23-06-2024, 13:27 - Wörter:
Mit dem richtigen Werkzeug ließ es sich immer besser arbeiten als mit einem Provisorium. Denn in dem Augenblick, in dem die schnell zusammengebastelte Fackel knisternd sich entfachte und die Hitze spürbar einem ins Gesicht wehte, war das richtige Werkzeug zur Stelle. Eneas griff nach der ihm angebotenen Fackel, nickte rasch und knapp dankend, um sich direkt wieder der eintretenden Dunkelheit zuzuwenden, die sich matt vor ihm ein wenig erhellte. Angespannt malmte der Kiefer während der Blick rasch nach den sich bewegenden Schatten suchte und sie ebenso schnell fand. Er senkte die Fackel ein wenig ab, bewegte sich in die Richtung der letzten beiden Wölfe und begann jene nach rechts und links zu schwenken, um den Feuerschein größer erscheinen zu lassen. Er bellte den Tieren verscheuchende Laute entgegen ohne dabei den Schritt zu stoppen. Und bei Heofader… es klappte. Der Überlebensinstinkt hatte über den Hunger gesiegt und ließ die beiden Schatten den Rückzug antreten.
Eneas atmete mehrmals tief durch, suchend wieder zu Atem zu kommen. Noch immer war sein Körper von der Anspannung beherrscht, das Herz dabei wild pochend in seiner Brust. Einige Sekunden starrte er in die Dunkelheit, lauschend und sich versichernd, dass die Schritte der Tiere nicht doch zurückkehren. Erst dann drehte er sich wieder zurück zu dem Feuerschein, rief den beiden Frauen zu, dass er sein Pferd holen müsse und dann die Fackel zurückbringen würde und suchte dann den Weg zu Galeno. Dieser hatte von all dem Trubel nichts mitbekommen, so entspannt schien das Pferd zumindest, dass Eneas ruhig nach den Zügeln greifen und das Tier mitführen konnte. Langsam, ganz langsam kam das Herz zur Ruhe, die Anspannung fiel ab und damit kam auch der Schmerz ins Bewusstsein des Söldners. Er hatte die Wunde bereits im Kampf bemerkt, doch nun bohrte sie sich aufmerkend in sein Empfinden, ihn daran erinnernd, dass sie da war. Es war immer der nervigste Part eines Kampfes… das Danach. Egal, ob man als Gewinner oder Verlierer aus so etwas hinauskam, immer blieb etwas von der Unversehrtheit zurück. Wie ein Gebäude bekam man immer mehr Risse; ob äußerlich oder im Inneren.
Er folgte der nun sichtbaren Rauchsäule zurück zu dem kleinen Lager der beiden Frauen. Er wollte dort erbitten, die Nacht schlafen zu dürfen. Seiner Einschätzung nach waren sie ungefährlich und würden seine Taschen in Ruhe lassen während der Rast. Ebenso würde er vielleicht etwas von dem Verbandsmaterial erfragen können, das sie dabei zu haben schienen. Eneas machte sich keine Mühe, leise zu sein beim Nähern, sodass er bald bemerkt wurde. Die ältere der beiden Frauen kam ihm entgegen, nun mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen. „Ich danke euch, ein wenig Ruhe, Essen und eventuell etwas von eurem Verband würde ich nehmen, aye.“ Er nickte nun höflicher ihr zu und folgte die wenigen Schritte zurück zum Feuer, wo er Galenos Zügel fallen ließ und das Tier sofort wieder zu grasen begann. Die Fackel schob er an einer feuchteren Stelle des Bodens in den Matsch, um jene zu löschen und die Flammen zu ersticken. Erst als jene gelöscht war, bot er den Stand wieder der Besitzerin an. „Ohne eure schnelle Reaktion hätte es anders enden können. Danke dafür…. Und auch euch.“ Er nickte der jüngeren dabei auch zu, nun leicht die Mundwinkel hebend, wenngleich das Lächeln sehr müde dabei wirkte. Eneas bemerkte nicht die geröteten Wangen und setzte sich nun mit ans Feuer. Jetzt war der Moment, in dem man sich mit den Blessuren beschäftigte… oder besser gesagt mit der Bisswunde. Das Hemd, das er unter dem Lederschutz trug, war von Blut getränkt und hatte den Unterarm komplett bereits eingefärbt. Eneas verzog das Gesicht… den Fluch unterdrückte er, da dies sich nicht vor Damen geziemte (wie seine Mutter stets zu sagen pflegte). Erst als er bemerkte, wie sich die Jüngere näherte, hob er den Blick wieder an, mit fragendem Ausdruck.
Eneas atmete mehrmals tief durch, suchend wieder zu Atem zu kommen. Noch immer war sein Körper von der Anspannung beherrscht, das Herz dabei wild pochend in seiner Brust. Einige Sekunden starrte er in die Dunkelheit, lauschend und sich versichernd, dass die Schritte der Tiere nicht doch zurückkehren. Erst dann drehte er sich wieder zurück zu dem Feuerschein, rief den beiden Frauen zu, dass er sein Pferd holen müsse und dann die Fackel zurückbringen würde und suchte dann den Weg zu Galeno. Dieser hatte von all dem Trubel nichts mitbekommen, so entspannt schien das Pferd zumindest, dass Eneas ruhig nach den Zügeln greifen und das Tier mitführen konnte. Langsam, ganz langsam kam das Herz zur Ruhe, die Anspannung fiel ab und damit kam auch der Schmerz ins Bewusstsein des Söldners. Er hatte die Wunde bereits im Kampf bemerkt, doch nun bohrte sie sich aufmerkend in sein Empfinden, ihn daran erinnernd, dass sie da war. Es war immer der nervigste Part eines Kampfes… das Danach. Egal, ob man als Gewinner oder Verlierer aus so etwas hinauskam, immer blieb etwas von der Unversehrtheit zurück. Wie ein Gebäude bekam man immer mehr Risse; ob äußerlich oder im Inneren.
Er folgte der nun sichtbaren Rauchsäule zurück zu dem kleinen Lager der beiden Frauen. Er wollte dort erbitten, die Nacht schlafen zu dürfen. Seiner Einschätzung nach waren sie ungefährlich und würden seine Taschen in Ruhe lassen während der Rast. Ebenso würde er vielleicht etwas von dem Verbandsmaterial erfragen können, das sie dabei zu haben schienen. Eneas machte sich keine Mühe, leise zu sein beim Nähern, sodass er bald bemerkt wurde. Die ältere der beiden Frauen kam ihm entgegen, nun mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen. „Ich danke euch, ein wenig Ruhe, Essen und eventuell etwas von eurem Verband würde ich nehmen, aye.“ Er nickte nun höflicher ihr zu und folgte die wenigen Schritte zurück zum Feuer, wo er Galenos Zügel fallen ließ und das Tier sofort wieder zu grasen begann. Die Fackel schob er an einer feuchteren Stelle des Bodens in den Matsch, um jene zu löschen und die Flammen zu ersticken. Erst als jene gelöscht war, bot er den Stand wieder der Besitzerin an. „Ohne eure schnelle Reaktion hätte es anders enden können. Danke dafür…. Und auch euch.“ Er nickte der jüngeren dabei auch zu, nun leicht die Mundwinkel hebend, wenngleich das Lächeln sehr müde dabei wirkte. Eneas bemerkte nicht die geröteten Wangen und setzte sich nun mit ans Feuer. Jetzt war der Moment, in dem man sich mit den Blessuren beschäftigte… oder besser gesagt mit der Bisswunde. Das Hemd, das er unter dem Lederschutz trug, war von Blut getränkt und hatte den Unterarm komplett bereits eingefärbt. Eneas verzog das Gesicht… den Fluch unterdrückte er, da dies sich nicht vor Damen geziemte (wie seine Mutter stets zu sagen pflegte). Erst als er bemerkte, wie sich die Jüngere näherte, hob er den Blick wieder an, mit fragendem Ausdruck.
