02-12-2024, 17:32 - Wörter:
„Hast du nichts zu sagen? Nichts ... ?“
Er hätte so vieles sagen können – Schwüre, Beteuerungen, Worte voller Sehnsucht und Verzweiflung. Doch Caeus blieb stumm. Ein unsichtbarer Wall, den er selbst erbaut hatte, versperrte ihm den Weg. Hinter ihm, verborgen im Dunkel seines Herzens, lauerte der Werwolf von Castandor – ein Wesen, seine Emotionen, die so präzise und kontrolliert in Ketten gelegt wurden, dass sie weder ihm noch seiner Umgebung je Schaden zufügen konnten. Aber Zariyah, mit ihrer unbeschreiblichen Nähe, durchbrach diesen Wall mit einer Leichtigkeit, die ihn erschauernd und hilflos zurückließ. In diesem Moment wusste er, dass er etwas fürchtete. Sich selbst. Sie. Das, was aus ihm werden würde, sollte er all das nicht von sich abstreifen können.
Ihre Stirn an seiner Brust ließ den Anführer der Bruderschaft zögern. Unwillkürlich legte er eine Hand in ihren Nacken und ließ seine Finger fast zärtlich durch die feinen Härchen dort gleiten. Ein Moment der Nähe, der die Grenze zwischen Verlangen und Schmerz verschwimmen ließ, als ob er die Welt um sich herum in diesem Augenblick ausblenden wollte. Sein Blick glitt an die Wand hinter ihr, für den Moment ignorierte er die Tatsache, dass sie seine Frage überging. Die Sorge jedoch blieb.
„Ich sollte gehen“
Doch er ließ sie nicht gehen. Konnte es nicht, auch wenn es der einzig richtige Weg gewesen wäre, der einzige, der ihnen beiden vielleicht einen falschen Frieden verschaffen könnte – er hielt sie fest, mit einer Verzweiflung, die er nicht länger verbergen konnte. Und Caeus musste sich der schmerzhaften Wahrheit stellen: In ihm wohnte ein egoistisches Wesen, das sich nicht von ihr lösen konnte. Er würde sie nicht loslassen, nicht jetzt.. nicht jemals. Sie würde ein Opfer jenes Wesens werden, wenn nicht heute, dann an einem anderen Tag. Er konnte es nicht leugnen – er verbiss sich in ihr, wie eine Obsession, die für keinen von ihnen gesund war. Es war ein dunkler, zermürbender Drang, der ihn durchzog, als hätte er keine Kontrolle mehr über das, was er tat, was er fühlte. Sie war das Zentrum seines Sturms, und obwohl er wusste, dass es sie zerbrechen würde, konnte er nicht loslassen. Ein gefährlicher Tanz zwischen Verlangen und Vernichtung, in dem keiner von ihnen gewinnen konnte.
Er konnte nichts mehr sagen. Nichts zu ihren Vermutungen, nichts zu ihrer Behauptung, sie würde ihm nur Schmerz bringen. Wenn sie wüsste, was er war, wenn sie auch nur einen Bruchteil seines wahren Wesens erahnen könnte, würde sie vermutlich zurückweichen. Wenn sie wirklich verstehen würde, wie tief sein Egoismus in ihm verwurzelt war, wie weit seine Dunkelheit reichte, würde sie sicher erschrecken. Wie konnte sie sich selbst als das Monster sehen, wenn er es offenkundig war? Schon immer? Sie war so jung, vielleicht zu jung, um die wahre Tragweite dessen zu begreifen. Und wieder war es das Tier in ihm, das ihm ins Ohr flüsterte, dass es egal war. Dass er egoistisch sein durfte, dass er es verdiente, sich zu nehmen, was er wollte – ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Das Tier forderte, es war hungrig, genoss die Hitze die von ihr ausging und die sein innerstes zum vibrieren brachte - es zu erlösen schien, auch wenn Caeus wusste, dass es für ihn keine Erlösung gab. In diesem Moment war er ein Sklave seiner eigenen Dunkelheit, und der Schmerz, den er in sich trug, verlangte nach Erlösung, ohne zu fragen, was das für andere bedeuten würde.
„Caeus...“
Er liebte es, wie sie seinen Namen aussprach. So fremd er auf ihrer Zunge zu schmecken schien, gab sie ihm doch eine andere Bedeutung.
„Das ist nicht... ich bin nicht das, was du suchst. Ich bin nicht das, was du brauchst.
Ihr Niedergang in ihren eigenen Worten ließ den Söldneranführer unweigerlich den Griff um ihren Nacken verstärken, seine andere Hand in ihrem Rücken zog sie fester an sich, verlangend, fordernd - besitzergreifend. Als würde er die Bedeutung ihrer Worte nicht akzeptieren. Das tat er auch nicht. Sie konnte nicht wissen was er brauchte, wenn sie es offensichtlich nicht erkennen wollte. "Ich weiß, dass ich dich will", raunte er, das tiefe Timbre seiner Stimme klang rau.
Und dann trafen ihre Lippen aufeinander. Ein Gefühl zwischen Leidenschaft und Absolution erfüllte den Mann, ließ ihn fordernd vorstoßen, wie ein Ertrinkender, der nach Luft schnappte. Er schmeckte ihre Verzweiflung, ihren Schmerz und verlor sich darüber hinaus in ihr. Er spürte die raue Wand in ihrem Rücken, als sich seine rechte Hand von ihrem Körper löste. Caeus stützte sich ab, die Bewegung abrupt, als ob er einen Halt brauchte, um nicht in den Strudel der Begierde und Dunkelheit zu stürzen, der ihn zu erdrücken drohte. Mit der anderen Hand zog er sie in einen weiteren, tiefen Kuss. Vergessen war die dunkle Gasse, der nahende Morgen oder die Müdigkeit die zuvor mit feinen Fingern nach ihm gegriffen hatte. Er wollte sie. Jetzt.
Er hätte so vieles sagen können – Schwüre, Beteuerungen, Worte voller Sehnsucht und Verzweiflung. Doch Caeus blieb stumm. Ein unsichtbarer Wall, den er selbst erbaut hatte, versperrte ihm den Weg. Hinter ihm, verborgen im Dunkel seines Herzens, lauerte der Werwolf von Castandor – ein Wesen, seine Emotionen, die so präzise und kontrolliert in Ketten gelegt wurden, dass sie weder ihm noch seiner Umgebung je Schaden zufügen konnten. Aber Zariyah, mit ihrer unbeschreiblichen Nähe, durchbrach diesen Wall mit einer Leichtigkeit, die ihn erschauernd und hilflos zurückließ. In diesem Moment wusste er, dass er etwas fürchtete. Sich selbst. Sie. Das, was aus ihm werden würde, sollte er all das nicht von sich abstreifen können.
Ihre Stirn an seiner Brust ließ den Anführer der Bruderschaft zögern. Unwillkürlich legte er eine Hand in ihren Nacken und ließ seine Finger fast zärtlich durch die feinen Härchen dort gleiten. Ein Moment der Nähe, der die Grenze zwischen Verlangen und Schmerz verschwimmen ließ, als ob er die Welt um sich herum in diesem Augenblick ausblenden wollte. Sein Blick glitt an die Wand hinter ihr, für den Moment ignorierte er die Tatsache, dass sie seine Frage überging. Die Sorge jedoch blieb.
„Ich sollte gehen“
Doch er ließ sie nicht gehen. Konnte es nicht, auch wenn es der einzig richtige Weg gewesen wäre, der einzige, der ihnen beiden vielleicht einen falschen Frieden verschaffen könnte – er hielt sie fest, mit einer Verzweiflung, die er nicht länger verbergen konnte. Und Caeus musste sich der schmerzhaften Wahrheit stellen: In ihm wohnte ein egoistisches Wesen, das sich nicht von ihr lösen konnte. Er würde sie nicht loslassen, nicht jetzt.. nicht jemals. Sie würde ein Opfer jenes Wesens werden, wenn nicht heute, dann an einem anderen Tag. Er konnte es nicht leugnen – er verbiss sich in ihr, wie eine Obsession, die für keinen von ihnen gesund war. Es war ein dunkler, zermürbender Drang, der ihn durchzog, als hätte er keine Kontrolle mehr über das, was er tat, was er fühlte. Sie war das Zentrum seines Sturms, und obwohl er wusste, dass es sie zerbrechen würde, konnte er nicht loslassen. Ein gefährlicher Tanz zwischen Verlangen und Vernichtung, in dem keiner von ihnen gewinnen konnte.
Er konnte nichts mehr sagen. Nichts zu ihren Vermutungen, nichts zu ihrer Behauptung, sie würde ihm nur Schmerz bringen. Wenn sie wüsste, was er war, wenn sie auch nur einen Bruchteil seines wahren Wesens erahnen könnte, würde sie vermutlich zurückweichen. Wenn sie wirklich verstehen würde, wie tief sein Egoismus in ihm verwurzelt war, wie weit seine Dunkelheit reichte, würde sie sicher erschrecken. Wie konnte sie sich selbst als das Monster sehen, wenn er es offenkundig war? Schon immer? Sie war so jung, vielleicht zu jung, um die wahre Tragweite dessen zu begreifen. Und wieder war es das Tier in ihm, das ihm ins Ohr flüsterte, dass es egal war. Dass er egoistisch sein durfte, dass er es verdiente, sich zu nehmen, was er wollte – ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Das Tier forderte, es war hungrig, genoss die Hitze die von ihr ausging und die sein innerstes zum vibrieren brachte - es zu erlösen schien, auch wenn Caeus wusste, dass es für ihn keine Erlösung gab. In diesem Moment war er ein Sklave seiner eigenen Dunkelheit, und der Schmerz, den er in sich trug, verlangte nach Erlösung, ohne zu fragen, was das für andere bedeuten würde.
„Caeus...“
Er liebte es, wie sie seinen Namen aussprach. So fremd er auf ihrer Zunge zu schmecken schien, gab sie ihm doch eine andere Bedeutung.
„Das ist nicht... ich bin nicht das, was du suchst. Ich bin nicht das, was du brauchst.
Ihr Niedergang in ihren eigenen Worten ließ den Söldneranführer unweigerlich den Griff um ihren Nacken verstärken, seine andere Hand in ihrem Rücken zog sie fester an sich, verlangend, fordernd - besitzergreifend. Als würde er die Bedeutung ihrer Worte nicht akzeptieren. Das tat er auch nicht. Sie konnte nicht wissen was er brauchte, wenn sie es offensichtlich nicht erkennen wollte. "Ich weiß, dass ich dich will", raunte er, das tiefe Timbre seiner Stimme klang rau.
Und dann trafen ihre Lippen aufeinander. Ein Gefühl zwischen Leidenschaft und Absolution erfüllte den Mann, ließ ihn fordernd vorstoßen, wie ein Ertrinkender, der nach Luft schnappte. Er schmeckte ihre Verzweiflung, ihren Schmerz und verlor sich darüber hinaus in ihr. Er spürte die raue Wand in ihrem Rücken, als sich seine rechte Hand von ihrem Körper löste. Caeus stützte sich ab, die Bewegung abrupt, als ob er einen Halt brauchte, um nicht in den Strudel der Begierde und Dunkelheit zu stürzen, der ihn zu erdrücken drohte. Mit der anderen Hand zog er sie in einen weiteren, tiefen Kuss. Vergessen war die dunkle Gasse, der nahende Morgen oder die Müdigkeit die zuvor mit feinen Fingern nach ihm gegriffen hatte. Er wollte sie. Jetzt.
