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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently?
01.09.1016 - 18:30
Wintergard

Winterland
Veith Alvarsson
Winterland
Alter 31
Beruf Krieger
Wohnort Wintergard
Stand Ledig
User Risa
#2
Das heiße Wasser traf Veith wie ein Hammerschlag. Ein unterdrückter Fluch entwich ihm, als der nächste Schwall über seine breiten Schultern rann und in der frostigen Abendluft zischend verdampfte. Um ihn herum hing der Dunst wie ein Schleier und vermischte sich mit dem Rauch, der vom Schornstein der nahen Küche in die klare Winterdämmerung stieg. Der Hinterhof war eingeschneit, der Boden hart gefroren. Neben dem grob gezimmerten Waschzuber lag das zerknüllte Hemd, das er im Schweinestall ruiniert hatte. Hinter ihm knarrte das alte Holz der Scheunenwand im Wind und von irgendwo weiter weg, hörte er Stimmen. Über ihm spannte sich der Himmel bereits in einem tiefen Schwarz, während Helvi den nächsten Schöpfer heißes Wasser über ihren Bruder verteilte. Ihre Miene war streng, doch die funkelnden Augen verrieten ihr Vergnügen.

„Helvi! Willst du mich auskochen?“
Seine Stimme klang rau, mehr empört als wirklich wütend, während Wasser in dicken Tropfen über seine muskulösen Arme lief. Die helle Narbe an seinem Schlüsselbein trat deutlich blass auf seiner Haut hervor, doch seine Schwester lachte nur leise auf und schöpfte unbeirrt weiter aus dem dampfenden Kessel Wasser über ihren Bruder.
„Wer durch den Schweinedreck kriecht, muss halt leiden, Bruder“, sagte sie, während sie sich die feuchten Haarsträhnen mit dem Unterarm aus der Stirn wischte. Ihre Stimme klang amüsiert. „Du hättest sie auch einfach laufen lassen können.“ Ringsum lag der Garten in winterlicher Stille. Der Schnee bedeckte den Boden und türmte sich in den Ecken des alten Zauns, der den Hof vom restlichen Gelände abgrenzte. An den Fenstern glitzerten Eiskristalle, während der Wind einzelne Schneeflocken über den Boden trieb. Veith schnaubte nur, tauchte die Hand in das dampfende Wasser und rieb sich das Gesicht. Natürlich hätte er sie laufen lassen können. Aber so war er nicht. Nicht, wenn jemand Hilfe brauchte, selbst wenn es sich dabei „nur“ um die borstigsten Schweine des Nachbarn handelte. Sein Blick wanderte kurz zum Haus, dann zu dem Handtuch, das viel zu weit weg am Pfosten hing. Typisch Helvi. Wahrscheinlich hatte sie es mit voller Absicht so weit weggehängt.

Er wollte sich gerade aufrichten, da öffnete sich die Tür zum Haus. Das Licht aus dem Inneren des Hauses fiel auf den kleinen Hinterhof und in den Türrahmen trat seine Nichte, in dicke Wollstrümpfe gewickelt, mit gerunzelter Stirn. „Mutter, es hat geklopft.“ Helvi seufzte leise, stellte die Kelle ab und wischte sich das Wasser vom Kinn. Ihr Blick glitt prüfend zu Veith, der noch immer nackt im Zuber saß. „Sieh zu, dass du dich beeilst. Und lass Einas Hose heil, sonst flick ich sie dir am Leib.“ Helvi wandte sich ab und stapfte Richtung Haus davon. „Ich bemühe mich, nicht zu atmen, während ich sie trage“, kam es brummig von hinten, gefolgt von einem leichten Platschen, als sich Veith aus dem Zuber hievte.
Helvi war indessen ins Haus getreten. Sie ging ohne Hast zur Tür, trocknete sich die nassen Hände an ihrem Rock ab, ehe sie den Riegel zurückschob. Vor der Tür standen Sanna und ihre kleine Tochter, dick eingepackt, beide mit roten Wangen von Wind und Kälte. Das Mädchen saß hinter Sanna auf dem kleinen Schlitten und blickte erwartungsvoll zur Tür. „Sanna, Valda, was für eine Überraschung euch zu sehen. Kommt rein“, sagte Helvi sogleich und trat zur Seite. „Bevor ihr hier noch festfriert.“
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RE: I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently? - von Veith Alvarsson - 16-05-2025, 11:02

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