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I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently?
01.09.1016 - 18:30
Wintergard

Winterland
Veith Alvarsson
Winterland
Alter 31
Beruf Krieger
Wohnort Wintergard
Stand Ledig
User Risa
#6
Er vernahm das leise Glucksen hinter sich und verdrehte stumm die Augen gen Himmel. Dass Sanna nun hier war, sollte ihn nicht überraschen, immerhin hatte seine Schwester angekündigt, dass ihre Freundin bald die Reise nach Wintergard antreten würde. Dennoch war der Zeitpunkt für den Krieger alles andere als günstig. Helvi hatte ihn seit seiner Ankunft, noch von Schweindungschlamm verkrustet, mit einer Wortwahl empfangen, die selbst für sie beachtlich war. Veith hatte seither nichts anderes getan, als sich schweigend durch Dampf und Spott zu waschen, mit einem Seifenstück, das offenbar besser roch als alles, was er je bei sich getragen hatte. Und nun stand Sanna hinter ihm und amüsierte sich darüber, dass seine Hose dem Kampf mit seinen Oberschenkeln beinahe unterlag. Es war demütigend, aber so was war er von seinen Schwestern schon gewöhnt.

Er wandte sich zu der Blonden um, griff nach seinem schmutzigen Hemd und warf es in den noch dampfenden Bottich. Ihr Blick war spitz wie eh und je, ihr Tonfall von jener Art, die keine Antwort brauchte, aber meistens eine bekam. „Wenn sie nachgibt, hoffe ich, sie tut es nicht auf dem Markt“, brummte er und warf einen kurzen, prüfenden Blick auf seine Hose. „Ich fürchte, das gäbe Gesprächsstoff bis zum nächsten Mondwechsel.“ Während seine rauen Hände das Hemd grob mit der Seife bearbeiteten, dachte er bei sich, dass es längst an der Zeit war, sich ein neues Gewand zuzulegen. Still nahm er sich vor, seine Schwester um ein neues Hemd und eine passende Hose zu bitten, so würde er sich beim nächsten Missgeschick wenigstens nicht mehr in Einas viel zu enger Kleidung blamieren müssen.

Der Krieger ließ das Hemd zurück in den Bottich gleiten, das Wasser kräuselte sich leise, während er den Blick hob und Sanna musterte, die näher gekommen war. „Ich werde demnächst gen Süden aufbrechen“, sagte Veith mit ruhiger Stimme. „Solltest du es dir anders überlegen, kann ich dich ein Stück auf deinem Heimweg begleiten.“ Kaum ausgesprochen, bereute er das Angebot bereits ein wenig. Sanna hatte recht. Die Einsamkeit und Stille seiner Reisen waren ihm lieb, fast heilig, denn sie boten jene Form von Frieden, die er sonst nirgends fand. Trotzdem hatte etwas in ihm gedrängt, die Worte auszusprechen. Vielleicht war es das Wissen, dass sie allein mit ihrer kleinen Tochter unterwegs war. Vielleicht auch nur die Tatsache, dass sie Helvis Freundin war und Helvi hätte gewollt, dass er ein Auge auf sie hatte. Sanna hatte es ohnehin nicht leicht, das wusste jeder, der genauer hinsah und wenn er ihr wenigstens ein Stück weit Sicherheit bieten konnte, dann wäre das, bei allem Widerwillen, nur recht.

Als sie nun direkt vor ihm stand, senkte er den Blick auf das zusammengerollte Leder in ihren Händen. Es war von guter Qualität, nicht das billige Zeug, das reisende Händler einem gern unterjubelten. Er nahm es ihr ab, drehte es prüfend in den Händen, fuhr mit den Fingern über die Ränder, ruhig, bedacht, wie man es von ihm kannte. Dann hob er den Blick, sein Tonfall sogar ein wenig anerkennend. „Gute Qualität“, stellte er fest. „Was willst du dafür haben?“ Ein Windstoß fuhr durch den Hof, wirbelte feinen Schnee über den Boden und irgendwo klapperte lose ein Fensterladen. Es wurde Zeit, sich endlich ins Warme zurückzuziehen.
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RE: I wonder if the snow loves the trees and fields, that it kisses them so gently? - von Veith Alvarsson - 28-05-2025, 20:54

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