Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


I could drag you from the ocean
31.10.1016 - 05:00
Dharan al-Bahr

Sommerland
Zariyah Silk
Sommerland
Alter 24
Beruf Assassine
Wohnort Dharan al-Bahr
Stand Ledig
User Lia
#8
Zariyah verlor sich in dem Moment, in der Hitze seiner Nähe, in der rauen Dringlichkeit seines Kusses. Sein Griff an ihrem Nacken verstärkte sich, und die Geste, so dominant und zugleich beschützend, sandte eine Welle von Wärme durch ihren Körper. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen hatte sie sich bei dieser Geste noch sichtlich verspannt, doch jetzt, hier, war sie wie Wachs in seinen Händen. Sie konnte nicht mehr denken, nicht mehr klar sehen. Alles, was zählte, war er – seine Stärke, seine Dunkelheit, seine unbändige Präsenz, die sie wie ein Strudel in die Tiefe zog. Seine Lippen waren unerbittlich, fordernd, und sie konnte nicht anders, als sich ihm hinzugeben. Ihre Hände fanden Halt an seinen Schultern, glitten dann weiter über den kalten Stahl seiner Rüstung, bevor sie erneut ihren Weg hinauf zu seinem Nacken suchten. Sie liebte es, ihre Finger in seinem dichten Haar zu vergraben, ihre Finger in seinem kräftigen Nacken zu veranken, sich festzuklammern, als hätte sie Angst, dass er sie loslassen könnte. Doch er tat es nicht. Er hielt sie, wie ein Fels in einer stürmischen Brandung, und sie wusste nicht, ob sie daran zerschellen oder gerettet werden würde.

Ihre Beine bewegten sich wie von selbst, fanden geschickt Halt an seiner Hüfte, während sie sich enger an ihn schmiegte. Der das staubige Gemäuer in ihrem Rücken war ein starker Kontrast zu der Hitze, die von ihm ausging. Sie umschlang ihn, in jeder Beziehung, schlang ihre Beine um ihn wie eine Klammer, als wäre sie nicht bereit, auch nur einen Zentimeter Abstand zuzulassen. Ihr Körper reagierte instinktiv, suchte seine Nähe mit einer verzweifelten Sehnsucht, die sie selbst nicht mehr kontrollieren konnte. Zariyah spürte die Reaktion seines Körpers an ihrem Schoß, spürte die Hitze, die zwischen ihnen kochte, sich in ihrer Mitte sammelte, ein Knoten aus Begehren und Schmerz. Ein leises Keuchen entwich ihren Lippen, als sie sich an ihm rieb, unbewusst, kaum wahrnehmbar, doch intensiv genug, dass sie die Anspannung seines Körper spürte. Sie schmeckte das Salz seiner Haut, als sie ihre Lippen über seinen angespannten Kiefer an die empfindliche Stelle wandern ließ, an dem sein kräftiger Puls schlug, hörte das Echo seiner Atemzüge, markierte Caeus auf ihre Weise. Ihre Gedanken waren ein Chaos, zerrissen zwischen dem, was sie fühlte, und dem, was sie wusste. Es war falsch, gefährlich, eine weitere Narbe auf ihrer ohnehin zerrissenen Seele. Und doch war da diese unbestreitbare Anziehung, dieses Feuer, das sie beide verschlingen wollte. Sein Körper war wie eine unerschütterliche Festung, ein Bollwerk aus Stärke, doch sie spürte das Zittern seiner Kontrolle, das flüchtige Beben, das ihr zeigte, dass sie ihn erreichte – dass sie ihn genauso brach, wie er sie.

Doch dann – ein bitterer Geschmack, eine Fehlnote, kaum wahrnehmbar, aber unverkennbar. Ihre Sinne schärften sich inmitten des Rausches, und sie wusste, was es war. Die anderen Frauen. Sie schmeckte sie auf seiner Zunge, spürte die Schatten, die zwischen ihnen lauerten, ein stilles, nagendes Echo der vergangenen Nacht. Und vermutlich so vieler zuvor. Der Moment war wie ein Schnitt, ein Riss im Schleier ihrer Hingabe. Sie zog sich ein Stück zurück, unterbrach den Kontakt ihrer Lippen mit seinem Hals, obwohl ihr Körper nach mehr verlangte, obwohl ihre Lippen noch immer nach ihm schrien. Ihr Blick traf seinen, eine dunkle Mischung aus Begehren und Schmerz. „Ich schmecke sie“, flüsterte sie, ihre Stimme rau, kaum mehr als ein Atemzug zwischen ihnen. Es war keine Anklage, sondern eine schlichte Feststellung, eine Wahrheit, die sie beide nicht ignorieren konnten. „Die Geister deiner Nacht haften noch immer an dir.“ Ihre Worte waren hart, doch ihre Augen verrieten, dass sie ihn nicht verurteilte. Wie konnte sie auch? Sie selbst war nicht unschuldig, auch wenn sie es sich jeden Tag wünschte. Und doch schmerzte diese Erkenntnis wie eine Brandwunde.

Ein Geräusch in der nahen Umgebung riss sie endgültig aus dem Moment. Schritte, vielleicht. Die Gasse lag noch größtenteils im Dunkeln, doch es gab Augen und Ohren, die zu sehen und zu hören vermochten, selbst in den tiefsten Schatten. Ihre Lippen, noch immer geschwollen von seinem Kuss, verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln, voller Ironie und unterschwelliger Dringlichkeit. „Wir sollten fort“, sagte sie, ihre Stimme jetzt klarer, ruhiger. Doch ihre Augen hielten seine fest, eine stumme Frage darin verborgen. „Ich kenne einen Ort. Aber ich werde dich nicht zwingen.“ Es war eine Einladung und ein Test zugleich. Sie wollte seine Entscheidung, seine bewusste Wahl, nicht die impulsive Reaktion eines Mannes, der im Moment gefangen war. Ihre Beine lösten sich langsam von seinen Hüften, ein leiser Laut des Protests perlte über ihre Lippen. Sie wartete, bereit, ihm vorauszugehen, wenn er es wünschte, doch sie wusste, dass er derjenige sein musste, der den nächsten Schritt machte.
Neues Inplayzitat
Inplayzitat hinzufügen
Zitat
Folgendes Zitat wird als denkwürdiger Inplay-Moment eingetragen.
 


Nachrichten in diesem Thema
RE: I could drag you from the ocean - von Zariyah Silk - 02-12-2024, 18:56

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: