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I could drag you from the ocean
31.10.1016 - 05:00
Dharan al-Bahr

Heimatlose
Caeus Valerius
Heimatlose
Alter 40
Beruf Anführer der Bruderschaft
Wohnort Lager der Bruderschaft
Stand Ledig
User Natsch
#19
Caeus spürte ihr Zögern, ein leises Innehalten, das wie eine unsichtbare Wand zwischen ihnen aufstieg. Es war ein Gefühl, das er nur allzu gut kannte, denn jenes Zögern, jener schleichende Zweifel hauste auch tief in seinem eigenen Herzen. Ein Schatten, der sich durch seinen Verstand fraß, selbst wenn er sich verzweifelt an den optimistisch anmutenden Gedanken klammerte, dass sie einen gemeinsamen Weg finden könnten – dass ihre Welten, so widersprüchlich sie auch schienen, irgendwie vereinbar wären. Doch so sehr er auch bemüht war, die stummen Botschaften in ihrem Blick zu lesen, die wahre Natur ihrer Zweifel blieb ihm verborgen. Wie sollte er auch ahnen, dass ihre Gedanken nicht bei ihm verweilten, sondern auf etwas gerichtet waren, das vor ihr lag? Eine Aufgabe, ein Schicksal, das ihr unausweichlich an diesem Abend widerfuhr.
Er konnte nicht wissen, dass die Last, die sie trug, eine ganz andere war als die seine. Dass ihre Unsicherheit nicht nur von der Unvereinbarkeit ihrer Leben herrührte, sondern von einem Geheimnis, das sie bis jetzt vor ihm bewahrt hatte. Und während er sich bemühte, den Mut in sich zu bewahren, fühlte sie die Schwere einer Verantwortung, die sie ihn vielleicht bald kosten würde. Caeus schluckte und ließ sich in den nächsten Kuss ziehen, jene Zweifel in ihm erstickend.

Von der Leidenschaft überwältigt, von dem unbändigen Wunsch getrieben, sie zumindest für diesen einen Moment gänzlich zu besitzen, ließ Caeus die Kontrolle über seine Zurückhaltung fallen. Es war eine rohe, fast animalische Instinkthandlung, die ihn dazu brachte, sein Gesicht an ihrer Halsbeuge zu vergraben, ihren Duft tief in sich aufzunehmen, als wolle er diesen Moment für die Ewigkeit in sich einschließen.
Seine Lippen fanden die empfindliche Haut hinter ihrem Ohr, und er spürte, wie ihr Körper unter seiner Berührung erzitterte. Es war, als würde jeder Kuss, jeder Druck seiner Zähne auf ihrer weichen Haut eine unauslöschliche Spur hinterlassen – ein stummes Zeichen, dass sie einander gehört hatten, wenn auch nur für diesen Augenblick.
Ein raues, unkontrolliertes Stöhnen brach aus seiner Brust, vibrierte gegen ihren Hals und zeugte von der Macht der Gefühle, die ihn durchdrangen. Caeus konnte es nicht länger zurückhalten, diesen rauschhaften Drang, seine Begierde, seinen Besitzanspruch, seine Verehrung – alles, was er fühlte, in einem einzigen Augenblick freizusetzen.

Als sich ihre Blicke erneut fanden, schien die Welt um sie herum stillzustehen. Der seichte Wüstenwind trug seine Worte in die Ferne, doch die Stille, die darauf folgte, war schwer und bedeutungsschwanger. Zwischen ihnen hing wieder ihre zögernde Antwort wie ein zerbrechlicher Faden, der darauf wartete, ob er reißen oder sich festigen würde.
Dann bemerkte er es – die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten, so klar und doch so tief wie dunkles Karamell, das von goldenen Sprenkeln durchzogen war. Sie schienen ihre Gefühle zu verraten, jene Gefühle, die sie hinter einer Maske verborgen hatte. Caeus' Miene veränderte sich. Es war keine pure Bestürzung, die ihn überkam, sondern etwas Tieferes, Undefinierbares – eine Erkenntnis, die ihn unvorbereitet traf. Vielleicht war es die Einsicht, dass die Distanz zwischen ihnen nicht nur aus Meilen bestand, sondern aus Ängsten, Verpflichtungen und unerfüllten Träumen.

Seine linke Hand hob sich fast wie von selbst und fand ihren Weg zu ihrer Wange. Mit einer Zärtlichkeit, die im Kontrast zu seiner rauen Natur stand, wischte sein Daumen die Tränen fort, die sich unaufhaltsam aus ihren Augenwinkeln lösten. „Zariyah...“ Sein Flüstern war kaum mehr als ein Hauch, aber darin lag eine Welt aus Emotionen – Verständnis, Hoffnung, und ein stummes Flehen, das doch keine Worte finden würde.

Sein Atem synchronisierte sich mit ihren unregelmäßigen Zügen, als ob er sich an ihrer Leidenschaft orientierte. Die Bewegungen wurden schneller, drängender, als wären sie eine Welle, die unaufhaltsam auf den Strand zuraste. Seine Hände hielten sie fest, als könnten sie sie vor allem schützen, was außerhalb dieses Moments lag. Caeus spürte, wie sich der Moment zwischen ihnen spannte, wie ein Draht, der sich langsam, aber unaufhaltsam, immer weiter zog. Als er sich tief in sie versenkte, schloss sich die Welt um sie, ihre Körper vereinten sich zu einem einzigen Puls, zu einem einzigen Atemzug. Für einen Augenblick war alles andere vergessen, alles andere verschwand in der Tiefe ihrer Verbindung. Seine Lippen fanden die zarte Haut ihres Halses, küssten sie sanft, fast zärtlich, während die Bewegungen abebbten, die Nähe die er suchte sich jedoch nicht löste.

Er hielt sie, weiter.
Küsste sie, weiter.
Wie sehnsüchtig verirrt.
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RE: I could drag you from the ocean - von Caeus Valerius - 23-12-2024, 00:50

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