07-06-2024, 22:33 - Wörter:
In das selige Lächeln, das Reinka auf ihren Lippen trug, mischte sich ein zartes Schmunzeln, und es blieb bestehen, obwohl ihr einfiel, dass sie Erik die frohe Botschaft erst hatte später übermitteln wollen. Dann, wenn sie unter sich waren – und er gewaschen – wollte sie sich in Vertrautheit an ihn schmiegen. Sie hätte ihren Kopf auf seine Brust gebettet und dem Rhythmus seines Herzschlags gelauscht. Und es wäre ihr nicht entgangen, dass er sich beschleunigt, vielleicht sogar beinahe überschlagen hätte. Sie hätte seinen leicht stockenden Atem auf ihrem Scheitel gespürt. Und die Überwältigung, die er jetzt empfand, wäre in einer einzigen, riesigen Welle auf sie übergeschwappt.
So jedenfalls hatte Reinka sich das vorgestellt. Zumeist, wenn sie sich etwas vorstellte, gelang es ihr auch, dies umzusetzen. Ob durch ihre Anweisung, oder weil sie selbst Hand an seine Sache legte, die sie im Misstrauen an die Geschicklichkeit beziehungsweise Genauigkeit anderer nicht aus jener geben wollte, vollendete sie ihre Vorstellungen. Vermutlich war es an diesem Abend ihrer überbordenden sentimentalen Neigung zuzuschreiben gewesen, dass sie ihre Vorstellung nicht priorisiert hatte. Aus einem Gedanken, aus einer Laune heraus, hatte sie Erik – wie er versammelt war im Kreis seiner Männer, die ihm treu ergeben waren, und die sich zwar nicht wünschen konnten, dass der alte Fürst seinen ewigen Frieden fand, aber dennoch zweifelsohne, wenn der Tag gekommen war, dem neuen Fürsten von Wolfsmark ihre rückhaltlose Treue schwören würden – von dem Kind erzählt. Nachdem Reinka ihr Geheimnis so lange für sich hatte behalten müssen, war es förmlich aus ihr herausgebrochen, obwohl sie, offensichtlich sogar für ihren Ehemann, in der Findung ihrer Worte deutlich ins Stocken geraten war.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Erik seine Stirn an ihre lehnen und mit seinen Fingern durch ihr Haar kämmen würde. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie in all dem Trubel ihren Atem teilen und für einen Moment der friedlichen Stille zwischen ihnen lauschen würden. Sie hatte gedacht, dass, wenn Erik von dem Kind erführe, er es sofort in die Welt hinausrufen würde.
Doch, mit seiner Geste, die kaum mehr von seiner Liebe zu Reinka hätte sprechen können, hatte er gleichzeitig einen Raum geschaffen, in welchem das Wissen um das gemeinsame Kind wie ein Geheimnis einer verschworenen Einheit wirkte. Es waberte zwischen den Eheleuten, von denen eine im Angesicht ihres Glücks selig grinste, und der andere versuchte, die überwältigende Neuigkeit irgendwie zu fassen. Unter seinen stetigen Berührungen nickte Reinka zunächst bloß. Sie spürte, wie eine überbordende Rührseligkeit ihr Herz erfasste, weshalb es sie nicht wunderte, dass ihre Stimme zerbrechlich und leicht erstickt klang, als sie Erik bestätigte: „Ja.“
So viele Male hatte sie sich vorgestellt, wie es sein müsste, wenn sie ihrem Liebsten sagen würde, dass er im Begriff war Vater zu werden.
Nichts, keine einzige ihrer Vorstellungen, konnte sich mit der Realität messen.
Sachte umspielte Reinkas Nase nun die seine. Sie schmiegte anschließend ihre Wange an Eriks Wange und auch hier vollzog sie enge, sanfte Kreise, soweit dies eben Eriks Hände zuließen. „Ich bin mir absolut sicher.“, flüsterte Reinka in Eriks Ohr. Ihre Lippen streiften den Übergang von seinem Ohr zu seiner Wange sachte. „Es wird irgendwann in den Monaten der Kälte, oder vielleicht in der Zeit der Saat zur Welt kommen.“ Zärtlich hauchte Reinka Erik einen Kuss auf die Stelle, die ihre Lippen berührt hatten.
„Dann wirst du Vater, Erik.“
So jedenfalls hatte Reinka sich das vorgestellt. Zumeist, wenn sie sich etwas vorstellte, gelang es ihr auch, dies umzusetzen. Ob durch ihre Anweisung, oder weil sie selbst Hand an seine Sache legte, die sie im Misstrauen an die Geschicklichkeit beziehungsweise Genauigkeit anderer nicht aus jener geben wollte, vollendete sie ihre Vorstellungen. Vermutlich war es an diesem Abend ihrer überbordenden sentimentalen Neigung zuzuschreiben gewesen, dass sie ihre Vorstellung nicht priorisiert hatte. Aus einem Gedanken, aus einer Laune heraus, hatte sie Erik – wie er versammelt war im Kreis seiner Männer, die ihm treu ergeben waren, und die sich zwar nicht wünschen konnten, dass der alte Fürst seinen ewigen Frieden fand, aber dennoch zweifelsohne, wenn der Tag gekommen war, dem neuen Fürsten von Wolfsmark ihre rückhaltlose Treue schwören würden – von dem Kind erzählt. Nachdem Reinka ihr Geheimnis so lange für sich hatte behalten müssen, war es förmlich aus ihr herausgebrochen, obwohl sie, offensichtlich sogar für ihren Ehemann, in der Findung ihrer Worte deutlich ins Stocken geraten war.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Erik seine Stirn an ihre lehnen und mit seinen Fingern durch ihr Haar kämmen würde. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie in all dem Trubel ihren Atem teilen und für einen Moment der friedlichen Stille zwischen ihnen lauschen würden. Sie hatte gedacht, dass, wenn Erik von dem Kind erführe, er es sofort in die Welt hinausrufen würde.
Doch, mit seiner Geste, die kaum mehr von seiner Liebe zu Reinka hätte sprechen können, hatte er gleichzeitig einen Raum geschaffen, in welchem das Wissen um das gemeinsame Kind wie ein Geheimnis einer verschworenen Einheit wirkte. Es waberte zwischen den Eheleuten, von denen eine im Angesicht ihres Glücks selig grinste, und der andere versuchte, die überwältigende Neuigkeit irgendwie zu fassen. Unter seinen stetigen Berührungen nickte Reinka zunächst bloß. Sie spürte, wie eine überbordende Rührseligkeit ihr Herz erfasste, weshalb es sie nicht wunderte, dass ihre Stimme zerbrechlich und leicht erstickt klang, als sie Erik bestätigte: „Ja.“
So viele Male hatte sie sich vorgestellt, wie es sein müsste, wenn sie ihrem Liebsten sagen würde, dass er im Begriff war Vater zu werden.
Nichts, keine einzige ihrer Vorstellungen, konnte sich mit der Realität messen.
Sachte umspielte Reinkas Nase nun die seine. Sie schmiegte anschließend ihre Wange an Eriks Wange und auch hier vollzog sie enge, sanfte Kreise, soweit dies eben Eriks Hände zuließen. „Ich bin mir absolut sicher.“, flüsterte Reinka in Eriks Ohr. Ihre Lippen streiften den Übergang von seinem Ohr zu seiner Wange sachte. „Es wird irgendwann in den Monaten der Kälte, oder vielleicht in der Zeit der Saat zur Welt kommen.“ Zärtlich hauchte Reinka Erik einen Kuss auf die Stelle, die ihre Lippen berührt hatten.
„Dann wirst du Vater, Erik.“