03-05-2024, 15:56 - Wörter:
Hätte ihre Ehe irgendwo dort draussen in den Straßen von Dharan al-Bhar stattgefunden und ihr Mann wäre ein gewöhnlicher Handwerker oder schlimmer noch einfacher Arbeiter, dann wäre das was Ilyas ihr bereit war zu geben, schon ein Maß von exorbitanter Größe und für sie gar nicht mehr in Worte zu fassen. Dann hätte sie nichts gewusst von feinen Stoffen, weichen Betten und gutem Essen, hätte niemals auf einem Pferd gesessen und würde vermutlich die Mauern ihrer Stadt niemals verlassen. Das einzige, was ihr dann womöglich entgegen gekommen wäre, wäre die Tatsache, dass eben jener Mann nun in den Krieg einberufen würde ohne dass er Kenntnisse mitbrachte wie Ilyas sie besaß. Dann wäre sie vielleicht wieder frei, aber auch hungrig und noch weniger versorgt als vorher, schwanger wenn das Schicksal sie regelrecht auslachte und würde unter der Hungersnot der großen, vermeintlich goldenen Hauptstadt verhungern.
Das drohte ihr nicht mehr. Nichts davon. Ihr Mann könnte nochmal in den Krieg gehen, aber dann tat er es vermutlich aus eigenen, freiwilligen Stücken und wenn er nicht zurückkäme, wäre sie immer noch Amira El Mansouri, reicher als je zuvor und die Witwe eines königlichen Beraters, die in seinem Haus mit dem bereits vorhandenen Geld so lange auskommen könnte, bis sie eines Tages selig einschliefe.
Ihr Los, ihr beider, mochte vielleicht nicht das sein, was sie sich erträumt hatten, aber am Ende wusste wohl doch jeder von ihnen, dass sie schweigen und dankbar sein sollten. Und schweigen konnte er, der El Mansouri.
Dieser war angespannt und das soviel mehr als Amira dachte, aber wer konnte es ihr in ihrem naiven Kopf auch verübeln?! Da kam eine junge Frau aus ihrem Prunk heraus in das Elend der Strassen und ihr Herz war nicht in der Lage über den Verstand zu siegen, nein..eigentlich nichtmal klar zu denken, denn was sie da tat, versetzte gleich mehrere andere Herzen zu einer kleinen Arrhytmie und das Ihres Mannes machte mit Sicherheit den größten Sprung nach vorne. Fast so wie er mit seinem Gaul. „Amira.“, ihr Name gesprochen, dass es die Dunkelheit und Nacht fast zerschnitt. Nicht laut, aber scharf wie eine geschliffene Sarazenenklinge.
Das Gesindel, wie jeder andere seines Standes wohl dachte, scharte sich um die junge Frau. Sicher, sie wunderschön und allein der Stoff an ihrem Körper soviel wert eine Familie hier mehrere Monate zu versorgen. Das Schmuckstück aber…Ilyas sah einen Moment fassungslos hinter der Kette hier, die ihn verhöhnte wie sie funkelnd im Schein der tanzenden Fackeln und brennenden Schalen verschwand. Es war der Schmuck ihrer Hochzeit, kaum 48 Stunden alt und würde nun überhastet zu Geld gemacht, das mit tausendprozentiger Sicherheit unter dem eigentlichen Wert war, weil sich den hier niemand ausmalen konnte und sich jeder einzelne der anwesenden Umstehenden über den Tisch ziehen lassen würde.
Ilyas verzichtete darauf sie hier und jetzt zu maßregeln, auch wenn ihm die Zunge brannte…und seine Wangen, vor aufgestiegener Wut nicht minder. Es war seine Hand, die nach ihrer griff…fest und unnachgiebig. Es machte ihn unaufmerksam in diesem Moment und aus dem ehemaligen Hauptmann ein ungewohnt leichtes Opfer für den Greis, der keiner war und in seinen Satteltaschen nun auf Beutezug ging.
Der Berater zog die Hand der jungen Braut zurück und griff in die Zügel ihrer Stute. Wortlos trieb er sein Tier an und führte ihres gleich mit, wobei er keinerlei Rücksicht darauf nahm, ob dort jemand stand oder nicht, ob es nackte Füße waren oder gleich ein ganzes Kind, das ihm vor die Hufe lief. Das hier war gefährlich, das war keine Nächstenliebe!
Es dauerte eine Weile und Amira konnte sehen was ihre kleine Spende angerichtet hatte, denn es dauerte so lange dass sie verfolgt wurden, bis der Platz es in den Strassen zum Hafen hin endlich wieder erlaubte schneller zu reiten und sie die Meute abschütteln konnten. Bis zum Haus seines Freundes, der hinter Mauern verborgen ein Haus am höher gelegenen Ufer für sich beanspruchte, ritt er mit ihr durch und erst nachdem sie Einlass hinter dessen Toren bekamen, verlangsamte er den Gang der Tiere und brachte sie schließlich in den Stand.
Die Familie entfernter Freunde kam bereits aus dem Haus, als der Ältere sie zwischen den Tieren von ihrem hinabzog und seine Hand übte diese kurze, verdächtige Bewegung aus… ging in die Höhe und fokussierte ihre jugendlich pralle Wange. Es war ihm ein Bedürfnis, das ihn bald wahnsinnig machte und seine Lippen bildeten nur noch einen schmalen Strich, farblos aufeinander gepresst. Es lag nicht an den Menschen, die sich nun näherten…nein, Ilyas entschied sich bewusst dagegen sie zu schlagen, aber sein Blick sprach Bände. „Nie wieder…“, zischte er ihr harsch zu und ließ just die beide Tiere an den Zügeln wegführen, um seinen Freund zu begrüßen. Ilyas war geübt darin seine Laune umzulegen wie mit einem Fingerschnippen…er begrüßte ihn herzlich und lächelnd und stellte seine junge Frau vor, wenn auch ohne große, schmückende Worte, aber das war nicht der Situation geschuldet, sondern seinem Wesen.
Das drohte ihr nicht mehr. Nichts davon. Ihr Mann könnte nochmal in den Krieg gehen, aber dann tat er es vermutlich aus eigenen, freiwilligen Stücken und wenn er nicht zurückkäme, wäre sie immer noch Amira El Mansouri, reicher als je zuvor und die Witwe eines königlichen Beraters, die in seinem Haus mit dem bereits vorhandenen Geld so lange auskommen könnte, bis sie eines Tages selig einschliefe.
Ihr Los, ihr beider, mochte vielleicht nicht das sein, was sie sich erträumt hatten, aber am Ende wusste wohl doch jeder von ihnen, dass sie schweigen und dankbar sein sollten. Und schweigen konnte er, der El Mansouri.
Dieser war angespannt und das soviel mehr als Amira dachte, aber wer konnte es ihr in ihrem naiven Kopf auch verübeln?! Da kam eine junge Frau aus ihrem Prunk heraus in das Elend der Strassen und ihr Herz war nicht in der Lage über den Verstand zu siegen, nein..eigentlich nichtmal klar zu denken, denn was sie da tat, versetzte gleich mehrere andere Herzen zu einer kleinen Arrhytmie und das Ihres Mannes machte mit Sicherheit den größten Sprung nach vorne. Fast so wie er mit seinem Gaul. „Amira.“, ihr Name gesprochen, dass es die Dunkelheit und Nacht fast zerschnitt. Nicht laut, aber scharf wie eine geschliffene Sarazenenklinge.
Das Gesindel, wie jeder andere seines Standes wohl dachte, scharte sich um die junge Frau. Sicher, sie wunderschön und allein der Stoff an ihrem Körper soviel wert eine Familie hier mehrere Monate zu versorgen. Das Schmuckstück aber…Ilyas sah einen Moment fassungslos hinter der Kette hier, die ihn verhöhnte wie sie funkelnd im Schein der tanzenden Fackeln und brennenden Schalen verschwand. Es war der Schmuck ihrer Hochzeit, kaum 48 Stunden alt und würde nun überhastet zu Geld gemacht, das mit tausendprozentiger Sicherheit unter dem eigentlichen Wert war, weil sich den hier niemand ausmalen konnte und sich jeder einzelne der anwesenden Umstehenden über den Tisch ziehen lassen würde.
Ilyas verzichtete darauf sie hier und jetzt zu maßregeln, auch wenn ihm die Zunge brannte…und seine Wangen, vor aufgestiegener Wut nicht minder. Es war seine Hand, die nach ihrer griff…fest und unnachgiebig. Es machte ihn unaufmerksam in diesem Moment und aus dem ehemaligen Hauptmann ein ungewohnt leichtes Opfer für den Greis, der keiner war und in seinen Satteltaschen nun auf Beutezug ging.
Der Berater zog die Hand der jungen Braut zurück und griff in die Zügel ihrer Stute. Wortlos trieb er sein Tier an und führte ihres gleich mit, wobei er keinerlei Rücksicht darauf nahm, ob dort jemand stand oder nicht, ob es nackte Füße waren oder gleich ein ganzes Kind, das ihm vor die Hufe lief. Das hier war gefährlich, das war keine Nächstenliebe!
Es dauerte eine Weile und Amira konnte sehen was ihre kleine Spende angerichtet hatte, denn es dauerte so lange dass sie verfolgt wurden, bis der Platz es in den Strassen zum Hafen hin endlich wieder erlaubte schneller zu reiten und sie die Meute abschütteln konnten. Bis zum Haus seines Freundes, der hinter Mauern verborgen ein Haus am höher gelegenen Ufer für sich beanspruchte, ritt er mit ihr durch und erst nachdem sie Einlass hinter dessen Toren bekamen, verlangsamte er den Gang der Tiere und brachte sie schließlich in den Stand.
Die Familie entfernter Freunde kam bereits aus dem Haus, als der Ältere sie zwischen den Tieren von ihrem hinabzog und seine Hand übte diese kurze, verdächtige Bewegung aus… ging in die Höhe und fokussierte ihre jugendlich pralle Wange. Es war ihm ein Bedürfnis, das ihn bald wahnsinnig machte und seine Lippen bildeten nur noch einen schmalen Strich, farblos aufeinander gepresst. Es lag nicht an den Menschen, die sich nun näherten…nein, Ilyas entschied sich bewusst dagegen sie zu schlagen, aber sein Blick sprach Bände. „Nie wieder…“, zischte er ihr harsch zu und ließ just die beide Tiere an den Zügeln wegführen, um seinen Freund zu begrüßen. Ilyas war geübt darin seine Laune umzulegen wie mit einem Fingerschnippen…er begrüßte ihn herzlich und lächelnd und stellte seine junge Frau vor, wenn auch ohne große, schmückende Worte, aber das war nicht der Situation geschuldet, sondern seinem Wesen.
