29-11-2024, 18:30 - Wörter:
Die Reise nach Wolfsmark war eine, die Jorin kannte, bis tief in seine Knochen. Er kannte diesen Weg auswendig, er war in seine Gene eingespeichert, und es fühlte sich wie nachhause kommen an. Vielleicht war es nicht sein Geburtsort, aber es war ein Ort, an dem seine Brüder und Schwester lebten, und die Norrholms waren seiner eigenen Familie so nahe wie keine sonst. Erik, den er jetzt als Bruder betiteln durfte, und Lindgard, seine Braut, die dieser Familie entstammte. Früher noch hatte er sie immer aus der Ferne bewundert, so grazil und dennoch so unbändig stark, wie sie sich verändert hatte und seine Sorge darum. Sie würde sein Herz immer in den Händen halten und er war froh, dass Heofader selbst ihm solch eine wunderbare Braut geschenkt hatte. Er spürte ab und an immer noch die tiefe Trauer, die er schon damals gefühlt hatte: damals, als er erfahren hatte, dass eigentlich sein Bruder Leif Lindgard heiraten sollte. Bei ihm war es wichtiger gewesen, die richtige Frau zu heiraten, doch da war Jorin selbst schon lange in Lindgard verliebt gewesen. Das Schicksal hatte sich jedoch gefügt und er konnte darüber nicht glücklicher sein. Was er stets hoffte, war, dass Lindgard in dieser Ehe und Verbindung ebenso glücklich war wie er; Jorin wusste, dass es Dinge gab, die ihren Geist heimsuchten, gerade nachts waren diese Gedanken stete Begleiter für sie. Und doch hoffte er aus ganzem Herzen, dass er ihr genügend beistand, denn nicht minder wollte er tun. Er wollte für immer an ihrer Seite sein, stark und unbeugsam, lachend und voller Stolz, dass er sie sein Weib nennen durfte. Er wollte sie zum Lachen bringen, er wollte, dass sie sich bei ihm sicher fühlte, denn er würde jeden töten, der es wagte, sie falsch anzusehen.
Vielleicht war es dieser Drang, sie immer zu beschützen, der ihm verriet, dass irgendetwas nicht stimmte. Dass sie nicht da war, wo sie sein sollte, nämlich direkt bei ihm und damit neben ihm im Bett. Jorin hatte nicht lange gebraucht um zu erkennen, dass sie nicht da war, und hatte sich schnell etwas übergezogen und war durch die bekannten Hallen Wolfmarks geschlittert. Sein Herz hatte zu viel Sorge verspürt, und so waren seine Schritte hastig gewesen, bis er bei den Stallungen ankam und zwei bekannte Stimmen hörte, die er nur zu gut kannte. Kurz war er gefangen zwischen sich bemerkbar machen und hören, wie es den beiden Geschwistern ging, aber in Jorin steckte eine heillos ehrliche Seele. Er wollte nicht, dass die beiden dachten, er würde sie belauschen, also ging er das letzte Stück um die Ecke und sah die beiden Norrholms an. Also einen Norrholm und eine Stelhammer, und dieser Gedanke machte ihn sofort ein wenig ruhiger. “Es tut mir leid, euch beide zu stören. Ich wurde wach, weil ich dich nicht neben mir spüren konnte.” Fast schon ein wenig peinlich berührt fuhr er sich durch seinen langen, zotteligen Bart, ein Lächeln zierte seine Lippen. “Hab mich wohl daran gewöhnt, dass du neben mir liegst.” Er kratzte sich an der Schläfe und sah zwischen den beiden hin und her. “Darf ich euch begleiten oder wollt ihr um der Vergangenheit willen zusammen und alleine ausreiten? Das würde ich natürlich verstehen.” Er ging zu Lindgard und nahm ihre Hand, er wollte ihr Trost schenken und zeigen, dass er da war.
Vielleicht war es dieser Drang, sie immer zu beschützen, der ihm verriet, dass irgendetwas nicht stimmte. Dass sie nicht da war, wo sie sein sollte, nämlich direkt bei ihm und damit neben ihm im Bett. Jorin hatte nicht lange gebraucht um zu erkennen, dass sie nicht da war, und hatte sich schnell etwas übergezogen und war durch die bekannten Hallen Wolfmarks geschlittert. Sein Herz hatte zu viel Sorge verspürt, und so waren seine Schritte hastig gewesen, bis er bei den Stallungen ankam und zwei bekannte Stimmen hörte, die er nur zu gut kannte. Kurz war er gefangen zwischen sich bemerkbar machen und hören, wie es den beiden Geschwistern ging, aber in Jorin steckte eine heillos ehrliche Seele. Er wollte nicht, dass die beiden dachten, er würde sie belauschen, also ging er das letzte Stück um die Ecke und sah die beiden Norrholms an. Also einen Norrholm und eine Stelhammer, und dieser Gedanke machte ihn sofort ein wenig ruhiger. “Es tut mir leid, euch beide zu stören. Ich wurde wach, weil ich dich nicht neben mir spüren konnte.” Fast schon ein wenig peinlich berührt fuhr er sich durch seinen langen, zotteligen Bart, ein Lächeln zierte seine Lippen. “Hab mich wohl daran gewöhnt, dass du neben mir liegst.” Er kratzte sich an der Schläfe und sah zwischen den beiden hin und her. “Darf ich euch begleiten oder wollt ihr um der Vergangenheit willen zusammen und alleine ausreiten? Das würde ich natürlich verstehen.” Er ging zu Lindgard und nahm ihre Hand, er wollte ihr Trost schenken und zeigen, dass er da war.