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the daylight's almost gone
22.08.1016 - 18:00
Anwesen der Familie
Alys Flachnàn Gareth Flachnàn Muirín Henaghen

Unregistered
Alys Flachnàn
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User
#11
Nachdem ihr Sohn ihren Segen empfangen und dafür gedankt hatte, trat Alys wieder einen Schritt und betrachtete Gareth wohlwollend. Seine Statur, das goldgewellte Haar, das dem seiner Schwester glich, sein königliches Antlitz, das von seiner hohen Geburt - dem religiösen Hochadel - zeugte. Auch wenn er nicht standesgemäß und sauber gekleidet war, ... dies konnte den Stolz der Mutter kein bisschen schmälern. Das einzige, was dieses Bild störte, war Muirín Henaghen, die sich ihrem Sohn unangenehm reißerisch aufdrängte - beinahe schon anbiderte. Geringschätzig beobachtete Alys das Gespräch der Ziehgeschwister. Es machte fast den Anschein, Gareth ziehe sie ein wenig auf. Jedenfalls kündigte er an, gerne ausführlich von der Jagd und dem krönenden Erlegen des Bocks zu berichten. Sie liebe ja derartige Berichte. Alys glaubte, im Gesicht der jungen Frau das Gegenteil lesen zu können - überhaupt, dieses Mädchen kam ihr unglaublich einfältig vor. Es war kinderleicht, ihr ihre Liederlichkeit und Abscheu auf der Stirn abzulesen. Auch das kleine boshafte Lächeln seitens Gareth entging der Hohepriesterin nicht. Menschen zu lesen gehörte zu ihren alltäglichen Aufgaben. Bei den meisten Menschen gelang es ihr auch, aus dem Gesehenen die richtigen Rückschlüsse abzuleiten. Über Muirín Henaghen hatte sie sich jedenfalls abschließend ein Urteil gebildet.
Diese gab zu, dass sich ihr der Magen umdrehen würde, sobald es um das Töten von Tieren gehe. Alys konnte dies durchaus nachvollziehen. Sie selbst hatte in ihrem Leben ebenfalls schon das eine oder andere Tierleben nehmen müssen. Nicht aus Spaß (wie manche Männer das vielleicht im Rahmen der Jagd daten), sondern aus der Notwendigkeit heraus, ein wenig Opferblut gewinnen zu müssen. Zur Ausbildung einer Priesterin gehörte dies hinzu. Ein Leben konnte - im Rahmen eines respektvollen Umgangs - genommen werden, um den eigenen Leib zu nähren und zu stärken. Unter dieser Prämisse war jeder Fleischfresser verantwortlich für das Sterben eines Schwächeren. Es war das große Gleichnis der Welt. Alles stand im Einklang. Und ebenso würden sie alle eines Tages ihren Körper der Erde zurückgeben, in Pflanzen und neuen Wesen weiterleben, ihnen Nahrung, Lebensraum und Lebensspender sein. "Ein Leben im Namen der Göttin zu nehmen, steht im Einklang mit dem Großen Ganzen, meine Kinder. Doch ist es sicherlich nicht erforderlich, diese Tat mit anderen als segnenden und rituellen Worten auszuschmücken", versuchte sie, versöhnend zwischen den beiden zu fungieren. Gareth durfte stolz sein, seine Familie zu ernähren, doch ebenso durften die Damen darauf hoffen, dass dies nicht in unwürdiger Form ausgeschmückt wurde.

Was Alys ebenfalls zu erkennen glaubte, war der in ihrem Sohn dahinschwindende natürliche Widerstand gegen das Fremde in seiner Mutter. Ja, ... sie hatten einander nie oft und lange gesehen. Sie war deshalb zu Beginn eines Treffens oft eine Fremde für ihn - doch im Gegensatz zu Glynis schien er die wenigen Augenblicke zwischen Mutter und Sohn zu genießen und in bester Erinnerung zu behalten. Wohlmöglich war dies das Kind, in das sie nun all ihr Sinnen und all ihre Energien stecken mussten. Glynis hatte sie immerhin so gut wie aufgeben müssen.
Ihr Sohn hingegen lud sie eilfertig zum Festmahl ein, das heute Abend anstehen würde, und Alys nickte ihm ergeben zu. "Ich bin gerne dein Gast - und Gast der Familie Henaghen", sagte sie würdevoll und mit einem ergebenen Nicken in Richtung Tochter des Hauses.
"Ich wünsche, im Rahmen des Festes mit Dir zu sprechen, mein Sohn...", kündigte die Hohepriesterin alsbald an. Sie wollte ihren Sohn sanft darauf vorbereiten, dass eine Veränderung in seinem Leben bevorstand. Sie hatte große Pläne mit ihm, die keinen Aufschub mehr duldeten. Sie musste ihn mitnehmen - noch bevor er auf die wahnsinnige Idee kam, in die weite Welt hinausgehen zu wollen. Es gab nichts Wichtigeres, als diese Absurditäten, die sie ihm aufgrund seiner hier vorhandenen Nähe zu anderen Menschen leider deutlich zutraute, zu unterbinden. "Bis dahin werde ich mich zurückziehen und für den Abend vorbereiten..."

[Gerne dann auch Time-Skip, wenn ihr möchtet und beide weiter dabei seid <3.]
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the daylight's almost gone - von Alys Flachnàn - 24-02-2024, 14:33
RE: the daylight's almost gone - von Alys Flachnàn - 03-03-2024, 20:20
RE: the daylight's almost gone - von Alys Flachnàn - 27-03-2024, 10:38
RE: the daylight's almost gone - von Gareth Flachnàn - 07-04-2024, 23:45
RE: the daylight's almost gone - von Alys Flachnàn - 28-04-2024, 20:51
RE: the daylight's almost gone - von Gareth Flachnàn - 04-05-2024, 18:55
RE: the daylight's almost gone - von Alys Flachnàn - 30-05-2024, 13:11

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