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Homecoming
16.08.1016 - 12:00
Burg der Stelhammer

Commander of Wolves
Leif Stelhammer
Winterland - Admin
Alter 24
Beruf Kronprinz von Norsteading
Wohnort Wintergard, Norsteading
Stand Verheiratet
User Letha
#1
Homecoming
To the wolves' den

Wenn Winterländer eines wussten, dann, wie man gebürtig ihre Krieger Willkommen hieß. Es war eine Untertreibung, zu behaupten, dass nicht jeder Bauer, jede Frau, jedes Kind und jeder Hund aus den Häusern gekrochen kam, um sich dem Zug an Männern anzuschließen. Rufe hallten aus jeder Gasse und wurden lauter, je mehr sich der Trott der Burg näherte, ein jeder Krieger – ob zu Fuß oder auf dem Pferd – von der Menge getragen und das Kinn gen Himmel gereckt, wo Girlanden von Dach zu Dach spannten. Es war ein beflügelndes Gefühl, wenn ein Mädchen eine gelbe Blume zwischen die Gurte der Pferdetragetasche steckte und Leif konnte ohne Scham behaupten, dass er sich an diese Art von zuhause ankommen gerne gewöhnte. Den Rücken gerade durchgestreckt, den Bart erst am Morgen gestutzt und sich in den Brustpanzer und in die Schulterplatten seiner Rüstung gezwängt, war das stolze, wölfische Lachen schon seit Minuten nicht mehr aus seinem Gesicht wegzudenken. So fühlte es sich also wirklich an, zu siegen. Es war ein guter Vorgeschmack auf das, was in Zukunft noch auf sie warten würde, wenn sie richtige Siege mit nach Hause brachten. Aber was machte das schon für einen Unterschied? Die Frauen und Männer freuten sich, ihre Krieger gesund und munter wieder bei sich zu haben, und die Kinder freuten sich über neue Geschichten, die irgendwann als Vorbilder dienen würden, an denen sie selbst ihre Kräfte maßen. Am Abend würden sie alle draußen zusammensitzen und bei Feuer und Bier miteinander feiern, jung und alt, Frau und Mann, vielleicht würde sogar Leif sich runter auf den Marktplatz begeben und mit den Bürgern zusammen anstoßen. Je näher sie der Heimat gekommen waren, desto weniger Groll hegte der Kronprinz gegenüber der Schlacht, die man seiner Meinung nach kaum als Sieg betiteln konnte. Denn das Winterland rief ihn und hier war er zu Hause. Das nächste Mal würde er halt mit einem größeren Sieg heimkehren.
Die Tore zur Feste waren weit geöffnet und die ganze winterländische Hauptstadt strömte über die Brücke, Leif an der Spitze mit seinen Hauptmännern und Herzensbrüdern, gefolgt von Aleenas Kutsche. Im Hof stand die ganze Dienerschaft, ein bunter und sehr viel grobschlächtigerer Haufen als die geordnete Sippe der Frühlingsländer, und ihnen allen Voraus wartete seine Familie. Minus Reinka, die in Wolfsmark geduldig auf die Ankunft ihres Ehemannes wartete, aber das tat Leifs Freude keinen Abbruch. Mit einem breiten Grinsen von Ohr zu Ohr hielt er seinen Schimmel an und hievte sich trotz Rüstung und muskulärer Masse mit einer Leichtigkeit vom Sattel, die nur jemandem innewohnte, der Tag für Tag damit verbrachte, seinen Körper zu stählen. Die Rüstung schepperte gegeneinander und die Gurte, die seine Zweihandaxt auf dem Rücken hielten, rieben gegen das Reitleder, als er den Matsch unter sich zwang, den kraftvollen, schweren Schritten zu weichen, nur um sich in der Mitte des Hofes umzudrehen und seine Worte gegen alle hier Anwesenden zu richten. „Söhne und Töchter von Norsteading, ihr habt Eure Krieger wieder!“ Dem dröhnenden Bass seiner Stimme folgte ein Grölen, das ihn selbst überschattete. Es war ein unglaubliches Gefühl, sich von der Menge zu tragen, und Leif reckte seine Faust in die Luft. „Lasst uns unseren ersten Sieg gebürtig FEIERN!“ Seiner Faust folgten eine unbestimmte Anzahl anderer Fäuste, Männer jaulten, Frauen jubelten, Krieger klopften sich gegen den Brustpanzer und stampften mit den Füßen. Leif lachte aus voller Inbrunst. Es tat gut, wieder zu Hause zu sein.
Seine gewaltigen, beflügelten Schritte führten ihn schnell in die Kreise seiner Familie. Hier kümmerte man sich nicht um Etikette; schon gar nicht Freda, die ihren Sohn fest in die Arme schloss und sich nur schwer von ihm lösen wollte. Ariald forderte Leif mit seinem Blick heraus, weil ihm nicht entgangen war, dass Leif von einem ersten Sieg gesprochen hatte, und die Augen seines Sohnes sprühten Funken zurück, ehe eine Pranke auf seiner Schulter landete. „Wir sind stolz auf dich, Sohn. Willkommen zu Hause.“ Leifs Lachen verlor einen Herzschlag lang dessen Schärfe, während seine Brust sich mit Wärme füllte und er nickte seinem Vater zu, respektvoll und ebenbürtig. Wie lange dieser Moment anhielt, ließ sich nichtmal an einer Hand abzählen, denn schon tat der Kronprinz genau das, was der König bei ihm getan hatte, und klopfte mit seiner gewaltigen Pranke auf die Schulter seines jüngeren Bruders Jorin. Das wölfische Zähneblecken war zurück, auch als er seine Schwägerin weitaus rücksichtsvoller in den Arm nahm, dann Freja, und dann Luitwin über den Kopf wuschelte. Während man auch Aleena wieder in der Familie Willkommen hieß, war Leif schon beim letzten Geschwisterkind angekommen und es schien fast so, als hätte er sich die ganzen Wochen seine Freude aufgespart, nur um sie jetzt aus regelrecht jeder Pore auszustrahlen und seine Familie herauszufordern, es ihm gleichzutun. Swantje hatte gar keine andere Wahl, Leif entschied sich einfach, ihr Fliegengewicht unter den Achseln hochzuheben und sie kurzerhand hochzuheben. Nur beiläufig achtete er darauf, dass er sie nicht an die Seite drückte, wo die Klinge der Axt hinter seiner Schulter hervorragte, während er sich mit ihr auf dem Arm drehte und Aleena Platz machte, von Lindgard begrüßt zu werden. „Sag mal, ein Jahr älter und du bist trotzdem nicht gewachsen, hm? Soll ich das nächste Mal länger wegbleiben, damit du mehr Zeit hast?“, neckte er sie und dachte erst gar nicht daran, sie runterzulassen. Dieses Los zog man eben als Jüngste und Kleinste in einer Familie aus Kriegern und Dreiviertelstarken. „Alles Gute nachträglich, Swantje.“ Warum sah sie ihr eigentlich so verdammt ähnlich, hm?
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