14-05-2024, 16:26 - Wörter:
Es war erstaunlich, welch Sammelsurium an Geschichten sich anhäufte, wenn man täglich mit Menschen zu tun hatte. Abende konnte der Vierzigjährige mittlerweile mit Geschichten über seine Schützlinge füllen, die ihn stets zum Lächeln brachten. Lächeln musste der Hauptmann auch in diesem Moment, in dem sich wohl die erste größere Erzählung seines jüngsten Karriereschrittes gerade noch entwickelte. Willard kam gar nicht dazu die Frage der Wirtstochter abzunicken, so schnell erzählten ihre Neffen vom Ablauf der Festnahme. Dass seine Beteilung daran als eigentlich entbehrlich abgestempelt wurde, schien ihn dabei nicht zu stören, ganz im Gegenteil, er schmunzelte. „Gut gemacht.“, lobte er die beiden Jungen nach deren Erzählung, „Schaut doch einmal in der Garnison vorbei, dann zeige ich euch was.“, ermutigte er die beiden und versuchte damit etwas Nachwuchsarbeit zu betreiben, bevor sie verschwanden. Gescheite Burschen schon früh für das Richtige zu gewinnen war wichtig, denn umso eher man das Interesse der Jungen weckte und Förderte, umso vielversprechendere Gardisten würde sie später einmal abgeben. Auch wenn man theoretisch jeden Wehrfähigen Mann an ein Stadttor stellen konnte, brauchte es im Hintergrund gut ausgebildete Leute, die den Laden am laufen hielten. Genau dort sah er Männer, die aus solch gescheiten Jungen heranwachsen würden.
Erheitert von den beiden Buben schob er die Gefangenen weiter in den Schankraum hinein, bis er mit diesen vor einem Tisch halte machte, zwei Stühle nebeneinander schob und die Aneinandergebundenen dort absetze. „Kein Problem,“, wollte er der Wirtstochter die Sorge nehmen, dass er ihre Neffen als schlecht erzogen empfand und winkte ab, „Ich habe selber zwei Söhne, ungefähr in dem Alter. Zwillinge. Was denkt ihr, woher die grauen Haare kommen?“ Willard lächelte erneut, bei dem Gedanken, dass das auch seine Jungs hätten sein können. Wobei die wohl nicht bis zur Ausführung des Planes gekommen wären. Entweder hätte der kleine Lord sich an irgendeinem Detail des Planes gestoßen oder der kleine Träumer hätte vergessen das Seil im richtigen Moment hochzuhalten. Willard nahm nun selbst Platz, als die Gastgeberin mit am Tisch war. „Vielen Dank.“
Schamerfüllt senkte sich der Blick der beiden Jungspunde, als sie nun von der Wirtstochter auch noch identifiziert wurden. „Ja, Frau Marsili.“, gab Magda zu. „Ein Kräuterwasser, bitte.“, nahm Willard das Angebot an.
Für Willard hatte es natürlich einen großen Vorteil, jetzt die Namen der beiden zu kennen. Zumindest traute er der Wirtstochter. Und selbst wenn diese gelogen hätte, könnte er sie dafür belangen, die beiden gedeckt zu haben. Da es für die Corleone-Kinder jetzt aber auch wenig Sinn ergab, sich weiter zu wehren oder zu flüchten, löste Willard ihnen zumindest die Fesseln an den Händen, zumal hier sicher niemand zwei gesunden Jugendlichen das Wasser anreichen wollte.
Erheitert von den beiden Buben schob er die Gefangenen weiter in den Schankraum hinein, bis er mit diesen vor einem Tisch halte machte, zwei Stühle nebeneinander schob und die Aneinandergebundenen dort absetze. „Kein Problem,“, wollte er der Wirtstochter die Sorge nehmen, dass er ihre Neffen als schlecht erzogen empfand und winkte ab, „Ich habe selber zwei Söhne, ungefähr in dem Alter. Zwillinge. Was denkt ihr, woher die grauen Haare kommen?“ Willard lächelte erneut, bei dem Gedanken, dass das auch seine Jungs hätten sein können. Wobei die wohl nicht bis zur Ausführung des Planes gekommen wären. Entweder hätte der kleine Lord sich an irgendeinem Detail des Planes gestoßen oder der kleine Träumer hätte vergessen das Seil im richtigen Moment hochzuhalten. Willard nahm nun selbst Platz, als die Gastgeberin mit am Tisch war. „Vielen Dank.“
Schamerfüllt senkte sich der Blick der beiden Jungspunde, als sie nun von der Wirtstochter auch noch identifiziert wurden. „Ja, Frau Marsili.“, gab Magda zu. „Ein Kräuterwasser, bitte.“, nahm Willard das Angebot an.
Für Willard hatte es natürlich einen großen Vorteil, jetzt die Namen der beiden zu kennen. Zumindest traute er der Wirtstochter. Und selbst wenn diese gelogen hätte, könnte er sie dafür belangen, die beiden gedeckt zu haben. Da es für die Corleone-Kinder jetzt aber auch wenig Sinn ergab, sich weiter zu wehren oder zu flüchten, löste Willard ihnen zumindest die Fesseln an den Händen, zumal hier sicher niemand zwei gesunden Jugendlichen das Wasser anreichen wollte.
