01-12-2024, 21:04 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2024, 21:08 von Zariyah Silk.)
Sie neigte den Kopf leicht zur Seite, als Nadirs Finger an ihrem Kinn verweilten, ein Lächeln umspielte ihre Lippen, das weniger Gehorsam als vielmehr Herausforderung ausdrückte. Seine Berührung war warm, ein Nachklang von Macht und Intimität, und dennoch zwang sie sich, dem Kribbeln auf ihrer Haut keine größere Bedeutung beizumessen. „Wie Ihr wünscht“, entgegnete sie leise und hob das Kinn ein wenig, bis ihr Blick den seinen kreuzte. Tief, voller unverhohlener Emotionen – er war ein Mann, der die Welt kannte, aber gleichzeitig die Flucht suchte. Sie fragte sich, ob er heute hier war, um der Prinz zu sein, der die Kontrolle hatte, oder der Mann, der sie verlor. Es war ein Spiel, das sie immer wieder aufs Neue spielten, und doch war jede Runde anders.
Mit einer geschickten Bewegung wand sie sich aus seiner Berührung heraus, so diskret, dass es beinahe wie ein Tanz wirkte, und deutete mit einer einladenden Geste auf den niedrigen Tisch mit all den kleinen Happen, die der Prinz gern mochte. „Doch erlaubt mir, Euch nun zu umsorgen, ameeri. Ihr seid so selten bei mir, dass es Verschwendung wäre, nicht jede Minute auszukosten.“ Mit diesen Worten entzündete sie auch schon die Stundenkerze, die geschickt in einer winzigen Nische platziert worden war. Unauffällig, doch aus jedem Winkel des Zimmers aus sichtbar. Ihre Stimme war weich, voller Versprechen, aber auch voller Kontrolle. Nun griff sie nach der gläsernen Karaffe und goss den süßen Wein in einen fein verzierten Kelch, der nur den edelsten Kunden vorgesetzt wurde. Sie trat näher an den Prinzen heran und hielt ihm den Kelch hin, während ihre Finger spielerisch über den Rand des Gefäßes glitten.
„Was treibt Euch heute zu mir? Ich bin sicher, der Hof hält Euch beschäftigt. Oder vielleicht ist es genau das – zu viele Verpflichtungen, zu viele Stimmen, die um Euer Ohr buhlen?“ Ihr Tonfall war beiläufig, fast sorglos, doch ihre Augen suchten in seinem Gesicht nach Antworten. Es war ein Tanz mit Worten, so wie es ein Tanz mit ihren Bewegungen war. Sie wusste, dass er sich gerne in seiner Rolle verlor, und sie wusste auch, dass diese Rolle Risse hatte, durch die sie spähen konnte, wenn sie es geschickt anstellte. Als er ihr den Kelch abnahm, hob Zariyah die Hände, um die edel bestickten Aufschläge seines Gewands zu glätten, ein kaum merklicher Vorwand, ihm näher zu sein. Ihre Fingerspitzen streiften für den Bruchteil einer Sekunde die nackte Haut seiner Brust, ein Hauch von Berührung, der ihn anspornte, aber nicht drängte. „Aber vielleicht“, sagte sie leise, „ist es etwas anderes, das Euch hierher treibt? Eine Suche nach etwas, das Ihr nicht benennen könnt, oder jemandem, der Euch zuhört, ohne zu urteilen?“ Ihre Worte waren ein Netz, zart gesponnen, während ihre Augen ihn aufforderten, mehr zu offenbaren.
Sie spürte seine Wärme, das Gewicht seiner Präsenz. Sie konnte seine Worte kaum erwarten. Sie waren stets ein Kunstwerk aus Leichtigkeit und Tiefe, und immer, wenn sie seine Stimme genoss, dachte sie an all die Schichten seiner Persönlichkeit – Schichten, die sie Stück für Stück zu durchdringen hoffte. Doch ihre Gedanken driften für einen Moment zurück zum Kriegsherren, dessen Schichten sie einfach nicht vergessen konnte. Es war ein gefährlicher Gedanke, und sie zwang sich, ihn fortzuschieben. „Vielleicht sucht Ihr heute nur Vergessen, Hoheit“, sagte sie sanft und trat einen Schritt zurück, ihre Bewegungen bedacht und kontrolliert. „Oder vielleicht sucht Ihr Euch selbst?“ Sie griff nach einer der schönsten Trauben, die man trotz der aktuellen Situation auf dem Frühbasar hatte finden können und hielt sie ihm an die Lippen, eine Einladung, das Gespräch weiterzuführen, eine Gelegenheit, die Illusion zu verstärken. Doch hinter ihrem Lächeln, so warm und einladend es auch wirkte, verbarg sich nichtsdestotrotz die berechnende Präzision einer Assassine. Jeder Satz, den er sprach, jeder Blick, den er ihr schenkte, war ein Teil des Puzzles, das sie zusammensetzen wollte. Und doch, während sie dieses Spiel spielte, spürte sie einen ungewollten Stich in ihrer Brust – eine Regung, die ihr unangenehm vertraut war. Sie war hier, um Informationen zu sammeln, nicht, um sich erneut in den Augen eines Mannes zu verlieren, der niemals wirklich ihr gehören konnte.
“Was darf es also heute sein? Soll ich Euch empfangen wie einen Prinzen, dem die Welt zu Füßen liegt, oder wie einen Mann, der sie für einen Augenblick vergessen möchte?“ Die Worte hingen zwischen ihnen, ein Spiel, das so alt war wie ihre Treffen, und doch fühlte es sich heute anders an. Vielleicht lag es an ihrem inneren Konflikt, oder vielleicht lag es an der Art, wie seine Augen sie betrachteten – als suchten sie etwas, das sie ihm nur vorübergehend geben konnte.
Mit einer geschickten Bewegung wand sie sich aus seiner Berührung heraus, so diskret, dass es beinahe wie ein Tanz wirkte, und deutete mit einer einladenden Geste auf den niedrigen Tisch mit all den kleinen Happen, die der Prinz gern mochte. „Doch erlaubt mir, Euch nun zu umsorgen, ameeri. Ihr seid so selten bei mir, dass es Verschwendung wäre, nicht jede Minute auszukosten.“ Mit diesen Worten entzündete sie auch schon die Stundenkerze, die geschickt in einer winzigen Nische platziert worden war. Unauffällig, doch aus jedem Winkel des Zimmers aus sichtbar. Ihre Stimme war weich, voller Versprechen, aber auch voller Kontrolle. Nun griff sie nach der gläsernen Karaffe und goss den süßen Wein in einen fein verzierten Kelch, der nur den edelsten Kunden vorgesetzt wurde. Sie trat näher an den Prinzen heran und hielt ihm den Kelch hin, während ihre Finger spielerisch über den Rand des Gefäßes glitten.
„Was treibt Euch heute zu mir? Ich bin sicher, der Hof hält Euch beschäftigt. Oder vielleicht ist es genau das – zu viele Verpflichtungen, zu viele Stimmen, die um Euer Ohr buhlen?“ Ihr Tonfall war beiläufig, fast sorglos, doch ihre Augen suchten in seinem Gesicht nach Antworten. Es war ein Tanz mit Worten, so wie es ein Tanz mit ihren Bewegungen war. Sie wusste, dass er sich gerne in seiner Rolle verlor, und sie wusste auch, dass diese Rolle Risse hatte, durch die sie spähen konnte, wenn sie es geschickt anstellte. Als er ihr den Kelch abnahm, hob Zariyah die Hände, um die edel bestickten Aufschläge seines Gewands zu glätten, ein kaum merklicher Vorwand, ihm näher zu sein. Ihre Fingerspitzen streiften für den Bruchteil einer Sekunde die nackte Haut seiner Brust, ein Hauch von Berührung, der ihn anspornte, aber nicht drängte. „Aber vielleicht“, sagte sie leise, „ist es etwas anderes, das Euch hierher treibt? Eine Suche nach etwas, das Ihr nicht benennen könnt, oder jemandem, der Euch zuhört, ohne zu urteilen?“ Ihre Worte waren ein Netz, zart gesponnen, während ihre Augen ihn aufforderten, mehr zu offenbaren.
Sie spürte seine Wärme, das Gewicht seiner Präsenz. Sie konnte seine Worte kaum erwarten. Sie waren stets ein Kunstwerk aus Leichtigkeit und Tiefe, und immer, wenn sie seine Stimme genoss, dachte sie an all die Schichten seiner Persönlichkeit – Schichten, die sie Stück für Stück zu durchdringen hoffte. Doch ihre Gedanken driften für einen Moment zurück zum Kriegsherren, dessen Schichten sie einfach nicht vergessen konnte. Es war ein gefährlicher Gedanke, und sie zwang sich, ihn fortzuschieben. „Vielleicht sucht Ihr heute nur Vergessen, Hoheit“, sagte sie sanft und trat einen Schritt zurück, ihre Bewegungen bedacht und kontrolliert. „Oder vielleicht sucht Ihr Euch selbst?“ Sie griff nach einer der schönsten Trauben, die man trotz der aktuellen Situation auf dem Frühbasar hatte finden können und hielt sie ihm an die Lippen, eine Einladung, das Gespräch weiterzuführen, eine Gelegenheit, die Illusion zu verstärken. Doch hinter ihrem Lächeln, so warm und einladend es auch wirkte, verbarg sich nichtsdestotrotz die berechnende Präzision einer Assassine. Jeder Satz, den er sprach, jeder Blick, den er ihr schenkte, war ein Teil des Puzzles, das sie zusammensetzen wollte. Und doch, während sie dieses Spiel spielte, spürte sie einen ungewollten Stich in ihrer Brust – eine Regung, die ihr unangenehm vertraut war. Sie war hier, um Informationen zu sammeln, nicht, um sich erneut in den Augen eines Mannes zu verlieren, der niemals wirklich ihr gehören konnte.
“Was darf es also heute sein? Soll ich Euch empfangen wie einen Prinzen, dem die Welt zu Füßen liegt, oder wie einen Mann, der sie für einen Augenblick vergessen möchte?“ Die Worte hingen zwischen ihnen, ein Spiel, das so alt war wie ihre Treffen, und doch fühlte es sich heute anders an. Vielleicht lag es an ihrem inneren Konflikt, oder vielleicht lag es an der Art, wie seine Augen sie betrachteten – als suchten sie etwas, das sie ihm nur vorübergehend geben konnte.