06-07-2024, 22:44 - Wörter:
Ihre Schuldigkeit war getan und damit gab es nichts mehr, was Alva an diesem Abend noch in der Taverne hätte halten können. Zielstrebig ging sie auf den Ausgang zu und für einen Moment hätte sie beinahe nicht registriert, das man ihr folgte. Jedoch nur für einen kleinen Moment, denn dann besaß der Fürst erneut die Dreistigkeit ihren Weg zu kreuzen. Er trat vor sie, so dass es ihr nicht mehr möglich war die Taverne ohne seine Einwilligung zu verlassen.
Er wollte sie also nach draußen begleiten. Sie schnaubte und schluckte schwer, jedoch war ihr die Lust nach Widerworten oder einem weiteren Streit eindeutig vergangen. Also nickte sie nur müde, immerhin hatte sie doch ohnehin keine Wahl, nicht? Sie trat an dem Fürsten vorbei in die kalte Abendluft und atmete tief ein und aus. Für einen kurzen Augenblick schloss sie ihre Augen und spürte nichts weiter als die kalte Luft auf ihren Wangen. Hörte nichts weiter, als das Rauschen des Meeres, wie das Wasser tosend gegen die Steinwände stieß. Und dann fiel die Tür der Taverne in ihr Schloss und Vidar Magnussen trat an sie heran.
Ihre Augen öffneten sich und das Meeresrauschen verschwand in den Hintergrund. Als sie sich erneut zu dem Adeligen umwandte, hatten sich ihre Schultern wieder gestrafft und das Kinn sich in die Höhe gereckt, auch wenn da noch etwas Anderes in ihrem Blick lag, etwas das vorher nicht da gewesen war. Ihr Name? Sie hob die Augenbrauen und lachte etwas freudlos auf. "Alva. Eriksdottir." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Anderen abfällig. "Ich brauche weder Euer Mitleid, noch Eure Entschuldigung, euer Gnaden." Sie schnaubte und musterte den Fürsten, wie er dort stand so tadellos und erhaben, ganz gleich wie sehr er versuchte normal zu wirken. "Wieso seid Ihr so erpicht darauf mit mir zu sprechen?", platzte es dann aber doch aus Alva heraus, die automatisch einen Schritt auf den Anderen zu kam. "Und nun erzählt mir bloß nicht, dass Euch die Menschen so am Herzen liegen, dass Ihr den Gedanken nicht ertragt, jemand könnte nicht vollkommen von Euch angetan sein." Sie trat noch einen Schritt näher und in jedem anderen Königreich hätte man sie gewiss für dieses Verhalten gestraft. Doch es war niemand hier und Vidar Magnusson ließ sich doch gewiss nicht von einer Frau einschüchtern. "Ihr habt das Leben meines Vaters zerstört. Die Zukunft meiner Schwestern gefährdet. Meine Zukunft gefährdet. Glaubt Ihr wahrlich das vergebe ich euch für ein Bier und eine Entschuldigung?" Alva schnaubte erneut und schüttelte dann den Kopf. Beinahe als würde ihr bewusst werden was sie heir eigentlich tat trat sie zurück. Ihr Atem ging schwer von der Aufregung und Wut, die sich so lange angestaut hatte und nun endlich die Gelegenheit fand entladen zu werden. Sie wandte den Blick kurz ab, ließ ihn über das Hafenbecken gleiten, wo sich das Mondlicht im Meer spiegelte. Dann blickte sie zurück zu Vidar. Diesmal ruhiger, wenngleich sich auch bei ihr nur die Oberfläche zu glätten schien, während es innerlich weiter brodelte. Doch sie wusste auch, dass sie sich den Fürsten gewiss nicht zum Feind machen durfte. Ihre Familie litt bereits genug, ohne dass sie einen Streit mit dem mächtigsten Mann der Stadt anfing. Sie schlug die Augen nieder. "Entschuldigt, Euer Gnaden. Das war unangebracht. Es steht mir nicht zu Eure Entscheidungen zu beurteilen. Ich hoffe Ihr könnt mir mein Verhalten vergeben." Auch wenn Alva sicher vieles brauchte, aber die Vergebung des Fürsten ganz sicher nicht.
Er wollte sie also nach draußen begleiten. Sie schnaubte und schluckte schwer, jedoch war ihr die Lust nach Widerworten oder einem weiteren Streit eindeutig vergangen. Also nickte sie nur müde, immerhin hatte sie doch ohnehin keine Wahl, nicht? Sie trat an dem Fürsten vorbei in die kalte Abendluft und atmete tief ein und aus. Für einen kurzen Augenblick schloss sie ihre Augen und spürte nichts weiter als die kalte Luft auf ihren Wangen. Hörte nichts weiter, als das Rauschen des Meeres, wie das Wasser tosend gegen die Steinwände stieß. Und dann fiel die Tür der Taverne in ihr Schloss und Vidar Magnussen trat an sie heran.
Ihre Augen öffneten sich und das Meeresrauschen verschwand in den Hintergrund. Als sie sich erneut zu dem Adeligen umwandte, hatten sich ihre Schultern wieder gestrafft und das Kinn sich in die Höhe gereckt, auch wenn da noch etwas Anderes in ihrem Blick lag, etwas das vorher nicht da gewesen war. Ihr Name? Sie hob die Augenbrauen und lachte etwas freudlos auf. "Alva. Eriksdottir." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Anderen abfällig. "Ich brauche weder Euer Mitleid, noch Eure Entschuldigung, euer Gnaden." Sie schnaubte und musterte den Fürsten, wie er dort stand so tadellos und erhaben, ganz gleich wie sehr er versuchte normal zu wirken. "Wieso seid Ihr so erpicht darauf mit mir zu sprechen?", platzte es dann aber doch aus Alva heraus, die automatisch einen Schritt auf den Anderen zu kam. "Und nun erzählt mir bloß nicht, dass Euch die Menschen so am Herzen liegen, dass Ihr den Gedanken nicht ertragt, jemand könnte nicht vollkommen von Euch angetan sein." Sie trat noch einen Schritt näher und in jedem anderen Königreich hätte man sie gewiss für dieses Verhalten gestraft. Doch es war niemand hier und Vidar Magnusson ließ sich doch gewiss nicht von einer Frau einschüchtern. "Ihr habt das Leben meines Vaters zerstört. Die Zukunft meiner Schwestern gefährdet. Meine Zukunft gefährdet. Glaubt Ihr wahrlich das vergebe ich euch für ein Bier und eine Entschuldigung?" Alva schnaubte erneut und schüttelte dann den Kopf. Beinahe als würde ihr bewusst werden was sie heir eigentlich tat trat sie zurück. Ihr Atem ging schwer von der Aufregung und Wut, die sich so lange angestaut hatte und nun endlich die Gelegenheit fand entladen zu werden. Sie wandte den Blick kurz ab, ließ ihn über das Hafenbecken gleiten, wo sich das Mondlicht im Meer spiegelte. Dann blickte sie zurück zu Vidar. Diesmal ruhiger, wenngleich sich auch bei ihr nur die Oberfläche zu glätten schien, während es innerlich weiter brodelte. Doch sie wusste auch, dass sie sich den Fürsten gewiss nicht zum Feind machen durfte. Ihre Familie litt bereits genug, ohne dass sie einen Streit mit dem mächtigsten Mann der Stadt anfing. Sie schlug die Augen nieder. "Entschuldigt, Euer Gnaden. Das war unangebracht. Es steht mir nicht zu Eure Entscheidungen zu beurteilen. Ich hoffe Ihr könnt mir mein Verhalten vergeben." Auch wenn Alva sicher vieles brauchte, aber die Vergebung des Fürsten ganz sicher nicht.