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and in the middle of my chaos there was you
16.09.1016 - 10:15
Wintergard und Umgebung

Winterland
Lindgard Stelhammer
Winterland
Alter 21
Beruf Prinzessin von Norsteading
Wohnort Wintergard
Stand Verheiratet
User Lia
#3
Sein breites, strahlendes Lächeln, das ihrer Bitte folgte, weckte einen Schwarm Schmetterlinge in ihrem Bauch und das sanfte Kitzeln in der Magengrube sorgte dafür, dass Lindgard unwillkürlich eine Hand darüber legte. Die eigene Freude über die seine war stets eine willkommene, wenn auch immer wieder überraschende Abwechslung in ihrer derzeitigen Gefühlswelt, die sie tagein, tagaus begleitete, gedämpft und schützend, wie in dichteste Felle geschlungen. Sein Vorschlag wiederum füllte ihre zuvor noch allzu ernste Miene mit Leben. Eine Wette! Die Prinzessin liebte Wetten, Wettkämpfe und Herausforderung jeder Art, ein typisches Erbe ihrer Ahnen, das vermutlich jeder andere Winterländer ebenfalls besaß. Doch Lindgard selbst brachten diese Dinge nicht nur Abwechslung, nein, sie ließen sie nachfühlen, was es hieß, zu leben. Und so ging ein Ruck durch ihren Leib, als sie sich instinktiv noch ein wenig mehr aufrichtete, während sie die Zügel aufnahm.

Der Hengst unter ihr registrierte die Veränderungen seiner Reiterin und spitzte aufmerksam die Ohren, bevor er es dem Rappen des Prinzen gleichtat und in einen entspannten Trab verfiel. Die beschlagenen Hufe der beiden Rösser bildeten einen angenehmen Rhythmus, wie sie die unterschiedlichen Untergründe überwanden, die im immerwährenden Winter Norsteadings trotz der Zeit der Ernte von vereisten Pfützen und laubbedeckten Flächen, bis hin zu lockerem Neuschnee alles boten. »Eine gute Idee.« Das ehrliche Lächeln, das ihre Worte untermalte, galt ganz allein Jorin. Und nur ihm, auch wenn sie es in diesem Augenblick eher ihrem Sattelknauf zu schenken schien, denn die verräterische Röte, die seine letzten Worte in ihre Wangen trieb, ließ durchaus Spekulationen über ihre Gedanken bezüglich jenes Wetteinsatzes zu. Und trotz jener Leichtigkeit unter Frischvermählten überwog in der Prinzessin die nagende Schuld. Ihr Ehemann war es, der immerwährend bemüht war, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Und sie blieb stets diejenige, die ihm nur so wenig zurückgeben konnte.

»Ich sage, sie haben es geschafft. Die Strömung scheint mild genug zu sein, da der Wasserfall zur Quelle schon beinahe gefroren ist. Und die Stürme hielten sich bisher auch in Grenzen«, fuhr sie schließlich fort, ohne auf sein Angebot der Diskussion des Einsatzes einzugehen. Das Schweigen, das nun folgte, war angenehm. Wieder kitzelten zarte Schmetterlingsflügel ihre Magengrube. Mit niemandem ließ es sich so schön schweigen wie mit dem Mann, der gemeinhin dafür bekannt war, niemals den Mund zu halten. Als er schließlich in seinem rauen Timbre die Geschichte seiner jüngsten Schwester begann, nahm sie allen Mut zusammen und beobachtete ihr Gemahl, statt seinem Fingerzeig zur Lichtung hin zu folgen.

Verhangenes Blaugrün glitt so unauffällig wie möglich über jede seiner Blessuren und Prellungen, streifte die scharfen Konturen seiner Wangenknochen und sie kam nicht umhin, trocken zu schlucken, während sie sich bemühte, seinen Worten zu lauschen. »Doch, das kann ich mir durchaus vorstellen. Einst war ich Eines von ihnen. Oder hast du es etwa verdrängt, wie Reinka und ich dich während des Erntefestes im Schweinestall eingesperrt haben und du warten musstest, bis deine Mutter sich auf die Suche nach dir gemacht hat, weil wir unglücklicherweise den Schlüssel verloren hatten?« So nüchtern sie ihm dieses Erlebnis wieder in Erinnerung gerufen hatte, so herzhaft entglitt ihr jetzt das glucksende Kichern. Unwillkürlich schlug sie sich eine behandschuhte Hand vor den schockiert geöffneten Mund und starrte Jorin mit weit aufgerissenen Augen an. Beinahe hatte sie ... gegrunzt? Erneut tauchte sich das Alabaster ihrer Wangen in tiefes Rot, also nahm sie kurzerhand die Zügel auf, gab Atlas die Sporen und rief nur noch ein »Wer als Erstes bei der Brücke ist, darf sich etwas wünschen!« über die Schulter, bevor sie in einem ordentlichen Tempo davon galoppierte, dass der Schneematsch nur so spritzte.
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RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 04-07-2024, 17:39
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Lindgard Stelhammer - 10-07-2024, 13:09
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 10-07-2024, 19:06
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 17-09-2024, 21:54
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 15-12-2024, 22:41

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