27-07-2024, 09:18 - Wörter:
Alden? Einfach… Alden? Grace öffnete überrascht ihren Mund, doch dann lächelte sie nur sanft und nickte. “Das ist ein schöner Name; ich bin es gar nicht gewohnt, Menschen einfach so bei ihrem Vornamen zu nennen, mein Gemahl natürlich ausgenommen.” Sie war immer schon in einer adeligen Familie aufgewachsen, und das “Mylord” oder “Mylady” kam ihr viel einfacher über die Lippen als etwaige Vornamen, Freundinnen natürlich ausgenommen. Kurz glitten ihre Gedanken zu Eleanor, ihrer liebsten besten Freundin, und sie lächelte liebevoll bei dem Gedanken daran, dass ein Brief für diese zuhause auf sie wartete. Fast nichts brachte ihr so viel Freude wie der ständige Briefwechsel zwischen Eleanor und ihr. Sie beide tauschten Geheimnisse aus, Gedanken und vielerlei mehr, und Grace wusste um die Wichtigkeit dieser Freundschaft. “Sagt, Mylord”, begann sie dann und schüttelte sachte den Kopf, ihren Fehler schnell bemerkt. “Entschuldigt, Alden; kennt ihr Lady Cherrington? Sie ist meine liebste Freundin.” Vorsichtig blickte sie ihn an, Freude und Hoffnung in ihrem Blick, und als sie bemerkte, dass der Ritter sie nachdenklich musterte, senkte sie schnell errötend den Blick. Dass er sie so beobachtete… nun, das hatte sie nicht erwartet. Sie wusste schon, was sie Eleanor das nächste Mal zu schreiben hatte. “Das war jetzt ein sehr schneller Themenwechsel meinerseits, entschuldigt.” Vergnügt beobachtete sie, wie Alden mit den Kindern sprach und herum alberte, und ihr wurde gleichzeitig warm und schwer ums Herz. Sie mochte Kinder, sie waren unschuldig und lebensfroh, und sie wollte unbedingt selbst welche, doch bisher war es ihr nicht vergönnt gewesen. Dabei war sie doch in der Blüte ihres Lebens! Thomas war sehr streng mit ihr, was dieses Thema betraf, und sie wusste, dass es wahrscheinlich an ihr lag. Ein wenig Traurigkeit legte sich in ihren Blick und ihre Schultern sackten nach unten. Leise seufzte sie auf, bald würden alle merken, dass sie eine schlechte Ehefrau war; das Thema lastete sehr auf ihr.
Dies war auch der Grund, weshalb Grace ganz froh war, dass sie dann wieder ungestört waren. Der Apfel verschwand schnell in dem Maul des Pferdes und Grace fragte sich, wie Alden sich immer so galant auf diesem fortbewegen konnte. “Verspürt Ihr keinerlei Angst beim Reiten eines Pferdes, Alden? Ich bin immer ganz froh, wenn ich wieder unbeschadet von einem Pferd runtersteigen kann”, verriet sie leise lachend und in einer unbewussten Geste strich sie sich eine lockere Strähne aus dem Gesicht. “Und ich danke Euch natürlich für Eure offenen Worte, auch, wenn sie mich ein wenig zermürben. Ich weiß einfach nicht, weshalb es mir so schwer fällt, Menschen gegenüber bestimmter aufzutreten. Bei Freunden habe ich damit kein Problem, aber bei Fremden…”, sie seufzte erneut, als ihr ein Gedanke kam, der ihr eben entgangen war. Mit funkelnden Augen sah sie zu dem Ritter auf, und ihre Lippen verzogen sich zu einem riesigen Lächeln. “Sagt bloß, dass wir uns schon als Freunde bezeichnen, Mylord Sutherland. Das ging aber sehr schnell vonstatten.” Sie lächelte ihn verzaubert an, dann wechselte sie ihren Korb von der linken Hand in die rechte, um diese ein wenig zu entlasten. Sie hatte schon wieder viel zu viel gekauft, aber die Köchin würde sich freuen und das war das Wichtigste. Die Blicke, die Alden ihr wieder zuwarf, entgingen ihr dann komplett, einfach, weil sie selbst so in Gedanken war.
“Ihr findet also, dass die Hauptstadt trubelig ist? Was ist es, was Euch so einnimmt?”, fragte Grace interessiert nach, weil sie natürlich immer nur die schönen Seiten von Spring´s Court zu sehen bekam. Sie wusste über die vielen anstrengenden Dinge, die Politik mit sich brachten, aber erfahren tat sie diese ja doch nicht. “Mein Herz erfreut sich sehr über Euer Kompliment über Penwick Town. Es mag zwar immer ein windig und frisch sein, aber diese Stadt hat ein ganz eigenes, schönes Flair, nicht wahr?” Stolz sah sie sich um, immerhin war sie die Fürstin davon. Diese Stadt hatte sich still und heimlich in ihr Herz gestohlen und was hätte sie darum gegeben, wenn ihre Mutter sie hier hätte sehen können. “Ich werde mit Thomas sprechen, bin mir aber sicher, dass er nichts dagegen hat. Dann freue ich mich, dass wir uns hier einig sind. Und danke der Nachfrage, Thomas erfreut sich bester Gesundheit.” Natürlich verschwieg sie alle Schwierigkeiten, die sie miteinander hatten, und sie konnte nur hoffen, dass die Bitterkeit in ihrer Stimme Alden nicht erreicht hatte. “Ich verstehe gut, warum Euch das ganze so große Sorgen bereitet; und ich hoffe zutiefst, dass Euer Bruder gesund bleibt, natürlich auch Ihr. Aber daran möchte ich jetzt gar nicht denken.” Entschuldigend sah Grace Alden an, mit Krieg konnte sie so wenig anfangen… und Schwierigkeiten waren ihr im Allgemeinen viel zu viel. Wahrscheinlich war ihr Herz dafür zu weich. “Bringt Ihr weitere, erfreulichere Nachrichten aus der Hauptstadt mit Euch? Erzählt mir doch bitte, was Ihr so macht, wenn die Politik und die Ritterlichkeit Euch nicht gerade zu sich ruft.”
Dies war auch der Grund, weshalb Grace ganz froh war, dass sie dann wieder ungestört waren. Der Apfel verschwand schnell in dem Maul des Pferdes und Grace fragte sich, wie Alden sich immer so galant auf diesem fortbewegen konnte. “Verspürt Ihr keinerlei Angst beim Reiten eines Pferdes, Alden? Ich bin immer ganz froh, wenn ich wieder unbeschadet von einem Pferd runtersteigen kann”, verriet sie leise lachend und in einer unbewussten Geste strich sie sich eine lockere Strähne aus dem Gesicht. “Und ich danke Euch natürlich für Eure offenen Worte, auch, wenn sie mich ein wenig zermürben. Ich weiß einfach nicht, weshalb es mir so schwer fällt, Menschen gegenüber bestimmter aufzutreten. Bei Freunden habe ich damit kein Problem, aber bei Fremden…”, sie seufzte erneut, als ihr ein Gedanke kam, der ihr eben entgangen war. Mit funkelnden Augen sah sie zu dem Ritter auf, und ihre Lippen verzogen sich zu einem riesigen Lächeln. “Sagt bloß, dass wir uns schon als Freunde bezeichnen, Mylord Sutherland. Das ging aber sehr schnell vonstatten.” Sie lächelte ihn verzaubert an, dann wechselte sie ihren Korb von der linken Hand in die rechte, um diese ein wenig zu entlasten. Sie hatte schon wieder viel zu viel gekauft, aber die Köchin würde sich freuen und das war das Wichtigste. Die Blicke, die Alden ihr wieder zuwarf, entgingen ihr dann komplett, einfach, weil sie selbst so in Gedanken war.
“Ihr findet also, dass die Hauptstadt trubelig ist? Was ist es, was Euch so einnimmt?”, fragte Grace interessiert nach, weil sie natürlich immer nur die schönen Seiten von Spring´s Court zu sehen bekam. Sie wusste über die vielen anstrengenden Dinge, die Politik mit sich brachten, aber erfahren tat sie diese ja doch nicht. “Mein Herz erfreut sich sehr über Euer Kompliment über Penwick Town. Es mag zwar immer ein windig und frisch sein, aber diese Stadt hat ein ganz eigenes, schönes Flair, nicht wahr?” Stolz sah sie sich um, immerhin war sie die Fürstin davon. Diese Stadt hatte sich still und heimlich in ihr Herz gestohlen und was hätte sie darum gegeben, wenn ihre Mutter sie hier hätte sehen können. “Ich werde mit Thomas sprechen, bin mir aber sicher, dass er nichts dagegen hat. Dann freue ich mich, dass wir uns hier einig sind. Und danke der Nachfrage, Thomas erfreut sich bester Gesundheit.” Natürlich verschwieg sie alle Schwierigkeiten, die sie miteinander hatten, und sie konnte nur hoffen, dass die Bitterkeit in ihrer Stimme Alden nicht erreicht hatte. “Ich verstehe gut, warum Euch das ganze so große Sorgen bereitet; und ich hoffe zutiefst, dass Euer Bruder gesund bleibt, natürlich auch Ihr. Aber daran möchte ich jetzt gar nicht denken.” Entschuldigend sah Grace Alden an, mit Krieg konnte sie so wenig anfangen… und Schwierigkeiten waren ihr im Allgemeinen viel zu viel. Wahrscheinlich war ihr Herz dafür zu weich. “Bringt Ihr weitere, erfreulichere Nachrichten aus der Hauptstadt mit Euch? Erzählt mir doch bitte, was Ihr so macht, wenn die Politik und die Ritterlichkeit Euch nicht gerade zu sich ruft.”
