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and in the middle of my chaos there was you
16.09.1016 - 10:15
Wintergard und Umgebung

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Jorin Stelhammer
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#6
Es war ein fantastischer Tag, so voller Klarheit und Eiseskälte, dass es Jorin innerlich Feuer fangen ließ. Genau das liebte er an seiner Heimat. Die klirrende Kälte, das dichte Eis auf den Gewässern und das Gefühl von Ankommen und absoluter Ruhe. Für jemanden wie Jorin, der immer nur Flausen im Kopf und viel zu viel Energie im Körper hatte, war dies der richtige Ort. Hier konnte er sein, denn die Eiswüste würde ihn immer aufnehmen und auffangen. Er lachte im tiefen Bariton, als seine Braut davon ritt und ihn wie eine junge, fähige Kämpferin stehen ließ. Und da wusste er wieder einmal: Lindgard war sein größter Sieg. Das, war er nie hatte kommen sehen und was er immer gebraucht hatte. Sich herbeigesehnt hatte. Sie war eine von ihnen und sie war die Spitze des Eisberges. Einfach nur göttlich. Der Weg zur Brücke war nicht lange, und doch schnitt die Kälte ihnen beiden so in die Gesichter, dass sie beide rote Wangen hatten, als sie wieder aufeinandertrafen. Auch das war etwas Schönes: nach eisiger Kälte ins warme Innere der Burg zurückzukommen. Ein warmes Feuer, gutes Essen und noch bessere Kompanie. “Ich bewege mich nur deshalb steif”, grinste er über beide Backen. “Weil ich erst vor Kurzem ein Turnier gewonnen habe, meine Braut.” Jorin war eigentlich kein angeberischer Mensch, und er bildete sich nichts auf Siege ein, aber dieses Turnier hatte er nur für Lindgard gewonnen, also war er doch ein wenig stolz und eitel. “Ich verspreche dir, dass ich die nächsten Wochen noch härter trainieren werde, um dir zu einem ebenbürtigen Gegner zu werden.” Das war ein eisernes Versprechen und er würde sich daran halten, egal, was passieren würde.

Lindgard verließ den Rücken ihres Pferdes, und auch Jorin tat es ihr gleich und ließ sich nach unten fallen; weniger galant als sonst, weil ihm tatsächlich so ziemlich alles weh tat. Sein gesamter Körper war immer noch in den verschiedensten Blau-, Violett- und Grüntönen geschmückt, und er konnte nur hoffen, dass sein Eheweib ihn gestern Abend nicht zu lange angesehen hatte. Sein Körper war wirklich in einem miserablen Zustand, doch er war jung und stark und wusste, dass sich sein Körper aber immer wieder schnell erholen würde. Ein plötzlicher Ausruf von Lindgard ließ ihn aufsehen, als er gerade über das weiche Fell seines Pferdes streichelte, und er eilte zu ihr, um zu sehen, was sie entdeckt hatte. Und tatsächlich deutete sie auf glänzende Schuppen und glückliche Fische, die sich im Fluss tummelten. “Das gibt es doch nicht”, sagte er fast ehrfürchtig und lachte dann mit ihr. “Jetzt schlägst du mich schon beim Wettlauf mit dem Pferd UND in der Vorhersage der Fische. Vielleicht sollten wir einmal wetttrinken, das ist so das Einzige, wo ich noch gegen dich gewinnen kann.” Das war natürlich nur ein Scherz gewesen, aber in viel mehr konnte er Lindgard wohl wirklich nicht schlagen. Sie war so klug und liebreizend, dass er sich neben ihr manchmal wie ein Tölpel vorkam. Nun ja, zumindest war er stark und bei bester Gesundheit. Und er hatte ein großes Herz und ein schönes Lächeln, zumindest sagten das seine besten Freunde. Stolz grinste er Lindgard an, und als sie in die Hände klatschte, wollte er nichts lieber tun als sich zu ihr zu bewegen und sie zu küssen. Er liebte sie. Wahrlich.

Keiner war überraschter als er selbst, als sein Weib dann in überschwänglicher Freude zu ihm kam, um ihre Arme um ihn zu schlingen. Doch er würde alles nehmen, was sie zu bieten hatte, immer und jederzeit. Ihre hellen Haare wurden von der warmen Sonne gestreichelt und er fuhr mit seinen kräftigen, großen Händen vorsichtig über ihren Rücken, der von dickem Gewand bedeckt war. Als er ihre Worte vernahm, war das wie Balsam für seine Seele, wie Honig in seinem geliebten Met und wie ein Heimkommen nach einer langen, einsamen Reise. Er reckte sein Gesicht in Richtung Himmel, lachend und so glücklich, und als er sie wieder ansah, strahlten seine Augen. “Du bist mir ja eine”, murmelte er und näherte sich ihrem hübschen Gesicht. “Ich will dir etwas verraten. Dieses Turnier habe ich nur deinetwegen gewonnen. Ich wollte dich stolz machen und glücklich sehen. Wie du mir zugejubelt hast, Lindgard… das hat mir wirklich Kraft gegeben, das ganze Turnier über.” Dann legte er einen behandschuhten Finger unter ihr Kinn. “Darf ich?” Sein Blick lag auf ihren einladenden Lippen.

Ein wenig später sah Jorin erneut zum Fluss, und er beobachtete zufrieden die Fische darin. “Jedes Jahr nehmen sie eine lange Reise auf sich”, begann er dann nachdenklich und wandte sich wieder seiner Frau zu. “Weißt du, das Ganze hier erinnert mich an den kommenden Krieg, der bestimmt ausbrechen wird. Ich werde höchstwahrscheinlich auch für längere Zeit weg sein, und ich frage mich, welche Vorbereitungen wir für meinen Weggang treffen müssen. Soll ich Reinka oder Aleena bitten, dir immer wieder Gesellschaft zu leisten? Du sollst dich wohlfühlen und dir nicht zu viel Kopf um den Krieg machen.” Jorin wusste, dass er als zweiter Sohn des Königs eine ganze Fraktion anführen würde, und er war sich niemals zu schade, ganz vorne mitzukämpfen. Die Chance war nicht gering, dass es auch auf ihren Seiten Verluste geben würde und er wollte Lindgard zumindest gut versorgt wissen.
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RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 04-07-2024, 17:39
RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 10-07-2024, 19:06
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RE: and in the middle of my chaos there was you - von Jorin Stelhammer - 15-12-2024, 22:41

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