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bringing calm to the storm-tossed
04.08.1016 - 15:00
The Travelers Inn | Eastergold Meadow
Trigger: Hinrichtung
Jasper Fielding Zosia Marsili

Unregistered
Jasper Fielding
Alter
Beruf
Wohnort
Stand
User
#11
Jasper blinzelte ein wenig nervös, als die junge Frau sich von ihrem Stand abstieß und ihm aufgebracht entgegenkam. Sie erklärte ihm, dass dieser Trümmerhaufen ganz einfach zu vermeiden gewesen war. Auch wenn es hart war - Jasper hielt ihrem Blick stand und unterdrückte den Reflex, schuldbewusst den Kopf zu senken. In seinem Leben war er natürlich schon von anderen Leuten gescholten worden - und dabei hatte er immer demütig sein Haupt geneigt. Doch es kam ihm wichtig vor, der Welle mit Namen Zosia Marsili stand zu halten und zumindest teilweise an sich abprallen zu lassen. Ganz so, als ginge es darum, nicht zu ertrinken, reckte der junge Fielding unbewusst das Kinn ein wenig. Die Welle stand ihm schon bis zum Hals, brach sich dann jedoch, teilte sich und rauschte links und rechts an ihm vorbei. Zosia Marsili aber stand noch immer vor ihm und Jasper wusste, dass er etwas dazu sagen musste. Es war hart, mit diesen Dingen verbal konfrontiert zu werden. Doch Jasper hatte sich - nachts wachliegend im Bett - bereits eingehend mit diesen Dingen befasst.

Noch bevor er etwas sagen konnte, erstarrte ihr Blick, wich alle Farbe aus ihrem Gesicht und sie fing an, verbal zurückzurudern. Seine Hände vollführten eine bedachtsam ausgeführte, beschwichtigende Geste, mit der er sie beruhigen wollte. Und natürlich wollte er das Gesagte nicht so stehen lassen. Er wollte ihr zeigen, dass der bange Blick nach oben meist nichts brachte. Sie beide mussten sich mit den Blicken nach geradeaus begnügen - und Jasper musste zudem noch ein wachsames Auge nach unten finden.
"Diese Entscheidungen obliegen Königen. An uns beiden ist es, das Beste aus dem zu machen, was uns im Leben gegeben wird...", befand Jasper und hielt ihrem Blick weiter vollkommen ruhig stand.
Natürlich glaubte er ihr, dass sie keine Unruhestifterin war. Sie war einfach nur eine junge, vermutlich frustrierte Frau, die gerade wegen ihrer Lebensumstände verzweifelte. Jasper konnte das irgendwo verstehen - auch wenn er keine junge Frau war, die gerade alles verloren hatte. Im Gegenteil. Als junger Mann, dem gerade ALLES in den Schoß gefallen war, hätte er sich eigentlich bequem zurücklehnen und darauf warten können, bis irgendeine Ehefrau (die er wohlbemerkt noch finden musste) ihm einen Sohn nach dem anderen schenken würde.

Sie schlug sodann vor, man könnte Platz nehmen und bei einem Krug Bier weitersprechen. "Ich bin im Dienst...", antwortete Jasper tonlos ihrem bereits davonrauschenden Hinterkopf und seufzte dann aus. Er konnte ihr Angebot unmöglich ablehnen - auch wenn alles in ihm widerstrebte. Er war zu pflichtbewusst, um sich hier (oder sonst irgendwo) zu betrinken. Zu diszipliniert, viel zu versteift und verkopft. Seinen ersten und letzten Rausch hatte er mit fünfzehn gehabt. Doch ... scheinbar würde er heute - zum ersten Mal seit Langem - mal wieder trinken. Zosia war bereits davon geeilt, hatte ihn vermutlich gar nicht mehr gehört. Oder war geschäftstüchtig genug, auch jemandem Bier verkaufen zu können, der sich eigentlich fest vorgenommen hatte, die anderen sicher heim zu bringen.
Als müsse er sich in ein besonders schlimmes Schicksal fügen, gab er sich einen Ruck und folgte ihr zurück in die Schankstube, wo sie bereits damit beschäftigt war, zwei Krüge Bier aufzufüllen. Gemeinsam fanden sie einen Tisch und zwei brauchbar aussehende Stühle und ließen sich nieder. Sie hob den Krug und Jasper wusste, was sich gehörte. Er hob den seinen und stieß mit ihr an. Sie tranken und der Ritter versuchte es mit sehr kleinen Schlucken. Er bemerkte, dass der Hopfensaft ihm wohlgefällig und kühlend die Kehle hinabrann und nickte dem Getränk anerkennend zu. "Es schmeckt sehr gut", komplimentierte er einfallslos, da er in solchen Dingen eben ein wenig farblos war. Zufrieden stellte er den kaum berührten Becher aber auch schon wieder vor sich ab. Langsam, ermahnte er sich innerlich, auch wenn er durchaus Durst verspürte. Jetzt erst Recht.

"Ich verstehe Euch. Nur, das muss ich zugeben, ich bin absolut kein Geschäftsmann. Ich habe die Ausbildung eines Ritters durchlaufen und auch wenn mir Zahlen wohlvertraut sind - dafür hat mein Vater natürlich Sorge getragen - habe ich keine Vorstellungen davon, was als gerechte Vereinbarung gelten könnte.
Wenn es Euer unbedingter Wunsch ist, kann ich natürlich etwas aufsetzen lassen, das ihr sodann schriftlich erhalten werdet.
Doch erkenne ich darin keine Notwendigkeit.
Meine Familie ist reich genug, um diese Ausgaben verschmerzen zu können. Und ich halte es für das Mindeste, das wir tun können. Dieser Schaden wurde nicht von Euch verschuldet - warum solltet ihr dafür aufkommen müssen?"
, erklärte er seine eigene, vollkommen simple Vorstellung. Jasper überlegte... wenn er ein Papier aufsetzen ließ, das erklärte, dass es keine zukünftigen Verpflichtungen für die Familie Marsili gebe, die daraus erwuchsen, dass Familie Fielding zur Reparatur ihrer Taverne beigetragen hatte... würde sie dies wohl zufrieden stellen?

Sie stellte die rhetorische Frage danach, dass Familie Fielding sich sicherlich nicht über den Tisch ziehen ließe. "Sicherlich nicht... doch es fällt mir schwer, dies anzunehmen, wenn wir Euch mit Material, Arbeitskräften und neuem Geschirr unterstützen..." Es war ja nicht so, dass Jasper einfach nur ein Säckel Gold in den Raum werfen würde, ohne darauf zu achten, was damit geschehen würde. Vermutlich würde Zosia Marsili überhaupt kein Geld sehen. Sie würde Baumaterialien, Arbeitskräfte und neue Ausstattung sehen. Das, was sie brauchte. Und kein Gold, mit dem sie sich dann selbst um die weitere Erledigung zu kümmern hatte - was sicherlich Wochen dauern konnte. Nein, das hier musste schneller gehen.

Sie erkannte an, dass er sich vieles vorgenommen hatte. Jasper nickte bedächtig und fast ein bisschen melancholisch, griff zum Bier und trank - abermals nur einen kleinen Schluck. Ja, er hatte noch vieles vor.
Sie machte ihm das freundliche Angebot, hier immer willkommen zu sein. Für ihn gebe es immer einen freien Stuhl und ein Bier. Sein Gesicht hellte sich merklich auf, auch wenn seine Züge sich dabei kaum bewegten. Es kam ihm vor, als habe er ein kleines Ziel erreicht. Man hieß ihn willkommen. Und das beste daran: es kam ihm sehr ehrlich und aufrichtig vor. Zosia Marsili kam ihm nicht wie jemand vor, der einem nur nach dem Mund redete oder überhaupt irgendetwas sagte, das sie nicht so meinte. "Ich werde gerne vorbeikommen und mich vom Fortschritt der Baustelle persönlich überzeugen, ... Zosia", antwortete er wieder voll von Pathos, aber immerhin mit einem Hauch von Liebenswürdigkeit. Er hatte immerhin ihren Vornamen benutzt. Das war schon ein bisschen vertraulich.
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bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 08-04-2024, 20:50
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 08-04-2024, 23:36
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 12-04-2024, 17:20
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 15-04-2024, 21:50
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 27-04-2024, 16:36
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 03-05-2024, 14:18
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 20-05-2024, 16:24
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 27-05-2024, 23:16
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 15-06-2024, 08:32
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 27-06-2024, 21:59
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 05-07-2024, 21:33
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 14-07-2024, 00:43
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Jasper Fielding - 20-07-2024, 17:44
RE: bringing calm to the storm-tossed - von Zosia Marsili - 25-07-2024, 21:55

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