02-12-2024, 16:22 - Wörter:
Zariyah konnte die vertraute Spannung in der Luft fast greifen, so dicht lag sie zwischen ihnen, so unauflösbar wie ein Knoten aus Schmerz und Sehnsucht. So marternd sie auch dieses Mal sein mochte, sie hatte sich so danach gesehnt. Als Caeus sie gegen die raue Mauer drängte, schwieg sie, ließ es geschehen. Sein Griff war fest, doch nicht hart; er hielt sie, aber er hielt sie nicht gefangen. Seine Berührung war eine glühende Energie auf ihrer Haut, selbst durch die Schichten von Stoff und Leder spürte sie die rohe Kraft seiner Hände, als würde er sie von innen heraus formen wollen. Und doch war da keine Flucht. Kein Versuch, sich loszureißen. Sie hatte sich schon viel früher ergeben, dort draußen in den engen Gassen der Stadt, als sie ihm so töricht gefolgt war.
Ihre Finger, noch immer an den Brustplatten seiner Rüstung verkrampft, suchten ruhelos Halt und fanden ihn nicht. Stattdessen wurde die emotionale Nähe zwischen ihnen unerträglich intensiv, ein Feuer, das gleichzeitig wärmte und verbrannte. Ihre Stirn senkte sich erneut einen Augenblick gegen seine Brust, ein Moment der Schwäche, den sie sofort wieder tilgte. Doch es war zu spät – sie hatte sich selbst verraten. Seine Sprachlosigkeit auf ihren Monolog ließ ihren Blick, der nun wieder den seinen hielt, unstet werden. „Hast du nichts zu sagen? Nichts ... ?“, hakte sie nach, beinahe flehentlich, nur um dann zu verstummen, ihre Stimme ein brüchiges Echo ihrer Gedanken. Was auch immer sie sagen wollte, es wäre nicht genug gewesen, um das Chaos in ihrem Inneren zu erklären. In seinen Augen lag etwas, das sie nicht einordnen konnte – Reue, vielleicht. Oder Schmerz. Etwas, das sie nicht von ihm erwartet hätte und das sie trotzdem aus den Tiefen ihrer chaotischen Gedanken herauszog. Sie wollte ihn zwingen, etwas zu sagen, irgendetwas, doch die Stille zwischen ihnen blieb unerbittlich. Ihre Enttäuschung war fast körperlich spürbar, ein Hauch Bitterkeit, der sich in ihren Augen spiegelte, auch wenn sie sich bemühte, es zu verbergen. „Ich sollte gehen“, murmelte sie schließlich, ein verzweifelter Versuch, die wachsende Verzweiflung zwischen ihnen zu durchbrechen. Doch ihre Füße bewegten sich nicht, ihre Hände blieben, wo sie waren, bebend und doch entschlossen. Caeus war eine Kraft, der sie sich nicht entziehen konnte, und sein Schweigen war wie ein Schlund, der all ihre Ausflüchte verschlang.
Doch dann sprach er, seine Worte schwer wie ein Schwur: ‘Weil ich dich nicht vergessen kann.‘
Zariyah schloss die Augen. Sie wollte diese Worte nicht hören, weil sie so schmerzhaft ehrlich waren, so rau und ungeschliffen, dass sie wie eine Wunde tief in ihr brannten. Er war kein Mann, der leicht solche Dinge sagte – das wusste sie. Und gerade deshalb hallten sie so tief in ihr nach, rissen etwas in ihr auf, das sie sorgfältig verschlossen gehalten hatte. Ihr Atem stockte, und für einen Augenblick war da nichts außer der Hitze seiner Nähe und dem gleichmäßigen Heben und Senken seiner Brust. „Das solltest du aber“, flüsterte sie schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch. Sie klang fast flehend, obwohl sie wusste, dass sie ihn damit nicht abhalten konnte. „Ich bin niemand, den du dir bewahren solltest, Caeus.“ Sie sah ihn an, ihre Augen dunkel vor ungesagten Wahrheiten. Suchte verzweifelt nach Worten, die das Unaussprechliche ausdrücken konnten, und fand keine. „Ich habe nichts für dich, außer Schmerz.“
Doch er wich nicht zurück, und sie spürte den Druck seiner Hände, wie sie sie an Ort und Stelle hielten, ebenso unnachgiebig wie der Ausdruck in seinem Gesicht. Die Worte, die er dann sprach, waren ein leises Geständnis, fast verloren in der Dunkelheit zwischen ihnen:
‘Und doch kannst du mir alles nehmen.‘
Zariyah hielt den Atem an. Diese Worte schnitten tief, tiefer als sie erwartet hatte, und sie spürte, wie sich etwas in ihr zusammenzog. Ihre Augen suchten die seinen, und in diesem Moment sah sie nicht nur den Krieger vor sich, den Anführer, den Mann aus Stahl und Schatten. Sie sah einen Menschen, der sich vor ihr bloßstellte, auf eine Weise, die sie nicht ertragen konnte. „Caeus...“, begann sie, doch ihre Stimme brach, und sie musste tief durchatmen, um die Fassung wiederzufinden. „Das ist nicht... ich bin nicht das, was du suchst. Ich bin nicht das, was du brauchst.“ Die Worte klangen wie ein Bekenntnis, und doch trug jede Silbe eine Schwere, die sie selbst kaum tragen konnte. Ihre Hände auf seiner Brust glitten an seine Flanken, als sie ihn ansehen musste – wirklich ansehen. Und was sie sah, machte sie sprachlos. Ein Teil von ihr wollte ihm glauben, wollte die Möglichkeit zulassen, dass dies mehr sein konnte als eine Tragödie. Doch sie wusste es besser. Ihre Welt war nicht für ihn gemacht, und seine nicht für sie. Und trotzdem war sie hier, verlor sich in ihm, in dem, was hätte sein können, und in dem, was niemals sein würde.
Die Spannung zwischen ihnen flackerte wie ein brüllendes Feuer, das mit jeder Sekunde heißer brannte. Zariyah spürte, wie ihre Gedanken zerbrachen, jeder Versuch, sich ihm zu entziehen, in den Flammen verging. Es war sein Schweigen, das sie schließlich aus der Starre riss, das Vakuum, das er hinterließ, während seine Nähe sie vollständig umhüllte. Ihre Finger glitten höher, lösten sich von dem groben Leder seiner Rüstung und fanden stattdessen die weichen Strähnen in seinem Nacken. Sie griff hinein, zog ihn zu sich, bevor sie es sich anders überlegen konnte, bevor die Zweifel die Oberhand gewinnen konnten. Der Moment, in dem ihre Lippen auf seine trafen, war still und wild zugleich, ein Sturz in die Tiefe, ohne Boden. Sie küsste ihn mit der Verzweiflung eines Menschen, der wusste, dass dies nur ein gestohlener Augenblick war, ein Bruchstück einer Wahrheit, die sie nicht leben konnten. Und doch war sie in diesem Moment nur sie selbst – keine Assassine, keine Lügnerin, keine Trägerin unausweichlicher Schuld. Nur Zariyah, verloren in Caeus.
Ihre Finger, noch immer an den Brustplatten seiner Rüstung verkrampft, suchten ruhelos Halt und fanden ihn nicht. Stattdessen wurde die emotionale Nähe zwischen ihnen unerträglich intensiv, ein Feuer, das gleichzeitig wärmte und verbrannte. Ihre Stirn senkte sich erneut einen Augenblick gegen seine Brust, ein Moment der Schwäche, den sie sofort wieder tilgte. Doch es war zu spät – sie hatte sich selbst verraten. Seine Sprachlosigkeit auf ihren Monolog ließ ihren Blick, der nun wieder den seinen hielt, unstet werden. „Hast du nichts zu sagen? Nichts ... ?“, hakte sie nach, beinahe flehentlich, nur um dann zu verstummen, ihre Stimme ein brüchiges Echo ihrer Gedanken. Was auch immer sie sagen wollte, es wäre nicht genug gewesen, um das Chaos in ihrem Inneren zu erklären. In seinen Augen lag etwas, das sie nicht einordnen konnte – Reue, vielleicht. Oder Schmerz. Etwas, das sie nicht von ihm erwartet hätte und das sie trotzdem aus den Tiefen ihrer chaotischen Gedanken herauszog. Sie wollte ihn zwingen, etwas zu sagen, irgendetwas, doch die Stille zwischen ihnen blieb unerbittlich. Ihre Enttäuschung war fast körperlich spürbar, ein Hauch Bitterkeit, der sich in ihren Augen spiegelte, auch wenn sie sich bemühte, es zu verbergen. „Ich sollte gehen“, murmelte sie schließlich, ein verzweifelter Versuch, die wachsende Verzweiflung zwischen ihnen zu durchbrechen. Doch ihre Füße bewegten sich nicht, ihre Hände blieben, wo sie waren, bebend und doch entschlossen. Caeus war eine Kraft, der sie sich nicht entziehen konnte, und sein Schweigen war wie ein Schlund, der all ihre Ausflüchte verschlang.
Doch dann sprach er, seine Worte schwer wie ein Schwur: ‘Weil ich dich nicht vergessen kann.‘
Zariyah schloss die Augen. Sie wollte diese Worte nicht hören, weil sie so schmerzhaft ehrlich waren, so rau und ungeschliffen, dass sie wie eine Wunde tief in ihr brannten. Er war kein Mann, der leicht solche Dinge sagte – das wusste sie. Und gerade deshalb hallten sie so tief in ihr nach, rissen etwas in ihr auf, das sie sorgfältig verschlossen gehalten hatte. Ihr Atem stockte, und für einen Augenblick war da nichts außer der Hitze seiner Nähe und dem gleichmäßigen Heben und Senken seiner Brust. „Das solltest du aber“, flüsterte sie schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch. Sie klang fast flehend, obwohl sie wusste, dass sie ihn damit nicht abhalten konnte. „Ich bin niemand, den du dir bewahren solltest, Caeus.“ Sie sah ihn an, ihre Augen dunkel vor ungesagten Wahrheiten. Suchte verzweifelt nach Worten, die das Unaussprechliche ausdrücken konnten, und fand keine. „Ich habe nichts für dich, außer Schmerz.“
Doch er wich nicht zurück, und sie spürte den Druck seiner Hände, wie sie sie an Ort und Stelle hielten, ebenso unnachgiebig wie der Ausdruck in seinem Gesicht. Die Worte, die er dann sprach, waren ein leises Geständnis, fast verloren in der Dunkelheit zwischen ihnen:
‘Und doch kannst du mir alles nehmen.‘
Zariyah hielt den Atem an. Diese Worte schnitten tief, tiefer als sie erwartet hatte, und sie spürte, wie sich etwas in ihr zusammenzog. Ihre Augen suchten die seinen, und in diesem Moment sah sie nicht nur den Krieger vor sich, den Anführer, den Mann aus Stahl und Schatten. Sie sah einen Menschen, der sich vor ihr bloßstellte, auf eine Weise, die sie nicht ertragen konnte. „Caeus...“, begann sie, doch ihre Stimme brach, und sie musste tief durchatmen, um die Fassung wiederzufinden. „Das ist nicht... ich bin nicht das, was du suchst. Ich bin nicht das, was du brauchst.“ Die Worte klangen wie ein Bekenntnis, und doch trug jede Silbe eine Schwere, die sie selbst kaum tragen konnte. Ihre Hände auf seiner Brust glitten an seine Flanken, als sie ihn ansehen musste – wirklich ansehen. Und was sie sah, machte sie sprachlos. Ein Teil von ihr wollte ihm glauben, wollte die Möglichkeit zulassen, dass dies mehr sein konnte als eine Tragödie. Doch sie wusste es besser. Ihre Welt war nicht für ihn gemacht, und seine nicht für sie. Und trotzdem war sie hier, verlor sich in ihm, in dem, was hätte sein können, und in dem, was niemals sein würde.
Die Spannung zwischen ihnen flackerte wie ein brüllendes Feuer, das mit jeder Sekunde heißer brannte. Zariyah spürte, wie ihre Gedanken zerbrachen, jeder Versuch, sich ihm zu entziehen, in den Flammen verging. Es war sein Schweigen, das sie schließlich aus der Starre riss, das Vakuum, das er hinterließ, während seine Nähe sie vollständig umhüllte. Ihre Finger glitten höher, lösten sich von dem groben Leder seiner Rüstung und fanden stattdessen die weichen Strähnen in seinem Nacken. Sie griff hinein, zog ihn zu sich, bevor sie es sich anders überlegen konnte, bevor die Zweifel die Oberhand gewinnen konnten. Der Moment, in dem ihre Lippen auf seine trafen, war still und wild zugleich, ein Sturz in die Tiefe, ohne Boden. Sie küsste ihn mit der Verzweiflung eines Menschen, der wusste, dass dies nur ein gestohlener Augenblick war, ein Bruchstück einer Wahrheit, die sie nicht leben konnten. Und doch war sie in diesem Moment nur sie selbst – keine Assassine, keine Lügnerin, keine Trägerin unausweichlicher Schuld. Nur Zariyah, verloren in Caeus.
