23-11-2024, 15:13 - Wörter:
At last comes their answer
through cold and through frost

Als er sich plötzlich in Bewegung setzte und den anderen Mann am Kragen packte, zuckte sie kurz zusammen. Hatte niemand gesehen, glücklicherweise. Jeder, der mit schnellen Schritten an ihnen vorbei lief, tat so, als würde er nicht mitbekommen, was hier passiert war. Klar, nachher hatte man selbst noch Probleme. Normalerweise war sie selbst diejenige, die mit Scheuklappen an solchen Situationen vorbei lief. Außer Kinder waren betroffen, dann konnte selbst sie ihre Krallen für jemand anderen ausfahren.
"Ich... ich... Aber", stotterte der Fremde nur und keuchte erschrocken, als seine Füße ein kleines Stückchen vom Boden abhoben. Erst war es pure Angst, die sein Gesicht zeichnete, doch als sein Blick noch mal aus dieser brenzlichen Situation zu der Rothaarigen huschte, konnte sie klar die Wut erkennen, die er für sie empfand. Er machte sie für dieses Schlamassel verantwortlich, das konnte sie genau sehen. "Schon gut, schon gut...", murmelte er und tätschelte nervös die Hände ihres Retters. "'Tschuldigung", nuschelte er beinahe unverständlich und taxierte die Prinzessin mit seinem Blick.
Muirín trat neben die beiden Männer und nickte kurz angebunden dem Mann in der dreckigen Rüstung zu. "Ist schon ok", sagte sie und musterte den Betrunkenen einmal von oben bis unten. Er war dreckig, stank bis zum Himmel und wirkte nicht so, als würde er einem geregeltem Leben nachgehen. Sie konnte nachvollziehen, dass er sauer war. Auf alles. Auf sich. Und natürlich auch auf Muirín, die ihm ein Ventil für seine Gefühle bot, ohne sich selbst zu verraten. Nicht, dass sie so etwas jemals sagen würde. Vielleicht war es so, dass sie das alles nicht einmal selbst so richtig zu begreifen schien, doch etwas in ihr hatte Mitleid für diesen armen Mann. "Lasst ihn herunter. Ich bin mir sicher, dass er jetzt umgehend den Weg nach Hause suchen und niemanden mehr belästigen wird, richtig?", wendete sie sich ein letztes Mal an den gebeutelten Mann und wartete auf das Nicken, das kurz danach widerwillig kam und ein wenig Dreck von seinen Haaren auf seine Schultern regnen ließ.