06-07-2024, 16:02 - Wörter:
Mit einem freundlichen Grinsen und Kopfnicken, zu allen gleichzeitig und niemand bestimmten, trat Vidar in die Schenke. Eigentlich sollten sie es doch jetzt gewohnt sein, die meisten hier kannten ihn sein Leben lang, hatten schon in seiner Jugend mit ihm im Hafen zusammen gearbeitet. Doch seit er den Titel innehatte, war es als sei er eine gänzlich andere Person, und plötzlich wurde so ein Wirbel um ihn veranstaltet, dass es Vidar fast peinlich war. Aber eben nur fast. Es hatte definitiv Vorteile, besonders wenn es darum ging einen Sitzplatz und die Aufmerksamkeit der Schankmaid zu erhaschen und sofort bestellen zu können. Doch heute war ihm nicht danach, sich in einer dunklen Ecke zu verstecken und gemütlich einen Humpen nach dem anderen zu vernichten bis nur die Furcht vor peinlichen Missgeschicken ihn wieder nach Hause trieb und nicht, weil er bereits genug Alkohol intus hatte. Nein, heute war ihm nach Gesellschaft. Also grüßte der Fürst ein paar bekannte Gesichter, erkundigte sich nach der Gesundheit der lieben Familien, gab seine Meinung zu einem besonders gelungenen Würfelwurf ab und klopfte hier und da Schultern und schlug hier und da in einen freundlichen Handschlag ein. Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, bis er sich zur Theke vorgekämpft hatte, obwohl es sicherlich nur einige wenige Augenblicke gewesen waren.
Das junge Mädchen vor sich war ihm bekannt, er war oft genug hier und er war sich absolut, felsenfest sicher, dass ihr Name irgendwie mit Yl... anfing. Sie war die Tochter des Wirts, auch da war er sicher, doch mehr wollte ihm heute nicht einfallen. Den ganzen Nachmittag schon hatte ihn ein stechender Kopfschmerz begleitet, kein Wunder, wenn man tagsüber drinnen eingesperrt wurde und Ausgabenaufstellungen lesen musste. Und verstehen. Und absegnen. „Guten Abend...“ Folgte eine nachdenkliche, aber höfliche Antwort. „Honigwein und was zu essen, falls es noch was zu holen gibt.“ Er langte bereits zu seinem Geldbeutel und holte ein paar Münzen heraus, und sah dann einen Moment lang in den Schrankraum. In seinem Kopf war es ein leichtes auszurechnen, wie viel ihn diese Art der Aufmunterung kosten würde und auch, dass ihn die Summe nicht zum armen Bettler machen würde. „Und noch eine Runde Bier. Für alle.“ Gut, es mochte großspurig klingen, auch wenn es nicht so gemeint war. Aber die Erfahrung hatte ihm schon vor einer Weile gezeigt, wie man mit einem Getränk und nettem Gespräch ebenso viel erreichen konnte wie mit Strenge und Gesetzen. Meisten sogar mehr, gerade bei Winterländern.
Als die blauen Augen weiter schweiften und dort ein ebenso junges Mädchen entdeckten, gar nicht so weit weg von ihm ebenso am Tresen, nickte er ihr kurz zur Begrüßung zu. „Ist der noch frei?“ Er zeigte auf den Hocker neben ihr, setzte sich aber noch nicht, sondern übergab erstmal genug Geld an den Wirt, der sich grinsend daran machte einen Humpen nach dem anderen einzuschenken. Vidars Blick dagegen wanderte fragend, mit hochgezogenen Augenbrauen was seine Stirn immer gern in Falten warf, an das junge Ding, das ihm immer noch eine Antwort schuldig war.
Das junge Mädchen vor sich war ihm bekannt, er war oft genug hier und er war sich absolut, felsenfest sicher, dass ihr Name irgendwie mit Yl... anfing. Sie war die Tochter des Wirts, auch da war er sicher, doch mehr wollte ihm heute nicht einfallen. Den ganzen Nachmittag schon hatte ihn ein stechender Kopfschmerz begleitet, kein Wunder, wenn man tagsüber drinnen eingesperrt wurde und Ausgabenaufstellungen lesen musste. Und verstehen. Und absegnen. „Guten Abend...“ Folgte eine nachdenkliche, aber höfliche Antwort. „Honigwein und was zu essen, falls es noch was zu holen gibt.“ Er langte bereits zu seinem Geldbeutel und holte ein paar Münzen heraus, und sah dann einen Moment lang in den Schrankraum. In seinem Kopf war es ein leichtes auszurechnen, wie viel ihn diese Art der Aufmunterung kosten würde und auch, dass ihn die Summe nicht zum armen Bettler machen würde. „Und noch eine Runde Bier. Für alle.“ Gut, es mochte großspurig klingen, auch wenn es nicht so gemeint war. Aber die Erfahrung hatte ihm schon vor einer Weile gezeigt, wie man mit einem Getränk und nettem Gespräch ebenso viel erreichen konnte wie mit Strenge und Gesetzen. Meisten sogar mehr, gerade bei Winterländern.
Als die blauen Augen weiter schweiften und dort ein ebenso junges Mädchen entdeckten, gar nicht so weit weg von ihm ebenso am Tresen, nickte er ihr kurz zur Begrüßung zu. „Ist der noch frei?“ Er zeigte auf den Hocker neben ihr, setzte sich aber noch nicht, sondern übergab erstmal genug Geld an den Wirt, der sich grinsend daran machte einen Humpen nach dem anderen einzuschenken. Vidars Blick dagegen wanderte fragend, mit hochgezogenen Augenbrauen was seine Stirn immer gern in Falten warf, an das junge Ding, das ihm immer noch eine Antwort schuldig war.