06-07-2024, 20:56 - Wörter:
Der Stuhl unter ihm knarzte, als der Fürst sich zurücklehnte und vergeblich versuchte eine bessere Haltung zu finden, eine die ihm half die wieder zurück gekehrten Kopfschmerzen auszublenden und so zu tun, als wäre seine Laune nicht bereits im dritten Humpen Bier, der sowieso noch gar nicht für ihn gezapft worden war. Aber er konnte das leise Flüstern eines Alkoholrausches bereits hören, wie es verlockend seinen Namen rief. Die aufmerksamen Blicke der anderen Tavernenbesucher blendete der Blonde aus, so gut es eben ging, und strich sich seine eng nach hinten gekämmten Haare wieder glatt. Sein Kiefer mahlte, seine Augen ruhten immer noch auf ihr, doch das Bier begann zu schmecken und ein wenig der Aufregung klang tatsächlich. Die Männer an seinem Tisch hatten mittlerweile wohl verstanden, wer zwischen ihnen Platz genommen hatte und einer brachte seine Hand, nein, seine Pranke von Bärengröße auf seiner Schulter zu liegen und drückte einmal fest zu. Es sollte ihn wohl aufmuntern, auch wenn es nur so gerade eben noch an der Grenze von auszuhalten zu schmerzhaft entlang schlidderte, und Vidar nickte. Es hatte beinahe etwas väterliches, wie man ihm zunickte. Und es tat gut, ganz ernsthaft. Diese stumme Geste brachte ein kleines bißchen Genugtuung und Bestätigung, die er nach so einem Tag einfach brauchte und sich aber nirgends einfach abholen konnte. Und irgendwo hatte es ja auch etwas kindisches, gelobt werden zu wollen für etwas was seine Pflicht war. Vidar blickte philosophierend in seinen Humpen, trank weiter, sinnierte weiter und hätte den Abend vielleicht wirklich ohne ein weiteres Wort auszusprechen hinter sich gebracht.
Wenn, ja wenn, da nicht schon die nächste Misere auf ihn wartete. Oder besser aus die Rothaarige, seine neue beste Freundin, die von der Schankmaid regelrecht zurückgehalten werden musste, so sehr hatte sie ihn bereits ins Herz geschlossen. Vidar schnaufte wie ein trotziges Pferd und trank lieber weiter. Versuchte die Augen abzuwenden vor dem drohenden Unheil eines stattlichen und betrunkenen Winterländers, der ihm auch verdammt bekannt vorkam. Was war denn heute los? Da ging mal einmal in die Taverne... Moment mal. Das war doch... Fuck.
Seine Finger griffen fester um den hölzernen Krug, der zum Glück stabil genug war und nicht mal knarzte, als es ihm siedend heiß einfiel. Von wegen Heilerinnen. Sie war die Tochter vom alten Erik, dem ehemaligen Hauptmann der Wache. Der seinem Vater gedient hatte und danach beiden seiner Brüder, wenn er nicht komplett falsch lag. Und wo er ganz bestimmt nicht falsch lag, war die Tatsache, dass er ihn abgesetzt hatte, ersetzt, mit jemand jüngeren, mit mehr Elan und Drang sich zu profilieren. Vidar schnalzte und trank noch einen Schluck. Der alte Erik hatte einen Sohn der auch zur Wache gehörte und noch ein paar andere Kinder, ganz augenscheinlich. Und doch erinnerte sich Vidar nicht an mehr Details zu seiner Familie. Und anstatt sein Gehirn danach weiter zu durchforsten, beobachtete er lieber die Interaktion der beiden, die so oder so ähnlich anscheinend öfter passierte. Niemand der anderen Anwesenden störte sich am Anblick. Und auch seine Tochter, deren Namen ihm komplett entflogen war, schien nicht überrascht – nur peinlich berührt. Vidar musste zugeben, dass er in seinen Bemühungen die Stadt neu zu ordnen nicht wirklich daran gedacht hatte, was auch den von ihm entlassenen Männern wurde. Ein Vergehen, was ihm heute ziemlich deftig auf die Füße gefallen war. Und wieder schnaubte er nur und trank seinen Humpen leer.
Sollte er sich einmischen? Sich entschuldigen? Fragen, ob alles in Ordnung war obwohl man sehen konnte, dass es das nicht war? Den zweiten Humpen vorbei bringen und so tun, als wäre nichts weiter vorgefallen? Ihn Erik anbieten? Fragen über Fragen, dabei wollte er seine Kopfschmerzen doch loswerden. Wobei, gerade just in diesem Augenblick spürte er keine mehr und mit einem Seufzen stand er auf, noch bevor er genau wußte, was er eigentlich vorhatte. Mit dem noch vollen Bier in der Hand, sah er zu dem Vater Tochter Gespann uns seine Bewegung war es wohl auch, die deren Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Der ehemalige Hauptmann blinzelte einen Moment und erkannte ihn doch, den Mund bereits öffnend und Vidar hatte keine Ahnung was da jetzt wohl hinaus purzeln würde.
Wenn, ja wenn, da nicht schon die nächste Misere auf ihn wartete. Oder besser aus die Rothaarige, seine neue beste Freundin, die von der Schankmaid regelrecht zurückgehalten werden musste, so sehr hatte sie ihn bereits ins Herz geschlossen. Vidar schnaufte wie ein trotziges Pferd und trank lieber weiter. Versuchte die Augen abzuwenden vor dem drohenden Unheil eines stattlichen und betrunkenen Winterländers, der ihm auch verdammt bekannt vorkam. Was war denn heute los? Da ging mal einmal in die Taverne... Moment mal. Das war doch... Fuck.
Seine Finger griffen fester um den hölzernen Krug, der zum Glück stabil genug war und nicht mal knarzte, als es ihm siedend heiß einfiel. Von wegen Heilerinnen. Sie war die Tochter vom alten Erik, dem ehemaligen Hauptmann der Wache. Der seinem Vater gedient hatte und danach beiden seiner Brüder, wenn er nicht komplett falsch lag. Und wo er ganz bestimmt nicht falsch lag, war die Tatsache, dass er ihn abgesetzt hatte, ersetzt, mit jemand jüngeren, mit mehr Elan und Drang sich zu profilieren. Vidar schnalzte und trank noch einen Schluck. Der alte Erik hatte einen Sohn der auch zur Wache gehörte und noch ein paar andere Kinder, ganz augenscheinlich. Und doch erinnerte sich Vidar nicht an mehr Details zu seiner Familie. Und anstatt sein Gehirn danach weiter zu durchforsten, beobachtete er lieber die Interaktion der beiden, die so oder so ähnlich anscheinend öfter passierte. Niemand der anderen Anwesenden störte sich am Anblick. Und auch seine Tochter, deren Namen ihm komplett entflogen war, schien nicht überrascht – nur peinlich berührt. Vidar musste zugeben, dass er in seinen Bemühungen die Stadt neu zu ordnen nicht wirklich daran gedacht hatte, was auch den von ihm entlassenen Männern wurde. Ein Vergehen, was ihm heute ziemlich deftig auf die Füße gefallen war. Und wieder schnaubte er nur und trank seinen Humpen leer.
Sollte er sich einmischen? Sich entschuldigen? Fragen, ob alles in Ordnung war obwohl man sehen konnte, dass es das nicht war? Den zweiten Humpen vorbei bringen und so tun, als wäre nichts weiter vorgefallen? Ihn Erik anbieten? Fragen über Fragen, dabei wollte er seine Kopfschmerzen doch loswerden. Wobei, gerade just in diesem Augenblick spürte er keine mehr und mit einem Seufzen stand er auf, noch bevor er genau wußte, was er eigentlich vorhatte. Mit dem noch vollen Bier in der Hand, sah er zu dem Vater Tochter Gespann uns seine Bewegung war es wohl auch, die deren Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Der ehemalige Hauptmann blinzelte einen Moment und erkannte ihn doch, den Mund bereits öffnend und Vidar hatte keine Ahnung was da jetzt wohl hinaus purzeln würde.