13-08-2024, 21:02 - Wörter:
Nun denn, die Hausaufgaben waren getan und ehrlich gesagt konnte sie keinen Fehler entdecken. Nur an der Schönschrift musste der junge Knabe noch gehörig feilen. Mit der Sauklaue waren die Rechenaufgaben fast unlesbar. Kein Wunder, vermutlich hatte sich Klein-Matthis so beeilt mit den unliebsamen Arithmetikfragen fertig zu werden, damit er dann endlich hinüber zu Dunstan konnte, dass er sich keine Gedanken machte über die Leserlichkeit. Kopfschüttelnd legte Helena die Schreibtafel auf den Tresen des Verkaufsraumes. Man konnte dem Sohnemann nicht abschlagen, dass er ein Köpfchen hatte und wie so viele im Hause Rathnell durchaus mit Zahlen umzugehen wusste. “Ich sags dir, der Lauser raubt mir noch den letzten Nerv! Wenn du irgendwo eine graue Strähne entdeckst, weißt du, von wem ich das habe. Alle Geschwister vor ihm waren nicht so rabaukig!“ aber ehrlich gesagt war es Helena lieber, dass der Junge lebensfroh und schlau war. Besser so, das brauchte man im Leben.
“Ach, sind dir diese Pamphlete auch untergekommen?“ schnaupte Helena und unterließ es nur knapp mit den Augen zu rollen. “Ich hab fast das Gefühl, die sind überall, diese Wische. Hast du schon den gesehen mit König Charles, wie er den Fürsten köpft? Also wirklich, als ob der König selbst das Schwert geschwungen hätte. Mal ehrlich, es wird schon einen Grund gehabt haben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er den alten Trakas einfach so köpft. Ich mein, das wäre ja wirklich vollkommene Willkür und das trau ich unsrem König nun wirklich nicht zu.“ Eigentlich war es Helena wirklich egal, was der Adel so untereinander anstellte, aber dieser drohende Krieg, der irgendwie schon vor der eigenen Haustür war, den konnte man einfach nicht mehr ignorieren. “Sei mir nicht bös, aber der alte Castellanos hat es nicht anders verdient, als dass man ihm mal aufzeigt, was für ein ignoranter Säufer er ist.“ irgendwann musste sich ja mal wer auflehnen,a lsow arum nicht der junge, energische Charles?
Aber damit war für Helena die Angelegenheit auch schon wieder erledigt. Wichtiger war eindeutig der geschäftliche Aspekt von Ioras Besuch. Also nicht nur, aber mal vorwiegend. “Bitte, bitte, komm nur her.“ war es nun an Helena, dass sie einen Arm um die Händlerin legte und sie damit nicht ausließ, sich doch etwa umzuentscheiden. Deutlich schob sie die junge Winterländerin zu den Regalen mit den fertigen Beuteln, nach Farben und Formen und Größen und Verzierungen sortiert. “Also, was brauchst du denn? Darfs bunt sein oder doch lieber braun und einfärbig?“ umrundete Helena einen großen Verkaufstisch, auf dem bald mal diverse Beutel zum Betrachten aufgelegt wurden. “Ich hätte da auch ein paar bestickte, schau, neue Motive, die hat sich Julia ausgedacht, was sagst du?“ deutete sie auf ein Täschchen in waldgrünem Stoff mit zarter Blumenstickerei. Ja, beim Erfinden von neuen Zierstichen war die Schwägerin wirklich sehr kreativ, da ließ Helena ihr absolute Freiheiten. “Siehst, da fällt mir ein, wir könnten doch auch andenken, dass wir dir eigene Beutel entwerfen mit den Kräutern, die du drin verkaufst, vorne draufgestickt. Dann wissen die Kunden immer, was drin ist, was sagst du hm?“ stützte sich Helena auf dem Tisch ab und sah Iora fragend an. Die Idee war doch wirklich gut! Dann könnte man die Beutel quasi zweckgebunden herstellen und auch die dümmsten Kunden könnten die Kräuter drin nicht verwechseln.
“Ach, sind dir diese Pamphlete auch untergekommen?“ schnaupte Helena und unterließ es nur knapp mit den Augen zu rollen. “Ich hab fast das Gefühl, die sind überall, diese Wische. Hast du schon den gesehen mit König Charles, wie er den Fürsten köpft? Also wirklich, als ob der König selbst das Schwert geschwungen hätte. Mal ehrlich, es wird schon einen Grund gehabt haben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er den alten Trakas einfach so köpft. Ich mein, das wäre ja wirklich vollkommene Willkür und das trau ich unsrem König nun wirklich nicht zu.“ Eigentlich war es Helena wirklich egal, was der Adel so untereinander anstellte, aber dieser drohende Krieg, der irgendwie schon vor der eigenen Haustür war, den konnte man einfach nicht mehr ignorieren. “Sei mir nicht bös, aber der alte Castellanos hat es nicht anders verdient, als dass man ihm mal aufzeigt, was für ein ignoranter Säufer er ist.“ irgendwann musste sich ja mal wer auflehnen,a lsow arum nicht der junge, energische Charles?
Aber damit war für Helena die Angelegenheit auch schon wieder erledigt. Wichtiger war eindeutig der geschäftliche Aspekt von Ioras Besuch. Also nicht nur, aber mal vorwiegend. “Bitte, bitte, komm nur her.“ war es nun an Helena, dass sie einen Arm um die Händlerin legte und sie damit nicht ausließ, sich doch etwa umzuentscheiden. Deutlich schob sie die junge Winterländerin zu den Regalen mit den fertigen Beuteln, nach Farben und Formen und Größen und Verzierungen sortiert. “Also, was brauchst du denn? Darfs bunt sein oder doch lieber braun und einfärbig?“ umrundete Helena einen großen Verkaufstisch, auf dem bald mal diverse Beutel zum Betrachten aufgelegt wurden. “Ich hätte da auch ein paar bestickte, schau, neue Motive, die hat sich Julia ausgedacht, was sagst du?“ deutete sie auf ein Täschchen in waldgrünem Stoff mit zarter Blumenstickerei. Ja, beim Erfinden von neuen Zierstichen war die Schwägerin wirklich sehr kreativ, da ließ Helena ihr absolute Freiheiten. “Siehst, da fällt mir ein, wir könnten doch auch andenken, dass wir dir eigene Beutel entwerfen mit den Kräutern, die du drin verkaufst, vorne draufgestickt. Dann wissen die Kunden immer, was drin ist, was sagst du hm?“ stützte sich Helena auf dem Tisch ab und sah Iora fragend an. Die Idee war doch wirklich gut! Dann könnte man die Beutel quasi zweckgebunden herstellen und auch die dümmsten Kunden könnten die Kräuter drin nicht verwechseln.
