08-12-2024, 22:38 - Wörter:
Eigentlich hätte Jorin diesen besonderen Moment zwischen Bruder und Schwester nicht stören sollen, und doch stand er jetzt hier, wie ein Ochse in der Scheune, und tat genau das. Warum nur besaß er kein Feingefühl? Lag bestimmt an den Stelhammer-Genen, denen war er immerhin ausgeliefert. Er dachte an seine älteren Geschwister und an seinen Vater, die allesamt komplette Elefanten waren, von denen er gehört hatte, dass es sie im Sommerland gab, und er war einfach Opfer seiner Familie. Jawohl. Wie gut, dass die beiden Norrholms ihm nicht böse waren, allen voran Lindgard, denn die war es, die ihn am meisten interessierte. Natürlich tat sie das, immerhin war sie sein geliebtes Eheweib! Ihre Meinung würde immer die wichtigste für ihn sein, komme, was wolle. Er würde einen ganzen Krieg für sie verlieren, wenn es sein musste, aber sie war durch und durch Winterländerin und würde so etwas natürlich nie von ihm verlangen. “Ich bin nicht süß, ich bin ehrlich”, murrte Jorin und mit seiner tiefen Stimme klang das beinahe wie ein Knurren. “Und ja, ich bin nur dein Prinz, alle Anderen können mir gestohlen bleiben.” Erneut grummelte er, weil es halt einfach nicht der Wahrheit entsprach. Er war mit seinem losen Mundwerk und seiner einnehmenden Art beim Volk beliebt und konnte ja doch niemanden vor den Kopf schlagen. Er widersprach aber dem nur allzu gerne. “Er mag mich nicht, Lindgard, das weißt du. Und habe ich mich auf dem Eisfeuerfest dir nicht genug bewiesen?” Jorin sah dem Hund böse hinterher. “Hast DU denn schon mal drei Kämpfe hintereinander gewonnen, blödes Vieh?” Hmpf.
Die frische, kalte Morgenluft klärte seinen nachtumwobenen Kopf, und er hieß die Kälte wie immer willkommen. Sie füllte jede Ader und jede Vene und er war einfach komplett frei, denn das hier war seine Heimat, es war in seinem Blut und in jeder Pore seines Seins. “Natürlich zeige ich´s dir”, lachte Jorin sein tiefes, kehliges Lachen und er und sein Pferd flogen quasi über die noch dunklen Felder, so schnell, dass kaum der Wind mithalten konnte. “Und Erik, du langsamer Hohlkopf, zeig uns ebenfalls, was du drauf hast! Es soll doch ein fairer Wettkampf sein!” Erneut ein Lachen, und dann flog Jorin weiter, über Stock und Stein und jedes Hindernis, das ihnen in den Weg kam. Es dauerte nicht lange, bis die Pferde wieder langsamer wurden und nebeneinander hertrotteten, und der Stelhammer-Jung nutzte die Gelegenheit, um ein paar Worte an Erik zu richten. “Mein lieber Schwager, jetzt zu dem Geschäftlichen, da ich dich so frei von Alkohol ja kaum mehr zu Gesicht bekomme. Wie denkst du über den nahenden Krieg?”
Die frische, kalte Morgenluft klärte seinen nachtumwobenen Kopf, und er hieß die Kälte wie immer willkommen. Sie füllte jede Ader und jede Vene und er war einfach komplett frei, denn das hier war seine Heimat, es war in seinem Blut und in jeder Pore seines Seins. “Natürlich zeige ich´s dir”, lachte Jorin sein tiefes, kehliges Lachen und er und sein Pferd flogen quasi über die noch dunklen Felder, so schnell, dass kaum der Wind mithalten konnte. “Und Erik, du langsamer Hohlkopf, zeig uns ebenfalls, was du drauf hast! Es soll doch ein fairer Wettkampf sein!” Erneut ein Lachen, und dann flog Jorin weiter, über Stock und Stein und jedes Hindernis, das ihnen in den Weg kam. Es dauerte nicht lange, bis die Pferde wieder langsamer wurden und nebeneinander hertrotteten, und der Stelhammer-Jung nutzte die Gelegenheit, um ein paar Worte an Erik zu richten. “Mein lieber Schwager, jetzt zu dem Geschäftlichen, da ich dich so frei von Alkohol ja kaum mehr zu Gesicht bekomme. Wie denkst du über den nahenden Krieg?”