08-12-2024, 20:52 - Wörter:
"Auch wenn ich keine offizielle Erlaubnis brauche, möchte ich doch keine Gesellschaft anbieten, die nicht erwünscht ist. Nur, weil ich meines Standes wegen mit jedem Zeit verbringen könnte, mit dem ich wollte, fühlte es sich für mich als Mensch trotzdem falsch an, wenn mein Gegenüber diesen Wunsch nicht erwidert", erklärte sie mit sanften Worten und hätte vermutlich mit den Achseln gezuckt, wenn sie in einer etwas niederen Familie aufgewachsen wäre. So wurden ihre Worte nur mit einem leisen Ausatmen begleitet. Es war auslaugend diesem Stand zu entsprechen, nie die Wahrheit zu hören. Nie zu hören, wenn man unerwünscht war. Obwohl Aleena eine zarte Blume war, die harsche Worte nur sehr schwer wegstecken konnte, wünschte sie sich nach all' der Zeit als Kronprinzessin trotzdem mal jemanden, der ihr die Stirn bot. Selbst Leif, ihr Ehemann, flüchtete lieber des Öfteren aus dem gemeinsamen Schlafgemach, als sich mit seiner Frau auseinander zu setzen. Offenbar gab es niemanden in diesem ganzen vermaledeiten Schloss, der Aleena Stelhammer als Mensch, als junge Frau, als Schwester und Tochter zu schätzen wusste. Niemand sah das angestrengte Lächeln auf ihren Lippen, dass sie nur aufsetzte, weil alles andere unerwünscht war. Es war Fluch und Segen zugleich. Wie es so oft der Fall war. Zwei Seiten einer Medaille. Nie ist alles Gold, was glänzt, das hat sie mittlerweile am Hofe gelernt.
"Bitte seid ehrlich zu mir. Ich ertrage es nicht, dass mich jeder in Watte packt", bat sie eindringlich und forschte in den blauen Augen der jungen Frau, die ihr in mancher Hinsicht so ähnlich sah, nach der Wahrheit. Nachdem feststand, dass Jorin, ihr Schwager, eine Norrholm heiraten würde, hatte Aleena so sehr gehofft, dass sie damit jemanden hatte, der ihr wirklich den Rücken stärken konnte. Aber auch jemand, der ihr mal so richtig den Kopf wusch, wenn sie mit eben diesem mal wieder zu sehr in den Wolken hing. Sie brauchte - nein, sie wollte! - eine echte Freundin.
Die Floskel über das Wetter ignorierend ließ die Blondine ihren Blick durch die verschneiten Gärten schweifen. Schon des Öfteren waren die beiden jungen Frauen sich hier über den Weg gelaufen, denn offenbar hatten sie beide Gefallen an diesem Garten gefunden. Auch wenn die Pflanzen ganz andere waren, als Aleena es aus ihrer Heimat Walleydor kannte, hatte sie sich mittlerweile an die heimischen Blumen gewöhnt. Es gab nur wenig Gewächs das bereit war diesen Temperaturen zu strotzen, doch dafür waren manche von ihnen umso schöner, wenn sie es schafften zu blühen. "Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Und Euch? Ihr wirkt so... niedergeschlagen. Ich kann die Gewichte, die auf Euren Schultern lasten, beinahe sehen, so erdrückend scheinen sie zu sein", erklärte sich die junge Frau und gab damit auch zu, weshalb sie überhaupt erst in diesen Garten gekommen war. Heute war es nicht ihr eigener Geist der Ruhe suchte, sondern Wunsch einem anderen Geist bei gleichem Vorhaben zu helfen. Vielleicht hatte Lindgard ebenfalls Probleme in ihrer Ehe? Oder sie brütete eine Krankheit aus, von der niemand etwas wissen sollte? Für einen kurzen Augenblick durchzuckte sie der Gedanke, ob ihre Schwägerin wohl ebenfalls schwanger war?
"Bitte seid ehrlich zu mir. Ich ertrage es nicht, dass mich jeder in Watte packt", bat sie eindringlich und forschte in den blauen Augen der jungen Frau, die ihr in mancher Hinsicht so ähnlich sah, nach der Wahrheit. Nachdem feststand, dass Jorin, ihr Schwager, eine Norrholm heiraten würde, hatte Aleena so sehr gehofft, dass sie damit jemanden hatte, der ihr wirklich den Rücken stärken konnte. Aber auch jemand, der ihr mal so richtig den Kopf wusch, wenn sie mit eben diesem mal wieder zu sehr in den Wolken hing. Sie brauchte - nein, sie wollte! - eine echte Freundin.
Die Floskel über das Wetter ignorierend ließ die Blondine ihren Blick durch die verschneiten Gärten schweifen. Schon des Öfteren waren die beiden jungen Frauen sich hier über den Weg gelaufen, denn offenbar hatten sie beide Gefallen an diesem Garten gefunden. Auch wenn die Pflanzen ganz andere waren, als Aleena es aus ihrer Heimat Walleydor kannte, hatte sie sich mittlerweile an die heimischen Blumen gewöhnt. Es gab nur wenig Gewächs das bereit war diesen Temperaturen zu strotzen, doch dafür waren manche von ihnen umso schöner, wenn sie es schafften zu blühen. "Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Und Euch? Ihr wirkt so... niedergeschlagen. Ich kann die Gewichte, die auf Euren Schultern lasten, beinahe sehen, so erdrückend scheinen sie zu sein", erklärte sich die junge Frau und gab damit auch zu, weshalb sie überhaupt erst in diesen Garten gekommen war. Heute war es nicht ihr eigener Geist der Ruhe suchte, sondern Wunsch einem anderen Geist bei gleichem Vorhaben zu helfen. Vielleicht hatte Lindgard ebenfalls Probleme in ihrer Ehe? Oder sie brütete eine Krankheit aus, von der niemand etwas wissen sollte? Für einen kurzen Augenblick durchzuckte sie der Gedanke, ob ihre Schwägerin wohl ebenfalls schwanger war?

