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you do not yield
25.09.1016 - 17:12
einige Meilen hinter der Grenze zu Norsteading
Tyra Winters Leander Prudenius Sanna Lorenson

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Leander Prudenius
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#4
Er hatte nicht gut genug aufgepasst… schon wieder.
Rigoros hatte er die Anzeichen übersehen, obwohl sie sichtbar auf der Hand gelegen hatten. Vielleicht hätte er vehementer nachfragen sollen, vielleicht hätte er mehr Druck machen müssen, damit sie die Verletzung gestanden hätte. Doch alles, was er getan hatte, war wegzusehen. So wie damals, als er den Treck begleitet hatte. Hätte er genauer hingesehen, wäre alles anders gekommen und sein Name noch rein.

Zeit darüber nachzudenken blieb Leander allerdings nicht.
Zusammen mit Valda löste er die Riemen des Brustharnisch von Tyra, damit sie dem dunklen Mal auf dem Leder nachgehen konnten. Er dachte nicht darüber nach, dass er ihr noch nie so nah gewesen war; dachte in diesem Augenblick eigentlich gar nichts. Einzig die Sorge flammte auf, dieses sture Weib zu verlieren. Warum hatte sie nur nichts gesagt? Wie stur und stolz konnte ein Mensch nur sein?!
Minuten kamen ihm wie eine Ewigkeit vor, als sie schließlich den Harnisch von Tyra lösen konnten und auf dem Leinenhemd der dunkle Fleck eine einzige große, rot gefärbte Fläche war. Valda schob den Stoff hinauf, Stück für Stück die Geschichte einer Söldnerin entblößend, bis sie an der Stelle ankamen, die der Grund der Verfärbung war: Eine scheinbar tiefe Stichwunde an den Rippen, die feucht und eitrig glänzte. Leander spürte seinen Herzschlag, der auf einmal so rasch pochte als müsste er sich einem Kampf stellen. Der Geschmack auf der Zunge wurde schal und trocken zugleich, während er sich dazu zwang, konzentriert zu bleiben. Alles in ihm schrie auf, wollte ausrasten, schreien, Tyra schütteln und zugleich das Schwein finden, der ihr das angetan hatte. Und sollte es einer der toten Räuber gewesen sein, so wollte er diesen ausbuddeln und erneut abstechen. Wut mischte sich mit Angst… der Angst, diese Frau zu verlieren… für immer.

Er hörte die Worte nicht, die Sanna an Valda richtete. Der Blick war starr auf die Wunde gerichtet, die jederzeit über Tyras Leben entscheiden konnte. Eine stumme Richterin, die willkürlich über Leben und Tod Urteil hielt. Ungerecht und ohne einen Funken von Mitgefühl.

"Wir müssen ihr kalte Wickel machen und die Wunde reinigen."

Die direkten Worte an ihn brachten ihn wieder in den Moment, das Hier und Jetzt. Zäh löste er den Blick von der Wunde und richtete ihn an Sanna. Wann hatte er sich das letzte Mal so hilflos gefühlt? Das Versorgen von schwierigen Wunden war eine Sache, die er den Wanderheilerinnen überließ oder anderen mit jenem Wissen. Er selbst wusste, wie man eine Klinge hielt, aber kaum, wie man die Konsequenzen einer Waffe versorgte. Es tat folglich gut, jemanden bei sich zu haben, der die Ruhe behielt und wusste, wie vorzugehen war. Angespannt rieb er sich den Nacken, innerlich mahnend, konzentriert zu bleiben.
„Wasser und Holz… in Ordnung. Der Fluss ist nicht weit.“ Sein Blick glitt hinab, fixierte noch einmal Tyras Gesicht. Erneut legte er die Hand auf ihre Stirn, fühlte die Hitze und strich im Wegziehen sanft das Haar zur Seite, das zuvor sich nass an die Haut geheftet hatte. „Halte durch Tyra.“, mahnte er die am Boden Liegende und drückte sich dann auf. „Ich reite rasch mit Galeno ans Flussbett, fülle alle Trinkschläuche und den kleinen Kessel. Sammelst du das Holz?“ Sein Blick ging versichernd gen Sanna und mit ihrem Nicken löste er sich vollends aus seinem Stand, zu seinem Pferd rennend, in den Sattel sich ziehend und fast noch in dieser Bewegung mit einem scharfen Pfiff den Befehl zum angaloppieren gebend. Er wollte nicht nachdenken, er handelte….
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you do not yield - von Tyra Winters - 05-01-2025, 17:23
RE: you do not yield - von Leander Prudenius - 05-01-2025, 18:50
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RE: you do not yield - von Sanna Lorenson - 02-06-2025, 10:20
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RE: you do not yield - von Sanna Lorenson - 02-06-2025, 21:24

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