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and in the middle of my chaos there was you
16.09.1016 - 10:15
Wintergard und Umgebung

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Jorin Stelhammer
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#2
Es war gestern Abend noch spät geworden. Gerne hätte Jorin behauptet, dass das nur selten vorkam und er ein guter, verlässlicher Ehemann war, doch er hatte zu tief ins Glas geschaut und war beim Kartenspiel irgendwie abgesackt. Ein Wunder, dass sein Weib ihn nachts noch nicht erstochen hatte, er wusste, dass er schnarchte, weil er davon selbst oft wach wurde. Aber so war es nun mal, die Sitten und Bräuche Norsteadings besagten, dass man sich einem Humpen Met niemals abwenden durfte, vor allem nicht, wenn man einen wichtigen Kampf gewonnen hatte. Jorin hatte aber nicht nur einen Kampf gewonnen, sondern drei, und war beim diesjährigen Eisfeuerfest als strahlender Gewinner hervorgegangen. Strahlend mochte wohl im Auge des Betrachters liegen, denn Jorin hatte sich gegen Ende hin kaum auf den Beinen halten können und wie ein Schwein geblutet; trotzdem hatte er den Titel mit nachhause genommen und seine Familie und hoffentlich auch sein Eheweib ein wenig damit stolz gemacht. Jorin vermutete, dass nicht nur die gewonnen Kämpfe zum Rausch von gestern geführt hatten, sondern auch ein gewisses Gespräch mit seinen Geschwistern, aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken, es war ohnehin alles viel zu kompliziert.

Ein bisschen zu spät also kam er am Stall an, seine Schritte wie immer selbstbewusst und fast ein wenig donnernd, und ein automatisches Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er Lindgard erblickte. Sie war schön, aber das war es nicht, was ihn so an ihr faszinierte. Sie hatte einige interessante Gedanken, die sie ihm klug offenbarte, und manches Mal, wenn sie sich ganz bei ihm wohlfühlte, hatte sie dennoch eine gewisse Zärtlichkeit, die ihn um den Verstand brachte. Klug, gebildet, geschickt, liebenswert und höflich. Was hätte er je mehr von einem Eheweib erwarten können? Gerade er, wo er doch viel zu laut lachte, immer nur Flausen im Kopf hatte und für einen Stelhammer viel zu viel Gefühl in sein Herz ließ. Vielleicht war es Heofaders Art, Danke zu sagen, dass Jorin immer fleißig trainierte und geschickt seine Zweihandaxt zu führen wusste. “Schön, dich zu sehen, Lindgard”, drang seine Stimme laut und warm durch die kalte Luft, während sein Hengst, Bron, von einem Stallburschen zu ihm gebracht wurde. Er bedankte sich kurz und stieg dann behände auf, so wie alle Winterländer es wohl taten. Lindgards Blick traf kurz den seinen, und dann war der kurze Moment der Zusammengehörigkeit schon wieder weg. Jorin wusste, er musste sich weiter gut anstrengen. Bei ihren weiteren Worten lächelte er, strahlte wie die winterländische Sonne selbst, die manches Mal den Schnee zum Schmelzen brachte. “Dann wird es also ein Ausflug zum Fluss und zu den Fischen. Wollen wir eine Wette daraus machen?”

Jorin nickte auf den Weg, den sie entlang reiten würden, und ihre beiden Pferde trabten gemütlich los. Diese Ausritte waren eine schöne Gemeinsamkeit geworden, eine kleine Tradition in ihrer noch kurzen Ehe. Jorin mochte das sehr. “Ich sage, sie haben es noch nicht geschafft, die Sonne ist noch nicht ganz so stark wie sonst um diese Zeit. Über den Einsatz können wir gerne diskutieren.” Dann hob er nach einer Weile seinen Arm und deutete auf eine Stelle unweit vom Pfad. “Das hier ist der Lieblingsplatz meiner kleinen Schwester. Wenn es ein bisschen wärmer wird, entsteht dort eine schöne Lichtung, wo sie immer mit ihren Freundinnen spielt. Ich wurde einmal dazu gezwungen, verstecken mit ihnen zu spielen, und war immer der erste, der gefunden wurde. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie grausam verspottend ein paar junge Mädchen sein können.”
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RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 04-07-2024, 17:39
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 10-07-2024, 19:06
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 17-09-2024, 21:54
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 15-12-2024, 22:41

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