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velvet nights & silent schemes
01.09.1016 - 20:00
Bordell Violetter Tiger
Trigger: eventuell sexuelle Handlungen

Sommerland
Nadir ben Sahid
Sommerland
Alter 44
Beruf Prinz von Matariyya
Wohnort Dharan al-Bahr
Stand Verheiratet
User Pat
#6
Das mochte wohl stets der Reiz sein, wenn er die junge Zariyah aufsuchte: Er wusste nie, was ihn in dieser Welt erwartete. Es war wahrlich so, dass er - sobald er durch diese Tür trat - in einer anderen Welt eintrat, ja, fast schon gefangen war. Nur flüchten wollte er niemals. Sie überlegte sich stets, wie sie den Reiz aufrecht erhalten konnte. Es gab Abende, in denen sie übereinander herfielen - und andere, in denen sie einander mit Geheimnissen und Geschichten die Lust entfachten. Sie konnten leidenschaftlichen, romantisch und impulsiv sein. Trotz allem ließ Nadir stets die Politik draußen, was wohl unweigerlich ganz im Gegensatz zu dem stand, was die junge und schöne Frau sich erhoffte. Doch das alles trug wohl dazu bei, dass er nichts ahnte. Nadir war nicht naiv, nein, und er wusste, dass der Körper einer Frau wohl die effektivste Waffe war, um ihn an Informationen zu bringen, ja, womöglich gar zu töten. Immerhin gab er sich ihr ganz her, sodass es nicht viel brauchte, ein Messer in der Kehle zu haben. Dachte er darüber nach? Nein. Womöglich würde er nicht behaupten, die junge Frau außerhalb ihrer geschickten Rolle zu kennen. Ganz gewiss wusste er jedoch, dass sie sich nach ihm verzehrte und dass sie am Ende ihrer Vereinigung selten die Maske, die sie so stolz trug, aufbehalten konnte. Sie wusste aber auch, dass sie dazu fähig war, seine Maske los zu werden. "Wie frei ist man schon, wenn der Körper nach einem anderen Körper giert?", fragte er angeregt, während ihre Finger über die Brust strichen. Er schaute zu ihr hinunter, das Kleid hing an den letzten Poren der reinen Haus und brauchte nur eine sanfte Berührung, um auf ihre Füße zu fallen. Wenngleich er noch nichts auf ihre Worte entgegnete, bewirkten sie was. Ihm war nicht klar, was da wirkte: Der Wein? Der nackte Anblick, als das Kleid schließlich wirklich zu Boden glitt und der reine, schöne und anregende Körper präsentiert wurde? Die Worte, die womöglich versuchten, etwas auszukramen? Womöglich alles zusammen.

Jenen Körper, den er schon wahrlich zahlreiche Male nackt und in den unterschiedlichsten Posen und Stellungen sah, wirkte stets. Da stand jedoch kein entblößtes Mädchen vor einem Prinzen, sondern eine selbstbewusste Frau. Eine Frau, die genau wusste, dass sie jetzt gerade ihre mächtigste Waffe bei sich trug. Die männlichen Hände wanderten über den Körper - bis sie sich ihm spielerisch entzog. Die Entfernung bot noch einen genaueren Anblick auf die junge Frau. Beinah analysierend studierte er den Körper, der sich ihm präsentierte. Er sah von ihren Beinen über ihre Hüfte, hoch zur Brust - bis er an ihrem Gesicht angelangt war. "Wer gibt bei dem Anblick nicht alles sofort auf?", verriet er neckisch lächelnd. Gewiss, Nadir war ein Charmeur. Aber er war geschickt darin - und etwas Wahrheit steckte wohl dahinter.
Mittlerweile standen sie einander wieder näher. Und wieder lauschte er ihrer Stimme. Sie brachte ihn zum Nachdenken über eine Frage, die ihn seit jeher beschäftigte. Wollte sie das? Er ließ sich nichts anmerken, geschweige denn unterbrach es ihn dabei, seine Hände über ihre Hüfte hinter sie wandern zu lassen, nachdem sie ihn zu sich zog. Sie berührten einander sonst nur knapp - abgesehen von den Küssen, die er auf ihren Nacken setzte und denen sie sich hergab.

Wer war er, was wollte er? Allzu oft flüchtete er. Jetzt gerade tat er es. Vor wenigen Stunden tat er es. Vor Jahren tat er es. Und auch morgen würde er es tun. In wenigen Stunden war er mit Zariyah fertig und vollends zufrieden. Noch einige Tage mochten sie die Stöße, Berührungen und Griffe voneinander spüren, doch dann lag ihre gemeinsame Geschichte - bis zum nächsten Mal - in der Vergangenheit. Zariyah war besonders - wohl nur deshalb, weil sie stets in ihrer Professionalität blieb. Sie hätte, wenn sie wollte, wohl längst im Palast wohnen können, damit er und seine Ehefrau ihrer noch häufiger frönen könnten. Und doch kam er zu ihr - nicht andersrum.
Es war ein Spiel der Worte. Sie spielte nicht mit ihren Seilen, sondern mit Worten. Wickelte ihn metaphorisch immer mehr in ein Gedankenkonstrukt, auf den er sich eigentlich nicht einlassen wollte. Nadir spürte eine Wesensveränderung. Wut war wohl der falsche Begriff, es war wohl eher Impulsivität. Niemand würde jemals sagen, dass Nadir gefühlskalt war. Ganz gewiss war er aber ein Mann in seiner Rolle. Prinz, Ehemann, Liebhaber. Und doch konnte man fragen, ob sich hinter der Fassade nicht doch etwas mehr verbarg. Auch sie wurde direkter. Nachdem sie sich wieder voneinander lösten, baute sie wieder Nähe auf. Und obgleich stets körperliche Distanz gegeben war, waren sie gefühlt längst im Akt. Und so verlor er für einen Moment wirklich das sonst so selbstbewusste Lächeln als sie einander ansahen - nicht unfreundlich, nicht traurig - und doch tief im Geschehen, in Trance fast, bis sie ihm den Kelch Wein hinhielt.

Womöglich war das Folgende für beide recht abrupt, denn er entriss ihr den Kelch, stellte es auf den naheliegenden Tisch und hatte sie mit dem Gesicht an die weiche Wand gedrückt. Dabei war er nicht hart oder gewaltvoll, aber entschlossen. Er drückte sich gegen sie, spürte ihre Rundungen und Formen - sogleich spürte sie unweigerlich auch ihn zwischen dem freizügigen Stoff - und auch die rechte Hand wanderte von ihrer Hüfte an eine für sie weitaus angenehmere Stelle, an der sie nicht still blieb. "Womöglich habt ihr recht. Verantwortung, Kontrolle, Macht. Oder Freiheit?", stellte er rhetorisch in den Raum. "Womöglich liebe ich die Freiheit nur, wenn ich alles andere behalten darf. Hier darf ich alles sein. Der Freie. Der Junge. Der Mann. Der Prinz. Der Priester. Der Bettler." Und für einen Moment entglitt es ihm. "Der König." Er bremste nicht und würde er sich doch fragen, woher das Bild kam. "Hier kann ich alles sein, ohne Konsequenzen. Hier kann ich jede Fantasie auskosten, ohne ein ganzes Reich in den Abgrund zu führen. Ihr jedoch ..." Er schmunzelte, während er sich mit seinen Berührungen keineswegs zurückhielt. "... wart nie von meinem wahren Ich beeinflusst. Außer ich habe es befohlen."
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RE: velvet nights & silent schemes - von Nadir ben Sahid - 27-12-2024, 01:15

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