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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently?
01.09.1016 - 18:30
Wintergard

Winterland
Sanna Lorenson
Winterland
Alter 22
Beruf Jägerin
Wohnort Rabenrast
Stand Ledig
User Natsch
#1
Die Reise vom kleinen Dorf nahe Wolfsmark hinauf nach Wintergard hatte zwei volle Tage in Anspruch genommen – zwei Tage über gefrorene Wege, durch verschneite Hügel und unter einem Himmel, der so grau hing, als würde er jeden Moment über der Welt zerbrechen.
Sanna hätte diese Strecke allein zurückgelegt – mit dem Schlitten, den sie eigenhändig gezogen hätte, beladen mit Fellen, Proviant und ihrer Tochter. Es wären vier mühselige Tage geworden. Doch Thormund, der alte Händler mit dem wettergegerbten Gesicht und dem weichen Herzen, hatte sie entdeckt, als sie gerade das Zuggeschirr prüfte.

"Kind, so reist du ja vier Tage bis zu deinem Auftrag", hatte er gesagt, während er missbilligend auf den Schlitten blickte. "Komm, ich nehm euch mit." Ein guter Mann, Thormund. Alt, ja, mit schmerzenden Knien und einem Bart, in dem der Schnee hängen blieb – aber einer der wenigen, die weder tuschelten noch fragten, wenn sie Valda ansahen. Der sich nicht für den Bastardstatus des Mädchens interessierte, sondern für den Menschen, der da neben Sanna herlief.

Aus Dankbarkeit überließ sie ihm eines der Felle – natürlich durfte er sich eines aussuchen, und er entschied sich für das mit dem silbrigen Streifen, das seiner Tochter gefallen hätte. Am Lagerfeuer sorgte Sanna dafür, dass er gut aß – bereitete das Mahl, während Valda still neben ihr saß, das Feuer betrachtete und gelegentlich zu Thormund hinüberlächelte, der alte Geschichten erzählte.
So verging die Reise ruhiger, als Sanna es erwartet hatte. Ein Stück Menschlichkeit auf einem kalten, langen Weg.

[...]

Als sie Wintergard erreichten, lag über der Stadt bereits der schwere Atem des Abends. Rauch stieg aus den Schornsteinen, vermischte sich mit dem dichten Nebel, der durch die engen Gassen kroch wie ein lauerndes Tier.
Sanna verabschiedete sich ruhig von Thormund, doch in ihrem Blick lag ehrliche Dankbarkeit. Der alte Händler stieg noch einmal von der Kutsche, half ihr, den Schlitten herabzulassen und die sorgfältig gebündelten Felle zurückzuladen. Seine Hände waren von der Kälte rissig, doch sein Lächeln blieb warm.

"Pass auf dich auf, Kind", murmelte er, während er Valda zum Abschied kurz über den Scheitel strich. Sanna nickte nur, ein schlichtes, stummes Dankeschön, ehe sie Valda auf den Schlitten hob. Das Mädchen zog ihren Mantel enger um sich, ihre Augen groß und wach, während sie die ungewohnte Stadt in sich aufsog.

Mit festem Schritt zog Sanna den Schlitten hinter sich her, zielstrebig durch die gepflasterten Straßen, vorbei an Marktständen, an Torbögen und schiefen Fachwerkhäusern, deren Fenster wie dunkle Augen auf sie herabblickten. Einige ihrer Felle verkaufte sie unterwegs – rasch, verhandlungsfest, ohne sich in Gespräche verwickeln zu lassen. Ihr eigentliches Ziel jedoch war nicht der Markt, nicht der Handel – es war das Haus ihrer Freundin Helvi. Der Weg durch Wintergard führte sie vorbei an vertrauten Orten, die sich in ihrer Abwesenheit verändert hatten – hier ein neues Haus, dort ein alter Brunnen, der nun trocken lag. Doch als sie schließlich die schmale Gasse erreichte, in der Helvis Haus stand, zog sich etwas Warmes in Sanna zusammen – wie ein Feuer, das lange geschwelt hatte und jetzt wieder aufflackerte.

Valda wippte ungeduldig auf dem Schlitten, als sie stehenblieben. "Sind wir da?", fragte sie, ihre Stimme aufgeregt. Sanna nickte. Sie wusste, dass Helvis Kinder älter waren. Und auch wenn sie manchmal so taten, als wäre sie zu klein, zu laut, zu vieles – Valda wollte trotzdem dabei sein. Mitlaufen, mithalten, dazugehören.

Sanna klopfte an die Tür. Eigentlich wusste sie nicht mal ob Helvi Zuhause war.
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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently? - von Sanna Lorenson - 12-05-2025, 14:14

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