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Trouble's knocking at your door
21.09.1016 - 19:45
Ashmore Anwesen
Elaine Beaufort Thomas Ashmore

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Elaine Beaufort
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#1
Nach der Zeit in Eastergold Meadow war das abgelegene Penwick Town ein Ort, den sie schon länger im Hinterkopf gehabt hatte. Distanz zu all der Hitze in der Grenzstadt zu bringen, war in jedem Falle sinnvoll. Elaine hatte einige Umwege auf sich genommen, um nicht direkt die Hauptstadt durchqueren zu müssen. Sicherlich wären die Unterkünfte dort luxuriöser gewesen, doch Spring’s Court barg immer die ein oder andere Gefahr. Tatsächlich war der ausgiebige Ritt durch die Wälder Walleydors außerdem eine willkommene Abwechslung für die Gedanken, die sie plagten und ihr seit Langem Kopfschmerzen bereiteten. Und wenn der Hintern vom schnellen Reiten schmerzte, hatte man viel weniger Kapazitäten über den Sinn des Lebens zu philosophieren. Sie war seit zwei Tagen in der Stadt, hatte das Pferd in einer der bekannteren Tavernen untergebracht und sich dort auch ein Zimmer genommen. Bereits auf der Reise hatte ein Kaufmann vom Fürsten und seiner jungen Frau gesprochen – und dass beide mit dem rebellischen Akt, Eastergold Meadow für sich zu beanspruchen, nicht direkt d’accord gingen. Elaine erinnerte sich noch daran, wie sich ein Bote in das Gespräch eingemischt und versichert hatte, dass die Fürstin, die Cousine des Königs, diesen vorher noch aufgesucht und an dessen Vernunft appeliert habe. Warum sollte sich eine junge Fürstin für derartige Politik interessieren? Der Händler hatte diesen Aspekt der Geschichte dann vehement abgestritten – eine Frau hätte sich sicherlich nicht getraut, mit dem König über Politik zu sprechen – und Elaine hatte sich daraufhin freundlich aus dem Gespräch entfernt, aus Angst, ihr Mageninhalt wäre diesen beiden Männern sonst versehentlich auf die Füße gekippt.

Es war vollkommen egal, ob etwas Wahrheit an diesen Geschichten hafteten, oder ob sich die beiden nur für wichtiger hielten, als sie wahren – es war definitiv nicht verkehrt, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es der frühlingsländischen Bevölkerung damit ging. Mittlerweile waren einige lange Wochen seit dem Angriff vergangen und manchmal hatte man das Gefühl, die Leute hätten davon entweder nichts mitbekommen oder es war ihnen schlichtweg egal. Je nördlicher und ländlicher man kam, desto weniger schien das Interesse für die Politik aus Spring’s Court da zu sein und Elaine kam nicht umhin sich zu fragen, wie man sich mit so einem banalen Leben zufrieden geben konnte. Tag ein, Tag aus die Ernte einholen, sich abends mit der Familie betrinken, nachts einmal über seine Ehefrau zu rollen, nur um sich am nächsten Morgen wieder der Ernte zu widmen? Hätte sie ein Tagebuch, hätte sie geschrieben, dass DAS ihre absolut größte Angst war. Irgendwann eine gleichgültige Bäuerin zu werden, die am Ende noch Freude an so einem Leben empfand.

Es war die Wirtin der Taverne in Penwick Town, in der sie untergekommen war, die in einem Nebensatz erwähnt hatte, dass die Fürstin sich auf einer Reise in die Heimat, nach Spring’s Court, zu befinden schien. Eigentlich plapperte diese Frau viel zu viel und trug nicht dazu bei, dass sich Elaine Kopfschmerzen auch nur irgendwann verabschiedeten, doch wenigstens empfahl sie ihr eine alte Heilerin am Rande der Stadt. Die hätte wohl was gegen solche Schmerzen. So lag es irgendwie auf der Hand, dass Elaine die besagte Frau am frühen Abend aufsuchte. Scheinbar war sie lange als Heilerin umher gereist und hatte sich nun wieder in ihrer Heimat niedergelassen, nachdem sie nicht mehr so mobil war. Ganz bei Sinnen schien die alte Dame auch nicht mehr zu sein, denn kaum hatte Elaine an die Tür geklopft, hatte sie sie schon mit ihrer Schwiegertochter verwechselt, welche wohl regelmäßig Kräuter an Stammkunden in der Stadt brachte. Eine dieser Stammkundin schien auch Alora Ashmore zu sein – die Mutter des Fürsten. Nach all dem Pech, welches ihr dieses Leben beschert hatte, musste Elaine ja auch mal etwas Glück haben. Sie versicherte der alten Dame, dass sie die Arznei rasch an Mann und Frau bringen würde und verschwand genau so schnell wie sie gekommen war – leider ohne Mittel gegen Kopfschmerzen, aber mit einer Eintrittskarte ins Fürstenhaus.

Es dämmerte bereits deutlich als sie das doch etwas abgelegene Anwesen der Ashmores erreichte. Nicht besonders einladend, aber doch prunkvoll. Die raue See im Norden machten alles kühler und wilder. Sie erklärte den Wachmännern, dass sie die Kräuterlieferung für die Mutter des Fürstens habe – und dass eines der Kräuter neu aufbereitet war, was dringend eine persönliche Erklärung ihrerseits bedurfte – und folgten einem der Wachleute anschließend ins Anwesen. Dem jungen Bediensteten, der sie dort in Empfang nahm, erklärte sie dann in einer ausführlichen Rede, dass sie den Herrschaften die Einnahme der Kräuter ausführlich näher bringen musste, damit keine Nebenwirkungen auftraten.
Gut, dass der junge Mann das Diskutieren begann - “Aber es sind doch sonst immer dieselben Kräuter – sie weiß doch eigentlich, wie man die einnimmt – sonst bringt jemand anderes die“ … Jetzt hatte Elaine die Gelegenheit, ihre pikierte, rigorose Stimme aufzusetzen und sofort nach „dem Herr des Hauses!“ zu verlangen. Ging ja nicht an, dass man ihrer Kräuterexpertise derart widersprach. Auch dagegen wehrte sich der junge Kerl noch kurz, ehe er jedoch irgendwann mit einem kleinlauten “Jawohl, Miss.“ einknickte, um ebenjenen Herren des Hauses zu holen.

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Trouble's knocking at your door - von Elaine Beaufort - 17-09-2024, 00:11
RE: Trouble's knocking at your door - von Thomas Ashmore - 23-09-2024, 12:58
RE: Trouble's knocking at your door - von Elaine Beaufort - 26-11-2024, 22:12
RE: Trouble's knocking at your door - von Thomas Ashmore - 28-11-2024, 20:49

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