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Imagine how the world could be, so very fine
Winterland
Erik Norrholm
Winterland
Alter 24
Beruf Prinz von Wolfsmark
Wohnort Wolfsmark
Stand Verheiratet
User Natsch
#5
"Ufff...", mit einem zufriedenen Grollen setzte Erik den leeren Krug ab, als wäre jener ein siegreiches Banner, das er auf dem Schlachtfeld hisste. Mit einem groben Wisch über den Mund fegte er den Rest des Bierschaums hinweg, als wollte er sagen: Schau, Welt, das war nur der Anfang!

Eigentlich, ja eigentlich, hatte er die Taverne nur kurz betreten wollen – ein schneller Trunk, ein paar Worte mit den Kumpanen, und dann ab zu den Stelhammers, zu seiner Reinka. Doch dann hatte Eddard, dieser Kerl mit mehr Mut als Verstand, ihn herausgefordert: "Erik, alter Bierkrieger! Glaubst du, du kannst noch so heben wie in deinen besten Tagen?", seine besten Tage? Hallo? Er war in der Blüte seiner beschissenen Jahre und hatte die beste Zeit bestenfalls vor und nicht hinter sich!
Das konnte Erik daher nicht auf sich sitzen lassen. Ein Mann hatte schließlich seine Ehre, und die verteidigte man am besten, indem man Krüge hob, bis der Arm taub und der Magen voller Met war. Also nahm er die Herausforderung an, denn nein zu sagen wäre für Erik gleichbedeutend mit Kapitulation gewesen – und das tat ein Erik von den Nordlanden nicht. Erst recht nicht vor Eddard. Diesem Knilch.

Doch nun saß er da, der Held des Krughebens, der Herrscher über unzählige leere Gefäße, und spürte, wie sich die letzte Energie seines Körpers aus ihm davonschlich wie ein Dieb im Schutz der Dunkelheit. Sein Geist, heldenhaft wie er war, wollte weiterkämpfen – doch sein Körper hatte bereits die Waffen gestreckt. Eine düstere Erkenntnis machte sich breit: An diesem Abend würde Reinka ihn wohl nur als ein schnarchendes Bündel vorfinden, nicht als den feurigen Liebhaber, den er sich selbst immer gern einbildete. Und als wäre das nicht genug, wartete da noch eine zweite Herausforderung: die Einladung der Stelhammers.

Erik ließ den Blick über die Taverne schweifen, das flackernde Licht der Kerzen spiegelte sich in seinen müden Augen. Ein Mann kann nicht immer gewinnen, dachte er mit einem Anflug von Galgenhumor. Aber wenn er verlieren musste, dann wenigstens mit Stil – und einem weiteren Krug in der Hand. So ließ er sich noch einen Krug bringen, warf achtlos ein paar Münzen hinter die Theke und verließ die Taverne. Weniger elegant bestieg er Thorin und ließ sich von dem Tier zur Burg seines Waffenbruders bringen, den Krug dabei in der Hand und kaum etwas von dem Met verschüttend.

Es war bereits dunkel, als Erik schließlich die Burg erreichte. Der Mond hing wie ein sorglos zurückgelehnter Zuschauer am Himmel, und die fernen Lichter der Burgfenster begrüßten ihn wie alte Freunde. Beschwingt – vielleicht ein bisschen zu beschwingt – sprang Erik aus dem Sattel, wobei er kurz mit den Armen ruderte, um das Gleichgewicht zu halten. Mit einem markigen Grinsen drückte er einem verdutzten Stallburschen die Zügel in die Hand. "Pass auf den Wallach auf, Junge, er hat heute mehr geleistet als ich!", doch damit nicht genug – in einer herrschaftlichen Geste reichte er dem Burschen auch seinen treuen Begleiter des Abends: den leeren Krug.

"Und auf den pass ebenfalls gut auf! Er hat mir in der Schlacht des Bierkrughebens treu gedient. Ein Held wie er verdient Respekt!", der Stallbursche schaute zuerst auf den Krug, dann zurück zu Erik, als wollte er fragen, ob der Mann wirklich noch alle Rösser im Stall hatte. Doch ehe er protestieren konnte, hatte Erik sich schon umgedreht, die Hände in die Hüften gestemmt und stolz auf die Burg geblickt. "Nun denn.", murmelte Erik und richtete sich so kerzengerade auf, wie es sein Zustand zuließ. "...lasst uns sehen, ob die nächste Schlacht wartet – oder doch nur mein Bett."

Er schritt los, wobei seine Schritte zwischen übertriebener königlicher Würde und einem Seemann auf wogender See pendelten. Irgendwo in der Ferne hörte man ein leises Wiehern, das verdächtig nach einem Lachen klang. Erik ging durch die Burg zu dem Saal, bedachte den Festsaal vermutlich nicht mit der Aufmerksamkeit die er verdient hätte. Sein Blick sondierte den Raum, übersah dabei seine Schwester die zusammen mit ihrem Mann im Schatten stand, denn er suchte natürlich jemand ganz bestimmtes. Und ach... da stand er. Der Paradiesvogel. Das bunte Gewandt schmerzte in Eriks Augen, die Frühlingslande begannen wohl auf den - mittlerweile - lahmen Wolf abzufärben. "Hübsch siehst du aus, mein Schatz.", begrüßte er Leif und schlug ihm - vielleicht einen Hauch zu fest - auf die Schulter. "Oh... Ach Leif, du bist es.", er sah an den Wolf runter, ein unverschämtes Grinsen auf den Lippen. Dann sah er zu Jüngeren. "Ihr teilt denselben Geschmack, huh?", er zwinkerte der Kleinen in Leifs Armen zu.
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RE: Imagine how the world could be, so very fine - von Erik Norrholm - 08-12-2024, 15:48
RE: Imagine how the world could be, so very fine - von Jorin Stelhammer - 07-12-2024, 17:53

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