Füßen spürten. Könnte man sich denn einen Atemzug nehmen, den Sieg seiner Nation reflektieren oder in seiner Niederlage baden, würde die Welt still stehen bis auf die Rußflocken, die vom Himmel segelten und die Trümmer mit einem grauen Teppich belegten. Krieg und Gewalt fanden ihre Schönheit in der Zerstörung, Ruhe im Tod und all die Geschichten in den Lebenden, die entgeistert - oder begeistert - auf den Trümmerhaufen starrten, der einmal ein Tor gewesen war.
Aber Krieg kannte keine Ruhe. Krieg war reines Chaos, getunnelt durch eine schmale Öse, durch die Soldaten in die Stadt strömten wie Ameisen. Ihr Brüllen war ein Antrieb, aus dem sie neue Kraft schöpften, der Funken ihrer Hoffnung, bald mit einem Sieg nach Hause kehren zu dürfen. Wer ein elegantes Spektakel wollte, der sollte Turniere besuchen; was die castandorischen Soldaten vor den Toren noch an Ordnung bewiesen hatten, löste sich in den Stadtmauern nun auf, je weiter sich die Soldaten verteilten und die Straßen mit Blut besudelten. Und immer mehr von ihnen strömten hinein. Der Strom nahm kein Ende, und man konnte sich fragen, ob der Krieg seinen Horizont kannte, oder doch alles verschlingen würde, bis nichts mehr von ihrer alten, bekannten Welt übrig blieb.
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Reisender aus Castandor
Belisarius Caderitor
Alter 36
Beruf Heersbefehlshaber
Wohnort King´s Portal
Stand Ledig
User Letha
#2
NPC: Alistair

Die Stadttore zu halten, war von Anfang an eine verlorene Sache gewesen. Sie hatten weder die Mittel, noch die Männer, um sich in Eastergold Meadow gegen die schiere Wucht an Soldaten zu verteidigen. Eine Stunde, ja - drei Stunden, keine Chance.
Alistair, der eigentlich ein gelernter Pferdezüchter war, hatte noch dazu wenig Ahnung von derartigen Kriegsgefechten. Er hatte sein Bestes getan, sich auf das unwillkürlich bevorstehende Gefecht vorzubereiten, aber hätte man ihn vor seinem Aufstieg zum Fürsten darüber in Kunde gesetzt, dass er sich sowohl mit unrealistischen Verteidigungsaufbauten und aufsässigen Bürgern auseinandersetzen musste, dann hätte er sich den Gedanken doch lieber dreimal durch den Kopf gehen lassen.

Alistair war nicht Jasper, denn sein Sohn - davon hatte ihn nichts abhalten können - kämpfte natürlich an vorderster Front. Für sein Vaterland. Für die Ehre seiner Familie. Gegen die faul gewordenen Castellanos, denen vermutlich mehrere Könige an den Kragen wollten. Als er aus dem Südwesten den ansteigenden Geräuschpegel vernahm und sich einige Köpfe in dessen Ursprung richteten, sah auch er die Rauchwolke und fluchte innerlich. Er konnte keine Männer entbehren, wenn sie das nächste Tor nicht auch noch verlieren wollten.
Doch dort unten kämpfte sein Sohn. Alistairs Entscheidung war schon gefällt, bevor er seinem Vertrauten zu seiner Rechten mit Zähneknirschen die Verantwortung überließ und eine Handvoll Männer mit ins Brandloch nahm.

Die kleine Gruppe bewegte sich wie ein geölter Wagen, vor ihnen der Lärm von Gewalt und Todschlag. Bevor sie jedoch einem castandorischen Soldaten begegneten, stolperte Alistair fast gegen eine Gestalt, die eilig um die Ecke hechtete. Sofort hatte er sein Schwert gezogen, hielt allerdings inne, als er den Mann vor sich erkannte. “Leon?“ Natürlich kannte er den Mann als den Störenfried, der ihm in der kurzen Regierungszeit ein extremer Dorn im Auge gewesen war. Es brauchte nicht lange, bis er eins und eins zusammenzählte. @Leon Karalis hier in den Gassen, weil er wiederholt nicht die Möglichkeit wahrgenommen hatte, zu evakuieren. Leon, der die Ausgangssperre nicht beachtete. Leon, in dessen Rücken die castandorische Armee ihr Unwesen stiftete. „Ich hätte dich schon viel früher aus dem Weg räumen müssen.“ Aber jetzt war es zu spät, und Alistair konnte nur versuchen, seinen Fehler wieder gut zu machen, indem er sein Schwert gegen ihn erhob.
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Reisender aus Castandor
Leon Karalis
Alter 36
Beruf Kaufmann
Wohnort Eastergold Meadow
Stand Verwitwet
User Crim
#3
Der Wagen brannte lichterloh, so sehr die paar Soldaten auch versuchten, es auf die Schnelle zu löschen. Denn eigentlich hatten sie schließlich anderes zu tun: nämlich die Mauer zu verteidigen, indem die Pfeile auf die herannahenden Feinde herab regnen sollten, wie es die Stürme im Herbst zutun pflegten. Doch stattdessen waren sie jetzt hier, schulterten Eimer und nicht nur einmal, stieß irgendwo jemand gegen sie in der Hektik des Augenblicks, so dass die Hälfte des Wassers auf dem Boden verteilt wurde. Dazu das penetrante Hämmern gegen das Stadttor, die Schreie… es war ein Chaos. Es war perfekt.
Der Attentäter schickte seine Leute aus, damit sie auf diese Weise nach Möglichkeit noch an den anderen Toren vorgehen sollten- ob sie erfolgreich wären? Er würde es womöglich nie erfahren. Er wusste nur, dass hier gerade die Chance war, die Belagerung endlich zu einem siegreichen Kriegszug für Castandor werden zu lassen. Den Speer in seiner Hand, bog er bereits um eine weitere Ecke, mit suchenden Augen der Stadtmauer entlang. Er wollte Schwachstellen orten und noch viel mehr die für seine Giftzunge anfälligen Soldaten. Diejenigen, die noch jung oder schon sehr zahlreich an Jahren waren, Angst hatten oder die Hoffnung aufgegeben: all jene, die bereit waren, ihren Posten zu verlassen, um ihr eigenes Leben zu retten.

Fielding war der Feind, auch wenn so ein Satz niemals auf diese Weise über die Lippen käme. Doch würde es überhaupt jemanden kümmern? Sicherlich nicht. Niemand scherte sich um einen Verräter, wenn die castandorischen Soldaten bereits wie Schwärme durch die Gassen strömten und sich immer weiter in der wichtigen Grenzstadt verteilten. Wer war er schon? „Leon?“, so wie der Name ausgesprochen worden war, stolperte er beinahe zurück und glaubte es kaum, dass er tatsächlich seiner Lordschaft persönlich gegenüber stand. Ein süffisantes Lächeln im Mundwinkel, verneigte er sich viel zu übertrieben, um den Spott in dieser Geste nur noch deutlicher zu machen.
Das Lächeln verging ihm aber, als ihm blitzender Stahl entgegen leuchtete und alles, was er an der Hand der Metallspeer war, der ihm zuvor in die Hand gedrückt worden war.
„Ihr seid für Euren eigenen Frevel verantwortlich, werter Lord. Meine Taten tragen nicht die Last Eurer unberechtigten Herrschaft.“ Der Mann griff den Speer mit beiden Händen und war er auch kein ausgebildeter Soldat, war er wenigstens fähig sich zu gewissen Teilen zu verteidigen. Oder auch nicht, denn beim Ausweichen des ersten Schwerthiebs stolperte der Kaufmann beinahe über das Endstück des langen Speers, weil es ihm zwischen die Füße gekommen war.
„Wo ist Eure Ehre, Mylord? Ihr stellt Euch mir in einem Duell und gewährt Euch zugleich den Vorteil, als wolle ein Wolf gegen einen kleinen Hund kämpfen.“ Und noch mehr der Kritik, wenn er neben den Alistair sah, weil zwei treue Soldaten selbstredend niemals von seiner Seite wichen. „Verzeiht, so möchte ich korrigieren: ein Wolfsrudel! Doch selbst diese scheuen das Feuer.“ Und immer noch leicht gebückt aufgrund des eigenen Strauchelns, griff er in das Gemisch aus Kies und Sand zu seinen Füßen und streute es scharf gegen das Gesicht des falschen Herren, um keinen Moment später die Spitze des fest ergriffenen Speers nach vorne zu stoßen.

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Reisender aus Castandor
Belisarius Caderitor
Alter 36
Beruf Heersbefehlshaber
Wohnort King´s Portal
Stand Ledig
User Letha
#4
NPC: Alistair

Leider rühmte sich Alistair weder mit einem geschickten Schwertarm, noch mit einem kühlen Kopf, wenn es um Leben und Tod ging. Für Gold streckte er seine Hände aus, wusste zu Kalkulieren und einzelne Spielsteine auf dem Schachbrett zu bewegen, um seinen eigenen Vorteil zu maximieren; aber Krieg war Chaos. Krieg hatte nur etwas mit einem Schachbrett zutun, dessen Felder er unter Staub und Dreck nicht entziffern konnte und seine Züge deswegen blind setzen musste. Er hatte gewusst, worauf er sich eingelassen hatte, als er in die Ränge des Adels aufgestiegen war, aber dennoch hatte er gehofft, dass es anders kommen würde. Nun einem Bürger gegenüber zu stehen, den er gerne zu seinen Spielsteinen und nicht zu denen des Gegners gezählt hätte, war eine Konsequenz, die er in Kauf nehmen musste. Das hieß allerdings nicht, dass er es gerne tat.
Es war mehr Glück als Geschick, dass Leon keine Wunden aus dem ersten Angriff trug, und er machte bald klar, dass er seinen Mund besser beherrschte als seinen Speer. Ein schmales Lächeln huschte über Alistairs Leben. Seine Männer würden dem Verräter ein schnelles Ende setzen. “Du bist der lebende Beweis dafür, dass ein Krieg keine Ehre kennt. Nur Sieger und Verlierer.” Mit einem Kopfnicken deutete er seinen Männern an, Leon anzugreifen. Niemandem von ihnen sah man den Verrat an, denn irgendwie hatten sie es alle doch erwartet. Gut. Es war leichter, jemanden nieder zu strecken, den man nicht als Freund gekannt hatte.

Wäre es nur ein Verräter gewesen, wäre dieser kleine Kampf auch in einem Atemzug zu Ende gewesen, doch gerade, als einer der walleydorischen Männer sein Schwert erhob, bohrte sich ein Pfeil in dessen Schulter. Sein Schrei hallte einen Moment lang durch die enge Gasse, wurde aber schnell verschluckt von dem Trampeln gepanzerter Stiefel und bald von dem metallischen Geräusch von Klinge auf Klinge, als eine Gruppe castandorischer Soldaten die Gasse in ein Schlachtfeld verwandelte. Dieser Art von Chaos konnte niemand Herr werden, auch nicht Alistair; er hoffte nur, dass er am Ende der Letzte war, der stehen würde. Sein Gesicht abwendend als Reaktion auf den Dreck, den Leon ihm entgegen warf, parierte er das Vorstoßen des Speers und setzte seinerseits zum Gegenangriff an. Im Hinterkopf hatte er seinen Sohn, der irgendwo dort unten kämpfen musste, und der Gedanke an ihn verlieh ihm die nötige Klarsicht, um sich zumindest auf einen Gegner zu fokussieren und Leon - hoffentlich - ein schnelles Ende zu bereiten.
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Commander of Wolves
Leif Stelhammer
Winterland - Admin
Alter 24
Beruf Kronprinz von Norsteading
Wohnort Wintergard, Norsteading
Stand Verheiratet
User Letha
#5
Als die winterländischen Streitkräfte endlich - ENDLICH! - das Tal erreichten, bestätigte sich genau das, was Leif schon befürchtet hatte. Zuerst erschien das rote Licht am Himmel, das nicht nur von der Beleuchtung einer Stadt kam, sondern von einem Brand erzählte. Dann hörten sie den Lärm, tausende, abertausende Schreie, Stiefel und Klingen, die gegeneinander stießen und Soldaten zu Boden streckten. Unter den Hufen von Leifs braunem Hengst vibrierte der Boden, bevor die Stadt am Horizont in Sicht kam - brennend, eingetreten, ein Spiel von Chaos, Schrecken und dem nagenden Gefühl, das ihn seit Tagen nicht mehr losließ. Vielleicht waren sie zu spät.

Sie hatten keine Zeit mehr verstreichen lassen. Dass weniger Soldaten aus Castandor die Stadttore angriffen, bedeutete nur eines; sie waren bereits in der Stadt und damit auf dem besten Weg, sie einzunehmen. Die Streitkräfte von Norsteading fielen brüllend in ihre Flanke, aber für Leif gab es nur ein Ziel. Er hatte die Stadt noch nicht aufgegeben. Er würde nicht dabei zusehen, wie gute Männer in den Straßen fielen. Er wusste, dass sein Bruder mitten drin war, und er hatte nicht vor, ihm in irgendeiner Weise nachzustehen - oder im Stich zu lassen. Heofader sei verdammt für das Wetter, über das nicht einmal die Frustration eines Kronprinzen bestimmen konnte.

Die Klinge seiner Einhandaxt hatte dutzende Wunden gerissen, die Hufe seines Hengstes waren blutig und in Schlamm gekrustet, als er sich mit Jorin, Veith und Halger an seiner Seite einen Weg durch das eingerissene Stadttor bahnte, dicht gefolgt von einem Schwall Winterländer, die castandorische Soldaten zu Kleinholz verarbeiteten. Sie schwärmten aus, um die Castandorier in anderen Bereichen der Stadt abzufangen und zu versuchen, die Dominanz über das Chaos zu gewinnen. Während Leifs Arm eine Verlängerung seiner Gedanken war und mit der Axt durch Fleisch schnitt, suchten wilde Augen nach einem Anhaltspunkt in der Menge aus Köpfen und Helmen und Körpern. Ein Insignia, das er kannte. Ein Schopf, der ihm bekannt war. Ein Arm, der die Streitaxt genauso führte wie er selbst. Doch sein Blut gefror erst, als er das Brüllen hörte, das genauso gut sein eigenes hätte sein können.
“Mir nach!”
, befahl er seiner Gruppe, sich durch die Straße zu kämpfen, tiefer ins Herz der Stadt, bis sie einen überlaufenen Brunnenplatz erreichten. Bis vor wenigen Sekunden musste der Platz noch von Castandoriern dominiert worden sein, doch seine Kameraden waren nicht aufzuhalten, und wenn Leif einmal Blut geleckt hatte…. Wenn seine Augen nur noch Rot sahen und in seinen Ohren der Schrei seines Waffenbruders nachhallte… Leif zielte mit seiner Axt und der Mann vor Erik ging zu Boden, eine klaffende Wunde im Rücken, weil sein Kettenhemd die Wucht der Axt nicht hatte aufhalten können.
Was er zu sehen bekam, bestätigte seine Sorgen, die ihn die letzten Nächte wachgehalten hatten. Er hatte Erik schon oft blutüberströmt gesehen, meist mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht; doch selten klebte so viel von Eriks eigenem Blut in seinem Gesicht. Für einen Moment wusste Leif nicht, ob man so eine Wunde überleben konnte, die im Gesicht seines Bruders klaffte. Im nächsten Moment griff er nach dessen Hand und zog ihn mit einem kräftigen Ruck zu sich hoch auf den Pferderücken.
“Wer auch immer das war, ist hoffentlich einen Kopf kürzer.”
Sonst würde Leif dafür sorgen. So einfach war das.
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