Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


What will your pleasure be?
04.09.1016 - 20:00
Palast der Königsfamilie | künstlich angelegte Oase inmitten der Gärten

Sommerland
Nadir ben Sahid
Sommerland
Alter 44
Beruf Prinz von Matariyya
Wohnort Dharan al-Bahr
Stand Verheiratet
User Pat
#2
Politik langweilte ihn. Vielleicht beängstigte sie ihn sogar insgeheim, zumindest wenn er die Situation seiner Heimat wahrnahm. Es gab gute Gründe, dass er versuchte, nicht hier zu sein. Und doch genauso gute, hier zu sein. Womöglich wurde er mehr gebraucht als zuvor - und womöglich stimmte das nicht, denn er hätte auch in der Vergangenheit seinem Bruder ein besserer Berater und Bruder sein können. Die Leichtigkeit und Lebendigkeit, die er an den Tag legte, ließen natürlich keinen Gedanken daran zu, dass er aus Sorge oder Angst fernblieb. Der Kommentar, er würde sich gerade zwischen den Schenkeln einer holden Maid befinden, wenn er nicht seiner Pflicht nach kam, entsprach wohl ziemlich häufig der Wahrheit. Am Ende war es jedoch nur eine Flucht. Dahingehend waren sich die Brüder wohl ähnlich: Der eine flüchtete sich im Opium, der andere der Körperlichkeit - und dem Opium. Der Unterschied war jedoch, dass Nadir dennoch funktionierte und nicht dauerhaft benebelt war, sondern eher die Eskapaden nutzte, um all seinen Süchten und Genüssen nachzukommen.

Am Ende jedoch ließ man damit wohl wahrlich eine Frau mit allen Sorgen zurück: Yasirah. Und gewiss, irgendwo war auch seine Gattin, doch die Hauptlast der Verantwortung trug die schöne Ehefrau, die wohl - wäre sie nicht so bestimmt und nicht die Ehefrau seines Bruders - eine wundervolle Geliebte abgegeben hätte. Wüsste er von ihrem kleinen Geheimnis, so wäre er vermutlich erstaunt von ihrer verborgenen Seite - und womöglich gar ein bisschen neidisch. Aber es ist wohl kaum verwunderlich, dass sich die Königin ihre Lust anderswo holte, denn Ridvan war im Augenblick weder ein guter König noch ein guter Liebhaber - und die König war stets weit entfernt von einer zölibatären Ehefrau und Mutter. Wäre die Welt weiter als sie ist, so könnte sie wohl regieren. Nadir mochte sie, vertraute ihr, wenngleich er nicht immer das beste Bild abgab. Aber neben der Tatsache, dass er sie nicht von seiner Bettkante stoßen würde, bewunderte er sie auch.

Insgesamt allerdings bekleckerte sich die Familie ben Sahid nicht mit Ruhm. Die Gedanken, die Yasirah sich machte, die ließ er gar nicht an sich heran. Er entschied für sich, dass er dafür nicht verantwortlich war - und vermutlich war er gerade doch der Naheliegendste aller. Nicht als König, nein, aber als jener, der Einfluss ausüben, Kontakte schaffen und womöglich ... etwas Ordnung in die Familie bringen konnte. Der Gedanke, dass sein Bruder sterben müsste, käme Nadir niemals in den Sinn. Dahingehend war er wohl naiv: Überzeugt, dass sich die Probleme wohl irgendwie lösen würden. Dass das Leben, so wie es war, ja irgendwie weitergehen würde.
Würde man ihn fragen, ob er bewusst nach Yasirah suchte oder eher zufällig in den Gärten umherstreifte, so könnte er es nicht beantworten. Nadir hatte eine Art, auf der einen Seite Menschen zu meiden, die ein Gespräch zu anstrengend machen könnten und andererseits doch jene, die er liebte, zu unterstützen. Deshalb schlenderte er in bewusst lockerer Art durch die Gärten seiner Heimat. Die Zeit, dass er hier mit Ridvan herumtollte, war längst vorbei. Wie ironisch Yasirah und er sich an die Zeit zurückerinnerten, in denen er, der König, noch Teil des Lebens war. Die Königin jedoch hatte ihn wohl weitaus mehr abgeschrieben als er.

Von einem Tablet einer Dienerin vergriff er sich eine gute Hand voll Weintrauben, um ihn gewohnt freizügigerer Kleidung zu einer Schaukel zu schlendern, in der er eine bekannte Gestalt erkannte. Der Ausschnitt ließ einen guten Blick auf den Oberkörper zu und wie so oft trug er ein kleines Lächeln auf den Lippen. Mit einer respektvollen, aber nicht förmlichen Verbeugung gebührte er ihr, seiner Königin, Respekt. "Meine Königin. Wunderschön wie eh und je, ein willkommener Anblick in diesem Garten." Er hatte es sich nie nehmen lassen, ihr und anderen vergebenen Frauen Komplimente zu machen - dahingehend war seine moralische Hemmschwelle niedrig. Er hoffte nur, dass sie auf ihre körperlichen Kosten kam, auf welche Art und Weise auch immer - es machte das Leben leichter, Probleme jedoch löste es nicht.
Neues Inplayzitat
Inplayzitat hinzufügen
Zitat
Folgendes Zitat wird als denkwürdiger Inplay-Moment eingetragen.
 
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: What will your pleasure be? - von Nadir ben Sahid - 01-12-2024, 01:08

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste