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Some call it chaos, we call it family
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Jorin Stelhammer
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#5
Wahrscheinlich hätte Jorin einfach mit einer Wand sprechen sollen und höchstwahrscheinlich hätte diese noch wertvollere Tipps als sein Bruder gegeben. So ein Banause aber auch! Also schnaubte Jorin nur, fast schon vergnügt, und sah seinen älteren Bruder herausfordernd an. “Eine Kinderaxt, alles klar. Na wenn du mit der besser triffst als mit deiner gestern; immer gerne. Können wir später gleich ausprobieren.” Dann traf sein Blick den von Reinka und fast schon selbstverständlich legte er kurz seine Hand auf die seiner Schwester. Wieso hatte sie Tränen in den Augen? War das… Weiberkram? Jorin betrachtete sie kurz besorgt, streichelte dann nicht gerade sanft über ihren Handrücken und wandte sich dann wieder Leif zu, dem Trottel. Er trank kurz aus seinem Becher, und kühles Nass erfrischte seinen Hals. Wie sollte er beginnen, wie sollte er anfangen; er wusste doch selbst nicht, worin das eigentliche Problem bestand. Seit einem halben Jahr war er nun verheiratet und seine Mutter lag ihm ständig mit Enkelkindern in den Ohren. Wenn sie nur wüsste, wie es Lindgard ginge… bei Heofader, er war so besorgt und gleichzeitig so überfordert. Leif nahm das Wort zwischenzeitlich wieder an sich und Jorin sah ihn nun ein wenig lachend an. “Das Schnarchen ist nicht das Problem, eher… etwas Anderes.” Jorin fuhr sich über seinen dichten, hellen Bart und aß nun lieber etwas, vielleicht konnte er beim Essen ja besser nachdenken. Und hatte er sich die Worte nicht ohnehin schon viel zu lange in seinem Kopf zurechtgelegt? Es ging ihm ja nicht erst seit gestern so! Außerdem sollte er sich wirklich beeilen, nicht dass die jüngeren Geschwistern gleich laut schreiend hier antanzten oder gar seine Eltern; nein, er sollte das schnell über sich und seine Lippen bringen.

“Es geht eher um die königlichen Pflichten”, sagte Jorin nun versucht leise, was bei seiner lauten, meist heiseren Stimme gar nicht so einfach war. Und vielleicht wurde der zweitgeborene Sohn sogar ein wenig rot um die Nase. Fast schon hilfesuchend sah er zu Reinka, die sich räusperte, und wieder sah sie so traurig aus, dass er unbeholfen ihre Hand tätschelte. “Mutter fragt andauernd, wann es denn endlich so weit ist… ihr wisst ja, wie sie sein kann, sie möchte unbedingt bald Enkelkinder. Lindgard tut das nicht gut, deshalb halte ich das meistens von ihr weg. Oder probiere es zumindest.” Jorin befeuchtete seine Lippen. War das schon ehrlich genug? Es war ein heikler Akt, nicht zu viel zu verraten, weil das doch Lindgards Probleme waren und er davon nichts erzählen sollte… und doch war er einfach nur ein besorgter Ehemann, der es seiner Frau Recht machen wollte. Er wollte ihr Sicherheit schenken und Freude, jeden Tag. “Denn wisst ihr, sie… nun, nachts schläft sie oft schlecht, sie wird von Alpträumen geplagt. Und wahrscheinlich würde sie mich töten, wenn sie wüsste, dass ich euch das gerade erzähle, aber es betrifft dadurch auch unsere Nähe zueinander.” Es war so schwer zu erklären, gerade für Jorin, der immer offen war und über nichts wirklich zweimal nachdachte, er lebte (und liebte) in den Tag hinein. “Wir nähern uns schon an, versteht mich nicht falsch, aber körperlich setzt ihr irgendetwas wirklich zu und ich weiß einfach nicht, wie ich ihr dabei helfen kann.” Er starrte weiter geradeaus auf sein Essen und wagte es nicht nachzusehen; viel zu peinlich war es, was er da gerade von sich gegeben hatte. Nicht, dass er sich für Lindgard schämte, niemals, eher das Gegenteil war der Fall: er wollte ihr wahrhaftig helfen und wusste nicht, wo er sonst um Hilfe bitten sollte. Und obwohl Jorin sich nicht schwer damit tat, um Hilfe zu fragen, war er doch ein Winterländer: er war stolz, er war es gewohnt, Dinge an der Wurzel zu packen und selbstständig zu bearbeiten, aber das? Das war ihm doch alles viel zu heikel. “Es kostet mich wirklich viel, euch davon überhaupt zu erzählen, aber vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen oder so.” Seine Stimme war immer wieder leise geworden und nun saß er stumm gerade da, mit gebeugtem Kopf und verdrießlicher Stimmung. So eine Ehe war wirklich ein Heidenakt.
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Nachrichten in diesem Thema
Some call it chaos, we call it family - von Jorin Stelhammer - 20-06-2024, 17:15
RE: Some call it chaos, we call it family - von Reinka Norrholm - 28-06-2024, 19:18
RE: Some call it chaos, we call it family - von Jorin Stelhammer - 01-07-2024, 15:27
RE: Some call it chaos, we call it family - von Reinka Norrholm - 22-07-2024, 16:55
RE: Some call it chaos, we call it family - von Jorin Stelhammer - 12-08-2024, 21:18
RE: Some call it chaos, we call it family - von Reinka Norrholm - 15-09-2024, 17:35

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