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take me back to the day we met
14.08.1016 - 10:00
Penwick Town, Markt
Grace Ashmore Alden Sutherland

Unregistered
Grace Ashmore
Alter
Beruf
Wohnort
Stand
User
#15
War da eine gewisse Zurückhaltung zu spüren? Grace musterte den Ritter heimlich, doch gleichzeitig hatte sie das Gefühl, dass Alden nie wirklich etwas entging. Er schien seine Augen und Ohren immer und überall zu haben, und sie fragte sich unwillkürlich, ob er durch seine Berufung jemals wirklich zur Ruhe kam. Sie wollte ihn auch gar nicht dazu überreden, dass er von all seinen Abenteuern mit seinen Freunden erzählte, und doch war ihre Neugierde so groß. Aber Alden sollte nicht in Versuchung gebracht werden, Dinge zu erzählen, die für die Ohren einer Fürstin nicht unbedingt zuträglich waren; er war bestimmt ein ehrenhafter Mann und diese Einstellung wollte sie nicht gefährden. Also lächelte Grace nachsichtig und dankbar, als Alden seinen Berufsalltag als eher langweilig darstellte. Sie konnte sich durchaus vorstellen, dass es auch solche Zeiten gab, aber in ihrer Fantasie war er ein starker, kämpferischer Mann, der sich die meiste Zeit seines Lebens von einem Abenteuer ins nächste stürzte. “Dies ist natürlich eine ebenso ehrbare Aufgabe, der Ihr dann nachgeht, Alden”, ließ sie ihn wissen und war immer dankbar für die Menschen, die ihren Gatten und sie beschützten. Das war nicht selbstverständlich, zumindest nicht für sie. Wie auch konnte es selbstverständlich sein, dass jemand sein Leben für einen gab? “Verzeiht erneut meine Worte, aber ich kann mir Euch so schwer ruhig vorstellen. Wie Ihr stundenlang einfach nur steht und aufpasst, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ihr wirkt so… anders.” Grace hatte ihn vielleicht das ein oder andere Mal, als sie die Hauptstadt besucht hatte, schon beobachtet, sie hatte das Gefühl, ihn ein wenig zu kennen. Als Dame hatte man viel Zeit zu beobachten, und das tat sie nur allzu gerne, wenn sie die Ruhe und Gelegenheit dazu hatte. Eine Weile schien die Fürstin dann über die weiteren Worte des Ritters nachzudenken, doch schließlich neigte sie ein wenig ihr Haupt, sodass sie leiser sprechen konnte. “Wenn Ihr und Eure Freunde für meine Sicherheit bürgt, würde ich sehr gerne einmal eine Taverne in der Hauptstadt besuchen.” Sie lächelte Alden zu, fast so, als hätten sie ein weiteres Geheimnis ausgetauscht; vielleicht war das auch so, doch ein Besuch in einer Taverne war doch bestimmt keine große Sache, wenn sie es anonym tat, oder?

Alden war ein perfekter Gentleman, denn er hakte nicht nach, was Grace wohl Eleanor in ihrem Brief über ihn schreiben würde. Es war gut, dass er die Reißleine zog, wenn es ihr doch schon so schwer fiel. Es war schon unangemessen genug gewesen, dass sie ihm verraten hatte, dass er es inhaltlich in ihren nächsten Brief an ihre liebste Freundin geschafft hatte, über die intimen Details wollte sie gar nicht erst nachdenken oder gar sprechen. Sowieso schien er gerade ziemlich abgelenkt zu sein, und einmal mehr erwischte sie ihn, wie er sie ebenfalls heimlich musterte. Nun, vielleicht waren sie beide gar nicht so geheimnisvoll, wie sie dachten? Grace räusperte sich kurz, und unschuldig spielte sie mit ihrem Kleid, weil sie nicht wusste, was sie ansonsten mit ihren Händen tun sollte. Ihr Haar war ohnehin viel zu unordentlich und sie hoffte nur, dass Alden das nicht auffiel; oder sonst jemandem! Ihr liebstes Haarband war auf dem Weg in die Stadt verloren gegangen und nun fiel es ihr in langen, weichen Wellen über den Rücken. Lautlos entfuhr ihr ein Seufzen, aber wahrscheinlich machte sie sich nur zu viele Sorgen. Warum war es überhaupt wichtig, was der königliche Ritter über ihr Haar dachte? Verwirrt sah sie gen Boden und hörte dann, wie Alden seinem Pferd erneut einen Leckerbissen anbot. “Danke, dass Ihr mir dieses Versprechen gebt, Mylord, das nimmt mir zumindest einen kleinen Teil meiner Sorge ab. Auch, dass ich weiß, dass Eure Freunde auf Euch aufpassen. Ihr alle müsst euch so nahestehen.” Dann jedoch fand sie erneut ein kleines Lächeln. “Das müsst Ihr sogar unbedingt.”

Dieser Handkuss veränderte alles und nichts. Grace schien nun ein wenig mehr zu verstehen, wie Alden tickte und wie er es schaffte, sie und auch andere vermeintliche Frauen zu verwirren. Er war die Liebenswürdigkeit in Person, charmant und aufmerksam, und doch konnte sie sich diesem Sog nicht entziehen. Sie wollte es auch gar nicht, und das machte sie zutiefst unruhig, aber auch…positiv überrascht? Es war wie ein unbekanntes Gefühl, als würde sie unter der strahlenden Sonne tanzen und sich über das Leben erfreuen. Das alles vermittelte ihr Alden nur nach einer Stunde Gespräch und Aufmerksamkeit, wohin also würde das führen? Sein Kompliment wärmte sie mehr, als es sollte, und war so viel schöner als ein Kompliment über ihre Schönheit oder Freundlichkeit. Es war erfrischend angenehm, dass man ihre Scharfsinnigkeit schätzte und sie nickte ihm dankbar zu. “Ihr seid zu freundlich - oder charmant. Aber ich danke Euch für Euer Kompliment. Ich habe zumindest manchmal eine recht gute Menschenkenntnis, lasse mich aber immer noch gerne überraschen. Und ich habe so das Gefühl, dass Ihr mich noch sehr oft überraschen werdet.” Tatsächlich tat sie es ihm gleich, denn ihre eigenen weiteren Worte überraschten sie ebenso. Niemals hätte sie so vor Thomas oder anderen adeligen Personen gesprochen. War es das? Sprach sie mit Alden nur darüber, weil er nicht so adelig und hoch angesehen war wie sie? Grace spürte in sich hinein, doch das war nicht die Wahrheit, zumindest nicht die ganze. Sie hatte das Gefühl, als könnte sie dem Ritter vertrauen, und sie wusste nicht, woher diese Gewissheit kam. Plötzlich war sie von seinen Worten so gefangen und eingenommen, und ihr Herz ging beinahe über vor Leidenschaft, dass es ihr schier die Sprache verschlug. Diese Einladung war so eindeutig und verlockend, und fast schon schüchtern frage sie Alden leise: “Und was, wenn sie Euch nicht gefallen, Alden? Was, wenn Euch diese Charakterzüge nicht einnehmen?”


Als Alden mit seiner Geschichte über den Königshof fortfuhr, konnte Grace nicht anders als zu lachen und diese Geschichte nicht allzu ernst zu nehmen. Ihr geliebter Neffe in Gefahr? Nie und nimmer konnte ihr Herz diese Information verarbeiten! “Aber Mylord, ich habe nie von dieser Gefahr gehört! Das ist ganz und gar unglaublich.” Als sie hörte, was man mit den Übeltätern gemacht hatte, war sie kurz schockiert, doch dann sah sie Alden mit entschlossener Miene an. “Gut, dass diese Männer dafür gebüßt haben. Sie haben meinen Neffen und Euch in Gefahr gebracht, also musste mit Entschlossenheit gehandelt werden.” Trotzdem war diese Geschichte ziemlich intensiv und Grace brauchte eine Weile, um sie zu verdauen. Sie wusste, dass vieles hinter geschlossenen Vorhängen passierte, aber solche Gefahren…? Manchmal war sie froh über das Privileg einer adeligen Dame, denn so musste ihr armes Herz nicht immer über Tode und Entführungen nachdenken und weinen. Ja, das Leben als Fürstin hatte durchaus auch seine positiven Seiten und darüber sollte sie dankbar sein. “Verletzt? Irgendwann müsst Ihr mir diese Wunde zeigen”, kam es aus Grace´ Mund und sie sah Alden entschuldigend an. “Ich meine, nur um zu sehen, ob die Wunde gut verheilt ist.” Natürlich. Grace biss sich auf die Unterlippe und musste in Lächeln unterdrücken.

Hercules, Alden und sie setzten sich wieder in Bewegung, was gut war, da Grace so ein wenig Zeit zum Denken blieb. Überhaupt war es gut, dass sie sich an der frischen Luft befanden, nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten sie sich irgendwo im Inneren befunden. Ihr Angebot, dass Alden ihr ebenfalls Fragen stellen konnte, schien auf Interesse zu stoßen, doch anders als sie erwartet hätte. Ein kleines Schmunzeln, dann raffte sie erneut ihr Kleid, um über eine Unebenheit im Boden zu gehen. Es war schwer, Alden davon zu erzählen, weil es Gefühle waren, die ihr ebenfalls noch fremd waren, doch sie wollte es so gerne versuchen. “Nun”, begann sie also leise und neigte sich ihm verschwörerisch zu. “Manchmal scheint es, als hätte ich ein wildes Herz. Es birst manchmal vor Leidenschaft und Lebenslust, und ich weiß oft nicht wohin damit. Es fühlt sich manchmal an, als wäre es eingesperrt zwischen Pflichten und Konventionen, und obwohl ich weiß, dass es unumgänglich ist, sich diesen zu beugen, sehnt sich mein Herz nach mehr. Nach dem puren Leben, Mylord.” Grace schwieg eine Weile, ließ die Worte wirken. “Wie, denkt ihr, könnte man diese Charakterzüge ausleben? Welche Wege dafür gibt es, Alden?” Ihre Worte waren immer leiser geworden, vertraulicher und gezeichnet vor Wahrheit und Schmerz, vor Leidenschaft und purer Angst. “Ich hoffe, Ihr wisst, dass ich Euch mit diesen Worten ziemlich viel Vertrauen entgegenbringe. Und ich hoffe zutiefst, dass Ihr dieses Vertrauen niemals missbraucht; doch ich habe das Gefühl, dass meine Geheimnisse gut bei Euch aufgehoben sind. Sagt mir, ist das ein wahres Gefühl oder bin ich nur naiv und töricht?”
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