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What will your pleasure be?
04.09.1016 - 20:00
Palast der Königsfamilie | künstlich angelegte Oase inmitten der Gärten

Sommerland
Yasirah ben Sahid
Sommerland - Admin
Alter 42
Beruf Königin
Wohnort Dharan al-Bahr
Stand Verheiratet
User Nessi
#1
What will your pleasure be?
answer all your midnight prayers

Ein weitere Tag zwischen Besprechungen, Planungen, Anschuldigungen und kritischen Blicken ging zu Ende. Die Sonne war in einem blutroten Himmel untergegangen und ließ das Sommerland brütend und schwitzend in seinem Elend zurück. So wie jeden Tag. Es war ein unendlicher Kreislauf voller Tränen, Verzweiflung und Wut, dem Yasirah einfach nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Sie wusste, dass es eng werden würde. Sie wusste, dass sie ihren König brauchten. Einen Regenten, der dem Volk Mut machte, der sie dazu anhielt weiter zu kämpfen, obwohl es schier aussichtslos zu sein schien. Jemand, zu dem sie aufsehen konnten und nicht jemanden, den sie mit all' ihrem Leben verachteten. Die Stimmung in ihrem Land war aufgeheizt. Lange Zeit haben sie gedacht, dass sich das von alleine legen würde, dass das Land sowieso zu schwach wäre sich zu erheben. Wie sich Yasirah und Ridvan da nur getäuscht hatten. Und jetzt? Jetzt schien alles zu spät. Ihr Körnig, Yasirahs Ehemann, litt unter seinem eigenen vom Opium vernebelten Geist, geplagt von Paranoia und Ängsten, die selbst durch die sanften Hände seiner Ehefrau nicht gelindert werden konnten. Immer wieder hat sie es versucht, hat versucht zu ihm durchzudringen, ihn zu bitten endlich aufzuwachen. Doch die Wand um seinen Geist war zu hoch. Die Angst viel zu übermächtig. Sie war auf sich alleine gestellt.

Wochen vergingen. Irgendwann Monate. Mittlerweile herrschte dieser Zustand schon länger als ein ganzes Jahr. Immer wieder vertröstete sie die Berater, die ihr mittlerweile nur noch kritische Blicke zuwarfen und sich nur aus reiner Loyalität zum König noch nicht abgewendet haben, denn... eine Frau an der Spitze war undenkbar. Niemand würde auf sie hören. Sie war zum Kinder gebären und zum Tanzen da. Schleier sollten ihr Gesicht und ihren nackten Körper umhüllen, während ihr Lebensinhalt war die Männer in diesem Land zu beglücken. Keine Sklavin, denn dafür waren ihre Schatzkammern zu prall gefüllt, aber doch eine Gefangene. Eine Gefangene ihrer eigenen Kultur. Ihres eigenen Geschlechts. Niemals würde eine Frau als Königin dieses Landes akzeptiert werden, so viel stand fest.

Seit langer Zeit schon kämpfte Yasirah mit ihren ruhelosen Gedanken. Pläne über Pläne waren geschmiedet worden und dann doch verworfen. Es gab nur wenig Menschen, denen sie vertraute und mit denen sie reden konnte. Naila, ihre eigene Tochter, hatte mitunter die besten Ratschläge gehabt, doch war sie nun fort, um ihr eigenes Leben an der Spitze eines Landes zu beginnen. Ismeth, der Berater, dem sie vor wenigen Monaten verfallen war, war nur ein einfacher Züchter und Händler. Obwohl seine Zunge und seine Finger fantastisches leisten konnten, war er nicht dazu in der Lage ihr aus ihrem Dilemma zu helfen. Er konnte für Ablenkung sorgen, ihr Glücksgefühle schenken, von denen sie nicht mehr dachte sie jemals fühlen zu können, doch ihre Seele heilen konnte selbst er nicht. Egal wie sie es drehte und wendete, das Ergebnis war immer das Gleiche: Ridvan musste sterben. Das war die einzige Möglichkeit um dieses Land zu retten. Fayyad, Yasirahs erstgeborener Sohn, wurde schon sein ganzes Leben auf diesen Moment vorbereitet. Er würde herrschen und er würde es gut machen. Er würde es hoffentlich besser machen, als alle zuvor. Er würde endlich der König sein, den dieses Land brauchte... Falls sie denn noch alle so lange durchhielten.

Seufzen ließ sich die Königin auf eine große Schaukel voller weicher Kissen sinken. In dieser kleinen Oase inmitten ihrer Gärten fand sie Ruhe. Jedenfalls so viel Ruhe, wie sie in ihrer Situation eben finden konnte. Palmen verdeckten den Blick auf die gebrochene Königin, während Wasserspeier für leises Plätschern sorgten. Obwohl die Sonne längst untergegangen war, war es beinahe unerträglich heiß, weswegen lediglich ein leichtes Satin-Kleid ihren schlanken Körper bedeckte, jedoch auch viele Stellen einfach frei ließ. Beinahe haardünne Träge waren das einzige, was ihre Schultern zierte, um das Kleid an Ort und Stelle zu halten. Die Haare fielen offen über die sonst so nackten Schultern und umrahmten in sanften Wellen ihr sonst so kantiges Gesicht. Dunkle Schatten lagen unter den braunen Augen der Königin, während sie sich erschöpft in die Kissen fallen ließ. Sie vermisste es hier mit Ridvan zu sitzen und dem Schreien der Pfauen zu lauschen. Eigentlich vermisste sie alles an ihrem alten Leben, in dem es noch einfach war eine Herrscherin zu sein.
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What will your pleasure be? - von Yasirah ben Sahid - 31-10-2024, 13:45

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