14-05-2025, 10:48 - Wörter:
Aufgeregt verlagerte sie ihr Gewicht von einem Fuß auf den Anderen. Heute würde sie zum Marktplatz gehen und sich freiwillig für die Drachenjagd melden. Heute war er endlich gekommen, der Tag, der für sie den Neuanfang markieren sollte. Der ihr dabei helfen sollte, ihren Weg zu finden. Vielleicht auch sich Selbst. Auf jeden Fall war der Weg das Ziel - und nicht der Drache, wie es für so viele Andere der Fall war. Klar, als kleines Kind hat sie die Geschichten geliebt, die ihre Familie ihr am Bett erzählt hatten, doch dass sie wirklich auf einen echten Drachen stoßen würden, hielt die junge Frau eher für unwahrscheinlich. Diese Wesen waren so intelligent und uralt, dass sie sich bestimmt nicht von einer Gruppe dahergelaufener Wanderer aufschlitzen lassen würden. So jedenfalls dachte Freyja. Nicht, dass sie mit dieser Meinung hausieren würde, immerhin war die Drachenjagd der Grund gewesen, weshalb sie überhaupt nach Farynn gereist war.
Mittlerweile war sie seit einigen Wochen hier im Herbstland und hatte sich überraschend schnell an das regnerische Wetter gewöhnt. Wind, Regen und Sturm störte sie nicht - ganz im Gegenteil. An den meisten Tagen konnte sie damit mehr anfangen, als mit strahlendem Sonnenschein und einer brütenden Hitze. Sie hatte lieber die Regentropfen, die ihr vom Gesicht herunter liefen, als Schweiß. Das fand sie wiederum irgendwie eklig.
Völlig in Gedanken versunken wusch sie hier und da mal über den Tresen und beobachtete unruhig die vereinzelten Gäste, die sich zu dieser frühen Stunde schon hier her verirrt hatten. Die Sonne war erst vor einer Stunde aufgegangen, erhellte die Landschaft mit ihrem samtweichen Leuchten, wenngleich nicht überall am Himmel so viele graue Wolken wären. Es war schwer für die Sonne, die Oberhand zu gewinnen. Meist blieb es bei dem Dauerregen, der vom Himmel fiel.
Als die Tür erneut aufging und eine dunkle Gestalt ankündigte, hielt die junge Frau für den Moment in der Bewegung inne. Ihr Blick wanderte zum Eingangsbereich und sie stellte fest, dass sie den Neuankömmling überhaupt nicht kannte. Zwar fiel es ihr schwer sich alle Namen zu merken, doch die meisten Männer, die um diese Uhrzeit ihre Sorgen im Met ertranken, taten dies nicht zum ersten Mal. Auch nicht zum zweiten.
"Guten Morgen", größte sie freundlich den jungen Mann, der eine Spur aus Wasser hinter sich herzog. Offenbar hatte die Sonne also den Kampf gegen die Wolken erneut verloren. "Ist das so?", fragte sie grinsend und fuhr sofort fort, ohne ihn erneut zu Wort kommen zu lassen. "Da kann ich Euch versichern, dass heute wohl Euer Glückstag sein muss! Das Frühstück wurde heute nämlich mit besonders viel Aufmerksamkeit zubereitet", tönte sie groß und unterstütze ihren theatralischen Auftritt mit einer großen Geste. Also eigentlich war das Frühstück eher mit besonders viel 'kein Bock' und 'lasst mich alle in Ruhe' zubereitet worden, aber das würde sie dem Neuankömmling bestimmt nicht unter die Nase binden. Aus der Küche konnte Freyja nur ein grimmiges Brummen hören, ehe das Geräusch von Metall auf Metall zu einem steten Hintergrundgeräusch wurde. Die Eier, die standardmäßig zum Frühstück dazu gehörten, waren also wohl schon in vollem Gang. "Ihr seid das erste Mal hier im Muddy Farmer, oder?".
Mittlerweile war sie seit einigen Wochen hier im Herbstland und hatte sich überraschend schnell an das regnerische Wetter gewöhnt. Wind, Regen und Sturm störte sie nicht - ganz im Gegenteil. An den meisten Tagen konnte sie damit mehr anfangen, als mit strahlendem Sonnenschein und einer brütenden Hitze. Sie hatte lieber die Regentropfen, die ihr vom Gesicht herunter liefen, als Schweiß. Das fand sie wiederum irgendwie eklig.
Völlig in Gedanken versunken wusch sie hier und da mal über den Tresen und beobachtete unruhig die vereinzelten Gäste, die sich zu dieser frühen Stunde schon hier her verirrt hatten. Die Sonne war erst vor einer Stunde aufgegangen, erhellte die Landschaft mit ihrem samtweichen Leuchten, wenngleich nicht überall am Himmel so viele graue Wolken wären. Es war schwer für die Sonne, die Oberhand zu gewinnen. Meist blieb es bei dem Dauerregen, der vom Himmel fiel.
Als die Tür erneut aufging und eine dunkle Gestalt ankündigte, hielt die junge Frau für den Moment in der Bewegung inne. Ihr Blick wanderte zum Eingangsbereich und sie stellte fest, dass sie den Neuankömmling überhaupt nicht kannte. Zwar fiel es ihr schwer sich alle Namen zu merken, doch die meisten Männer, die um diese Uhrzeit ihre Sorgen im Met ertranken, taten dies nicht zum ersten Mal. Auch nicht zum zweiten.
"Guten Morgen", größte sie freundlich den jungen Mann, der eine Spur aus Wasser hinter sich herzog. Offenbar hatte die Sonne also den Kampf gegen die Wolken erneut verloren. "Ist das so?", fragte sie grinsend und fuhr sofort fort, ohne ihn erneut zu Wort kommen zu lassen. "Da kann ich Euch versichern, dass heute wohl Euer Glückstag sein muss! Das Frühstück wurde heute nämlich mit besonders viel Aufmerksamkeit zubereitet", tönte sie groß und unterstütze ihren theatralischen Auftritt mit einer großen Geste. Also eigentlich war das Frühstück eher mit besonders viel 'kein Bock' und 'lasst mich alle in Ruhe' zubereitet worden, aber das würde sie dem Neuankömmling bestimmt nicht unter die Nase binden. Aus der Küche konnte Freyja nur ein grimmiges Brummen hören, ehe das Geräusch von Metall auf Metall zu einem steten Hintergrundgeräusch wurde. Die Eier, die standardmäßig zum Frühstück dazu gehörten, waren also wohl schon in vollem Gang. "Ihr seid das erste Mal hier im Muddy Farmer, oder?".
