29-12-2024, 22:24 - Wörter:
Marek beobachtete die Frau, die die Treppe hinabstieg und sich mit entschlossener Miene an die Theke gesellte. Mit einem lauten Klirren stellte sie das Tablett ab, und es war sofort klar, dass sie die Besitzerin dieser Taverne war - und alles andere als begeistert, ihn und Zora hier anzutreffen. Ihre scharfe Bemerkung über den Hocker ließ er mit einem schiefen Grinsen auf sich wirken. Der skeptische Blick, den sie ihm zuwarf, traf ihn direkt, doch er ließ sich nicht beirren. Die Wirtin hatte offensichtlich Zweifel an ihm und seiner Begleiterin, doch genau das schien ihn nur noch mehr zu amüsieren und herauszufordern. Ein funkelndes Glitzern trat in seine Augen, als er den Hocker wieder zur Seite stellte und sich entspannt zurücklehnte.
„Ah, ich sehe, du bist eine scharfsinnige Dame“, sagte Marek mit einem leichten Schmunzeln, als sie seine vermeintliche „Verhandlungsstrategie“ ansprach. „Aber ich muss dich enttäuschen. Meine Dienste bewegen sich eher in den weniger gefährlichen Gefilden. Vielmehr suche ich nach einem guten Gespräch und einem ordentlichen Trunk. Was den Hocker betrifft… das war wirklich nur ein Missgeschick. Kein Plan, keine Absicht – einfach ein unglücklicher Zufall.“
Er deutete auf Zora, die bis dahin ruhig die Szenerie beobachtet hatte. „Meine Schwester und ich, wir sind nur zwei durstige Reisende, die eine kleine Rast in dieser einladenden Schenke einlegen wollten. Nichts weiter.“
Der Argwohn in Zosias Blick war nicht zu übersehen, doch es beunruhigte ihn nicht. Als Vagabunden waren sie stets mit Misstrauen konfrontiert, und Marek hatte gelernt, damit umzugehen. Besonders von Menschen wie ihr, die das Leben wahrscheinlich mit einer gewissen Vorsicht betrachteten – vor allem nach allem, was in Eastergold Meadow unter dem Angriff des Frühlingslandes geschehen war. „Jeder Mensch trägt seine eigene Geschichte mit sich. Und manche von uns sind eben nur auf der Durchreise.“
Als Valeria ihm schließlich das Glas Branntwein auf den Tresen stellte und Zora die Milch, fragte sie nach der Geige. Marek trank einen Schluck aus seinem Glas, dann nahm das Instrument in die Hand, drehte es prüfend und nickte dann. „Zum Glück hat die Geige den Sturz gut überstanden. Sie ist wirklich ein robuster Kasten, wenn du mich fragst. Keine Sorge, der Hocker wird auch wieder in Ordnung kommen. Ich krieg’ das schon hin. Vielleicht gebe ich dem Tischler einen kleinen Hinweis, wie man stabilere Möbel baut.“ Er trank einen weiteren Schluck und lächelte Valeria dann an. „Ich danke dir für das Getränk. Es scheint, als würdest du mir doch noch den Abend retten.“ Er betrachtete sie einen Moment lang, dann tippte er sich an die Krempe seines Huts. „Ich bin übrigens Marek und das ist meine Schwester Zora“, fügte er mit einem Zwinkern hinzu. „Und wie nennt man dich, Sonnenschein?“
„Ah, ich sehe, du bist eine scharfsinnige Dame“, sagte Marek mit einem leichten Schmunzeln, als sie seine vermeintliche „Verhandlungsstrategie“ ansprach. „Aber ich muss dich enttäuschen. Meine Dienste bewegen sich eher in den weniger gefährlichen Gefilden. Vielmehr suche ich nach einem guten Gespräch und einem ordentlichen Trunk. Was den Hocker betrifft… das war wirklich nur ein Missgeschick. Kein Plan, keine Absicht – einfach ein unglücklicher Zufall.“
Er deutete auf Zora, die bis dahin ruhig die Szenerie beobachtet hatte. „Meine Schwester und ich, wir sind nur zwei durstige Reisende, die eine kleine Rast in dieser einladenden Schenke einlegen wollten. Nichts weiter.“
Der Argwohn in Zosias Blick war nicht zu übersehen, doch es beunruhigte ihn nicht. Als Vagabunden waren sie stets mit Misstrauen konfrontiert, und Marek hatte gelernt, damit umzugehen. Besonders von Menschen wie ihr, die das Leben wahrscheinlich mit einer gewissen Vorsicht betrachteten – vor allem nach allem, was in Eastergold Meadow unter dem Angriff des Frühlingslandes geschehen war. „Jeder Mensch trägt seine eigene Geschichte mit sich. Und manche von uns sind eben nur auf der Durchreise.“
Als Valeria ihm schließlich das Glas Branntwein auf den Tresen stellte und Zora die Milch, fragte sie nach der Geige. Marek trank einen Schluck aus seinem Glas, dann nahm das Instrument in die Hand, drehte es prüfend und nickte dann. „Zum Glück hat die Geige den Sturz gut überstanden. Sie ist wirklich ein robuster Kasten, wenn du mich fragst. Keine Sorge, der Hocker wird auch wieder in Ordnung kommen. Ich krieg’ das schon hin. Vielleicht gebe ich dem Tischler einen kleinen Hinweis, wie man stabilere Möbel baut.“ Er trank einen weiteren Schluck und lächelte Valeria dann an. „Ich danke dir für das Getränk. Es scheint, als würdest du mir doch noch den Abend retten.“ Er betrachtete sie einen Moment lang, dann tippte er sich an die Krempe seines Huts. „Ich bin übrigens Marek und das ist meine Schwester Zora“, fügte er mit einem Zwinkern hinzu. „Und wie nennt man dich, Sonnenschein?“
